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Kupplung zwischen dem Blendenring von Wechselobjektiven mit Bajonettfassung und der Irisblende eines im Kameragehäuse angeordneten Belichtungsmessers
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kupplung eines Wechselobjektivs mit dem eingebauten Belichtungsmesser derart zu ermöglichen, dass der Belichtungsmesser an die Lichtstärke des Wechselobjektivs angepasst ist.
Bekanntlich ist bei den fest eingebauten Objektiven, die mit einem Belichtungsmesser gekuppelt sind, dessen Irisblende derart eingestellt, dass die maximale Öffnung dieser Blende der maximalen Lichtstärke des Objektivs entspricht. Bei Wechselobjektiven wird beispielsweise ein Normalobjektiv mit einer Lichtstärke von 1 : 1,5 gegen ein Teleobjektiv mit einer Lichtstärke von 1 : 3, 8 vertauscht. Wenn nun dieses Objektiv mit einem Belichtungsmesser gekuppelt werden soll, dessen maximale Irisblendenöffnung einer Lichtstärke von 1 : 1,5 entspricht, so muss auf alle Fälle dafür gesorgt werden, dass die maximale Öffnung der Blende des Teleobjektivs (1 : 3, 8) keinesfalls die maximale Öffnung der Irisblende des Be- lichtungsmessers infolge der Kupplung hervorruft. Eine Fehlbelichtung wäre die unweigerliche Folge.
Anderseits kann aber auch der Fall eintreten, dass durch eine falsche Einstellung der Kupplung durch Einsetzen eines Wechselobjektivs ein grösserer Lichtstärkenwert des Objektivs mit einer zu kleinen Öffnung der Irisblende des Belichtungsmessers gekuppelt wird. So kann beispielsweise beim Einsetzen der Blendenwert 1 : 2,8 mit einer Irisblendenstellung des Belichtungsmessers gekuppelt werden, die einer Lichtstärke von beispielsweise 1 : 5,6 entspricht. Auch hier ist eine Fehlbelichtung die Folge. In beiden geschilderten Fällen erstrecken sich wegen der zwangsläufigen Kupplung die einmal eingestellten Fehler über den gesamten Blendenbereich.
Die vorstehenden Ausführungen erhalten ein weiteres Gewicht dadurch, dass das Durchführen des Objektivwechselns in der Regel keinesfalls von Fachleuten durchgeführt wird. Die weite Verbreitung des Filmens und des Photographierens und die damit zwangsläufig verbundene Tatsache, dass dadurch sehr oft die Bedienung der Geräte von ungeschulten und ungeschickten Personen durchgeführt wird, erfordert, dass diese Geräte so einfach und so unkompliziert wie möglich ausgebildet sind und dabei aber die auf diesem Gebiet erforderliche Präzision gewährleisten.
Die vorliegende Erfindung löst nun die eingangs dargelegte Aufgabe in ausserordentlich einfacher Weise, die als narrensicher zu bezeichnen ist. Denn beim Einsetzen des Wechselobjektivs wird durch die besondere Ausbildung der Kupplung in eindeutiger Weise dafür Sorge getragen, dass ein für alle Mal die miteinander korrespondierenden Werte von Objektivblendeneinstellung und Irisblendeneinstellung des Belichtungsmessers miteinander gekuppelt werden.
Die Erfindung besteht darin, dass ein am Kameragehäuse drehbar gelagerter Zahnkranz mit der Irisblende des Belichtungsmessers gekuppelt ist und eine Aussparung sowie jedes Wechselobjektiv am Blendenring einen Mitnehmer aufweist, der je nach Lichtstärke bzw. Brennweite des Objektivs auf dem Blendenring versetzt ist und beim Einsetzen des Objektivs in die Aussparung eingreift.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch, u. zw. in Fig. 1 einen Schnitt durch die Kamerastirnwand mit einem einzusetzenden Wechselobjektiv und in Fig. 2 die Fassung und den Belichtungsmesser in Vorderansicht.
Die an der Stirnwand der Kamera angeordnete Fassung zur Aufnahme der Wechselobjektive 1 besteht aus der Halterung 2 und dem Ring 3.
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Die Halterung 2 ist fest mit der Kamera verbunden und als Bajonettring mit den Vorsprüngen 4 ausgebildet. Der Ring 3 ist konzentrisch auf der Halterung 2 drehbar gelagert und weist einen verzahnten sektor 5 auf, mit welchem er in den Blendeneinstellring des Belichtungsmessers 6 eingreift und auf diese Weise mit dessen Blende 7 ständig verbunden ist. Am Ring 3 ist ein Einstellhebel 8 vorhanden ; ausserdem ist ein Einschnitt 9 angebracht, der in der Form einer Nase 10 gleicht, die am Blendeneinstellring 11 eines jeden Objektivs 1 angebracht ist. Allerdings ist diese Nase 10 bei jedem Objektiv an einer andem Stelle des Blendeneinstellrings 11 angeordnet, d. h. je nach der Lichtstärke bzw. Brennweite des Objektivs um einen Betrag versetzt.
Beim Einsetzen eines Wechselobjektivs l legen die Vorsprünge 4 des Bajonettverschlusses die Stellung des Objektivs fest. Damit jedoch das Objektiv eingesetzt werden kann, muss vorher die Nase 10 des Blendeneinstellringes 11 zur Deckung gebracht werden mit dem Einschnitt 9 des Ringes 3. Zu diesem Zweck wird der letztere mittels des Einstellhebels 8 so lange gedreht, bis die Nase 10 in den Schnitt 9 einrasten kann. Durch diese Drehung wird jedoch die Blende des Belichtungsmessers in Übereinstimmung gebracht mit der Blende des Wechselobjektivs. Nun kann das Objektiv mittels des Bajonettverschlusses an der Halterung 2 befestigt werden, wobei der Ring 3 einerseits mit der Blende des Belichtungsmessers und anderseits mit der Blende des Objektivs gekuppelt ist. Durch eine Drehung des Ringes 3 werden also beide Blenden gemeinsam verstellt.
Wie bereits erwähnt, ist die Nase jeweils der Optik des Objektivs entsprechend am Blendeneinstellring angebracht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kupplung zwischen dem Blendenring von Wechselobjektiven mit Bajonettfassung und der Irisblende eines im Kameragehäuse angeordneten Belichtungsmessers vermittels einer Zahnradübersetzung, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Kameragehäuse drehbar gelagerter Zahnkranz (3) mit der Irisblende (7) des Belichtungsmessers (6) gekuppelt ist und eine Aussparung (9) sowie jedes Wechselobjektiv (1) am Blendenring (11) einen Mitnehmer (10) aufweist, der je nach Lichtstärke bzw. Brennweite des Objektivs auf dem Blendenring (11) versetzt ist und beim Einsetzen des Objektivs in die Aussparung (9) eingreift.