DE3140679C2

DE3140679C2 -

Info

Publication number: DE3140679C2
Application number: DE3140679A
Authority: DE
Inventors: Chiaki Mizuno; Goro Odawara Kanagawa Jp Akashi
Original assignee: Fuji Photo Film Co Ltd
Current assignee: Fujifilm Holdings Corp
Priority date: 1980-10-20
Filing date: 1981-10-13
Publication date: 1988-01-28
Also published as: JPS5771556A; JPH0243250B2; US4476177A; DE3140679A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Reinigungs-Vorspannband für ein Magnetaufzeichnungsband bestehend aus einem Träger und einer auf mindestens eine der beiden Oberflächen des Trägers aufgebrachten Reinigungsschicht, die besteht aus einem Bindemittel und darin dispergierten Teilchen. Dieses Reinigungs-Vorspannband ist zur Reinigung des Magnetkopfes eines magnetischen Aufzeichnungsgeräts geeignet.

Es ist üblich, Magnetaufzeichnungsbänder mit einem Reinigungs- Vorspannband zu versehen, das die Aufgabe hat, die Verunreinigungen, die sich am Magnetkopf eines Magnetaufzeichnungs- und -wiedergabegerätes, wie z. B. eines Audiokassettenaufzeichners oder eines Videoaufzeichners, anreichern zuverlässig zu entfernen, bevor das Magnetband für die Aufzeichnung oder Wiedergabe verwendt wird.

Die bisher für diesen Zweck eingesetzten Reinigungs-Vorspannbänder, bestehend aus einem Träger und einer darauf aufgebrachten Reinigungsschicht, enthalten in einem Bindemittel dispergierte anorganische Pigmentteilchen aus beispielsweise Aluminiumoxid (Al₂O₃), Siliciumcarbid (SiC), Chromoxid (Cr₂O₃), Titanoxid (TiO) oder rotem Eisenoxid (α-Fe₂O₃), die eine bestimmte Teilchengröße haben und durch mechanischen Abrieb die am Magnetkopf angesammelten Verunreinigungen entfernen, wenn das Reinigungs-Vorspannband über den Magnetkopf läuft. Die Teilchengröße dieser anorganischen Pigmente liegt dabei im allgemeinen in der Größenordnung von 0,002 bis 4 µm und kann bis zu 35 µm betragen.

Diese bekannten Reinigungs-Vorspannbänder haben jedoch den Nachteil, daß sie zwar eine befriedigende Reinigungswirkung haben, daß sie jedoch den Magnetkopf, von dem die Verunreinigungen entfernt werden sollen, durch übermäßigen Abrieb schädigen (vgl. japanisches Gebrauchsmuster 42 726/74 und japanische Patentveröffentlichung 7 631/80).

Die am Magnetkopf dadurch auftretenden Kratzer schädigen wiederum das Magnetaufzeichnungsband, dessen Empfindlichkeit und S/N-Verhältnis dadurch beeinträchtigt werden.

Aus der DE-OS 27 33 541 ist ein Reinigungs-Vorspannband für ein Magnetaufzeichnungsband bekannt, das aus einem Kunststoffträger und einer Reinigungsschicht besteht, die in einem Bindemittel dispergierte anorganische Pigmentteilchen enthält. Die Besonderheit dieses Vorspannbandes liegt darin, daß die Pigmentteilchen ein Gemisch von zwei unterschiedlichen Festkörperpulvern mit einer hauptsächlichen Korngröße von (A) 0,002 bis 3 µm und (B) 5 bis 35 µm sind und daß außerdem eine Schmiermittelschicht mit einer Schichtdicke von wenigstens 0,1 mg/m² vorgesehen ist. Als anorganische Pigmentteilchen können solche aus verschiedenen anorganischen Salzen und Oxiden verwendet werden, beispielsweise aus Titandioxid (TiO₂). Aber auch die aus dieser Druckschrift bekannten Reinigungs-Vorspannbänder weisen die vorstehend geschilderten Nachteile auf, d. h. sie führen zu einem übermäßigen Abrieb am Magnetkopf und damit zu einer Schädigung desselben, von dem die unerwünschten Verunreinigungen mittels des Reinigungsbandes entfernt werden sollen.

Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Reinigungs-Vorspannband für ein Magnetaufzeichnungsband zu entwickeln, mit dessen Hilfe es möglich ist, einerseits den gewünschten Reinigungseffekt am Magnetkopf zu erzielen, andererseits aber die bisher als unvermeidlich angesehene Schädigung des Magnetkopfes bei der Reinigung durch übermäßigen Abrieb zuverlässig zu verhindern.

Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe auf überraschend einfache und wirksame Weise gelöst werden kann mit einem Reinigungs-Vorspannband für ein Magnetaufzeichnungsband, bestehend aus einem Träger und einer auf mindestens eine der beiden Oberflächen des Trägers aufgebrachten Reinigungsschicht, die besteht aus einem Bindemittel und darin dispergierten Teilchen und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Teilchen der Reinigungsschicht aus einem organischen Polymeren bestehen und eine Größe von 0,1 bis 20 µm haben und daß das teilchenförmige organische Polymere und das Bindemittel in der Reinigungsschicht in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 5 bis 3 : 1 vorliegen.

Das erfindungsgemäße Reinigungs-Vorspannband ist dem aus der DE-OS 27 33 541 bekannten Reinigungs-Vorspannband in bezug auf die Vermeidung einer Schädigung der Oberfläche des Magnetkopfes bei gleichzeitig mindestens gleicher Reinigungswirkung in einer auch für den Fachmann nicht vorhersehbaren Weise eindeutig überlegen (vgl. das weiter unten folgende Beispiel 4). Dies ist insbesondere deshalb überraschend, weil auch für den Fachmann nicht vorhersehbar war, daß die verhältnismäßig weichen Teilchen aus einem organischen Polymeren, wie sie erfindungsgemäß eingesetzt werden, eine ausreichende Reinigungswirkung an dem Magnetkopf ergeben und nicht zu einer weiteren Verunreinigung des Magnekopfes durch Anreicherung von abgeriebenem organischen Polymerem führen.

Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn das teilchenförmige organische Polymere und das Bindemittel in der Reinigungsschicht in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 3 bis 1 : 1 vorliegen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung liegen das Bindemittel und das teilchenförmige organische Polymere in einer solchen Verteilung vor, daß die Teilchen aus dem organischen Polymeren jeweils Inseln mit einem Durchmesser von 5 bis 20 µm bilden, die einen Abstand von 5 bis 20 µm voneinander haben.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht das teilchenförmige organische Polymere aus Cellulose, Polystyrol, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyester, Phenolharz, Harnstoffharz, Melaminharz, Epoxyharz und/oder Phenoxyharz.

Die organischen Polymerteilchen in der Reinigungsschicht haben vorzugsweise eine maximale Größe von 10 µm und eine durchschnittliche Größe von 2,5 µm.

Die Reinigungsschicht ist vorzugsweise auf beide Seiten des Trägers aufgebracht.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Reinigungs-Vorspannband mit einem Ende des Magnetaufzeichnungsbandes verbunden.

Um auf dem Träger gut zu haften, wird das teilchenförmige organische Polymere mit einem Bindemittel, wie einem Vinylchlorid/ Vinylacetat-Harz, Vinylidenchloridharz, Methacrylsäureharz, Nitrocellulose, einem wasserlöslichen Polymeren, z. B. Polyvinylalkohol, oder einem Polyethylenlatex, vermischt. Das Mischungsverhältnis des teilchenförmigen organischen Polymeren und des Bindemittels liegt bei 1/5 bis 3/1, vorzugsweise 1/3 bis 1/1, auf das Gewicht bezogen. Die Lichtdurchlässigkeit des Reinigungsbandes kann durch Änderung des Anteils der organischen Polymerteilchen eingestellt werden, bezogen auf eine Eichkurve. Das erhaltene Gemisch wird auf die gesamte Fläche oder einen Teil einer oder beider Oberflächen des Trägers aufgebracht. Die Lichtdurchlässigkeit kann um 10 bis 30% erhöht werden, indem das Gemisch in der Weise aufgebracht wird, daß die Teilchen des organischen Polymeren Inseln mit jeweils einem Durchmesser von 5 bis 20 µm und in einem Abstand von 5 bis 20 µm bilden, verglichen mit einer einheitlichen Dispersion der Teilchen in der Reinigungsschicht. Das bedeutet, daß die Anwendung des teilchenförmigen organischen Polymeren eine leichte Steuerung der Lichtdurchlässigkeit ergibt. Beliebige Lösungsmittel können zum Aufbringen des Gemisches verwendet werden, solange sie nicht das teilchenförmige organische Polymere lösen. Beispielsweise wird ein Gemisch aus Methylethylketon und Toluol verwendet. Für die Art des Trägers (Dicke 5 bis 35 µm), des Bindemittels und andere im Rahmen der Erfindung verwendbare Zusätze wird auf die JP-OS 1 08 804/77 verwiesen.

Das erfindungsgemäße Reinigungs-Vorspannband hat die folgenden Eigenschaften:

(1) Es hat eine überlegene Reinigungswirkung nicht nur für den Magnetkopf, sondern auch für die Führungspole, die Haspel und die Quetschwalzen;
(2) es schädigt nicht die Oberfläche des Magnetkopfes bei der Reinigung;
(3) sein Reinigungseffekt nimmt nicht bei wiederholtem Gebrauch ab und
(4) seine Lichtdurchlässigkeit ist hoch und leicht steuerbar, so daß es für die Anwendung in magnetischen Aufzeichnungsgeräten geeignet ist, welche das Ende des Magnetbandes mittels einer Photoröhre feststellen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.

