AT206922B - Niederdruckdampf-Kondensatheizung für Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Niederdruckdampf-Kondensatheizung für Eisenbahnfahrzeuge

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AT206922B
AT206922B AT201154A AT201154A AT206922B AT 206922 B AT206922 B AT 206922B AT 201154 A AT201154 A AT 201154A AT 201154 A AT201154 A AT 201154A AT 206922 B AT206922 B AT 206922B
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steam
condensate
thermostat
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heating
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AT201154A
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Friedrich Ing Seidl
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Friedmann Kg Alex
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Description


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    Niederdruckdampf-Kondensatheizung für Eisenbahnfahrzeuge    
Für Eisenbahnfahrzeuge werden im allgemeinen Niederdruckdampfheizungen verwendet. Bei solchen
Niederdruckdampfheizungen erfolgt die Dampfzufuhr von der Hauptdampfleitung des Waggons über ein thermostatisch gesteuertes Regelventil. Durch den Thermostaten wird hiebei die Dampfzufuhr aus der Hauptdampfleitung so geregelt, dass am Ende des Heizkörpers der Dampf gerade in Kondensat übergeht, welches dann an der Austrittstelle   abfliesst.   



   Es wurde nun bereits vorgeschlagen, das nach dem Austritt aus dem nun den Hauptheizkörper darstellenden Heizkörper sich bildende Kondensat wenigstens einem Nebenheizkörper zuzuführen, wobei das aus diesem Nebenheizkörper austretende Kondensat noch in einen Nutzwasserbehälter gefördert werden kann. Das Regelorgan, über welches der Dampf dem oder den Hauptheizkörpern zugeführt wird, ist hiebei wieder von einem Regelventil und einem dieses steuernden Thermostaten gebildet, welcher unter die Einwirkung der Temperatur des aus diesem oder diesen Hauptheizkörpern austretenden Heizmediums gesetzt ist, so dass die Zuführung des Heizmediums zu dem Hauptheizkörper in Abhängigkeit von der Austrittstemperatur des Heizmediums aus demselben geregelt wird.

   Die Förderung des Heizmediums zu dem oder den Nebenheizkörpern und die Hochspeisung des Kondensates in den Nutzwasserbehälter, beispielsweise in den Wasserbehälter einer Abort- oder Waschanlage, erfolgt hiebei selbsttätig durch den Druck des Dampfes in der Hauptdampfleitung. Eine bekannte Heizung dieser Art arbeitet in solcher Weise, dass der Thermostat, welcher die Dampfzuführung zu den   Hauptheizkörpem   regelt, dafür sorgt, dass diese Hauptheizkörper mit Dampf erfüllt sind und die Kondensation ungefähr am Austrittsende derselben erfolgt.

   Hiebei wird der Thermostat auf diejenige Temperatur eingestellt, bei welcher der Dampf kondensiert und er schliesst das Regelventil und damit die Dampfzuführung zu den Hauptheizkörpern, wem er in Dampftemperatur steht, während er bei Absinken dieser Temperatur das Regelventil öffnet und der Dampf in die Hauptheizkörper eindringt. Der oder die Nebenheizkörper werden dann als Warmwasserheizkörper mit Kondensat betrieben und wirken als   Abkühlungsheizkörper,   so dass das Kondensat aus diesen Nebenheizkörpern mit Temperaturen von ungefähr 50 bis   550C   in den Nutzwasserbehälter hochgespeist wird. 



  Üblicherweise ist mehreren Hauptheizkörpern ein Nebenheizkörper zugeordnet, da das Volumen des Dampfes in den dampferfüllten Hauptheizkörpern wesentlich grösser ist als das Volumen des sich aus diesem Dampf ergebenden Kondensates, welches zur Versorgung des Nebenheizkörpers dient. Bei diesen bekannten Anordnungen werden somit die Hauptheizkörper, welche zur Heizung des Waggons dienen, als Dampfheizkörper betrieben und der Nebenheizkörper, welcher zur Heizung der Abortanlage dient, als Warmwasserheizkörper. Diese bekannten Heizungen ermöglichen eine weitgehende Ausnützung des Wärmeinhaltes des Dampfes, welcher zuerst in Dampfphase und dann in flüssiger Phase seine Wärme abgibt, wobei dann noch überdies das Kondensat als Warmwasser zu Waschzwecken verwendet werden kann.

