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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zur elastischen Auflagerung von Schiffen, Kähnen u. dgl. von verschiedensten Grössenabmessungen und Gewichten in trockenem Zustande auf Schiffswagen, auf Gruppen von Einzelwagen oder in Trockendocks usw. Die Vorrichtung besteht aus einer Anzahl von Querträgern zur unmittelbaren Schiffsauflagerung, deren jeder unmittelbar oder durch Vermittlung von an seinen Enden angreifenden Tragketten, Seilen oder Zugstangen mit zwei oder mehreren Pressluft- zy ! indem (Luftpolstern) verbunden ist. Diese Querträger liegen abwechselnd in verschiedener Höhe und bilden hiedurch verschiedene Auflagerungsstufen.
Zur absichtlichen Veränderung dieser gegenseitigen Höhenlage der Querträger und hiedurch zur Änderung der Anzahl der Auflagerungsstufen sind in die Pressluftzylinder Nachstellvorrichtungen eingebaut, welche gestatten, jeden einzelnen Querträger während des Betriebes heben und senken zu können.
In den Pressluftzylindern, unten abgeschlossen, ist je ein vollkommen dicht ab- schliessender Kolben in vertikaler Richtung frei beweglich. Mit je zwei dieser Kolben ist ein Querträger verbunden. Der von der Zylinderwandung, dem Zylinderboden und dem beweglichen Kolben begrenzte Raum enthält Pressluft. Die lichten Durchmesser der Pressluftzylinder weisen bei ein und derselben Vorrichtung gegeneinander verschiedene Grösse auf.
Die Abdichtung der Kolben in den Pressluftzylindern erfolgt unter Vermittlung von Flüssigkeitsabschluss derart, dass der glockenförmig ausgebildete Kolben ständig in eine Abdichtungsfüssigkeit eintaucht, die sich im unteren, ringförmig ausgebildeten Teil des Zylinders befindet, so dass nicht die innere Pressluft, sondern nur diese Flüssigkeit gegen die Aussenluft abzuschliessen ist. Alle Pressluftzylinder sind zum Druckausgleich untereinander und mit einem Luftsammelraum verbunden.
Die Wirkungsweise der ganzen Vorrichtung besteht darin, dass die in den Pressluft-
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zusammengepresst wird, bis der hiedurch erhöhte Innendruck der aufgelegten Belastung das Gleichgewicht hält.
Durch die Anordnung der verschiedenen Höhenstufen und der verschiedenen Kolbendurchmesser wird erreicht, dass bei verhältnismässig geringem, lotrechtem Spiei der Kolben Schiffe von geringem oder grossem Gewicht mit der gleichen Sicherheit elastisch aufgelagert werden können ; denn die leichten Schiffe finden eine aus wonigen Querträgern und aus einer kleineren Druckfläche der Prossluftzylinder gebildete Höhenstufe vor, welche sich leicht eindrücken lässt, während die schweren Schiffe nach Durchdrücken dieser oberen Höhenstufen bis zur Erreichung der nächstfolgenden eine grössere Anzahl von Querträgern und eine wesentlich vergrösserte Druckfläche vorfinden werden und diese grosse Tragfläche nur wenig einsenken können.
Hiebei schmiegen sich die Querträger den Unebenheiten der Bodenfläche des Schiffes an, so dass das vollends aufgelagerte Schiff von der Pressluft ge-
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Die Herstellung des Abschlusses der gepressten Innenluft gegen die Aussenluft durch Vermittlung einer Flüssigkeit bezweckt eine grössere Betriebssicherheit und geringere Wartung nebst geringeren Kosten, weil die Abdichtung zwischen Kolben und Zylinder gegen eine Flüssigkeit in vielfachen Ausführungsformen leichter herzustellen und zu erhalten ist, als die Abdichtung zwischen einem beweglichen Kolben und festen Zylinder gegen Pressluft.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dieser ganzen Vorrichtung dargestellt, in welchem zwei Höhenstufen und zwei verschiedene Kolbl1ndurchmesser verwendet werden und in welchem die Veränderung der Höhenlage der Querträger zueinander durch Schraubenwinden bewirkt werden kann ; in diesem Beispiel ist die Vorrichtung in einen Schiffswagen eingebaut.
