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Verfahren und Einrichtung zur Regelung von Heizanlagen.
Die Regelung von Heizsystemen, insbesondere von Waggonheizungen oder ähnlichen Anlagen, erfolgt meist in der Weise, dass die Dampfzufuhr zu den Heizkörpern von der Temperatur des Abdampfes der Heizkörper abhängig gemacht wird. Als Mittel hiezu dient ein von diesem Abdampf beeinflusster
Einlassregler für das Heizsystem.
Der Einlassregler bezieht demnach seinen Dampf auf dem Wege durch die Heizkörper und ist mit diesen in Serie geschaltet.
Man hat nun bereits versucht, die Regulierung auf einem andern Wege zu bewirken, indem man den Dampfzutritt zu den Heizkörpern durch ein vom Abdampf der Heizkörper unabhängiges Organ regelt, z. B. durch ein gewöhnliches Reduzierventil.
Diese Art der zentralen Regelung berücksichtigt die Heizwirkung der Heizkörper nicht, die ja von zwei Faktoren, nämlich von der Wärmezufuhr und der Wärmeabfuhr, abhängt. Das Reduzier- ventil, das den Admissionsdruck regelt, beeinflusst lediglich die Wärmezufuhr, ohne Rücksicht auf die Wärmeabfuhr. Diese Art der Regelung entspricht trotz ihrer zahlreichen Vorteile daher nicht den zu stellenden Anforderungen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur indirekten selbsttätigen Regelung von Heizkörpern, die selbst keinen Thermostaten aufweisen, mit zentraler Admissionsdruek- regelung des Heizsystems, welche die oben angeführten Nachteile beseitigt und ein der Seriensehaltung des Einlassreglers gleichwertiges Regelungsverfahren ermöglicht.
Dies wird dadurch erreicht, dass ein vom Dampfweg durch die Heizkörper unabhängiges, jedoch von der Temperatur des von diesen Heizkörpern geheizten Raumes (direkt oder indirekt) beeinflusstes Regelorgan den Admissionsdruek in einer die Heizkörper versorgenden Verteilungskammer konstant hält bzw. nach den jeweiligen Abkühlungsverhältnissen dieser Heizkörper entsprechend verschieden einstellt, z. B. etwa dadurch, dass alle von einem Einlassventil gespeisten Heizkörper in ein und demselben Raume angeordnet sind und der den Admissionsdruck unabhängig von den Heizkörpern bestimmende Einlassregler von der jeweiligen Temperatur dieses Raumes beeinflusst wird.
Diese Beeinflussung des zentralen Reglers kann entweder direkt durch die Raumtemperatur oder indirekt durch eine der Abkühlung in dem betreffenden Raum unterworfene Dampfmenge der eingestellten Admissionsspannung erfolgen, indem der Zentralregler selbst als ein kleiner unabhängiger Hilfsheizkörper mit thermostatischer Regelung ausgebildet wird, der eine der Temperatur des zu beheizenden Raumes ausgesetzte Kühlfläche erhält, deren Wärmeabfuhr von dieser Raumtemperatur abhängt.
Zum Zwecke einer genauen Dampfverteilung sind alle Heizkörper unmittelbar an die Verteilungskammer angeschlossen, so dass die Zutrittsquerschnitte aus dieser Verteilungskammer zu den Heiz-
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Querschnitt jedes Dampfwege bilden.
Da für alle Dampfwege unter solchen Umständen stets der gleiche Admissionsdruck massgebend ist und alle Heizkörper einschliesslich des thermostatischen Hilfsheizkörpers den gleichen Abkühlungs- verhältnissen unterworfen sind, so ist die Dampfverteilung auf die einzelnen Wege stets dieselbe und unabhängig von der Anzahl der offenen Heizkörper. Da die auf den einzelnen Dampfwegen strömende Dampfmenge vom Admissionsdruck und dem zugehörigen Zutrittsquerschnitt abhängt, so kann man von vornherein diese Zutlittsquerselmitte den zugehörigen Heizflächen proportional machen.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft die Art der beliebigen von Hand am : erfolgenden Voreinstellung der Heizwirkung. Wenn man nämlich der Erfindung gemäss die an der Verteilungskammer angeordneten engsten Querschnitte der Dampfwege veränderlich macht, so ändert man damit auch die Heizwirkung der betreffenden Zweige, u. zw. in einem der Querschnittsänderung genau entsprechenden Masse. Die Einstellung des Thermostaten kann dabei eine fixe sein, der Thermostat selbst braucht also nicht verstellt zu werden, wie dies bei den bisher bekannten Systemen notwendig war. Eine Verstellung des Thermostaten hat nämlich verschiedene Nachteile im Gefolge.
