DE3530302A1 - Textilbehandlungsmittel - Google Patents
TextilbehandlungsmittelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D1/00—Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
- C11D1/38—Cationic compounds
- C11D1/52—Carboxylic amides, alkylolamides or imides or their condensation products with alkylene oxides
- C11D1/528—Carboxylic amides (R1-CO-NR2R3), where at least one of the chains R1, R2 or R3 is interrupted by a functional group, e.g. a -NH-, -NR-, -CO-, or -CON- group
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/10—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
- D06M13/144—Alcohols; Metal alcoholates
- D06M13/148—Polyalcohols, e.g. glycerol or glucose
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- D06M13/322—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
- D06M13/402—Amides imides, sulfamic acids
- D06M13/405—Acylated polyalkylene polyamines
Description
Die Erfindung betrifft Textilbehandlungsmittel auf der Basis von
Kondensationsprodukten aus Carbonsäuren oder Carbonsäure-
Derivaten mit Polyaminen, die durch einen Zusatz von Dispersionsbeschleunigern
besonders gut in Wasser dispergierbar sind,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung. Unter
Textilbehandlungsmitteln werden im Rahmen dieser Erfindung Erzeugnisse
verstanden, die in Mitteln zur Veredelung von Fasern
und Garnen, in Waschmitteln und in Nachbehandlungsmitteln von
gewaschenen Textilien eingesetzt werden können.
Für die Behandlung von Textilfasern, -garnen oder -geweben
wird eine Vielzahl von Verbindungen oder Stoffgemischen vorgeschlagen,
die den damit behandelten Textilien besonders wertvolle
Eigenschaften verleihen oder die Bestandteile von Mitteln
zur besonders wirksamen Textilpflege sind. Je nach Art der angewendeten
Wirkstoffe können dabei die Verarbeitungseigenschaften,
die Trageeigenschaften der Textilien wie auch deren Pflege
verbessert werden. Die US-Patentschrift 23 40 881 beschreibt
beispielsweise Kondensationsprodukte, hergestellt aus einem Hydroxyalkylpolyamin
und einem Fettsäureglycerid. Diese Kondensationsprodukte
verbessern die Gleitfähigkeit und die Weichheit
der damit behandelten Textilien. Nach der Lehre dieser Patentschrift
werden die Kondensationsprodukte in Form ihrer wäßrigen
Dispersionen angewendet. Die US-Patentschrift 34 54 494 betrifft
Fettsäurekondensationsprodukte mit einem Zusatz an dispergierend
wirkenden Polyoxyalkylenverbindungen. Die deutsche
Patentschrift 19 22 046 beschreibt Waschmittel mit einem Gehalt
an Fettsäurekondensationsprodukten, die von ihrer Herstellung
her dispergierend wirkende Fettsäureteilglyceride enthalten; in
der deutschen Patentschrift 19 22 047 werden diese Fettsäurekondensationsprodukte
auch als Textilweichmacher für insbesondere
flüssige Wäschenachbehandlungsmittel beschrieben. Diese
und ähnliche Textilbehandlungsmittel lassen sich in Wasser
dispergieren, indem man das Wasser erhitzt und meist hohe
Scherkräfte anwendet, oder indem man das von der Herstellung
her noch geschmolzene Kondensationsprodukt in Wasser dispergiert.
Wegen des erforderlichen Aufwandes nimmt daher meist
der Hersteller die Dispergierung vor und liefert dem Anwender
die Dispersionen, was mit dem Transport von beträchtlichen
Mengen Wasser verbunden ist. Es besteht daher ein Bedarf an
Textilbehandlungsmitteln auf Basis von Fettsäurekondensationsprodukten
mit verbesserter Dispergierbarkeit in Wasser, so daß
der Anwender selbst die Dispergierung der Textilbehandlungsmittel
in Wasser leicht vornehmen kann.
Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man den Fettsäurenkondensationsprodukten,
die man durch Umsetzung von a) aliphatischen
Monocarbonsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder
deren Amide bildenden Derivaten mit b) Polyaminen und anschließender
Neutralisation nicht umgesetzter Aminogruppen mit
niederen Carbonsäuren herstellt, Dispersionsbeschleuniger, die
man aus der Gruppe der Monosaccharide vom Typ der Aldosen
und Ketosen und den hieraus durch Hydrierung abgeleiteten
Polyhydroxyverbindungen und der natürlichen und synthetischen
hydrophilen Polymere auswählt, in solchen Mengen zusetzt, daß
die Textilbehandlungsmittel in kurzer Zeit auch in kaltem Wasser
rasch dispergierbar sind.
Unter den Amide bildenden Derivaten von aliphatischen Monocarbonsäuren
sind die sich von natürlichen oder synthetischen
Fettsäuren oder Fettsäuregemischen ableitenden Ester mit niederen
Alkanolen wie beispielsweise Methanol oder Ethanol, die
Fettsäureglyceride und die Fettsäurehalogenide zu verstehen.
Beispielsweise sind dies die von Laurinsäure, Myristinsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure oder
Rübölfettsäure abgeleiteten Derivate. Die hieraus durch Umsetzung
mit Polyaminen herstellbaren Reaktionsprodukte werden im
folgenden Fettsäurekondensationsprodukte genannt.
Geeignete Polyamine entsprechen der Formel
In dieser Formel bedeuten R = Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder
Hydroxyethyl, R1 = Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl
oder -(CH2) n -NHR, n bedeutet eine ganze Zahl zwischen 2 und
4, m bedeutet eine ganze Zahl zwischen 1 und 4. Geeignete Polyamine
sind beispielsweise Diethylentriamin, Triethylentetramin,
Tetraethylenpentamin, Dimethylaminopropylamin, Propylendiamin,
Di(trimethylen)triamin und insbesondere Aminoethylethanolamin.
Zur Neutralisation nicht umgesetzter Aminogruppen geeignete niedere
Carbonsäuren sind im Behandlungsmilieu verträgliche, insbesondere
niedermolekulare organische, gegebenenfalls durch Hydroxylgruppen
substituierte Mono- oder Polycarbonsäuren, wie
beispielsweise Glykolsäure, Citronensäure, Milchsäure oder Essigsäure.
Die als Dispersionsbeschleuniger verwendbaren Monosaccharide
vom Typ der Aldosen und Ketosen bzw. deren Hydrierungsprodukte
haben 4, 5 oder insbesondere 6 Kohlenstoffatome im Molekül.
Beispiele sind Fructose, Sorbose und insbesondere Glucose,
Sorbit und Mannit, die preiswert verfügbar und gut wirksam
sind. Als Dispersionsbeschleuniger ebenfalls geeignet sind natürliche
oder synthetische hydrophile Polymere. Ein bevorzugtes
natürliches Polymer dieser Klasse ist Gelatine. Besonders geeignet
sind Gemische aus Gelatine und Monosacchariden oder
deren Hydrierungsprodukte. Andere brauchbare natürliche
hydrophile Polymere sind z. B. Guar, Dextrin, Gummi arabicum,
Agar Agar, Casein. Von den synthetischen hydrophilen
Polymeren sind vor allem Homo- oder Copolymerisate auf Basis
von Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure und Polyvinylpyrrolidon zu
nennen. Den geeigneten Polymeren ist gemeinsam, daß sie in
Wasser leicht löslich oder dispergierbar oder quellbar sind.
Die zur Erzielung einer raschen Dispergierbarkeit in kurzer Zeit
erforderlichen Zusätze an Dispersionsbeschleuniger liegen insbesondere
im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge
an Dispersionsbeschleuniger und Fettsäurekondensationsprodukt.
