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Photographische oder kinematographische Kamera
Die Erfindung bezieht sich auf eine photo- graphische oder kinematographische Kamera mit mindestens einer Filmspule mit zur Dreh- achse konzentrischem Hohlraum zur Unter- bringung einer elektrischen Stromquelle, die mit einem im Kameragehäuse verlegten Strom- kreis verbindbar ist.
Die Verwendung von elektrischen Strom- quellen, wie z. B. Trockenbatterien oder : Akkumulatoren in Verbindung mit Kameras kann verschiedenen Zwecken dienen, bei- spielsweise der Blitzlichtphotographie, der automatischen Belichtungsregelung oder dem
Antrieb von Stellmotoren für Einstellglieder.
Hiebei stellt die Anordnung der Stromquellen in dem zur Filmspulenachse konzentrischen
Hohlraum eine besonders raumgünstige Lö- sung dar.
Alle bisher bekannten Kameras dieser Art sind jedoch mit einem schwerwiegenden Nach- teil behaftet. Dieser besteht darin, dass das
Einsetzen bzw. Auswechseln der Stromquellen nur bei geöffnetem Kameragehäuse möglich ist, wobei die die Stromquelle aufnehmende
Spule aus ihrer Halterung im Kameragehäuse gelöst werden muss. Dies bedeutet, dass im
Falle eines notwendig werdenden Wechselns der Stromquelle ein in der Kamera befind- licher Film bei unvorsichtigem öffnen des
Kameragehäuses belichtet und damit un- brauchbar wird, oder aber dass das bereits ab- gelaufene und belichtete Filmstück in die lichtdichte Vorratskassette zurückgespult wer- den muss, ehe das Kameragehäuse zum Aus- wechseln der Stromquelle geöffnet werden kann.
Die zuletzt genannte Handhabung ist nicht nur ausserordentlich zeitraubend und umständlich, so dass damit die Aufnahmebereitschaft der Kamera erheblich eingeschränkt wird, sondern es besteht darüberhinaus die Gefahr, dass bei einem Wiederabspulen des belichteten Filmstücks infolge nicht genauer übereinstimmung des Filmzählwerks mit der Bildreihenfolge eine bzw. mehrere Doppelbelichtungen erfolgen oder Teile des Films unbelichtet bleiben.
Bei Kameras mit Akkumulatoren als Strom- quelle ist bereits vorgeschlagen worden, am Kameragehäuse einen Anschlussnippel zum Auf- laden der im Spuleninnenraum untergebrachten
Akkumulatoren vorzusehen. Auf diese Weise soll bei einem Nachlassen der Spannung ein
Auswechseln der Stromquellen entbehrlich werden. Für Kameras mit Trockenbatterien als Stromquellen ist eine solche Lösung je- doch nicht anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine photographische Kamera der eingangs genannten Art so auszubilden, dass unabhängig von der besonderen Art der Stromquelle die vorerwähnten Mängel vermieden sind und ein Auswechseln der Stromquellen auf un- verwickelte, zeitsparend und einen in der
Kamera befindlichen Film nicht gefährdende
Weise erreicht ist.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass im Kameragehäuse zum
Zwecke des Einsetzens bzw. Auswechselns der Stromquelle gleichachsig zu der diese aufnehmenden Filmspule eine vom Kameraäussern zugängliche, verschliessbare Öffnung ausgebildet ist.
Eine in dieser Weise ausgebildete Kamera gestattet ein leichtes, schnelles und keine Sicherheitsvorkehrungen bezüglich eines in der Kamera befindlichen Filmes erforderndes Einsetzen bzw. Auswechseln jeder Art von im Spuleninnenraum unterbringbarer Stromquelle.