   Eine solche Heizung ist daher im Betrieb rationell, jedoch ist bei dieser bekannten Bauart die Einstellung des Heizeffektes entsprechend dem jeweiligen Wärmebedarf nur in grobem Ausmass möglich, da die Haupt-   heizkörper   nur entweder mit Dampf beschickt oder zur Gänze oder teilweise ausgeschaltet werden können. Dies ist ausschlaggebend, da ja der oder die Hauptheizkörper, welche praktisch unregelbar sind, zur Beheizung des Waggons selbst dienen, während die Nebenheizkörper nur zur Beheizung der Nebenräume ausgenUtzt werden. 



   Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine neuartig kombinierte Niederdruckdampf-Kondensatheizung zu schaffen und besteht im wesentlichen darin, dass bei einer solchen Heizung, bei welcher der Dampf aus der Hauptdampfleitung in wenigstens einen Hauptheizkörper über ein von der Austrittstemperatur des 

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 Dampfes bzw.

   des Kondensates aus demselben abhängiges, von einem Regelventil und einem dieses steuernden Thermostaten gebildetes Regelorgan gelangt und das Kondensat nach Austritt aus dem Hauptheizkörper wenigstens einem Nebenheizkörper und von hier gegebenenfalls einem Nutzwasserbehälter zugeführt wird, wobei die Hochspeisung des Kondensates selbsttätig durch den Dampfdruck erfolgt, eine auf das Regelorgan wirkende an sich bekannte Stellvorrichtung, zweckmässig eine willkürlich betätigbare Handstellvorrichtung zur Einstellung auf verschiedene   Heizstufen,'vorgesehen   ist. Ein solches   Verstel-   organ kann in an sich bekannter Weise von einem das Widerlager der Stossstange des Thermostaten verstellenden Organ, beispielsweise einem verdrehbaren Exzenterbolzen, gebildet sein. 



   Diese an. sich einfache Massnahme ermöglicht nun eine völlig verschiedene Betriebsweise einer solchen Niederdruckdampf-Kondensatheizung. Es können nun die Hauptheizkörper nicht nur als Dampfheizkörper, sondern auch teilweise oder zur Gänze als Kondensatheizkörper betrieben werden. Je tiefer durch die willkürlich betätigbare Handstelleinrichtung die Temperatur eingestellt wird, bei welcher der Thermostat das Regelventil öffnet, d. h. also, je kälter das Kondensat ist, welches aus dem Austrittsende der   Dampfhe1zkörper   zum Thermostaten gelangt, desto weiter rückt die Kondensationszone in den Haupt-   heizkörpern   zum Eintrittsende vor.

   Es sind dann die   Hauptheizkörper   zu einem grösseren oder kleineren Teil mit Kondensat gefüllt, wobei auch durch entsprechende Einstellung des Thermostaten die Kondensattemperatur in den   Hauptheizkörpern   verschieden eingestellt werden kann. Die Gesamtheizwirkung bzw. die mittlere Temperatur jedes einzelnen Dampfheizkörpers kann somit in weitesten Grenzen ver- ändert und damit dem Wärmebedarf im Wageninneren angepasst werden und es besteht sogar ohne weiteres die Möglichkeit, diese willkürlich Regelung stufenlos durchzuführen. Gegebenenfalls kann diese Regelung auch in Abhängigkeit von einem unter die Einwirkung der Raumtemperatur gesetzten Thermostaten erfolgen. 



   Bei Niederdruckdampfheizungen, bei welchen das Kondensat aus dem Thermostaten drucklos abfliesst, sind willkürlich betätigbare Handstellvorrichtungen bekannt. Bei Niederdruckdampfheizungen für kleine Räume, wie z. B. Waggonabteile, kann der gesamte Heizkörper als Thermostat ausgebildet sein. 



  Hier bietet eine Regelung keine Schwierigkeit und durch Veränderung der wirksamen Länge der Stossstange, beispielsweise durch einen das Widerlager der Stossstange des Thermostaten bildenden Exzenter,   kön-   rien tatsächlich verschiedene Heizstufen eingestellt werden. In der höchsten Heizstufe erfolgt die Einstellung so, dass nahezu der ganze Thermostatenheizkörper mit Dampf gefüllt ist und am Austrittsende des Thermostatenheizkörpers gerade kein Dampf austritt und nur Kondensat drucklos abfliesst. In der niedrigsten Heizstufe ist die Einstellung so gewählt, dass gerade nur am Eintrittsende für den Dampf sich Dampf befindet, welcher dort kondensiert.