Besonders wirksam sind die Dispersionsbeschleuniger,
wenn sie in innigem Gemisch mit dem Fettsäurekondensationsprodukt
und gegebenenfalls weiteren Zusätzen des Textilbehandlungsmittels
vorliegen. Jede Art Mischtechnik, die zu einem
innigen Gemisch verschiedener Komponenten führt, ist grundsätzlich
geeignet; besonders bewährt hat sich aber, wenn man
die Schmelze des Fettsäurekondensationsproduktes mit dem Dispersionsbeschleuniger
vermischt. Dieses so erhaltene Gemisch
wird dann beispielsweise in Teilcheform überführt. Textilbehandlungsmittel,
die als Dispersionsbeschleuniger Monosaccharide
und/oder deren Hydrierungsprodukte, insbesondere
Glucose, Sorbit, Mannit oder deren Gemische, vorzugsweise in
Mengen von 5 bis 10 Gew.-%, enthalten, haben ebenso wie Textilbehandlungsmittel,
die 5 bis 10 Gew.-% Gelatine enthalten,
besonders gute Eigenschaften. Das gleiche gilt für solche Mittel,
die als Dispersionsbeschleuniger Gemische aus Monosacchariden
und/oder deren Hydrierungsprodukten mit Gelatine enthalten.
Als kurze Zeit versteht man die Dauer des Mischvorgangs mit
Wasser bis zur Erzielung der Dispersion einer Konzentration von
0,1 bis 2%. Dieser Zeitbedarf liegt bei 10 bis 20 Minuten unter
Rühren.
In manchen Fällen ist die Gegenwart weiterer Dispergierhilfsmittel,
beispielsweise Fettalkoholalkoxylate oder Oxoalkoholalkoxylate
mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen in der Alkoholkomponente
und mit 2 bis 50 Mol Alkylenoxid, insbesondere Ethylenoxid
und mit 2 bis 50 Mol Alkylenoxid, insbesondere Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid, vorzugsweise Talgalkohol + 50 Mol
Ethylenoxid oder Kokosalkohol + 5 Mol Ethylenoxid + 4 Mol Propylenoxid,
Fettsäureteilglyceride und/oder mit Wasser mischbare
Lösungsmittel wie beispielsweise Propylenglykol oder Glycerin
nützlich. Die Menge an zusätzlichen Dispergierhilfsmitteln in den
erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln kann 0,5 bis 70
Gew.-% des Textilbehandlungsmittels ausmachen.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung der Textilbehandlungsmittel. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Fettsäurekondensationsprodukte
mit dem Dispersionsbeschleuniger und gegebenenfalls
weiteren Hilfsmitteln innig vermischt und das Gemisch
zu Pulver oder zu Formkörpern, vorzugsweise zu Schuppen
verarbeitet. Ein inniges Gemisch aus Fettsäurekondensationsprodukt
und Dispersionsbeschleuniger erhält man besonders
dann, wenn man das geschmolzene Fettsäurekondensationsprodukt
mit dem Dispersionsbeschleuniger und gegebenenfalls den übrigen
Bestandteilen vermischt, das Gemisch abkühlen läßt und dann zu
Pulver oder zu Formkörpern weiterverarbeitet. Bei der Herstellung
der an sich bekannten Fettsäurekondensationsprodukte werden
beispielsweise die Fettsäure oder das Fettsäurederivat und
das Polyamin in einem Molverhältnis von 1:1 bis 3:1 (Carbonsäure
zu Polyamin) eingesetzt. Man erhitzt die Reaktionskomponenten
miteinander unter ständigem Vermischen bis praktisch
alle Fettsäure bzw. das Fettsäurederivat umgesetzt ist.
