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Zerlegbare Schwimmbrücke
Die Erfindung betrifft eine zerlegbare Schwimmbrücke, die aus aneinandergereihten, auf mit Rädern zur Fortbewegung auf dem Lande versehenen Schwimmkörpern ruhenden Bauteilen besteht und einen Obergurt und einen Untergurt aufweist.
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durch, dass Brückenbauteile auf vor Anker gelegten Schwimmkörpern fest montiert werden, dass man diese dann aneinanderreiht und versucht, durch geeignete Massnahmen eine kontinuierliche Lagerung dieser Brückenteile zu erreichen, so z. B. durch starre Verbindung im Ober- und Untergurt. Die Herstellung solcher Brücken mit kontinuierlicher Lagerung b'zw. kontinuierlicher Verbindung erfordert, um die Brückenkonstruktion aus den antransportierten Einzelteilen aufzubauen und sie auf den Schwimmkörpern zu verankern, geschultes Personal und langwierige Arbeiten.
Es ist auch eine aus aneinandergereihten, auf Schwimmkörpern ruhenden Bauteilen bestehende zerlegbare Schwimmbrücke bekannt, bei der die einzelnen, die Brücke bildenden Bauteile kastenartig ausgebildet, über eine lotrechte Achse mit dem Schwimmkörper verbunden, um diese lotrechte Achse drehbar und ferner teleskopartig auseinanderziehbar sind. Der auf jedem Schwimmkörper ruhende Bauteil bildet kein vollständiges und betriebsfertiges Teillängsstück der Brücke. Um die Brücke betriebsbereit zu machen, müssen die Brückenteile zunächst auseinandergezogen werden. Bei der harten Behandlung und Beanspruchung, der eine solche zerlegbare Brücke im Ernstfalle ausgesetzt ist, sind Beschädigungen der auseinanderziehbaren Teile nicht zu vermeiden.
Wollte man die Brücke so stark ausbilden, dass sie den harten Beanspruchungen im Einsatz gewachsen ist, dann würden die Höhenunterschiede an den ineinanderschiebbaren Teilen so gross, dass sie allein aus diesem Grunde für die Benutzung durch schwere Fahrzeuge, z. B. Panzer, ungeeignet wäre.
Ferner ist es bei einer zerlegbaren Brücke, die aber keine Schwimmbrücke ist, bekannt, die einzelnen Teile auf dem Lande zusammenzusetzen und dann unter Verwendung eines Vorbauschnabels über den zu überbrückenden Graben oder Wasserlauf überzuschieben. Bei dieser bekannten Brücke sind die ein- zelnen Teile zwar im Untergurt durch Gelenke miteinander verbunden und im Obergurt stützen sich die Teile über Druckplatten gegeneinander ab.
Diese Ausbildung einer auf dem festen Land zusammenzusetzenden Brücke kann aber nicht ohne weiteres auf die einzelnen Bauelemente einer zerlegbaren Schwimmbrücke übertragen werden, da beim Zusammenbau der festen Brücke an Land die einzelnen Teile festliegen und ohne Schwierigkeiten zusammengebaut werden können, während beim Zusammenbau einer zerlegbaren Schwimmbrücke die einzelnen Bauelemente dauernd in Bewegung sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Fahrzeug zu schaffen, das sowohl im Wasser als auch auf dem Lande fahren kann und das ein Landfahrzeug, ein Wasserfahrzeug und eine Brücke in einer einzigen Einheit vereinigt. Jedes Fahrzeug soll vollkommen autark sein und sich zu Wasser und zu Lande selbsttätig ohne Inanspruchnahme fremder Antriebskräfte fortbewegen.
