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frr DruckluftbremsenSchienenfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer Führerbremsventileintichtung für Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen, welche zur Bemessung des aus einer Behälterleitung in eine Hauptluftleitung einzusteuernden Druckes vorgesehen ist, und welche mindestens zwei mit Handgriff und Druckreglerteil ausgestattete Vorsteuerventile sowie mindestens ein von diesen pneumatisch
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Ventil 5a, b kann der Steuerdruck des Vorsteuerventiles, mittels Ventil 7a. b ein Hauptluftleitungsdruck abgesperrt werden;
Ventil 6a, u dient zur Absperrung eines beliebigen Druckes, z. B. Hauptbehältor- druckes und zur Entlüftung des abgesperrten Leitungsteiles. Die Ventile werden nur in der Abschlussstel- lung des Führerbremshebels geschlossen, in seinen sämtlichen andern Lagen geöffnet gehalten. Das Re- laisventil 8 ist mit den Vorsteuerventilen la und lb je durch zwei Steuerleitungen kleinen Querschnittes verbunden. Es kann an einer beliebigen Stelle des Fahrzeuges untergebracht sein. Die Steuerleitungen 9a und 9b führen den Steuerdruck der Vorsteuerventile in eine Steuerkammer 10, die durch einen Kolben 11 von einer Rücksteuerkammer 12 getrennt ist.
Nach Fig. 1 ist der Kolben 11 mit einem Ventilrohr 13 fest verbunden, dessen auf der in der Zeich- nung unten dargestellte Seite in ständiger Verbindung mit der Atmosphäre steht und das am gegenüberlie- genden Ende einen Ventilsitz trägt. Dieser kann sich an einen Ventilteller 14 anlegen, dessen weitere
Dichtfläche durch eine Feder 15 gegen einen Ventilsitz 16 gedrückt wird, der mit einer die Rücksteuer - kammer 12 von einer Kammer 17 trennenden Wand 18 verbunden ist. Kammer 17 steht durch eine Lei- tung 19 mit dem Hauptluftbehälter in Verbindung. Von der Rücksteuerkammer 12 führt eine Leitung 20 zu einem mittels einer Feder 21 selbstschliessenden Absperrventil 22 bekannter Bauart, dessen andere Seite durch Leitung 23 mit der Hauptluftleitung 24 verbunden ist.
Das Absperrventil 22 wird durch die Kol- ben 25a, 25b oder 25c betätigt, deren eine Seite mittels der Steuerleitungen 29a, 29b mit einem durch die Ventile 6a, 6b überwachten Druck und deren andere Seite ständig mit atmosphärischem Druck be- aufschlagt wird. Die Kolbenstangen 26a, 26b, 26c dieser Kolben führen durch dichtende Zwischenwän- de 27a, 27b,. 27c und tragen an ihren Enden ein Anschlagstück 28a, 28b, 28c. An den Leitungen 9c und 29c kann ein drittes Vorsteuerventil angeschlossen werden. Durch Anfügen weiterer, den Kolbenglie- dern 25,26, 27,28 entsprechender Kolbenglieder kann die Zahl der verwendbaren Vorsteuerventile weiter erhöh : werden.
Nach Fig. 2 ist der Kolben 11 mit einer Kolbenstange 30 versehen, die die Trennwände 31, 32 an den Dichtstellen 33 und 34 durchbricht und gegenüber den Ventiltellern 35, 36 in den Räumen 39,40 endet.
Die Ventilteller werden durch Federn 37,38 auf ihre Sitze 41,42 gedrückt, die auf den Trennwänden 31,32 zwischen dem mit der Hauptluftleitung 24 in Verbindung stehenden Raum 40 und dem Aussenluft führenden Raum 39 bzw. dem mittels Leitung 19 mit dem Hauptbehälter in Verbindung stehenden Raum 43 befestigt sind. Die Rücksteuerkammer 12 ist mittels der Steuerleitungen 44a, 44b mit den Absperrventilen 7a, 7b verbunden. Die Steuerkammer 10 und die Rücksteuerkammer 12 sind nach Fig. 2 durch eine Drosselbohrung 46 im Kolben 11 verbunden. Mittels der Leitungen 9c und 44c können weitere Vorsteuerventile in beliebiger Zahl angeschlossen werden.
Die gemeinsame Wirkungsweise der Ausführungen gemäss Fig. 1 und 2 ist folgende :
Das Vorsteuerventil la befindet sich mit sämtlichen an den Leitungen 9c und 29c bzw. 44cange- schlossenen weiteren Vorsteuerventilen in Abschlussstellung. wobei die Ventile 5a und 6a bzw. 7a geschlossen sind. Das Vorsteuerventil lb befindet sich in einer beliebigen Stellung, jedoch nicht in Abschlussstellung, wobei die Ventile 5b und 6b bzw. 7b geöffnet sind.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 baut sich hiedurch am Kolben 25b ein Druck. auf, der diesen der Zeichnung gemäss nach links bewegt. Hiedurch wird über das Anschlagstück 28a und die Kolbenstange 26a entgegen der Federkraft der Feder 21 das Ventil 22 geöffnet und die Verbindung von der Hauptluftleitung 24 zum Relaisventil 8 hergestellt. Das weitere Zusammenarbeiten des Vorsteuerventiles lb mit dem Relaisventil 8 ist an sich bekannt und braucht daher nicht beschrieben zu werden.