Dann neutralisiert man eventuell nicht umgesetzte Aminogruppen
mit niedermolekularen organischen Carbonsäuren oder Hydroxycarbonsäuren,
indem man unter Salzbildung beispielsweise die
Schmelze des Fettsäurekondensationsproduktes mit der berechneten
Menge Säure vermischt, oder man bildet das Aminsalz durch
Auflösen oder Dispergieren des Umsetzungsproduktes in der organischen
Säure oder einer Lösung der organischen Säure. Die
zur Salzbildung verwendete Säure wird in stöchiometrischer
Menge oder in einem bis zu etwa 30%igen Überschuß eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das
Fettsäurekondensationsprodukt mit einem Umsetzungsgrad von
wenigstens 95%, insbesondere von wenigstens 99%, bei 80 bis
150°C mit dem Dispersionsbeschleuniger und gegebenenfalls mit
weiteren Zusätzen in der Schmelze vermischt, die Mischung mit
der niedermolekularen organischen Carbonsäure oder Hydroxycarbonsäure
neutralisiert und das neutralisierte Fettsäurekondensationsprodukt
zu Pulver oder Formkörpern weiter verarbeitet.
Das Arbeiten unter Inertgas-Atmosphäre und/oder der Zusatz
eines Reduktionsmittels bei der Kondensationsreaktion führt zu
besonders hellfarbigen Produkten. Besonders bewährt hat sich
als Reduktionsmittel unterphosphorige Säure. Die erfindungsgemäßen
Textilbehandlungsmittel lassen sich leicht in Wasser, auch
in kaltem Wasser, zu stabilen Dispersionen verarbeiten. Hierzu
genügt das Vermischen mit Wasser und anschließendes leichtes
Umrühren. Die erhaltenen Dispersionen sind außerordentlich stabil
und neigen nicht zur Entmischung. Man verwendet die Dispersionen
der Textilbehandlungsmittel in vielfältiger Weise zur
Behandlung von Fasern, Garnen oder Geweben. Die Behandlung
von Fasern oder Garnen erfolgt nach textiltechnisch üblichen
Methoden, wie Auszieh-, Tauchschleuder-, Foulard- oder Sprühverfahren.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel
in Waschmitteln bewirken diese eine verbesserte Reinigungswirkung
und/oder eine Weichmachung der damit gewaschenen
Wäsche. Die erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel können
schließlich auch als Bestandteile von Nachbehandlungsmitteln
für gewaschene Textilien verwendet werden, wodurch die
Textilien weich und antistatisch werden. Die Nachbehandlung der
gewaschenen Textilien kann üblicherweise im letzten Spülbad
aber auch während des Trocknens in einem automatischen
Wäschetrockner erfolgen, wobei man entweder die Wäsche während
des Trocknens mit einer Dispersion des Mittels besprüht
oder indem man das Mittel, aufgetragen auf ein Substrat, beispielsweise
ein flexibles, textiles Flächengebilde, anwendet. Je
nach Art der Textilbehandlung können die erfindungsgemäßen
Erzeugnisse unterschiedlich zusammengesetzt sein, d. h.
die Fettsäurekondensationsprodukte können einen mehr oder weniger
großen Fettsäureanteil, bzw. einen Fettsäureanteil mit
unterschiedlich langen Fettsäureresten enthalten. Für die Behandlung
von Fasern und Garnen sowie für die Nachbehandlung
von gewaschenen Textilien haben sich besonders diejenigen erfindungsgemäßen
Erzeugnisse bewährt, die einen Anteil von 0,7
bis 1 Fettsäurerest, der vorzugsweise gesättigt ist, mit im
wesentlichen 16 bis 22 Kohlenstoffatomen auf eine funktionale
Gruppe des Polyamins, also Amino- oder Hydroxylgruppe, aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittel eignen
sich auch ausgezeichnet zur Herstellung von wäßrigen Textilweichmacher-
Konzentraten, die statt der üblichen Wirkstoffkonzentration
von ca. 5 Gew.-% eine Wirkstoffkonzentration von 10
bis etwa 50 Gew.-% aufweisen. Für die Verwendung in Waschmitteln
werden vorzugsweise solche Erzeugnisse ausgewählt, die
Kondensationsprodukte aus kürzeren Fettsäureresten, d. h. mit
im wesentlichen 12 bis 16 Kohlenstoffatomen und einem Anteil von
0,3 bis 1, vorzugsweise 0,3 bis 0,5 Fettsäurereste pro funktionale
Gruppe des Polyamins aufweisen.