Zum Beispiel führen die unvermeid- lichen kleinen Abnutzungen der Stellvorrichtung zu einer unbeabsichtigten Änderung der Maximaleinstellung und daher zu Dampfaustritten ; ferner kann durch die notwendige Verschiebung des Einlassventils gegenüber dem Thermostaten bei der Verstellung des letzteren ein Steckenbleiben des Ventil in einer falschen Stellung erfolgen.
Wenn aber, der Erfindung gemäss, der Thermostat fix eingestellt bleibt und die beliebige Einstellung der Heizwirkung dureh Anderung der Zutrittsquersehnitte erfolgt, so sind diese Nachteile behoben.
Dabei können entweder die zu den Heizkörpern führenden Zutrittsquerschnitte geändert werden, was eine Änderung der Heizmittelzufuhr ohne Änderung des Admissionsdruekes bewirkt, oder aber es kann der zu dem thermostatisehen Hilfsheizkörper führende Querschnitt geändert werden, was eine Änderung des Admissionsdruekes bei gleichbleibenden Zutrittsquersehnitten zu den Heizkörpern herbeiführt.
In beiden Fällen ist die den Hilfsheizkörper speisende Hilfsdampfmenge infolge der Wirkung de- ?' Thermostaten konstant, und der Admissionsdruck richtet sieh daher nach der Grösse des von derAdmissions- kammer zum Hilfsheizkörper führenden Querschnittes. Er ist daher im ersten Falle konstant, im zweiten Falle ändert er sieh mit dem Zutrittsquerschnitt.
Natürlich können auch sowohl der eine als auch die andern Querschnitte veränderlich gemacht werden, denn wesentlich ist nur das Verhältnis der Querschnitte zueinander.
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stellung des Thermostaten sich nur in der Heizwirkung desjenigen Rohres äussert, das den Thermostaten enthält, die ihm vorgeschalteten Heizrohre aber von dessen Verstellung unbeeinflusst bleiben, Überträgt sich bei Anwendung der Erfindung der Zustand des Hilfsheizkörpers genau auf den Hanptheixkörper, denn mit der Verstellung des Thermostaten ändert sieh hier auch die Hilfsdampfmellge und somit der Admissionsdruck, der für die Heizwirkung des Hauptheizkörpers massgebend ist.
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organ dargestellt, welches dell Zutritt des Dampfes zu den Heizkörpern sowohl wie zur Abkühlungfläche des kleinen Heizkörpers und in das Innere des Dehnungsrohres zu regulieren gestattet.
Die Fig. 5-7 zeigen schematisch verschiedene Stellungen dieses Regulierorgans.
Fig. 8 zeigt eine Einzelheit in einem zu Fig. 4 senkrechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 4.
Fig. 9 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung, bei welcher das Dehnungsrohr den Hilfsheizkörper bildet.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher ein Wechsel des Reguliersystems durch einfache Betätigung eines entsprechenden Schalt organs ermöglicht wird.
Die Fig. 11 und 12 zeigen verschiedene Stellungen dieses Sehaltorgans, die den Wechsel des
Reguliersystems ermöglichen.
Die Fig. 13, 14 und 15 zeigen in zwei verschiedenen senkrechten und in einem waagrechten Schnitt eine weitere Ausführungsform eines Heizsystem, bei welcher ebenfalls ein Wechsel des Reguliersystems erfolgen kann, ohne dass ein besonderes Steuerorgan hiezu erforderlich wäre. Der Wechsel erfolgt hier vielmehr automatisch je nach der Stellung der Regulierorgane.
Die Fig. 16 und 17 zeigen im senkrechten Sehnitt sowie in der Draufsicht eine ähnliche Aus- führungsform des Reguliersystems wie in Fig. 10, bei welcher der Wechsel des Reguliersystems durch Betätigung eines Schaltorgans erfolgt. Das bezügliche Schaltorgan, das gleichzeitig die kontinuierliche Regelung gestattet, ist in den Fig. 18-22 in seinen verschiedenen Stellungen dargestellt.
Der Gegenstand der Erfindung ist im Prinzip schematisch in den Fig. 1 und 2 dargestellt.
