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Spinnstuhl
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getragen werden, welche eine zu den Achsen der Spindeln 5 parallele, auf-und abgehende Bewegung ausführt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei darauf hingewiesen, dass bei einem auf diese Weise aus- gebildetenStuhl schnell eine gewisse Erwärmung der Spindelbank 3 auftritt, deren Gehäuse sich mit hoher
Geschwindigkeit drehende Teile umschliesst.
Diese Erwärmung wird zwar von den obigen Teilen ohne weiteres ausgehalten, es besteht iedoch die
Gefahr, dass, wenn nicht besondere Vorsichtsmassnahmen getroffen werden, durch Ausdehnung schädliche Verschiebungen in der Längsrichtung (zur Länge der Spindelbank 3 parallele Richtung) zwischen den Spin- deln 5 und den mit diesen zusammenwirkenden Ringen 6 auftreten, da die Ringe von einem Teil, nämlich der Ringbank 7, getragen werden, welcher sich während des Arbeitens des Stuhles nicht erwärmt und daher keine Dehnung erfährt, welche die Dehnung der Spindelbank 3 hinsichtlich der Zentrierung der Ringe 6 gegenüber den entsprechenden Spindeln 5 ausgleichen kann.
Zur Erläuterung sei angegeben, dass bei einer Umgebungstemperatur von 250 und einer Gehäusetemperatur von 500 die Dehnung eines Gehäuseabschnitts von 1200 mm 0, 27 mm beträgt, was bei einem Stuhl mit einer Länge von 12 Metern eine Gesamtdehnung von 2,7 mm ergibt.
Die Erfindung bezweckt nun insbesondere, dem erwähnten Nachteil abzuhelfen, d. h. den schädlichen Einfluss der Dehnung der Spindelbank 3 auf die gegenseitige Zentrierung zwischen den Spindeln 5 und den zugehörigen Ringen 6 zu verringern.
Gemäss dieser in Fig. 1 im allgemeinen und in Fig. 2 im einzelnen dargestellten Ausbildung wird die Spindelbank 3 in eine bestimmte Anzahl von voneinander unabhängigen Abschnitten unterteilt, von denen zwei Abschnitte bei A und B dargestellt sind, wobei diese Abschnitte mit ihren Enden aneinanderstossen und auf dem Gestell des Stuhles so angebracht sind, dass jeder Abschnitt an einem Ende starr an einem dem Gestell angehörenden Teil befestigt ist, während er sich an seinem andern Ende in der Längsrichtung gegenüber dem starr befestigten Ende des benachbarten Abschnitts frei ausdehnen kann.
Die Ringbank 7 ist bei ihrer den Achsen der Spindeln parallelen Gleitbewegung durch mit dem Gestell des Stuhles starr verbundene Teile, z. B. lotrechte Säulen 8, geführt, welche zweckmässig ausserdem zur Halterung von weiteren, in der oberen Zone des Stuhles angeordneten Mechanismen und Teilen dienen. Hiefür sind an der Ringbank Führungsmuffen 9 befestigt, welche an den Säulen 8 gleiten. Die Lage eines jeden Ringes 6 ist an der Ringbank 7 in der Längsrichtung so bestimmt, dass in kaltem Zustand jeder Ring 6 gegenüber der Achse der entsprechenden Spindel 5 eine unterschiedlich exzentrische Lage einnimmt, welche nach der Seite verschoben ist, nach welcher sich der diese Spindel tragende Gehäuseabschnitt frei ausdehnen kann, während bei der für die Spindelbank 3 vorgesehenen Höchsttemperatur jeder
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Unter diesen Bedingungen summieren sich die Dehnungen der verschiedenen Gehäuseabschnitte des Stuhles von einen : Ende des Stuhles zum andern nicht, so dass die Dehnung eines gegebenen Abschnitts die Zentrierung der entsprechenden Spindeln nur innerhalb jener Grenzen verändern kann, welche bei jeder Spindel durch die beiden obigen exzentrischen Grenzlagen (bei kaltem Zustand und bei der Höchsttemperatur) gegeben sind.
Hiezu ist noch zu bemerken, dass diese beiden exzentrischen Grenzlagen umso weiter voneinander entfernt sind, je näher die betreffende Spindel dem freien Ende des diese Spindel tragenden Gehäuseabschnitts liegt.
Diese beiden exzentrischen Grenzlagen werden vorzugsweise so gewählt, dass bei der normalen Betriebstemperatur der Spindelbank 3 die Spindeln 5 in bezug auf die entsprechenden Ringe 6 konzentrisch sind, so dass eine geringe Abweichung von der normalen Temperatur der Spindelbank 3 nach unten oder nach oben nur eine geringe Exzentrizität nach der einen oder andern Seite der Achse einer jeden Spindel gegenüber der Achse des entsprechenden Ringes bewirkt.
Die Befestigung eines jeden Gehäuseabschnitts an dem Gestell des Stuhles an nur einem Ende kann zweckmässig in der Weise erfolgen, dass für die Böcke 1 ein der Länge eines Gehäuseabschnitts (z. B. in derGrössenordnung von 1 m) entsprechender Abstand gewählt wird, wobei dann jeder Bock 1 an der Stelle der Verbindungszone von zwei benachbarten Gehäuseabschnitten A und B liegt.
Das Ende des einen der beiden miteinander zu verbindenden Gehäuseabschnitte, (des Abschnitts B bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel) wird dann z. B. durch Bolzen 10 an dem entsprechenden Bock befestigt, wobei das gegenüberliegende Ende des benachbarten Abschnitts (im vorliegenden Falle des Abschnitts A) mit dem so befestigten Ende des Abschnitts B mittels eines Zentrierringes 11 vereinigt wird,
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tem Zustand zwischen diesen Enden vorgesehen werden muss, um die freie Ausdehnung des Abschnitts A zu ermöglichen.
In dem das Längsspiel ermöglichenden Spaltraum j wird vorzugsweise ein elastisches Futter 12 angeordnet, welches z. B. durch eine Platte aus Schwammgummi mit einem dem Querschnitt der Spindelbank entsprechenden Querschnitt gebildet wird, die in ihrer mittleren Zone für den Durchtritt des Zentrierringes 11 ausgespart ist. Dieses Futter verhindert, dass harte Abfälle in den Spaltraum geraten und die freie Dehnung des Gehäuseabschnitts A verhindern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spinnstuhl mit wenigstens einer sich längs des Stuhles erstreckenden, Spindeln mit parallelen Achsen tragenden Spindelbank, welche in eine bestimmte Anzahl von Abschnitten mit benachbarten Enden unterteilt ist, und bei dem wenigstens eine Ringbank vorhanden ist, welche eine zu den Spindelachsen parallele auf-und abgehende Bewegung ausführt und deren Ringe mit je einer Spindel zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Abschnitt (A, B) der Spindelbank mit einem Ende an einem dem Maschinengestell angehörenden Teil (1) starr befestigt ist, während er mit seinem andern Ende In Längsrichtung gegenüber dem starr befestigten Ende des benachbarten Abschnitts frei beweglich gelagert ist.