Ein an sich bekanntes, zur Textilveredelung geeignetes Fettsäurekondensationsprodukt
wurde hergestellt, indem man 405 g (1,5
Mol) technische Stearinsäure und 104 g (1 Mol) Aminoethylethanolamin
in einem Dreihalskolben, versehen mit Rührer, Thermometer,
Stickstoffeinleitungsrohr und Destillationsaufsatz innerhalb
von 2,5 Stunden unter Stickstoffeinleitung auf 200°C erhitzte,
wobei sich das Wasser abspaltete. Die Reaktion wurde fortgeführt,
bis die Stearinsäure zu etwa 99% umgesetzt war. Der Umsatz
wurde durch Ermittlung einer Säurezahl (analog der Bestimmung
der Säurezahl in Fetten und Ölen) durch Titration mit Kaliumhydroxid
verfolgt. Nach Erreichen einer Säurezahl von 1,5 wurde
auf 90°C abgekühlt und mit Eisessig eine Neutralisation der
freien Aminogruppen vorgenommen. Die homogene Schmelze ließ
sich auf einer Schuppenwalze in gelbe, nichtklebende Schuppen
mit einem Schmelzpunkt von ca. 63°C überführen.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, wobei man aber die neutralisierte
Schmelze vor der Schuppenbildung mit 5 Gew.-% Sorbit
vermischte.
In einem Edelstahl-Rührbehälter wurden 746,5 kg technische Stearinsäure
(2816 Mol) unter Stickstoff bei 80°C aufgeschmolzen.
Nacheinander rührte man zuerst 192,1 kg Aminoethylethanolamin
(1847 Mol) und 1 kg 50%ige unterphosphorige Säure als Oxidationsschutzmittel
in die Schmelze ein. Man erhitzte die Mischung
auf 150°C, bei der die Destillatbildung begann. Innerhalb von
2,5 Stunden wurde der Kesselinhalt auf 200°C erhitzt und 1
Stunde lang bei 200°C gerührt. Es fielen insgesamt 50 kg Destillat
an; die Säurezahl des Reaktionsgemisches lag unter 5. Man
kühlte auf 100°C ab und vermischte den Kesselinhalt zuerst mit
48,0 kg Sorbit und dann mit 62,9 kg konzentrierter Essigsäure.
Als die Mischung homogen war, wurde die Schmelze auf einer
Schuppenwalze in Schuppenform überführt. Man erhielt hellgelbe
Schuppen.
In einem Edelstahl-Rührbehälter wurden 420 kg technische Stearinsäure
(1584 Mol) unter Stickstoff bei 80°C aufgeschmolzen.
Dann vermischte man zuerst 108 kg Aminoethylethanolamine (1038
Mol) und 0,5 kg 50%ige unterphosphorige Säure mit der Stearinsäure.
Nach Erhitzen auf 150°C begann die Wasserabscheidung.
Man erhitzte innerhalb von 2,5 Stunden auf 200°C und rührte
bei dieser Temperatur 1 Stunde lang. Es fielen 28 kg Destillat
an, die Säurezahl des Reaktionsgemisches lag unter 2. Dann
kühlte man auf 125°C ab und rührte nacheinander 50 kg
C12/14-Fettalkohol + 5 Mol Ethylenoxid + 4 Mol Propylenoxid,
50 kg Sorbit und 366 kg Talgalkohol + 40 Mol Ethylenoxid ein.
Nach 15 Stunden war die Schmelze homogen. Man kühlte auf 100
°C ab und vermischte 34 kg konzentrierte Essigsäure mit der
Schmelze, die man anschließend auf einer Schuppenwalze zu hellgelben
Schuppen formte.