   Da ein grosses Dampfvolumen nur wenige Tropfen Kondensat ergibt, welche drucklos am Austrittsende   abfliessen,   ist bei der niedrigsten Heizstufe der grösste Teil des   rhermostatenheizkörpers   mit Luft, welche durch die Austrittsöffnung eintritt, gefüllt. Innerhalb dieser Grenzen lässt sich die Regelung durchführen, so dass eine solche, lediglich aus einem Thermostatenheiz-   körper   bestehende Niederdruckdampfheizung ohne weiteres regelbar ist.

   Bei den bekannten Niederdruckdampfheizungen jedoch, bei welchen der Thermostat die Dampfzufuhr zu einem Hauptheizkörper in Ablängigkeit von der Austrittstemperatur aus diesem Hauptheizkörper steuert und bei welchem das Konden-   iat   aus dem Thermostaten drucklos abfliesst, erscheint eine willkürlich betätigbare Handstelleinrichtung   zwecklos,   sobald die Länge des Hauptheizkörpers gegenüber der Länge des Thermostaten überwiegt. Die   egelung funktioniert   dann nur so lange, als der gesamte vorgeschaltete Heizkörper und ein kleinster Teil les Thermostatenheizkörpers noch mit Dampf gefüllt ist und die Regelung der Heizstufen erstreckt sich omit nur auf die Heizfläche des Thermostatenheizkörpers selbst.

   Der dem Thermostaten vorgeschaltete   Hauptheizkörper   selbst ist aber unregelbar, so dass bei solchen Niederdruckdampfheizkörpern mit einem lem Thermostaten. vorgeschalteten Heizkörper bisher auf eine willkürlich betätigbare Handstellvorrichhung verzichtet wurde. Nur wenn, wie es der Erfindung entspricht, das Kondensat im Thermostatengeläuse angestaut wird, aus dem dieses nicht drucklos abgeführt, sondern wenigstens einem Nebenheizkör- ) er noch zugeführt wird, wird durch die auf das Regelorgan wirkende Stellvorrichtung eine Regelbarkeit ter Heizleistung des Hauptheizkörpers ermöglicht, da nun die Einstellung auf eine bestimmte Kondenattemperatur im Thermostatengehäuse erfolgen kann und entsprechend dieser eingestellten Kondensatemperatur der Hauptheizkörper mehr oder weniger mit Kondensat gefüllt gehalten werden kann.

   Um nun   : ine   genauere Regelung zu ermöglichen bzw. die Temperatur des aus den Hauptheizkörpern zum Thernostaten sehr langsam   rtickströmenden   Kondensates genauer zu erfassen, ist erfindungsgemäss das Ausrittsende des oder der Heizkörper an das dem Regelventil abgewendete Ende des rohrförmigen Thermo-   taten angeschlossen,   wogegen an das ventilseitige Ende desselben die Steigleitung angeschlossen ist, so lass die Temperatur des   rückströmenden   Kondensates nicht durch wärmeleitenden Kontakt mit dem ) ampf in der Entspannungskammer des Regelorgans verfälscht wird. 

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   Dadurch, dass nun die Hauptheizkörper auch als Warmwasserheizkörper mit Kondensat betrieben werden können, sinkt bei gedrosseltem Betrieb das Temperaturniveau der gesamten Anlage. Bei Heizun- gen, bei welchen das austretende Kondensat ins Freie fliesst, ist dies belanglos, jedoch soll hier dieses
Kondensat noch dem Nebenheizkörper und von diesem gegebenenfalls dem Nutzwasserbehälter zugeführt werden. Um zu vermeiden, dass bei ungünstigen Betriebsverhältnissen das zu weit abgekühlte Kondensat an irgendeiner Stelle einfriert, können gemäss der Erfindung zwischen der Dampfeintrittsstelle und dem
Nebenheizkörper Entwässerungsventile vorgesehen sein.