Beispiel 1

Eine Dispersion von Polyethylenteilchen (durchschnittliche Größe 2,5 µm), eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren (7 : 3) mit einem Polymerisationsgrad von 400 und einem Epoxyharz wurde auf einen Polyethylenterephthalatfilm mit einer Dicke von 20 µm aufgebracht und zur Bildung einer Reinigungsschicht einer Dicke von 20 µm getrocknet. Die erhaltene Rolle wurde in Vorspann-Bandproben mit einer Breite von 3,81 mm und einer Länge von 1 m zerschnitten. Jede Bandprobe wurde an beiden Enden eines Magnetbandes mit einem Klebband verbunden und zum Laufen in einem Audiokassettenbandrekorder in Aufzeichnungs- und Wiedergabegängen gebracht. Die Anzahl der zur Entfernung des Schmutzes auf dem Magnetkopf erforderlichen Bandläufe wurde gezählt. Je kleiner die Anzahl der Bandläufe ist desto größer ist der Reinigungseffekt der Bandprobe. Die auf der Kopfoberfläche ausgebildete Schädigung nach einer gegebenen Anzahl von Läufen wurde gleichfalls ermittelt.

Tabelle I

Beispiel 2

Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Polyethylenteilchen durch die in der folgenden Tabelle angegebenen teilchenförmigen organischen Polymere ersetzt wurden. Die Trockenstärke der Reinigungsschicht betrug 8 µm und das Gewichtsverhältnis der organischen Polymeren zu dem Bindemittel betrug 1 : 2. Die Ergebnisse der Verhaltensteste mit den Reinigungsbandproben sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.

Tabelle II

Wie sich aus der Tabelle ergibt, zeigten die Reinigungsbandproben gemäß der Erfindung das gleiche Verhalten, selbst wenn die Art des teilchenförmigen organischen Polymeren geändert wurde.

Beispiel 3

Das Verfahren nach Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch das teilchenförmige organische Polymere aus teilchenförmigem Polyethylen bestand, welches in dem Bindemittel entweder einheitlich oder ungleichmäßig zur Bildung von Inseln mit den in der folgenden Tabelle angegebenen Durchmessern dispergiert wurde. Die Ergebnisse die Verhaltensteste mit den Reinigungsbandproben sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich.

Tabelle III

Wie sich aus der Tabelle ergibt, war die Ausbildung von Inseln des teilchenförmigen organischen Polymeren in der Reinigungsschicht wirksam zur Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit der Schicht.

Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)

Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch das Polyethylenpulver durch Titanoxid (TiO₂) ersetzt wurde (Vergleichsprobe).

Die Probe Nr. 4 von Beispiel 1 und die Vergleichsprobe wurden jeweils mit Kassettenbändern verbunden und zum zweimaligen Lauf in Audiokassettenrekordern gebracht, um zu beobachten, ob irgendeine Schädigung der Oberfläche des Magnetkopfes auftrat. Ein Rasierblatt wurde in Kontakt mit der Oberfläche jeder Vorspann-Bandprobe im rechten Winkel gehalten, während diese eine Strecke von 100 m mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m/Sekunde lief, und die Abnutzung des Blattes wurde bewertet.

Die Ergebnisse sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich.

Tabelle IV

Claims

1. Reinigungs-Vorspannband für ein Magnetaufzeichnungsband, bestehend aus einem Träger und einer auf mindestens eine der beiden Oberflächen des Trägers aufgebrachten Reinigungsschicht, die besteht aus einem Bindemittel und darin dispergierten Teilchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen der Reinigungsschicht aus einem organischen Polymeren bestehen und eine Größe von 0,1 bis 20 µm haben und daß das teilchenförmige organische Polymere und das Bindemittel in der Reinigungsschicht in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 5 bis 3 : 1 vorliegen.

2. Reinigungs-Vorspannband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige organische Polymere und das Bindemittel in der Reinigungsschicht in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 3 bis 1 : 1 vorliegen.

3. Reinigungs-Vorspannband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel und das teilchenförmige organische Polymere in solcher Verteilung vorliegen, daß die Teilchen aus dem organischen Polymeren jeweils Inseln mit einem Durchmesser von 5 bis 20 µm bilden, die einen Abstand von 5 bis 20 µm voneinander haben.

4. Reinigungs-Vorspannband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige organische Polymere besteht aus Cellulose, Polystyrol, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyester, Phenolharz, Harnstoffharz, Melaminharz, Epoxyharz und/oder Phenoxyharz.

5. Reinigungs-Vorspannband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Polymerteilchen in der Reinigungsschicht eine maximale Größe von 10 µm und eine durchschnittliche Größe von 2,5 µm haben.

6. Reinigungs-Vorspannband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsschicht auf beide Seiten des Trägers aufgebracht ist.

7. Reinigungs-Vorspannband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Ende des Magnetaufzeichnungsbandes verbunden ist.