Die Erfindung besteht darin, dass bei solchen, aus aneinandergereihten, auf mit Rädern zur Fortbewegung auf dem Lande versehenen Schwimmkörpern ruhenden Bauteilen bestehenden, zerlegbaren Schwimmbrücke mit Obergurt und Untergurt auf jeden Schwimmkörper ein ein in seiner Länge vollständiges und betriebsfertiges Teillängsstück der Brücke bildenden Brückenelement aufgesetzt ist, das in an sich bekannter Weise über eine lotrechte Achse mit dem Schwimmkörper verbunden, um diese lotrechte Achse drehbar gelagert und in jeder Richtung quer zur Längsachse des Schwimmkörpers ausschwenk-
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bar ist ;
ferner besteht die Erfindung darin, dass jedes Brückenelement am einen Ende eine Einfahmase und am andern Ende eine Einfahrtasche aufweist, die beim Aneinanderreihen mehrerer Brückenelemente in- einandergreifen und je zwei Brückenelemente vorläufig miteinander verriegeln und dass die'Brückenele- mente mehrerer Schwimmkörper am Untergurt gelenkig miteinander verbunden sind und sich im Ober- gurt über Druckplatten gegeneinander abstützen.
Vorzugsweise können mehrere miteinander verbundene Schwimmkörper auch-als Fähre benutzt wer- den, wobei dann nicht nur die Untergurte, sondern auch die Obergurte der Brückenelemente eine ent- sprechende starre Verbindung, z. B. durch Haken, miteinander erhalten.
Zweckmässig ist zwischen den Druckplatten ein Spielraum vorhanden, in den Keile verschiedener
Stärke eingelegt werden können, um den Spielraum zu verkleinern oder zu vergrössern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sind zur Bildung einer doppel- spurigenFahrbahn zweiBrückenelemente auf einem Schwimmkörper je auf einer um eine lotrechte Achse auf Kreisbogen mit verschiedenen Halbmessern ausschwenkbaren Konsole derart angeordnet, dass sich die beiden Brückenelemente beim Ausschwenken in gleichmässigem Abstand voneinander entfernen, und dass der beim Ausschwenken der Brückenelemente in die quer zur Schwimmkörperlängsachse gerichtete Lage entstandene Zwischenraum durch entsprechende Fahrbahntafeln abgedeckt ist.
Eine doppelspurige Fahrbahn kann aber auch dadurch erreicht werden, dass das Brückenelement in der Längsachse symmetrisch geteilt ist, dass die beiden Hälften des Brückenelements in Querrichtung gegeneinander verschiebbar sind, und dass die dadurch entstehende Lücke zur Vergrösserung der Brückenbreite durch entsprechend ausgebildete Bauteile abdeckbar ist.
Um jedes Fahrzeug, d. h. jeden Schwimmkörper mit allen Mitteln zur Ausbildung einer allen Anforderungen gewachsenen Schwimmbrücke gehörenden Mitteln auszustatten, können an den endseitigen Brückenelementen Auffahrtrampen angeordnet sein, die im Untergurt durch ein Gelenk mit dem Brückenelement verbunden sind und sich im Obergurt durch Druckplatten gegen das Brückenelement abstützen.
Diese Auffahrtrampen können im Obergurt mit einem Gelenk versehen sein, so dass die Auffahrtrampen beim Transport des Schwimmkörpers auf das Brückenelement auflegbar sind ; ferner kann am Untergurt eine an sich bekannte Vorrichtung, z. B. ein hydraulisch oder mechanisch betätigtes Gestänge, angreifen, mittels dessen die Auffahrtrampe in die Betriebslage ausschwenkbar und in verschiedener Neigung zur Brückenfahrbahn feststellbar ist. Das freie Ende der Auffahrtrampe kann nach untenbogenförmig ausgebildet sein und an das freie Ende der Auffahrtrampe kann eine kurze Auffahrtklappe angelenkt sein.
Schliesslich besteht die Erfindung auch in der Ausbildung und Anordnung von Mitteln zur Erhöhung der Tragfähigkeit der Schwimmbrücke. Zu diesem Zweck können die Schwimmkörper luftdicht abgeschlossene, lediglich nach unten offene Kammern aufweisen, in die die Räder des Schwimmkörpers einziehbar sind, und es können ferner längs der Seitenwände des Schwimmkörpers aus elastischem Werkstoff bestehende, zusätzliche Schwimmkörper angeordnet sein, die durch an sich bekannte Vorrichtungen mit Luft gefüllt bzw. entleert werden können.
Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf die Ausbildung der zusätzlichen Schwimmkörper. Diese können durch Zwischenwände in einzelne Zellen unterteilt sein, sie können durch an den Längsseiten des starren Schwimmkörpers befestigte, in Nischen des Schwimmkörpers einklappbare Konsolen abgestützt sein, und zwischen den aus elastischem Stoff bestehenden Schwimmkörpern und den Konsolen können zur Lastverteilung Tragbleche angeordnet sein.
Zur Fortbewegung auf dem Lande und im Wasser ist jeder Schwimmkörper mit einem eigenen Antrieb und einer zugehörigen Steuerung versehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer Schwimmbrücke nach der Erfindung sind für einen Schwimmkörper bestimmter Dimension und dadurch bestimmten Auftriebs austauschbare Brückenelemente verschiedener Länge vorgesehen, die so bemessen sind, dass der bei ihrer Ausschwenkstellung festgelegte Abstand der Schwimmkörper im Wasser die Belastbarkeit der aus den Brückenelementen errichteten Brücke zu variieren gestattet.
Durch eine Schwimmbrücke nach der Erfindung wird das Schlagen provisorischer Brücken über Gewässer beliebiger Breite ausserordentlich erleichtert. Die Verwendung von Brückenelementen, die an einem Gurt gelenkig miteinander verbunden sind und sich am zweiten Gurt mittels Druckplatten gegeneinander abstützen und die zum Einfahren Nasen und entsprechend ausgebildete Taschen aufweisen, ermöglicht einen raschen Aufbau einer Schwimmbrücke bei geringem Personalbedarf.
Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile
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der sich bei Strassenfahrt über den beiden Brückenelementen 3a, 3b befindet (s. Fig. 9). Dieser mittlere
Bauteil 16 wird bei Strassenfahrt durch mechanische, hydraulische od. dgl. Vorrichtungen in seiner oberen
Lage festgehalten und kann nach dem Ausdrehen mit gleichzeitigem Verbreitern der Brückenelemente 3a,
3b ohne Schwierigkeiten in die sich bildende Lücke heruntergeholt werden. Beim Zurückdrehen der Brük- ke in die Ausgangslage für Strassenfahrt wird dieser mittlere Bauteil 16 vorher mit den oben erwähnten
Hilfsmitteln angehoben ; anschliessend daran kann das Zurückdrehen der seitlichen Brückenelemente 3a.
3b vorgenommen werden, wobei sich der Abstand dieser beiden Teile wieder automatisch verkleinert.
Fig. 9 zeigt die Stirnseite eines Schwimmkörpers nach Fig. 7 mit eingeschobenen Brückenelementenhälften und eingeschwenkten Konsolen.
Das Ausdrehen der Brücke erfolgt durch eine besondere Konstruktion, wobei sich die beiden seitlichen Brückenelemente 3a, 3b im Grundriss (Fig. 2) auf Kreisbogen mit verschiedenen Radien bewegen. Durch die Verwendung von Kreisbogen mit verschiedenen Halbmessern wird das automatische Verbreitern der Brücke beim Ausdrehen von Stellung Strassenfahrt in Stellung Verkehrslage automatisch bewirkt. Zugleich wird hiedurch die bei Strassenfahrt einseitig gelagerte Brückenkonstruktion symmetrisch nach der Pontonmitte hin verschoben. Die beiden Brückenelemente 3a, 3b sind mit zwei Gelenkhebeln verbunden, damit beim Ausdrehen diese Teile 3a, 3b sich nur in Parallelrichtung bewegen können ; das Ausdrehen selbst kann z. B. mechanisch mit Spindeln, hydraulisch oder sonstwie erfolgen.
Um den Auftrieb des starren Schwimmkörpers und die Stabilität zu vergrössern, erhält der Schwimmkörper 1 auf jeder Längsseite einen zusätzlichen Schwimmkörper 8, der zweckmässig aus elastischem Werkstoff besteht. Der Schwimmkörper 8 ist durch Zwischenwände 30 in einzelne Zellen unterteilt, um die Sicherheit zu erhöhen oder eventuell Schräglagen dadurch herbeizuführen oder ausgleichen zu können, dass einzelne Zellen im gewünschten Sinne gefüllt oder durch Öffnen der Zwischenventile geleert werden.