   So kann man beispielsweise in dem mit dem
Austrittsende der Hauptheizkörper in Verbindung stehenden Raum des Thermostaten ein thermostatisch gesteuertes Entwässerungsventil vorsehen, welches bei Erreichung einer vorbestimmten Mindesttempera- tur, welche gerade noch die Förderung des Kondensates zum Nebenheizkörper bzw. zum Nutzwasserbe- hälter gewährleistet, das ist beispielsweise bei einer Temperatur von   20 C,   öffnet. Erfindungsgemäss kann auch in der Entspannungskammer des Regelorgans hinter dem Regelventil ein in Abhängigkeit vom
Dampfdruck in dieser Kammer gesteuertes Entwässerungsventil, zweckmässig ein Schwerkraftventil vorgesehen sein, welches bei Entfall eines Dampfdruckes öffnet.

   Dadurch wird auch vermieden, dass bei einer eventuellen Undichtheit dieses Regelventils Kondenswasser in die Hauptdampfleitung   zurückfliessen   und dort bei ausser Betrieb gesetztem Waggon einfrieren kann. 



   Die Erfindung ermöglicht somit durch Schaffung einer besonderen Niederdruckdampf-Kondensatheizung die Vorteile einer Niederdruckdampfheizung in bezug auf den rationellen Betrieb auszunUtzen, ohne die Nachteile der mangelnden Regelbarkeit einer solchen Heizung zu haben. 



   In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert. Fig. 1 zeigt das Schema der erfindungsgemässen Niederdruckdampfheizung, wogegen Fig. 2 und 3 das Regelorgan in grösserem Massstab darstellen,   u. zw.   zeigt die Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 3 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie   III-III   der Fig. 1. Fig. 4 zeigt an Hand eines Schemas das Prinzip der erfindungsgemässen Niederdruckdampfheizung. 



   Vorerst sei das Prinzip der erfindungsgemässen Niederdruckdampfheizung an Hand des Schemas der Fig. 4 erläutert. Der Dampfeintritt aus der Hauptdampfleitung wird also durch das Ventil a geregelt, welches durch die Stossstange b des Thermostaten gesteuert wird. Der Dampf gelangt nun über die Leitung in die beiden Zweige c und d des Heizkörpers, dessen Austrittsende e in das Thermostatengehäuse f mündet. Bei bekannten Einrichtungen fliesst nun das Kondensat durch die Austrittsöffnung g aus dem Thermostatgehäuse f drucklos ab, so dass sich das Thermostatengehäuse f mit Luft füllt. Eine Regelung durch die Handstellvorrichtung j ist somit bei den bekannten Anordnungen nur so lange möglich, als das Heizmedium in der Eintrittstelle e aus dem Heizkörper c, d in das Thermostatengehäuse f noch in Dampfphase vorliegt.

   Wenn einmal an der Eintrittstelle e bereits Kondensat eintritt, fehlt das Vergleichsmedium für die Regelung, da ja die wenigen Tropfen des Kondensates sofort durch die Austritts- öffnung g abfliessen. 



   An der Austrittsöffnung g ist nun bei der erfindungsgemässen Niederdruckdampfheizung eine Steigleitung h angeschlossen, durch welche die Druckhöhe an der Austrittsstelle g über Atmosphärendruck gehalten wird. Es bleibt dadurch das Thermostatengehäuse f und damit auch der Heizkörper c, d unter allen Umständen mit Kondensat und/oder Dampf gefüllt, so dass im Thermostatengehäuse f sich stets ein Vergleichsmedium befindet, welches die Regelung ermöglicht. Bei Einstellung auf die höchste Heizstufe kann das Thermostatengehäuse f noch mit Dampf gefüllt sein.

   Wenn die Heizstufe verringert wird, füllt sich das Thermostatengehäuse f mit Kondensat an und je nach der eingestellten Heizstufe rückt bei Verringerung der Heizstufe die Kondensationsstelle im Heizkörper c, d immer weiter von der Eintrittsstelle e in das Thermostatengehäuse f zur Dampfeintrittstelle m von der Hauptdampfleitung zum Heizkörper ab. Wenn durch die Handstellvorrichtung j der Thermostat auf eine sehr niedrige Kondensationstemperatur eingestellt wird, welche beispielsweise annähernd der Raumtemperatur entspricht, kann die Kondensationsstelle sogar bis zur   Eintrittstelle   m in den Heizkörper c, d vorrücken, so dass dann in diesem Extremfall nahezu der gesamte Heizkörper c, d als   Kondensameizkörper   bzw.   Warmwasserheizkörper   wirkt.

