AT208511B - Kationaktives Haarwaschmittel - Google Patents

Kationaktives Haarwaschmittel

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Kationaktives Haarwaschmittel    
Die anionaktiven Substanzen (Alkylarylsulfonate, Alkylsulfate usw.), welche gewöhnlich als Haarwaschmittel verwendet werden, sind zwar gute, reichlichen Schaum bildende Reinigungsmittel, haben jedoch den Nachteil, dem Haar die diesem seine Weichheit und seinen Glanz verleihende natUrlichen Fettstoffe zu entziehen, wodurch das Haar "trocken" und brüchig wird. Diese   Haarreinigungsmittel   werden ferner im allgemeinen bei einem alkalischen pH-Wert verwendet, können in einem Milieu nicht angewendet werden, dessen pH-Wert neutral oder sauer ist und wirken nicht wie "Weichmacher", in dem gewöhnlich   in der Textilfaserverarbeitungsindustrie   gebrauchten Sinn, d. h. sie erleichtern nicht das Glattkämmen und fördern auch nicht das Aufziehvermögen von Farbstoffen auf das Haar. 



   Es ist bekannt, dass gewisse nicht ionische,   oberflächenaktive   Substanzen zur Reinigung des Haares verwendet werden können, die ein gutes Reinigungsvermögen haben und gewisse Nachteile der anionaktiven Substanzen nicht besitzen, wobei jedoch auch diese Substanzen nicht als Weichmacher in dem oben genannten Sinn wirken. 



   Gewisse kationaktive Stoffe, wie quaternäre Ammoniumsalze oder bestimmte Salze aliphatischer Amine mit langen Ketten, wurden ebenfalls als Haarwaschmittel vorgeschlagen. Sie besitzen im allgemeinen ein recht geringeres Reinigungsvermögen und erweisen sich als schädlich für die Kopfhaut, sind hingegen gute "Weichmacher" und erleichtern das Färben von Haaren. 



   Es wurde nun gefunden, dass gewisse bitertiäre, aliphatische Diamine alle Eigenschaften besitzen, die man von einem guten Haarwaschmittel erwarten kann. 



   Vorliegende Erfindung betrifft ein kationaktives Haarwaschmittel in Form einer wässerigen, sauren   LösungeinesN. N'-Hydroxyalkylpolyalkylendiamins, das dadurch gekennzeichnet   ist, dass es als substituiertes Diamin ein Produkt enthält, das durch Umsetzung von 3 bis 4 Mol Äthylenoxyd oder 1,   2-ropy-   lenoxyd mit einem Mol eines Diamins der Formel 
 EMI1.1 
 entsteht, worin R einen aliphatischen Rest mit 12-22 Kohlenstoffatomen bedeutet und dass ausserdem soviel an anorganischer oder organischer Säure, vorzugsweise aliphatischer Oxycarbonsäure wie z. B. Milchsäure, zugesetzt ist, dass der pH-Wert der fertigen Mittel zwischen 3,5 und 5 liegt. 



   Die obiger Zusammensetzung entsprechenden Basen, die als Basen IV bezeichnet werden sollen, besitzen gleichzeitig kationische und nichtionische Eigenschaften. Ihre kationische Wirkung ist infolge der Anwesenheit oxyäthylierter, an den Stickstoff gebundener Gruppen gering. In einem Haarwaschmit tel gemäss vorliegender Erfindung können entweder ein oder mehrere Salze von Basen IV vorhanden sein. 



   Die Basen IV können, ausgehend von Fettaminen oder Mischungen von Fettaminen nach folgenden Verfahren. hergestellt werden :   T.   Man kondensiert ein Molekül Alkylamin   R-NH,   (1) mit einem Molekül Acrylsäurenitril, wobei man das entsprechende   Alkylaminopropionitril     erhält :   
 EMI1.2 
 
2.