Damit gewährleistet die erfindungsgemässe Kamera-Ausbildung im Gegensatz zu Kameras, bei denen ein Auswechseln der Stromquelle nur im geöffneten Zustand des Gehäuses möglich ist, eine praktisch ununterbrochene Aufnahmebereitschaft und schliesslich ist durch die Erfindung eine geschlossene Aussenform der Kamera sichergestellt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachstehend beschrieben, wobei besondere, wei. tere Vorteile der gezeigten Ausführung ge- ! nannt sind. Die Figur stellt eine Teilansicht einer Kleinbildkamera dar, deren Rückwand
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aus Gründen einer übersichtlichen Darstellungsweise entfernt ist. Die mit der Filmspule zusammenarbeitenden Mechanismen und ein Teil des Kameragehäuses sind im Schnitt gezeichnet.
Mit 1 ist das Gehäuse einer photographischen Kamera an sich bekannter Art bezeichnet. Diese enthält eine Aufwickelspule 2, die drehbar, jedoch axial unverschiebbar gelagert ist. Der Filmstreifèrl wird von der nicht dargestellten, an sich bekannten Vorratskassette aus mittels Filmtransportrollen 3 auf die Aufwickelspule 2 gewickelt. Dies ge- schieht durch Betätigen des Filmtransport-
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Kameragehäuse angeordnete Übertragüngs- räder 6, 6a mit dem verzahnten Teil 2a der Aufwickelspule 2 in Verbindung steht. Die Sicherung der Spule 2 in axialer Richtung erfolgt einerseits durch einen an ihr ausgebildeten Bund 2b und anderseits durch eine im Kameragehäuse 1 befestigte Abdeckplatte 7, die aus einem elektrisch nicht leitenden Werkstoff besteht.
An letzterer ist ein Kontakt 8 befestigt, der mit dem im Kameragehäuse verlegten, nicht näher dargestellten Stromkreis verbunden ist und eine in Achs- ric'hu : mg der Spule 2 liegende federnde Kontaktzunge 8a besitzt. Zwecks Herstellen einer Verbindung zwischen dieser und dem Pol 9a der im Innenraum der Spule 2 untergebrachten Batterien 9 ist in der Platte 7 eine öff- nung angebracht.
Gemäss der Erfindung ist nunmehr im Kameragehäuse 1 zum Zwecke des Einsetzens bzw. Auswechselns der Batterien 9 gleichachsig zu der diese aufnehmenden Filmspule 2 eine vom Kameraäüssern zugängliche, verschliessbare Öffnung 10 ausgebildet.
Durch diese Ausbildung wird der bedienungsgünstige und die Handhabung der Kamera erleichternde Vorteil geschaffen, dass die Batterien 9 bzw. jede andere Art von Stromquellen in einfacher Weise einsetz-bzw. austauschbar sind, ohne dass es hiezu eines öffnens des Kameragehäuses bedarf.
Ih aufwandspárender, unverwickelter und absolut sicherer Weise lässt sich ein licht- dichter Abschluss des Kamerainnern dadurch erzielen, dass, die Stromquellen 9 in einer sich in den Hohlraum der Filmspule 2 erstreckenden Und das Kamerainnere von der vomKameraäussernzugänglichenÖffnung10 lichtdicht abschliessenden Hülse 11 angeordnet sind.
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mutter 12 an einem Bund lb des Kameragehäuses zur Anlage gebracht wird. Damit ist sowohl eine Lagesicherung der Hülse. ? ? als auch ein lichtdichter Abschluss des Kamerainnern vom Innenraum der Hülse erzielt.
An Stelle einer Abdichtung des Kameragehäuses mittels eines an der Hülse 11 ausgebildeten Flanschs und einer Ringmutter könnte die Hülse auch in anderer Weise mit dem Kameragehäuse verbunden sein, so z. B. durch Bördeln, Kleben od. dgl.