   Bei Einstellung der Handstellvorrichtung j auf mittlere Heizstufe, in welcher der Heizkörper c, d zum Teil mit Dampf und zum Teil mit Kondensat gefüllt ist. oder auch dann, wenn die Heizstufe so niedrig gewählt wird, dass nahezu der ganze Heizkörper c, d mit Kondensat gefüllt ist, wird die Heizflächentemperatur des Heizkörpers c, d vom Eintrittsende m zum Austrittsende e abnehmen. Infolge der U-förmigen Lagerung der beiden Zweige c und d des Heizkörpers ist die kälteste Stelle der   heissesten   Stelle benach- ) art und es ergibt sich, dass das Mittel der Heizflächentemperaturen der einander benachbarten Teile lieser Zweige   c,   d über die ganze Länge k bei den verschiedenen Heizstufen ungefähr gleich ist.

   Auch   ei   sehr langen Heizkörpern, d. h. also wenn die Länge k sehr gross ist, ergibt sich somit in allen Bereiten der Länge k die ungefähr gleiche Heizleistung. 

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   Fig. 1 zeigt nun das Schema einer solchen Niederdruckdampfheizung in einem Eisenbahnwaggon.
Aus einem in die Hauptdampfleitung 1 eingeschalteten Kondenstopf 2 gelangt der Dampf über ein
Sieb 3 in die Ventilkammer 4 und von hier über ein federbelastetes Regelventil 5 in die Entspannungkammer- 6. Von der Entspannungskammer 6 führt eine Leitung 7 zu den Heizkörpern, von welchen einer mit 8 angedeutet ist. Auf der andern Seite der Entspannungskammer ist eine analoge weitere Leitung 7 angeordnet, welche zu andern Heizkörpern führt. Das Eintrittsende des Heizkörpers 8 ist mit 9 und das
Austrittsende mit 10 bezeichnet. An das Austrittsende ist eine Leitung 11 angeschlossen, welche zu dem dem Regelventil 5 abgewendeten Ende 12 eines rohrförmigen Thermostaten führt.

   Auch hier ist wiederum auf der andern Seite eine von einem andern Heizkörper kommende analoge Leitung 11 angeschlossen. 



  Dieser Thermostat besteht in bekannter Weise aus einem Dehnungsrohr 13, in welchem eine aus einem Material geringer Wärmedehnung bestehende Stossstange 14 angeordnet ist. Durch den Innenraum 15 im
Thermostatenrohr 13 strömt nun das Heizmedium dem ventilseitigen Ende 16 des Thermostaten zu, von welchem es über eine Leitung 17 einem Nebenheizkörper 18 zugeführt wird. Durch eine zweite analoge Leitung 17 kann das Heizmedium auch einem zweiten Nebenheizkörper zugeführt werden. Aus diesem   Nebenheizkörper   18 gelangt das Kondensat über ein Steigrohr 19 in einen Nutzwasserbehälter 20, welcher den Wasserbehälter einer Abort-und Waschanlage darstellt. Das überschüssige Kondensat fliesst über ein Überlaufrohr 21 aus dem Nutzwasserbehälter 20 ins Freie ab. 



   Bei Erwärmung des Thermostaten dehnt sich das Dehnungsrohr 13, die Stossstange 14 verkürzt sich relativ zu diesem Dehnungsrohr 13 und das Ventil 5 wird geschlossen. Bei Abkühlung zieht sich das Rohr 13 zusammen und das Ventil 5 wird geöffnet, so dass Frischdampf dem Hauptheizkörper 8 zugeführt wird. 



  Bei den bekannten Anordnungen dieser Art ist die Länge der Stossstange 14 so eingestellt, dass bei einer Temperatur im Raum 15, welche knapp unter der Dampftemperatur liegt, die Stossstange 14 das Ventil 5 öffnet, so dass der gesamte Heizkörper 8 mit Dampf gefüllt ist. Das Widerlager der Stossstange 14 ist nun aber an dem dem Ventil 5 abgewendeten Ende des Thermostaten durch ein Verstellorgan einstellbar. 