Je eine 2,5 g-Probe des geschuppten Materials der Beispiele 1
und 2 wurden in ein Becherglas mit 500 ml entsalztem Wasser von
20°C eingerührt (Blattrührer, 150 Umdrehungen pro Minute).
Die Zeit bis zur vollständigen Dispergierung betrug für das Material
aus Beispiel 1 über 90 Minuten und für das erfindungsgemäße
Material aus Beispiel 2 nur 15 Minuten. Die Produkte aus
den Beispielen 3 und 4 waren in weniger als 15 Minuten vollständig
dispergiert.
10 g des Produktes von Beispiel 4 wurden in einem Becherglas
mit 90 g Wasser übergossen und stehengelassen. Nach 6 Stunden
wurde leicht umgerührt. Es bildete sich eine homogene stabile
Dispersion, in der mit bloßem Auge keine einzelnen Partikel erkennbar
waren. Nach der Filtration über ein feinmaschiges,
schwarzes Polyestergewebe mit einer Maschenweite von ca. 0,1
mm verblieben keine sichtbaren Rückstände.
Mit einer Textilbehandlungsflotte, die pro Liter Wasser 30 g
einer 10-%igen Stammflotte, hergestellt durch Einstreuen des Produkts
von Beispiel 2 in kaltes Wasser und 30-minütiges Verrühren
bei Raumtemperatur, enthielt, wurde Baumwoll-Frottier-
Gewebe 20 Minuten lang bei 45°C Flottentemperatur (Flottenverhältnis
1:20) im Ziehverfahren behandelt und 3 Minuten bei
120°C getrocknet. In ähnlicher Weise wurde nach dem Foulard-
Verfahren Baumwoll-Polyester-Gewebe mit einer Flotte, die neben
gebräuchlichen Agenzien zur textilen Hochveredelung pro Liter
Wasser 60 g einer 10-%igen Stammflotte, (hergestellt wie oben
beschrieben) des Produktes von Beispiel 4 enthielt, behandelt
und getrocknet. In beiden Fällen erhielt man Gewebe, die nicht
verfärbt waren und einen angenehmen weichen Griff aufwiesen.
Zu der neutralisierten Schmelze des Fettsäurekondensationsproduktes
von Beispiel 1 wurden als Dispersionsbeschleuniger 5
Gew.-% Mannit zugegeben. Das so erhaltene erfindungsgemäße
Textilbehandlungsmittel hatte Eigenschaften, wie sie in den
Beispielen 6 und 7 für die Produkte der Beispiele 2 bzw. 4 beschrieben
wurden. Setzte man als Dispersionsbeschleuniger die
gleiche Menge Glucose oder Gelatine ein, erhielt man ähnliche
Ergebnisse.
Setzte man zu dem Kondensationsprodukt von Beispiel 1 10
Gew.-% Sorbit, Mannit, Glucose oder Gelatine zu, lag die Zeit
für eine vollständige Dispergierung des Textilbehandlungsmittels
gemäß der in Beispiel 5 angegebenen Prüfmethode unterhalb von
15 Minuten.
Kondensationsprodukte, die man gemäß Beispiel 1, aus Stearinsäure
und einem äquimolaren Gemisch aus Diethylentriamin und
Triethylentetramin hergestellt hatte und durch Zusatz eines Dispergierungsbeschleunigers
entsprechend den Beispielen 2, 8 und
9 in eine leicht dispergierbare Form überführt hatte, wiesen
vergleichbare Eigenschaften wie in den Beispielen 5, 6 und 7
beschrieben auf.