   Man setzt   das Alkylamiapropionitril (II)   durch katalytische Hydrierung zu Alkylaminopropylamin   (in) um :    

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 - Nr.melIII : 
 EMI2.2 
 oder 
 EMI2.3 
 
Die drei Wasserstoffatome, welche an die beiden Stickstoffatome der Verbindung   m   gebunden sind, müssen durch die Gruppe CH2-CH2-OH (oder CH2-CH2-O-CH2-CH2-OH) ersetzt sein, sodass ausschliesslich 
 EMI2.4 
 einen Überschuss an Äthylenoxyd wird die Schaumkraft der   oxyäthylierten   Alkylaminopropylaminsalze herabgesetzt. Stark schäumende und für die Haut völlig unschädliche Produkte werden erhalten, wenn man durchschnittlich 3,5 Molekül, Äthylenoxyd an 1 Molekül Alkylaminopropylamin bindet. 



   Die so oxyäthylierten Alkylaminopropylamine sind nicht wasserlöslich, aber in Wasser dispergierbar ; dieMehrzahl der Salze dieser Verbindungen sind jedoch in Wasser löslich. 



   Zur Salzbildung kann erfindungsgemäss jede anorganische Säure, z. B. Salz- oder Phosphorsäure oder jede organische Säure verwendet werden, die mit oxyäthylierten Alkylaminopropylaminen in Wasser lösliche Salze bildet. Man verwendet jedoch vorzugsweise niedermolekulare organische Säuren, z. B. Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure, Oxysäuren, wie Glycol-,   Milch-und Glyzerinsäure,   oder Dicar-   bonsäuren, wie   Malonsäure und Bernsteinsäure, oder auch Polyoxysäuren, wie Apfel, Wein- und Zitronen säure. Von diesen Säuren werden aliphatische Oxysäuren, insbesondere Milchsäure bevorzugt. 



   Zur Herstellung gebrauchsfertiger Lösungen neutralisiert man die auf 70 bis 800 C erhitzte Base IV (oder die Mischung der Basen IV) unter Rühren durch Zusatz einer auf die gleiche Temperatur gebrachten   wässerigen Lösung   der Säure. Der PH-Wert der erhaltenen Lösung soll keinesfalls über 6 und nicht unter 3,5 sein ; Salzlösungen mit einem stärker saurem pH-Wert weisen ein geringes Schaumvermögen   auf. Vorzugs-   weise wählt man, um die Hydrolyse des Salzes und die Rückbildung der Base zu vermeiden, einen pH-Wert zwischen 3,5 und   5 ;   eine Hydrolyse kann bei Verwendung neutraler Lösungen vorsichgehen, insbesondere wenn man solche Lösungen beim Gebrauch mit an sich alkalischem Wasser verdünnt.

   Bei Einstellung des pH-Wertes ist es vorteilhaft, die gewählte Säure langsam und unter ständiger Kontrolle des pH-Wertes zuzuführen. Nach dem Neutralisieren lässt man die Lösung abkühlen, ehe man sie gegebenenfalls parfumiert. und abfüllt. 



   Zu den erfindungsgemässen Haarwaschmitteln gehören auch Lösungen gewisser. Salze der Basen IV, die bei gewöhnlicher Temperatur, je nach ihrer Konzentration, entweder in Form von mehr oder weniger viskosen   Flüssigkeiten oder in Form   von Gelen vorliegen, welche sich in der Wärme verflüssigen. 



   Zum Beispiel ist eine wässerige Lösung der Base IV, bei der R eine Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen hat (Oleyl oder Stearyl), welche 50% Dilactat enthält, bei 600 C flüssig. Beim Abkühlen unter 

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 50  C bildet die Flüssigkeit ein homogenes Gel. Man kann ein solches Gel ohne Zusatz eines Geiierungsoder Verdickungsmittels verwenden und in Tuben füllen. 



   Hingegen bleibt eine wässerige Lösung der Base IV, die 30   Gew. lo Dilactat   enthält, bei normaler Temperatur flüssig und klar und kann in flüssigem Zustand in den Handel gebracht werden. 



   Die mit   Salzlösungen   der Base IV hergestellten Haarwaschmittel weisen ein sehr grosses nachhaltiges Schaumvermögen auf. Die Reinigungskraft ist so stark, dass die gesamten Verschmutzungen des Haares beim ersten Waschen entfernt werden und das Spülen einfach ist. Dank ihrer gleichzeitigen kationischen und nicht ionischen Beschaffenheit sind die Salze der Base IV gegen saure PH-Werte und gegen die Salze der im Wasser enthaltenen Erdalkalimetalle unempfindlich. In den Haaren wird sich keine Ablagerung bilden, die von dem Haarwaschmittel selbst herrührt oder auf eine Umsetzung dieses Mittels mit im Wasser enthaltenen Salzen zurückzuführen wäre. 