  Dieses Verstellorgan besteht aus einem Exzenterbolzen 22, auf dessen Vierkant 23 ein Stellhebel 24 aufgesetzt ist, der von einer Stange 25 mittels eines auf einen Vierkant 26 aufgesetzten Schlüssels verschwenkt werden kann. Durch diesen Exzenterbolzen 22, auf dessen exzentrischen Teil 27 das Widerlager   28   der Stossstange 14 gelagert ist, kann nun die Stossstange 14 beliebig eingestellt werden, so dass die Öffnung des Ventiis 5 bei jeder beliebigen Temperatur erreicht werden kann. Wenn hiebei-die Stossstange 14 völlig nach links gezogen wird (siehe Fig. 3), so ist sie so weit verkürzt, dass auch bei tiefster Temperatur das Ventil 5 geschlossen bleibt und somit gleichzeitig auch als Absperrventil wirkt. 



   Je nach der Einstellung der Stellvorrichtung bzw. des Hebels 24 mit dem Exzenterbolzen 22 kann nun die Temperatur, bei welcher das Ventil 5 öffnet, so verändert werden, dass der Hauptheizkörper 8 teilweise oder zur Gänze mit Kondensat gefüllt wird. Die Kondensationszone im Hauptheizkörper 8 kann von der Austrittsstelle 10 bis zur Eintrittsstelle 9 wandern, so dass gegebenenfalls auch der ganze Hauptheizkörper 8 als Warmwasserheizkörper betrieben werden kann. 



   Sobald der   Hauptheizkörper   8 nicht zur Gänze als Dampfheizkörper betrieben wird, nimmt seine Temperatur in starkem Masse von der Eintrittsstelle 9 bis zur Austrittsstelle 10 ab. Dies wird dadurch ausgeglichen, dass die beiden Leitungszweige   8'und   8", wie an sich bekannt, nebeneinander verlaufen, wobei Eintrittsende 9 und Austrittsende 10 einander benachbart sind.

   Es liegt somit die heisseste Stelle dieses Hauptheizkörpers 8, das ist die Eintrittsstelle 9, neben der kältesten Stelle desselben, nämlich der Austrittsstelle 10, und es liegt bei dieser Ausbildung des Heizkörpers 8 als U-förmige Rohrschleife über die ganze Länge dieses Heizkörpers stets eine kältere Stelle'im Leitungszweig 8" neben einer ärmeren Stelle im Leitungszweig 8', so dass die Gesamttemperatur dieser beiden nebeneinander liegenden Stellen 8"und 8'über die ganze Länge des Hauptheizkörpers 8 ungefähr gleich ist. Auf diese Weise wird, auch wenn sich dieser Hauptheizkörper 8 entlang des ganzen Waggons erstreckt, im ganzen Bereich dieses Hauptheizkörpers die gleiche Temperatur auftreten. 



   Wie die Zeichnung zeigt, ist das Austrittsende 10 des Hauptheizkörpers 8 über eine Leitung 11 an das dem Ventil 5 abgewendete Ende 12 des Thermostaten angeschlossen, wogegen die Leitung 17, über welche das Kondensat dem Nebenheizkörper 18 zugeführt wird, an das ventilseitige Ende desselben angeschlossen ist. Dies hat den Vorteil, dass das aus dem Austrittsende 10 in den Innenraum 15 des Thermostaten eintretende Heizmedium nicht durch Kontakt mit der Entspannungskammer 6 aufgewärmt wird, so dass die Temperatur desselben nicht verfälscht und damit die Regelung genauer abgestimmt wird. Dass nun das Heizmedium nach Durchströmen des Raumes 15 des Thermostaten vor Eintritt in die Leitung 17 durch Wärmeleitung mit der Entspannungskammer 6 aufgewärmt wird, kann die Wirkung des Thermostaten nicht mehr stören. 

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   Bei gedrosseltem Betrieb kann nun das Temperaturniveau sehr stark herabgesenkt werden und es ist zu beachten, dass das durch den Raum 15 des Thermostaten geführte Kondensat noch einen verhältnis- mässig weiten Weg über die Leitung 17 und den   Nebenheizkörper   18 bis zum Nutzwasserbehälter 20 zu- rücklegen muss. Um auch bei ungünstigen Betriebsverhältnissen eine Frostgefahr auf diesem Weg zu ver- meiden, ist es vorteilhaft, den Nebenheizkörper 18 auszuschalten und das Kondensat direkt ins Freie ab- zuführen, wenn das Temperaturniveau zu tief absinkt. Zu diesem Zweck ist ein thermostatisch gesteuer- tes Entwässerungsventil 29 in dem mit dem Austrittsende des   Heizkörpers   8 in Verbindung stehenden
Raum des Thermostaten, u. zw. im vorliegenden Fall im Raum 16 desselben, vorgesehen.