Wie in Beispiel 3 beschrieben, wurde ein Kondensationsprodukt
aus hydriertem Talg und Aminoethylethanolamin in äquimolaren
Mengen hergestellt. Mit 5- bzw. 10gewichtsprozentigen Zusätzen
von Sorbit, Mannit, Glucose, Gelatine sowie 1:1-Gemischen
von Gelatine mit Sorbit, Mannit oder Glucose erhielt man Textilbehandlungsmittel,
die sich ähnlich wie die zuvor beschriebenen
erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel verhielten.
Wie in Beispiel 3 beschrieben, wurde aus Kokosöl und Aminoethylethanolamin
(Molverhältnis 0,5:1) ein Kondensationsprodukt
hergestellt. Mit 5- bzw. 10gewichtsprozentigen Zusätzen
von Sorbit, Mannit, Glucose, Gelatine sowie mit 1:1-Gemischen
von Gelatine mit Sorbit, Mannit oder Glucose erhielt man
Textilbehandlungsmittel, die sich hinsichtlich ihrer
Dispergierungsgeschwindigkeit wie die zuvor beschriebenen
erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel verhielten.
Zu einem Fettsäurekondensationsprodukt gemäß Beispiel 11 wurden
5 Gew.-% Gelatine zugesetzt. Aus dem so erhaltenen Textilbehandlungsmittel
wurde gemäß Beispiel 7 eine Textilbehandlungsflotte
hergestellt, mit der man Textilien aus Baumwoll-
Frottiergewebe 7 Minuten lang bei Raumtemperatur behandelte.
Nach dem Trocknen erhielt man nichtverfärbte Gewebe, die einen
angenehmen weichen Griff aufwiesen.
Zu einem Standard-Waschmittel (IEC-Test-Waschmittel mit Perborat,
Typ 1 in der Formulierung vom Mai 1976) mit folgender Zusammensetzung
6,4 Gew.-% Na-Alkylbenzolsulfonat
2,3 Gew.-% Talgalkohol + 14 Mol Ethylenoxid
2,8 Gew.-% Seife
35,0 Gew.-% Na-Triphosphat
6,0 Gew.-% Na-Silikat
1,5 Gew.-% Mg-Silikat
1,0 Gew.-% Carboxymethylcellulose
0,2 Gew.-% Na-EDTA
0,2 Gew.-% optischer Aufheller
20,0 Gew.-% Na-Perborat
16,8 Gew.-% Na-Sulfat
7,8 Gew.-% Wasser
2,3 Gew.-% Talgalkohol + 14 Mol Ethylenoxid
2,8 Gew.-% Seife
35,0 Gew.-% Na-Triphosphat
6,0 Gew.-% Na-Silikat
1,5 Gew.-% Mg-Silikat
1,0 Gew.-% Carboxymethylcellulose
0,2 Gew.-% Na-EDTA
0,2 Gew.-% optischer Aufheller
20,0 Gew.-% Na-Perborat
16,8 Gew.-% Na-Sulfat
7,8 Gew.-% Wasser
wurden 3,0 Gew.-% eines erfindungegemäßen Textilbehandlungsmittels,
hergestellt durch Umsetzung von Kokosfettsäure (mindestens
50% C12/C14-Fettsäure) mit N,N-Dimethylaminopropylamin
(Molverhältnis 1:1) unter Zusatz von 5 Gew.-% Sorbit
zugesetzt. Mit diesem Waschmittel wurden künstlich mit Make-
up-Creme, Wimperntusche und Lippenstift angeschmutzte Baumwolltextilien
zusammen mit Ballastwäsche gewaschen. Zum Vergleich
wurde mit einem Waschmittel ohne Zusatz eines erfindungsgemäßen
Textilbehandlungsmittels
gewaschen. Die mit dem
Waschmittel, welches den Zusatz des erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels
enthielt, gewaschenen Prüftextilien waren
deutlich saubere als die mit dem Waschmittel ohne Zusatz des
erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels gewaschenen Prüftextilien.
Dieses Beispiel beschreibt die Zusammensetzung eines Wäschenachbehandlungsmittels.