   Anderseits hinterlassen die Salze der Base IV, dank ihrer leicht kationischen Wirkung, auf der Haaroberfläche eine der Spülung widerstehende, monomolekulare Schichte. Diese Tatsache erklärt die besonderen Eigenschaften und Vorteile der erfindungsgemässen Erzeugnisse :
1. Nach dem Waschen und Spülen zeigt das Haar einen schönen Glanz. 



   2. Das Haar hat einen besonders weichen Griff und lässt sich leicht kämmen und entwirren, wobei man den Eindruck hat, dass es eingefettet ist. 



   3. Wellen oder Dauerwellen lassen sich leichter legen und halten besser ; das Haar weist eine grössere Elastizität als nach dem Waschen mit bisher verwendeten Waschmitteln auf. 



   4. Wie alle Waschmittel, die mehr oder weniger ausgeprägte kationische Eigenschaften zeigen, fördern die erfindungsgemässen Produkte das Aufziehvermögen von Farbstoffen auf das Haar. 



   5. Die auf der Oberfläche abgesetzte monomolekulare Schicht kehrt die elektrische Ladung desselben um, wodurch das Haar antistatisch wird und Staub nicht anzieht, sondern dazu neigt diesen abzustossen. 



   Die folgenden   Ausführungsbeispiele   erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. 



   Beispiel 1: N-Hydroxyäthyl-N'-di (hydroxyäthyl)-oleyl-aminopropylamindilactat in wässeriger Lösung. 



   Auf 1 Mol Oleylaminopropylamin (324g) lässt man Äthylenoxyd bis zur Erhöhung des Gewichtes um 132 g einwirken. 



   Die so erhaltenen 456 g N-Hydroxyäthyl-N'-di-   (hydroxyäthyl)-oleylaminopropylamin werden   auf 750 C erwärmt, worauf man langsam unter Rühren eine auf 600 C erwärmte Lösung von 225 g   8010piger   Milchsäure in 1430 g Wasser hinzufügt, bis ein pH-Wert von 6,5 eingestellt ist. 



   Durch Abkühlen erhält man eine   30% igue   klare Lösung von N-Hydroxyäthyl-N'-di-(hydroxyäthyl)oleylaminopropylamindilactat. Diese Lösung kann zwar als solche als Haarwaschmittel verwendet werden ; bessere Resultate werden jedoch durch Einstellung auf zwischen 3,5 und 5 liegende pH-Werte erzielt, was wie folgt erfolgen kann. 



   Man nimmt : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 305oigne <SEP> Dilacratlösung <SEP> 92 <SEP> Gew. <SEP> Teile
<tb> HCI <SEP> (22 Be-) <SEP> 2" <SEP> 
<tb> Wasser <SEP> ad <SEP> 100" <SEP> 
<tb> 
 
 EMI3.2 
 pylamindilactat in Pastenform. 



   Auf 1 Mol   Alkylaminopropylamin   (320   g ;   die Alkylkette entspricht der Mischung der aus Talg hergestellten Fettsäure) lässt man 4 Mole Äthylenoxyd bis zur Erhöhung des Gewichtes um 176 g einwirken. 



   Dem so gewonnenen   auf 800C   erhitzten Produkt   (496g) fugt   man langsam unter Rühren eine   auf SOOC   erhitzte Lösung von 225 g   80% iger Milchsäure   in 631 g Wasser zu. Man lässt abkühlen, wonach man ein beständiges und durchsichtiges Gel erhält, das als solches als konzentriertes Haarwaschmittel verwendbar ist. 



   Beispiel 3 : Man stellt eine Lösung her aus :   N-Hydroxyäthyl-N'-di- (hydroxyäthyl)-oleyl-aminopropylamin   (Base) 26 Gew. Teile
HCl   (220 Be)   10, 5
Wasser ad 100" " 
Sie hat einen PH-Wert von 4. Sie kann gleichfalls zum Haarwaschen dienen.

Claims (1)

  1. EMI4.1 EMI4.2 EMI4.3
AT207457A 1957-03-29 Kationaktives Haarwaschmittel AT208511B (de)

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