   Bei Erreichung einer vorbestimmten niederen Temperaturgrenze stösst ein Flansch 30, welcher über eine Stange 31 und den das Ventil 5 betätigenden Schwenkhebel 32 mit der Thermostatenstange 14 in Verbindung steht, an einen Zapfen 33 des   Entwässerungsventilkegels   29 und hebt diesen von seinem Sitz ab, so dass das Kon- densat ins Freie fliessen kann. Die Temperaturgrenze, bei welcher dieses Entwässerungsventil 29 öffnet, kann entsprechend niedrig, beispielsweise mit 200, eingestellt werden und die Einstellung kann durch
Verschrauben des Flansches 30 auf dem Gewinde 34 der Stange 31 erfolgen. 



   In der Entspannungskammer 6 ist überdies noch ein Entwässerungsventil vorgesehen, welches von einem Schwerkraftventil gebildet ist. Die Kugel 35 dieses Schwerkraftventils wird durch den Dampfdruck auf die Austrittsöffnung 36 gedrückt und fällt von dieser Öffnung ab, wenn kein Dampfdruck in der Ent- spannungskammer 6 auftritt bzw. wenn dieser Dampfdruck unter eine bestimmte Grenze, beispielsweise unter 0,2 atü, fällt. Um nun auch bei einem geringen Dampfeintritt durch das Regelventil 5 dieses
Schwerkraftventil 35, 36 sofort zu schliessen, sind Drosselblenden 37 mit einer Drosselöffnung 38 zwischen der Entspannungskammer 6 und den Leitungen 7 eingesetzt, wodurch bewirkt wird, dass auch der Dampfdruck im Raum 6 schlagartig ansteigt. 



   Eine Kugel 39 und eine Öffnung 40 in der Ventilkammer 4 stellen ein zusätzliches Schwerkraftventil dar, welches bei Druckloswerden der Hauptdampfleitung bzw. bei Unterschreitung eines Mindestdruckes von beispielsweise   0, 2 atü   öffnet und auf diese Weise bei Ausserbetriebsetzung der Hauptdampfleitung 1 diese sowie den Kondenstopf 2 und die Ventilkammer 4 entleert. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1.   Niederdruckdampf-Konderaatheizung für   Eisenbahnfahrzeuge, bei welcher der Dampf aus der Hauptdampfleitung in wenigstens   einen Hauptheizkörper über   ein von der Austrittstemperatur des Dampfes bzw. des Kondensates aus demselben abhängiges, von einem Regelventil und einem dieses steuernden Thermostaten gebildetes Regelorgan gelangt und das Kondensat nah Austritt aus dem Hauptheizkörper wenigstens einen Nebenheizkörper und von hier gegebenenfalls einem Nutzwasserbehälter zugeführt wird, wobei die Hochspeisung des Kondensates selbsttätig durch den Dampfdruck erfolgt, gekennzeichnet durch eine auf das Regelorgan (5,14) wirkende an sich bekannte Stellvorrichtung (22),

   zweckmässig eine willkürlich betätigbare   Hal1dstellvorrichtung   zur Einstellung auf verschiedene Heizstufen.

Claims (1)

  1. 2. Niederdruckdampf-Kondensatheizung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittsende (10) des oder der Heizkörper (8) an das dem Regelventil (5) abgewendete Ende (12) des rohrförmigen Thermostaten (13) angeschlossen ist, wogegen an das ventilseitige Ende desselben die Steigleitung (17) angeschlossen ist.
    3. Niederdruckdampf-Kondensatheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Entspannungskammer (6) des Regelorgans hinter dem Regelventil (5) ein in Abhängigkeit vom Dampfdruck in dieser Kammer gesteuertes Entwässerungsventil (35,36), zweckmässig ein Schwerkraftventil, vorgesehen ist, welches bei Entfall eines Dampfdruckes öffnet.
    4. Niederdruckdampf-Kondensatheizung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Entspannungskammer (6) des Regelorgans über eine Drosselöffnung, zweckmässig unter Vermittlung einer Drosselblende (38) mit dem Eintrittsende des oder der Heizkörper (8) in Verbindung steht.
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