<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine weitere Ausbildung der durch Patent Nr. 19423 geschtzten, selbsterregenden Asynchronmaschine.
Die Compoundierung vou Wechselstromgeneratoren auf konstante Spannung ist ein in letzter Zeit vielfach angestrebtes Ziel. Unter den hierauf genommenen Patenten sind besonders die der Union-Elektrizitätsgesellschaft, ferner die von Maurice L eblanc und von eh. P. Steinmetz bekannt geworden. Die Compoundierung geschieht dort überall mit Hilfe eines Umformers. welcher mit dem Generator gekuppelt ist. Der Umformer transformiert einen Teil des vom Generator gelieferten Hauptstromes und der umgeformte Teil wird der Erregerwicklung zur Verstärkung der Erregung und Compoundierung der Ankerrückwirkung
EMI1.2
sich zunächst diese notwendige Umformung des Compoundierungsstromes aus Wechselstrom in Gleichstrom a) s ein Umweg dar.
Dann kommt noch die Schwierigkeit hinzu, dass die Oompoundicrung von der Phasenverschiebung des Stromes abhängen muss, welche bekannt- ) ich von ganz gewaltigem Einfluss auf den Spannungsabfall ist. Besonders Leblanc und
EMI1.3
über ihre praktische Verwertung bisher nichts bekannt geworden.
Die vorliegende Erfindung behandelt eine andere Anordnung, die sich besonders auf die durch das Haupt-Patent gedeckten selbsterregenden Asynchronmaschinen bezieht. Der Verständlichkeit und allgemeinen Form.. wegen soll sie zunächst in ihren Grundlagen an Hand eines gewöhnlichen Synchrongenerators erläutert werden. Um die Darstellung möglichst klar zu geben, wird ein Einphasengenerator gewählt. Selbstverständlich ist die Anordnung dann auch in gleicher Weise für Mehphasengeneratoren zu verwenden.
Fig. 1 sei zunächst ein normaler zweipoliger Wechselstromgenerator. S sei der Stator, der Anker, in dessen Wicklung der Wechselstrom erzeugt wird, R der Rotor, ein zweipoliges Polrad, in dem durch Gleichstrom ein konstantes Feld erregt wird. Ausserdem erhält dieses Polrad noch auf seinem Umfang gleichmässig verteilt, eine Wicklung nach Art des Amortiseurs von Leblanc. Diese Wicklung sei jedoch nicht vollkommen in sich geschlossen, sondern stehe in Verbindung mit einem Kommutator, dem durch Bürsten B, B Strom zugeführt werden kann.
Schaltet man nun diese Bürsten in Reihe mit der Hauptwicktung des Stators, so lässt sich offenbar durch Wahl der Verhältnisse und geeignete Bilrstellstellung erreichen, dass der Strom in dieser Compoundwicklung gerade entgegengesetzt und gleich gross wie die Amperewindungen der Hauptwicklung des Stators ist und
EMI1.4
nimmt, so unterliegt sie natürlich keiner Induktion elektromotorischer Kräfte und die
Spannung zwischen den Bürsten ist lediglich bestimmt durch den Widerstand der Wicklung, d. h. sehr klein.
Die Anordnung und Wirkung ist ausserordentlich einfach und übersichtlich und bedarf Izeiner weiteren Erläuterungen, Theoretisch und auch praktisch ist auf diese Weise eine
<Desc/Clms Page number 2>
Compoundierung auf konstante Spannung für beliebige Belastungen in weitesten Grenzen möglich. Beim gewöhnlichen Synchrongenerator erfordert sie die beschriebene Compoundwicklung am Polrade. Viel einfacher jedoch liegen die Verhältnisse für den früher angegebenen Asynchrongenerator (Fig. 2).'
Dieser Generator bedarf keiner besonderen Compoundwicklung, wie der gewöhnliche
EMI2.1
Compoundierung.
Der beschriebene Generator kann auch als Motor Verwendung finden.
Das nächstliegende Mittel zur Compoundierung ist, wie auseinandergesetzt, die Zuführung des Stromes durch einen zweiten Bürstensatz B B, welcher ungefähr eine halbe Polteilung gegen den Bürstensatz b b, welcher zur Erregung dient, versetzt ist.
Diese Anordnung ist schematisch nochmals in Fig. 4 dargestellt. Sie erfordert, dass gegenüber dem nicht compoundierten Generator die Bürstenzahl verdoppelt werden muss.