Diese seitlichen Schwimmkörper 8 können durch an sich bekannte Vorrichtungen mit Luft gefüllt oder entleert werden. Hiezu kann in dem starren Schwimmkörper 1 eine mit dem Antriebsaggregat gekuppelte Kompressoranlage, z. B. mit Pressluftbehältern, angeordnet sein. Diese Kompressoranlage erlaubt zugleich die Füllung oder Entleerung der vorderen und hinteren Radkammem, wodurch ebenfalls eine allenfalls gewünschte Schräglage des Schwimmkörpers in Brückenlängsrichtung herbeigeführt oder beseitigt werden kann u. zw. durch Einblasen von Luft oder Absaugen derselben durch die oben geschilderte Kompressoranlage (Gebläse).
Zur Vergrösserung der Stabilität werden die beiden seitlichen Schwimmkörper 8 durch an den beiden Längsseiten des Schwimmkörpers 1 angebrachte Konsolen 24 (Fig. 9) abgestützt. Diese Konsolen sind bei Strassenfahrt um 900 in Nischen 25 (Fig. 3) an den beiden Längsseiten des starren Schwimmkörpers 1 eingeklappt und automatisch verriegelt. Zur grösseren Sicherheit der beiden seitlichen Schwimmkörper 8 sind Tragbleche 26 auf der Oberfläche dieser Schwimmkörper angeordnet, die sich ihrerseits gegen die Konsolen (Fig. 8) abstützen. Bei Strassenfahrt werden die Tragbleche 26 auf dem Schwimmkörper 1 zwischen den Brückenelementen und dem Führerhaus gelagert (Fig. 1).
Um die Tragfähigkeit der Schwimmbrücke innerhalb gewisser Grenzen zu erhöhen, können Brückenelemente von geringerer Länge Verwendung finden. Dadurch ist eine grössere Anzahl starrer Schwimmkörper erforderlich und der Auftrieb der gesamten Brücke wird grösser. Bei grösseren Belastungen wird man also kürzere Brückenelemente, bei kleineren Belastungen längere Elemente verwenden.
Fig. 12 zeigt in Ansicht einen Teil einer Schwimmbrücke, die aus einzelnen Schwimmkörpern 1 mit zusätzlichen Schwimmkörpern 8 und Brückenelementen 3 aufgebaut ist.
Die Untergurte 13 der Brückenelemente sind dabei durch Gelenke 12 miteinander verbunden. An den Enden der Obergurte 11 sind Druckplatten 14 angeordnet, die mit oder ohne Spiel beim Belasten der Brücke gegeneinander drücken. Dieses Spiel 29 zwischen den Druckplatten 14 kann durch Einlegen von Keilen geändert werden, so dass hiedurch die Belastbarkeit der Brücke erhöht oder ermässigt werden kann. Dadurch kann ohne Änderung der Brückenelemente die Tragfähigkeit der Brücke erhöht werden, wobei sich lediglich die Eintauchtiefe der Schwimmkörper l und 8 vergrössert oder verkleinert.
An das Brückenelement des äussersten linken Schwimmkörpers (Fig. 12) ist eine Auffahrtrampe 9 unter Zwischenschaltung eines kurzen Brückenelementenstückes 2i. gelenkig angeschlossen. Das Stück 23 ist wie die übrigen Brückenelemente im Untergurt durch ein Gelenk 12 mit dem nächsten Brückenelement verbunden und stützt sich in Höhe des Obergurtes durch Druckplatten 14 gegen das nächste Brückenelement
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Die eigentliche Auffahrtrampe 9 ist durch ein Gelenk 10 im Obergurt-an das Brückenelementenstück 23 angeschlossen. Zwischen die Untergurte der Auffahrtrampe 9 und des Brückenelementenstückes 23 ist ein hydraulisch, mechanisch oder in ähnlicher Weise betätigtes Gestänge 6 geschaltet, mittels dessen
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