Der Wagen besteht aus zwei langen Trägern T, zwischen welchen das Schiff S auf entsprechend vielen lotrecht beweglichen Querträgern Q aufgelagert wird. Diese Querträger werden an ihren Enden von Gallschen Ketten K gehalten, die je an einem Querhaupt q hängen. Das letztere ist durch zwei Zugstangen I unmittelbar mit dem Kolben C des Pressluftzylindrrs L verbunden. Die Zugstangen I enden in einer Schraubenspindel i, deren Schraubenmutter m (Fig. 4) als Zahnrad ausgebildet ist und durch Vermittlung zweier
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Zahnräder ii mit einem Handrade h in Verbindung steht ; durch Drehen des letzteren können die Zugstangen und hiemit die Querträger in gewissen Grenzen gehoben oder gesenkt werden.
Die Zugstangen bewirken gleichzeitig die Führung des Kolbens im Zylinder M Letzterer ruht auf dem Hauptträger des Seiiiffswagens auf und ist nahe an seinem Boden mit Kanälen W versehen, welche mit dem inneren Hohlraum des Zylinders in Verbindung stehen. Diese Kanäle vermitteln nach Einschaltung eines Hahnes den Übergang zur gemeinsamen Rohrleitung V (Fig. 3) und zum Luftsammelraum A, der die Aufnahme und Wiederverwendung von Pressluft ermöglicht, wenn aus irgendwelchen Gründen in einzelnen oder allen Pressluftzylindern der Druck durch Auslässen von Pressluft verringert werden müsste.
Ausserdem sind auch Einrichtungen vorgesehen, um im Bedarfsfalle einzelne Pressluftzylinder ausschalten zu können. Bei Förderung kürzerer Schiffe, die nicht auf allen Querbalken aufliegen können, werden ebenfalls an den beiden Wngenenden Gruppen von Pressluftzylindern ausser Betrieb gesetzt. Zu diesem Zwecke sind Dreiweghähne in die Druckluftleitllng eingeschaltet, deren Arbeitsstellungen in den Fig. 6 bis 9 ersichtlich sind, und zwar ersieht man aus Fig. 6 jene Stellung, bei welcher der Zylinder L eingeschaltet ist und aus Fig. 7 die Hahnstellnng, bei welcher der Zylinder ausser Betrieb ist, aus Fig. 8 und 9 die Hahnstellungen, bei welchen die Gruppen der Zylinder links bezw. rechts ausgeschaltet sind.
Die Auflagerung der Schiffe oder Kähne erfolgt in nachstehender Weise : Vor dem
Beginn der Auflagerung eines Schiffes hat der Hahn die in Fig. 6 gezeichnete Stellung und wird daher der Luftdruck in dem Luftzylinder L und in der Rohrleitung V sowie im
Behälter A derselbe sein. Nun wird der Hahn in die in Fig. 7 gezeichnete Stellung ge- bracht und das Schiff setzt sich beim Aufwärtsziehen des SchiSswagens aus dem Wasser- becken auf die Querbalken auf, zieht die Kolben C in den Zylindern L herunter und verdichtet hiedurch die in den Zylindern befindliche Luft, während im Behälter j der frühere geringere Luftdruck bleibt.
Kommt es nun vor, dass man durch irgendeine Ursache, zum Beispiel wegen Auflagerung eines Schiffes auf sämtliche Querbalken, den Luftdruck in dem einen oder anderen Zylinder verringern muss, so wird der Hahn derart gestellt, dass Luft aus dem-Zylinder durch die Rohrleitung V nach dem Behälter überströmt. Ist die Luft in dem Zylinder genügend verdünnt bezw. ruht das Schiff auf allen Querbalken auf, so wird der Hahn wieder in jene Stellung gebracht, bei welcher der Zylinder von dem Behälter abgesperrt ist. Sobald das Schiff den Schiffswagen verlassen hat, werden sämtliche Hähne zur Verbindung der Zylinder mit dem Behälter gestellt, uni überall den gleichen Luftdruck wieder herzustellen. Ist dies erreicht, so werden die Hähne wieder geschlossen ; man hat also bei diesem Vorgang keinen Verlust an Pressluft erlitten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Trockenbettung von Schiffen, Kähnen oder dgl., gekennzeichnet durch ein System von abwechselnd in verschiedenen Höhenlagen angeordneten Querträgern, die mit den Kolben von Pressluftzylindern, welche durch eine gemeinsame Rohrleitung verbunden sind, in Verbindung stehen, wobei diese Pressluftzylinder, den verschiedenen Höhenlagen der genannten Querträger entsprechend, verschiedene Durchmesser aufweisen können.
2. Ausführungsform der unter 1 gekennzeichneten Pressluftzylinder, darin bestehend, dass der Durchmesser derselben mit zunehmender tieferer Lage der Querträger zunimmt.