<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Mustern von Stoffbahnen durch Druck.
EMI1.1
insbesondere solchen aus Papier, welches darin besteht, dass der Farbauftrag von glatten Druckflächen vor der Berührung mit der zu bedruckenden Stoffbahn der Einwirkung von eines besonderen Farbauftrages entbehrenden Musterfächen ausgesetzt wird, welche letzteren die Farbe von einzelnen Stellen der glatten Druckfläche entweder abnehmen oder zur Seite schieben, so dass beim Abdruck anstelle eines gleichförmigen Farbüberzuges ein Farbmuster in verschiedenen Schattierungen der auf die glatte Druckfläche gleichmässig aufgetragenen Grundfarbe entsteht.
Wesentlich bei dem neuen Verfahren ist, dass die Musterflächen, deren Einwirkung
EMI1.2
Druckfläche selbst lediglich eine einzige Farbe aufgetragen wird, weil anderenfalls die Erzielung einer auch nur einigermassen gleichförmigen Musterung der zu bedruckenden Fläche unmöglich wäre. Die Gleichförmigkeit der Musterung hängt nämlich augenscheinlich davon ab, dass die Musterfläche bei jeder erneuten Berührung der Drucknäche dieselbe Farbverteilung auf der letzteren vorfindet.
Dieses ist aber nur möglich, wenn auf die Druckfläche überhaupt nur eine einzige Farbe aufgetragen wird, welche nach jedesmaligem Abdruck durch neuen Farbauftrag wieder gleichförmig gemacht wird, welcher Art auch immer die Farbvorteilung vor dem Abdruck infolgo der Einwirkung der Musterfläche gewesen sein mag. Die Beschaffenheit der zur Anwendung gelangenden Farben ist dabei unerheblich ; insbesondere können bei der Ausführung des Verfahrens sowohl Wasserfarben, als auch Fettfarben Anwendung finden.
Als Musterflächen können insbesondere Musterwalzen beliebiger bekannter Art, wie z. B. geätzte, mit Sandstrahlgebläse behandelte und die bekannten Musterwalzen für Tapeten- fabrikation Verwendung finden. Daneben sind auch vollkommen glatte, aus Holz gedrehte Walzen mit Erfolg benutzt worden, welche bei ihrem Gegenlauf gegen die Druckfläche den gleichmässigen Farbtiberzl1g der letzteren so beeinflussen, dass die Holzmaserung auf der glatten Walzenobertliiche beim Druck auf die Stoffbahn übertragen wird.
Je nach der Beschaffenheit der Musterfiächo und der Härte der Druckwelle bleibt auf der Musterfläche mehr oder weniger Farbe haften. Ist die auf der Mustertläche verbleibende Farbmengo erheblich, so würde dieselbe den regelmässigen Betrieb stören, wenn nicht dafür Sorge getragen wird, die Farbe von der Musterfläche abzunehmen. Dieser Nachteil könnte in der Weise in einen Vorteil umgewandelt werden, dass die Musternäche ihrerseits als Druckfläche benutzt wird, um mit der darauf haftenden, von der Drucknäche abgenommenen Farbe selbständig Stoffbahnen zu hedrucken.
Selbstverständlich muss zu diesem
Zweck der Musterfläche eine besondere Unterlage als Widerlager für die zu bedruckende
Stoffbahn zugeordnet werden.
EMI1.3
oder Gelatinewalzen, Anwendung. Indessen ist auch die Anwendung von Druckbehelfen mit starrer Oberfläche wie Metallwalzen an sich nicht ausgeschlossen, obwohl in diesem Falle
<Desc/Clms Page number 2>
zweckmässig wenigstens die Unterlage, über welche die Stoffbahn läuft und gegen die sie heim Drucken gepresst wird, einen elastischen Überzug erhält, da anderenfalls ungleichförmige Farbüberzüge auf der Stoffbahn sich zu ergeben pflege.
Selbstverständlich kann die bedruckte Stoffbahn behufs Erzeugung einer grösseren Mannigfaltigkeit des Musters und des Farbeffekte noch weiter bedruckt werden. Um dieses in einem und demselben Arbeitsgang mit dem eigentlichen Musterdruck ausführen zu können, empfiehlt es sich, die mit einem Überdruck zu versehenden Stellen der Stoffbahn bei der Herstellung der ersten Musterung gemäss dem vorliegenden Verfahren von Farbe möglichst zu entblössen, was durch entsprechende Gestaltung einzelner Partien der Musterflächen geschehen kann, damit diese Partien schnell so weit getrocknet sind, dass sie, ohne die Gefahr einer Verschmierung der Farben herbeizuführen, erneut auch mit anderen Farben, als den bei der ursprünglichen Musterung benutzten, bedruckt werden können.
Auf der beigefügten Zeichnung ist eine Walzenanordnung zur Durchführung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens dargestellt.
Die Walze a läuft in Farbe, welch letztere durch die Walze b auf die Druckwalze c übertragen wird. Von der Druckwalze c wird die Farbe teilweise durch die Musterwalze. f abgenommen, so dass durch die Walze c auf der zwischen dieser Walze und dem Papierzylinder d laufenden Papierbahn e ein Muster aufgedruckt werden kann. In Berührung mit der Musterwalze f läuft eine Walze g, welche einer zweiten Papierbahn h als Unterlage dient, die von der Musterwalze f bedruckt wird.
Anstatt die durch die Musterwalze f von der Walze c abgenommene Farbe direkt auf eine zu bedruckende Fläche zu übertragen, könnte man dieselbe auch einer besonderen Druckwalze zuführen, welche eventuell mit einer besonderen Einfärbvorrichtung versehen sein kann, in welchem Falle jedoch dafür Sorge zu tragen ist, dass die zweite Druckfläche nur so schwach eingefärbt wird, dass sie unter allen Umständen imstande ist, den Überschuss an Farbe von der Musterwalze aufzunehmen.
Wenn die frisch gemusterte Bahn e nach ihrer Musterung noch mit anderen Farben bedruckt worden soll, so würden weitere Musterwalzen geeigneter Art anzuordnen sein, welche entweder gegen denselben Druelizylinder d oder gegen besondere Druckzylinder laufen können und in richtigem Rapport mit der Musterwalze f stehen müssen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Mustern von Stoffflächen aus Papier, Gewebe usw. durch Druck, dadurch gekennzeichnet, dass Farbe auf einer glatten Druckflasche vor der Berührung mit der Stoffhahn in üblicher Art bezw. gleichförmig aufgetragen und darauf auf der Fläche durch teilweise Wiederwegnahme von einzelnen Stellen derselben entsprechend dem auf der Stoffbahn zu erzeugenden Muster verteilt wird.