Soll ein anderes Vorsteuerventil in Tätigkeit gesetzt werden, z. B. das Vorsteuerventil la, so ist das bisher benutzte in Abschlussstellung zu bringen. Hiedurch wird sein Steueldruck durch Ventil 5b vom Relaisventil abgetrennt und kann dieses nicht mehr beeinflussen. Ebenso wird Leitung 29b von der Druckluftquelle abgetrennt und mit der Atmosphäre verbunden ; die Feder 21 kann nun das Ventil 22 schliessen. Bei Betriebsaufnahme am Vorsteuerventil la werden die Ventile 5a und 6a geöffnet und der Regeldruck dieses Vorsteuerventiles kann nun zur Steuerkammer 10 des Relaisventils gelangen. Ausserdem wird die Leitung 29a mit einer Druckluftquelle verbunden, wodurch das Ventil 22 geöffnet wird, so dass das Relaisventil wieder Einfluss auf die Hauptluftleitung nehmen kann.
Befinden sich sämtliche Vorsteuerventile in Abschlussstellung, so ist, da sämtliche Kolben 25 nicht beaufschlagt sind, das Relaisventil durch Ventil 22 von der Hauptluftleitung abgetrennt und kann auf diese keinerlei Einfluss nehmen. Es ist daher eine ungestörte Regelung des Hauptluftleitungsdruckes von einem andern Fahrzeug aus möglich.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 gelangen von dem in Tätigkeit befindlichen Vorsteuerventil lb S : euerdruck und Gegensteuerdruck über die geöffneten Absperrventile 5b und 7b in die Steuerkammer 10
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bzw. Gegensteuerkammer 12 des Relaisventiles 8. Das weitere Zusammenarbeiten des Vorsteuerventiles mit dem Relaisventil erfolgt in gleich bekannter Weise wie bei Fig. 1 und braucht daher hier nicht beschieben zu werden. Soll oie Regelung der Bremsvorgänge von einem andern Vorsteuerventil des Fahrzeuges, z. B. dem Vorsteuerventil la übernommen werden, so wird das bisher in Tätigkeit befindliche in Abschlussstellung gebracht, wodurch es vom Relaisventil durch die Ventile 5b und 7b abgetrennt wird.
Nunmehr kann das Vorsteuerventil la die Regelung übernehmen. Wird es aus der Abschlussstellung be- wcgt, in der es sich bisher befand, so werden seine Ventile 5a und 7a geöffnet und es wird somit mit dem Relaisventil verbunden und beeinflusst dieses.
Befinden sich sämtliche Vorsteuerventile des Fahrzeuges in Abschlussstellung, so sind Steuerkam- mer10undGegensteuerkammer 12 von den Leitungen durch die Ventile 5a, b und 7a, b getrennt. Es stellt sich daher in beiden Kammern ein unbestimmter, von mehreren Grössen, wie z. B. eventuellen Undichtig- kelten. abhängiger Druck ein, der jedoch in beiden Kammern von gleicher Höhe ist, da Druckdifferenzen durch die Drosselbohrung 46 ausgeglichen werden.
Da das Relaisventil durch die Federn 37 und 38 selbstabschliessend ist und der Kolben 11 infolge der Druckgleichheit in den Kammern 10 und 12 über seine Kolbenstange 30 keine Öffnungskräfte auf die Ventilplatten 35 und 36 ausüben kann, verhält sich das Relaisventil neutral gegenüber dem Hauptluftleitungsdruck, der nunmehr ohne Störung von einem andern Fahrzeug aus geregelt werven kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Führerbremsventileinrichtung für Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen, welche zur Bemessung des aus einer Behälterleitung in eine Hauptluftleitung einzusteuernden Druckes vorgesehen ist, und welche mindestens zwei mit Handgriff und Druckreglerteil ausgestattete Vo.
steuerventile sowie mindestens ein von diesen pneumatisch steuerbares, mit einer Steuer- und einer Rücksteuerkammer versehenes Relaisventil aufweist, wobei die Steuerkammer über Steuerleitungen mit den vorgenannten Druckreglerteilen und die Rücksteuerkammer über eine weitere Leitung mit der Hauptluftleitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Vorsteuerventil (1) zusätzlich mit zwei durch seinen Handgriff (3) gemeinsam zu betätigenden Ventilen (5, 6 oder 5,7) ausgerüstet ist, die unmittelbar oder durch Beaufschlagung eines weiteren Ventiles (22) die Absperrung der erwähnten, vom Druckreglerteil des zugeordneten Vorsteuerventiles bzw. von der Hauptluftleitung (24) zur Steuer- bzw. Rücksteuerkammer (10 bzw. 12) des Relaisventils (8) führenden Leitungen bewirken.