3,5 Gew.-% Dimethyldihydrotalgalkylammoniumchlorid
2,5 Gew.-% Produkt gemäß Beispiel 4
0,5 Gew.-% Addukt aus Stearylalkohol und ca. 12 Mol Ethylenoxid
0,05 Gew.-% optischer Aufheller für Baumwolle
0,07 Gew.-% Duftstoff
0,0015 Gew.-% Farbstoff
1,25 Gew.-% Isopropylalkohol
0,5 Gew.-% Konservierungsmittel
Rest Wasser
2,5 Gew.-% Produkt gemäß Beispiel 4
0,5 Gew.-% Addukt aus Stearylalkohol und ca. 12 Mol Ethylenoxid
0,05 Gew.-% optischer Aufheller für Baumwolle
0,07 Gew.-% Duftstoff
0,0015 Gew.-% Farbstoff
1,25 Gew.-% Isopropylalkohol
0,5 Gew.-% Konservierungsmittel
Rest Wasser
Zur Herstellung dieses Mittels vermischte man die Feststoffe bei
80°C in der Schmelze und rührte die Schmelze in Wasser von
80°C ein. Nach dem Abkühlen der gebildeten Dispersion fügte
man den Duftstoff zu.
Zur Anwendung des Nachbehandlungsmittels wurden die
gewaschenen Textilien in einer Flotte behandelt, die pro Liter
Wasser 3 g des Nachbehandlungsmittels enthielt. Nach dem
Trocknen wiesen die Textilien einen angenehmen Duft und einen
vollen weichen Griff auf.
Claims (10)
1. Textilbehandlungsmittel herstellbar durch Umsetzung von a)
aliphatischen Monocarbonsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder deren Amide bildenden Derivaten mit b) Polyaminen
und anschließende Neutralisation nicht umgesetzter
Aminogruppen, gekennzeichnet durch einen Zusatz an Dispersionsbeschleunigern,
ausgewählt aus der Gruppe der
Monosaccharide vom Typ der Aldosen und Ketosen und den
hieraus durch Hydrierung abgeleiteten Polyhydroxyverbindungen
und der natürlichen und synthetischen hydrophilen
Polymere in solchen Mengen, daß das Textilbehandlungsmittel
in kurzer Zeit auch in kaltem Wasser rasch dispergierbar ist.
2. Textilbehandlungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatz 0,5 bis 10 Gew.-% Dispersionsbeschleuniger,
bezogen auf die Menge an Dispersionsbeschleuniger
und Fettsäurekondensationsprodukt, beträgt.
3. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es den Dispersionsbeschleuniger
und gegebenenfalls weitere Zusätze in innigem Gemisch
enthält.
4. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Dispersionsbeschleuniger
Monosaccharide und/oder deren Hydrierungsprodukte,
insbesondere Glucose, Sorbit, Mannit oder deren Gemische,
vorzugsweise in Mengen von 5 bis 10 Gew.-% enthalten.
5. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Dispersionsbeschleuniger
Gelatine, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 10 Gew.-%
enthalten.
6. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Dispersionsbeschleuniger
Gemische aus Monosacchariden und/oder deren Hydrierungsprodukte
mit Gelatine enthalten.
7. Verfahren zur Herstellung von Textilbehandlungsmitteln nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Fettsäurekondensationsprodukte mit Dispersionsbeschleunigern,
vorzugsweise in der Schmelze innig vermischt,
und das Gemisch zu Pulver oder zu Formkörpern, vorzugsweise
zu Schuppen, weiter verarbeitet.
8. Verwendung von Textilbehandlungsmitteln nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 zur Veredelung von Fasern, Garnen oder
Geweben.
9. Verwendung von Textilbehandlungsmitteln nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 beim Waschen von Textilien.
10. Verwendung von Textilbehandlungsmitteln nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 zur Nachbehandlung gewaschener Wäsche.
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530302 DE3530302A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Textilbehandlungsmittel |
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