In diesen Figuren sind Heizkörper 10 mit grossen Heizflächen und einer Austrittsöffnung 12 dargestellt, die von einer Einlasskammer 7 aus mit Heizdampf gespeist werden. In Fig. 1 sind zwei von der Einlasskammer abzweigende Heizkörper, in Fig. 2 ist bloss ein solcher dargestellt : doch ist ihre Anzahl im Wesen beliebig gross. Wesentlich ist es, dass alle Heizkörper direkt von der Einlasskammer abzweigen und nicht an eine gemeinsame Versorgungsleitung hintereinander angeschlossen sind, da sonst die wechselnden Druckverhältnisse in der Leitung die Regelung beeinflussen.
Die Einlasskammer 7 wird durch die Zuleitung 1 mit Dampf versorgt, der durch die Öffnung 2 eintritt. Diese Öffnung wird durch ein Ventil 3 gesteuert, das den Eintrittsquerschnitt entsprechend zu verändern gestattet. Durch das Ventil. 3 wird der Admissionsdruck in der Kammer 7 eingestellt.
Da die Heizkörper 10 sämtlich mit der Atmosphäre in Verbindung stehen, der Gegendruck also bei allen Heizkörpern gleich ist. so hängt ihre Dampfversorgung ausschliesslich vom Admissionsdruck ab. der in der Kammer 7 herrscht. und daher kann die Dampf-und Wärmezufuhr für alle Heizkörper von einer Stelle aus geregelt werden, die den Admissionsdruck in der Kammer 7 steuert.
Da jedoch die Er- wärmung der Heizkörper nicht nur von der Wärmezufuhr zu den Heizkörpern abhängig ist, sondern auch von der Wärmeabgabe an den zu beheizenden Raum, so genügt die Voreinstellung auf einen bestimmten Admissionsdruek nicht den Erfordernissen, und es ist noch eine automatische Regelung des Admissionsdruckes in Abhängigkeit von den Temperatur-oder Abkühlungsverhältnissen in dem beheizten Raum erforderlich. Diese automatische Regelung wird durch ein temperaturempfindliches Organ 4 herbei-
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besteht das den Druck regelnde Organ aus einem Reduzierventil, das aus dem Ventilteller : ; besteht, der die Einlassöffnung 2 steuert.
Die Heizkörper 10 sind in Parallelschaltung an die Einlasskammer 7 angeschlossen. Das Reduzierventil weist eine Membran a auf, die von dem Druck des einströmenden Dampfes betätigt wird. Die ebenfalls mit der Membran verbundene Ventilstange b ist im Innern eines Dehnungsrohres 4 angeordnet, gegen dessen Ende 6 sich die Feder c des Ventils 3 stützt. Es ist zu diesem Zweck in das Ende 6 des Dehnungsrohres ein Federteller eingeschraubt, gegen den sich die Feder c einerseits anlegt, während sie anderseits gegen einen zweiten Federteller auf der Ventilstange b wirkt. Mit Hilfe der Membran a wird das Reduzierventil 3 stets auf konstanten Admissionsdruek im Raume 7 hinarbeiten. Die Federeinstellung wird jedoch durch das Dehnungsrohr 4 beeinflusst, da ihr Fixpunkt am Ende 6 dieses Rohres liegt.
Dieses Dehnungsrohr ist der Temperatur des zu beheizenden Raumes ausgesetzt und wird daher seine Länge dieser Temperatur entsprechend ändern, wodurch der vom Reduzierventil eingestellte Druck sieh ebenfalls den Temperaturverhältnissen entsprechend ändern wird. Man kann auch, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, das Dehnungsrohr derart anordnen, dass es von der strahlenden Wärme eines Heizkörpers 10 beeinflusst ist. In diesem Fall wird es ebenfalls durch die Wärmeabfuhr der Heizkörper in dem zu beheizenden Raum beeinflusst, und es regelt daher den vom Reduzierventil eingestellten Druck dieser Wärmeabfuhr entsprechend, während die Wärmezufuhr durch die Teile a, bund c der gewählten Einstellung entsprechend geregelt wird.
In Fig. 2 ist ein weiteres Prinzip der Ausführung der Erfindung dargestellt, bei welcher das Reduzierventil 3 durch die Temperatur des beheizten Raumes indirekt geregelt wird. Diese indirekte Regelung erfolgt durch die Abkühlung einer kleinen Dampfmenge, die in einem Hilfsheizkörper eingelassen wird, der mit einer im beheizten Raum liegenden Abkühlungsfläehe versehen ist. Die in dem Hilfsheizkörper abgekühlte Dampfmenge beeinflusst einen Thermostaten 4, der aus dem üblichen Dehnungskörper besteht, an dessen Ende das Ventil ; J sitzt, das den Eintrittsquerschnitt 2 in die Einlasskammer 7 steuert.
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Thermostaten 4 umgibt.
