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Magnettonschriftträger
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Es ist stets empfehlenswert, den Film nach dem Strecken einer Hitzebehandlung bei etwa 1300C unter Bedingungen zu unterwerfen, bei welchen ein Schrumpfen nicht erfolgen kann (beispielsweise unter leichter Streckung), wodurch sie dimensionsstabil werden.
Die endgültige Dicke des Films beträgt vorzugsweise etwa 30 J1..
Die Teilchen aus magnetischer Substanz, welche beispielsweise aus ferromagnetischen Stahl-, Nikkel-oder Kobaltlegierungen oder aus Eisenoxyd bestehen können, müssen mit dem so hergestellten Träger verbunden werden. Die Grösse der Teilchen beträgt für die meisten Zwecke etwa 1 p. Was das Bindemittel betrifft, welches zur gleichmässigen Verteilung und stabilen Fixierung der Teilchen auf dem Film verwendet werden kann, wurde gefunden, dass sich zu diesem Zweck amorphes Polypropylen mit niedrigem Molekulargewicht sehr gut eignet, das erhalten werden kann entweder direkt durch Polymeri-
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tiven Katalysatoren erhalten wurde. Amorphes Polymer und magnetisches Pulver werden vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von 15 : 85 bis 40 : 60 angewendet.
Das amorphe Polypropylen ist vorzugsweise das einzige synthetische Harz, das in der Klebeschicht vorhanden ist. Es kann in Mischung mit andern synthetischen Harzen verwendet werden, doch ist das amorphe Polypropylen stets der die Adhäsion bestimmende Faktor.
Die Grenzviskosität des amorphen Polypropylens soll vorzugweise bei 0, 2-0, 4 liegen (gemessen in Tetrahydronaphthalin bei 135 C).
Das Auftragen des magnetischen Gemisches kann in irgendeiner passenden Weise erfolgen, beispiels- weise mittels einer Auftragvorrichtung bestehend aus Stäben, Walzen oder Messern. Der Überzug muss dick genug sein, um genügend magnetisches Pulver zu enthalten, und er muss gleichmässig und glatt sein.
Manchmal eignen sich Glättoperationen, beispielsweise Kalandern der überzogenen und getrockneten
Bänder, zur Erzielung besserer Aufnahme- und Wiedergabeeigenschaften.
Auch Filme aus Polyäthylenterephthalat, Polyamiden, Polyäthylen, Polyvinylchlorid und Cellulose- azetat erlauben das Aufkleben von magnetischen Überzügen auf eine Grundschicht von amorphem Poly- propylen und lassen sich deshalb für jene Zwecke verwenden, wo ihre Eigenschaften zu genügen vermö- gen.
Es wurde schliesslich gefunden, dass sehr gute magnetische Aufnahmemittel in Faden- oder Bandform hergestellt werden können durch direktes Strangpressen von geschmolzenem kristallinem Polypropylen, welchem ein Magnetpulver einverleibt wurde, wobei das so hergestellte Band bzw. der Faden vorzug- weise streckorientiert wird.
Beispiel 1: Ein Film aus kristallinem Polypropylen mit einer Grenzviskosität von l, 2 (bestimmt in Tetrahydronaphthalin bei 135 C) wurde 60 Sekunden lang in eine bei 180 - 2000C siedende Erdölfrak- tion, welche bei 700C gehalten wurde, eingetaucht. Hierauf wurde der Film mit einem Streckverhältnis von 1 : 6 in Wasser bei 800C gestreckt, bei 1300C stabilisiert und zu Bändern zerschnitten. Die Bänder hatten eine Dicke von 30 f, eine Breite von 6 mm, eine Länge von 10 m und eine Zugfestigkeit von
15,8 kg/mm.
Auf die so zubereiteten Bänder trug man mit Hilfe eines Auftragmessers eine magnetische Überzugsmischung auf, bestehend aus 100 Gew.-Teilen Chloroform, 5 Gew.-Teilen amorphem Polypropylen und
15 Gew.-TeilenFe 0. Die verschiedenen Komponenten des Überzugs waren vorher in einer Kugelmühle
12 Stunden lang homogenisiert worden. Das überzogene Band wurde getrockent, auf eine Spule aufgewun- den und in ein Bandaufnahmegerät eingespannt. Das Band lieferte eine getreue Wiedergabe der Stimme, und es wurden beim Betrieb in einem weiten Temperaturbereich (Versuche wurden zwischen-10 und 600C durchgeführt) bei verschiedenen Feuchtigkeiten oder selbst nach 15-tägigem Eintauchen in Wasser keine Verzerrungen festgestellt ; ausserdem erfolgte keinerlei elastische Veränderung.
Beispiel 2: Man vermischte ein kristallines Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 0, 9 mit 5 Gew.-% Paraffin und homogenisierte das Gemisch während 1/2 Stunde in einem Mischer. Der durch Strangpressen der homogenen Masse erhaltene Film wurde in Wasser von 900C mit einem Streckverhältnis von 1 : 5 in Längsrichtung gestreckt. Nach dem Stabilisieren bei 1300C wurde der Film zu Bändern zerschnitten, welche eine Dicke von 35 u. eine Breite von 6 mm, eine Länge von 10 m und eine Zugfestig- l-eit von 15,6 kg/mm besassen.
Auf diese Bänder trug man mit Hilfe einer Auftragwalze eine magnetische Überzugsmischung auf, bestehend aus 100 Gew.-Teilen Chloroform, 8 Gew.-Teilen amorphem Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 0, 29 und 30 Gew.-Teilen Fe Os. Die Überzugsmischung war vorher in einer Kugelmühle während 12 Stunden homogenisiert worden. Nach dem Trocknen wurden die Bänder auf eine Spule auf-
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gewunden und in ein Bandaufnahmegerät eingespannt. Es wurde eine getreue Stimmwiedergabe erzielt.
Bei s pie 1 3 : Man vermischte kristallines Polypropylen mit einer Grenzviskosität von 1, 5 (bestimmt in Tetrahydronaphthalin bei 135 C) mit magnetischem Eisenoxydpulver im Verhältnis von 90 Gew.-Teilen Polypropylen auf 10 Gew.-Teiley-Fe 0.
Die geschmolzene Masse wurde durch eine normale Strangpressvorrichtung ausgepresst, wobei man einen Film erhielt, welcher in Wasser bei 900C gestreckt (Streckverhältnis 1 : 6), bei 130 C stabilisiert und in Bänder von 30 u Dicke, 6 mm Breite und 10 m Länge zerschnitten wurde.
Die so hergestellten Bänder wurden auf eine Spule gewunden und in ein Bandaufnahmegerät eingespannt. Auch in diesem Falle erzielte man eine getreue Stimmwiedergabe.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Magnettonschriftträger, der aus einer magnetisierbaren Schicht, welche auf einer unmagnetischen Grundschicht angeordnet ist, besteht, und wobei die nicht magnetisierbaren Anteile synthetische Polymere sind, dadurch gekennzeichnet, dass die unmagnetische Grundschicht aus an sich als Filmmaterial bekanntem, kristallinem, linearem Polypropylen und die des magnetisierbaren Materials aus amorphem linearem Polypropylen besteht.