Eine sowohl herstellungstechnisch als auch in kostenmässiger Hinsicht günstige Ausbildung der sich in den Innenraum der Filmspüle erstreckenden Hülse 11 lässt sich gemäss der Erfindung weiter dadurch erzielen, dass die Hülse aus einem nicht leitenden Werkstoff hergestellt ist. Zur Zusammenarbeit mit dem Kontakt 8 des im Kamerainnern verlegten Stromkreises ist an dem der Öffnung 10 gegenüberliegenden, geschlossenen Ende llb der Hülse 11 ein metallischer Kontaktteil 14 eingesetzt, dessen ausserhalb der Hülse 11 liegender Teil 14a mit der federnden Kontaktzünge 8a des Kontakts 8 und dessen innerhalb der Hülse 11 liegender Teil 14b mit dem Pol 9a der Stromquelle 9 in Verbindung steht,
Eine in dieser Weise aus nicht leitendem Werkstoff, z. B.
Polystyrol, hergestellte Hülse bietet den Vorteil geringer Herstellungskosten.
Insbesondere macht eine aus nicht leitendem Werkstoff gefertigte Hülse eine besondere Isolierung für den am geschlossenen Ende der Hülse eingesetzten, metallischen Kontaktteil 14 entbehrlich.
Zur Erzielung eines sicheren, gleichblcibenden Kontaktschlusses zwischen dem Pol 9a der Batterie 9 und dem Kontaktteil 14 ist im Hüls, eninnern eine Feder 17 angeordnet, welche sich gegen den Verschluss der öffnung 10 abstützt, so dass ihre Federkraft in Achsrichtung der Batterie zur Wirkung gelangen kann.
Die zum Einsetzen bzw. Auswechseln der Stromquelle im Kameragehäuse ausgebildete Öffnung ist in vorteilhafter Weise mittels eines Schraubverschlusses verschliessbar. Dieser bietet gegenüber andern Verschlüssen, z. B. Klappverschlüssen, Schieberverschlüssen od. dgl., den Vorteil einer unverwickelten Ausbildung und Herstellung, einer leichten Handhabung sowie einer absolut sicheren Ab- dichtung der Öffnung 10 gegen Lichteinfall.
Wie aus der Figur ersichtlich, ist dort als Schraubverschluss eine flache Mutter 15 angeordnet, welche in eine Einsekung im Boden des Kameragehäuse 1 eindrehbar ist und sich ini festgezogenen Zustand gegen die Ringmutter 12 -der Hülse 11 legt.
Eine besonders leichte ussd griffgünstige Betätigung des Schraubverschlusses ist da-
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durch erzielt, dass an dem in die Öffnung einschraubbaren Teil 15 eine klappbare Handhabe ausgebildet ist. Diese besteht im Aus- führungsbeispiel aus einem ringförmigen Bügel 16, welcher in einer Ausdrehung 15a der Mutter M an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen gelagert ist und zum Zwecke der Schraubbetätigung in die in der Figur gestrichelt gezeichnete Lage klappbar ist.
Die Anordnung einer klappbaren Handhabe am Schraubverschluss führt zu dem Vorteil, dass zum Öffnen oder Schliessen dés Ver- schtu. es besondere Hilfsmittel entbehrlich sind.
Im Ausführungsbeispiel entspricht die Dicke des Bügels 16 der Tiefe der Ausdrehung 15a ; hiedurch schliesst der Bügel in seiner eingeklappten Lage, wie aus der Figur ersichtlich, bündig mit der Stirnkante der Mutter 15 ab, so dass eine glatte Aussenfläche des Kameragehäuse sichergestellt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photographische oder kinematographische Kamera mit mindestens einer Filmspule mit zur Drehachse konzentrischem Hohlraum zur Unterbringung einer elektrischen Stromquelle, die mit einem im Kameragehäuse verlegten Stromkreis verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Kameragehäuse (1) zum Zwecke des Einsetzens bzw. Auswechselns der Stromquelle (9) gleichachsig zu der diese aufnehmenden Filmspule (2) eine vom Kamera- äussern zugängliche, verschliessbare öffnung (10) ausgebildet ist.
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