Die Regelung des Dampfzutritts zu den Heizkörpern ist durch die Abkühlung des durch die Öffnung 8 in den Hilfsheizkörper eintretenden Dampfes gegeben, der bei 11 den kleinen Hilfsheizkörper verlässt. Zur Voreinstellung des Thermostaten auf die gewünschte Heizwirkung dient die Vorrichtung 6, welche die Stellung des Dehnungsrohres zu verändern gestattet.
Bei dieser sowie bei den im folgenden beschriebenen Vorrichtungen, bei denen die Beeinflussung der Dampfzufuhr zu den Heizkörpern in Abhängigkeit von der Temperatur des beheizten Raumes auf indirektem Wege mittels eines Hilfsheizkörpers erfolgt, ist es möglich, das Verhältnis der Querschnitte für den Zutritt des Dampfes zu den eigentlichen Heizkörpern und zu dem Hilfsheizkörper mit Ah- kühlungsfläehe, d. h. also das Verhältnis der Öffnungen 8 und 9 im Verhältnis der Heiz-und der Kühl- fläche im voraus zu bemessen.
In diesem Fall regelt dann der im kleinen Hufsheizkörper untergebrachte
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der Heizkörper, schwächer erwärmt wird, und der grosse Heizkörper wird daher durch die Verstellung des Thermostaten des Meinen Hilfsheizkörpers reguliert.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform dieser Anordnung, bei welcher jedoch die Einstellung des Dehnungsrohres 4 ein für allemal fixiert ist, so dass die Stellvorrichtung für den Thermostaten
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in veränderlicher Weise freigibt. Die übrigen Teile sind denen der Fig. 2 vollständig analog.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist die, dass infolge der konstant eingestellten Dampfzufuhr zu dem kleinen Heizkörper 5 der Druck in der Ventilkammer 7 (abgesehen von der Regelung in bezug auf die verschiedenen Abkühlungsverhältnisse) unveränderlich ist. Der Heizkörper 10 wird jedoch um so mehr erwärmt, je weiter das Regulierorgan 1.'3 die Öffnung 9 freigibt. Bei vollständiger Absperrung der Öffnung 9 bekommt der Heizkörper überhaupt keinen Dampf mehr, während der kleine Heizkörper J nach wie vor weiterheizt. Da es sich hier um einen ganz kleinen Heizkörper handelt, so kommt der Dampfverbrauch durch diesen nicht in Betracht.
Hingegen hat diese Anordnung den Vorteil, dass der Thermostat in einfacherer Weise als bisher ausgeführt werden kann, da ihm die Reguliervorrielhtung für die Voreinstellung der Heizleistung fehlt und auch kein unbeabsichtigtes Verstellen der Voreinstellung während des Betriebes infolge der kleinen Abnutzungen bei der Verstellung auftreten kann.
Eine andere Ausführungsform der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung ist aus Fig. 4 ersichtlich.
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stellung heizt die ganze Heizfläche des Heizkörpers 10. Bei einer Verdrehung des Regulierorgans im Gegenuhrzeigersinn wird nun, wie aus Fig. 7 ersichtlich, ein immer grösserer Teil der Öffnung 9 abgedeckt. so dass die Erwärmung des Heizkörpers 70 immer geringer wird. Die in den steuernden Heizkörper J führende Öffnung 8 bleibt in allen diesen Stellungen ganz geöffnet. Schliesslich kann mit Hilfe des Regulierorgans die Öffnung 9 ganz abgesperrt werden, so dass nur noch der kleine Heizkörper-J in Betrieb bleibt.
Bei noch weiterer Verschiebung des Regulierorgans in die andere Extremstellung wird jedoch auch die Öffnung 8 abgesperrt, dafür aber die Öffnung 16 in das Innere des Dehnungsrohres freigegeben.
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und bewirkt somit ein Schliessen des Einlassventils. Das Dehnungsrohr bleibt somit auch bei Abstellung des Betriebes heiss, doch ist die Heizwirkung eine ganz geringfügige.
Eine Abänderung der in Fig. 4 dargestellten Anordnung ist in Fig. 9 dargestellt. Die Anordnung ist im allgemeinen die gleiche wie in Fig. 4, jedoch sind die Löcher 17, die in das Innere des Thermostaten führen, hier in der Einlasskammer selbst vorgesehen. Die Erwärmung des Dehnuugsrohres erfoigt daher
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die Zutrittsöffnung 9 zu den Heizkörpern 10 ist durch das Regulierorgan 13 regelbar. Das Dehnungsrohr bildet daher den Hilfsheizkörper.
Da es durch die Luftschichte zwischen den Rohren J und o isoliert ist, die Abkühlung des Dehnungsrohres also geringer ist, als wenn es der Raumtemperatur unmittelbar ausgesetzt wäre, so sind die Verhältnisse derart, als hätte das Dehnungsrohr eine kleinere Kühlfläche. als seine Oerfläehe wirklich ist. Im übrigen aber ist es der Beeinflussung durch die Raumtemperatur genau so unterworfen wie der Heizkörper 10. Die Kleinhaltung der Kühlfläche des Hilfsheizkörpers
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werden können, von denen nur einer oder zwei (etwa symmetrisch) an den kleinen Heizkörper' ? angeschlossen werden.
Die Vorteile des Wechsels des Reguliersystems bleiben dennoch zum grössten Teil erhalten, da ja während der Serienschaltung des kleinen Heizkörpers das Einlassventil nicht auf konstanten
Admissionsdruck, sondern auf Einhaltung einer bestimmten Austrittstemperatur des Dampfes aus den
Heizkörpern reguliert, wobei annähernd gleiche Verhältnisse für alle Heizkörper vorausgesetzt, dann bei allen Heizkörpern etwa die gleichen Verhältnisse wie beim geregelten Heizkörper eingestellt werden.
Die Fig. 13,14 und 15 zeigen eine beispielsweise Ausführungsform eines Heizsystems, bei der das in Fig. 10 dargestellte Schema verwirklicht ist.
Diese Anordnung zeigt einen Thermostaten, der aus dem Dehnungsrohr -1 und dem Gestellrohr 5 besteht und der sowohl auf einem getrennten Weg 8 als auch auf dem Weg über die Heizkörper 10 mit Dampf versorgt werden kann. Der Frischdampf wird durch das Zuleitungsrohr 1 der Anordnung zugeführt. Er tritt nach Passieren eines Siebes durch das Einlassventil 2 in die Einlasskammer 7. Aus dieser Ventilkammer 7 führt einerseits eine Öffnung 9, die durch den Schieber 15 abgesperrt oder abgedrosselt werden kann, in den Heizkörper 10, anderseits führen Öffnungen aus der Ventilkammer direkt in das Innere des Dehnungsrohres 4. Die Löcher 8 sind in dieser Ausführungsform ganz nahe am Ende des hohl ausgebildeten Ventils. 3 angebracht und sind unabsperrbar.
Ein gemeinsames Entwässerungsrohr 11 dient zur Abfuhr des Kondensates und der Luft aus dem ganzen System. Das Dehnungsrohr ist bei der Schraube 6 fix eingestellt und auch an seinem oberen Rande mit Löchern 14 versehen. Zur Einstellung der Heizleistung dient der Schieber 15, der in der aus Fig. 15 ersichtlichen Weise durch den Hebel 20 betätigt wird, der auf einer Welle 21 sitzt, die von aussen verstellt wird.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende :
Beim Anheizen wird der Schieber 15 in seine Höchststellung gebracht, und die Öffnung. 9 ist demnach ganz offen. Der Dampf strömt in diesem Fall durch das Zuströmungsrohr 1 und durch die Öffnung 2 in die Einlasskammer 7 und von da in den Heizkörper 10 und übt dabei, da die Löcher 8 ganz nahe am Ende des Ventils 3 angebracht sind, auf diese Löcher eine saugende Wirkung aus. Dementsprechend findet die Strömung des Dampfes in der durch die vollausgezogenen Pfeile angedeuteten Weise statt.
Der Dampf durchströmt zuerst den Heizkörper 10 und gelangt dann in das Gestellrohr 5, wobei die Luft aus dem Gestellrohr durch die Löcher J des Dehnungsrohres und durch dieses selbst beim Entwässerungsrohr 11 ausgetrieben wird. Heizkörper und Thermostat sind in diesem Fall hintereinander geschaltet, d. h. der Thermostat wird durch den Austrittsdampf des Heizkörpers in der gleichen
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Weise betätigt wie bei allen bekannten Heizsystemen. Das Einlassventil : j sehliesst sieh also erst dann. wenn der Heizkörper 10 zur Gänze erwärmt ist.
Es ist ersichtlich, dass diese Art des Betriebes insbesondere für das Anheizen von \¯orteil ist.
Bei dem in der vorliegenden Anmeldung vorgeschlagenen Heizsystem würde der Thermostat den Ad- missionsdruek in der Dampfkammer in bestimmter Weise einstellen, die von der Temperatur des zu beheizenden Raumes abhängig ist. Wird jedoch die bekannte Serienschaltung verwendet, so wird das Anheizen auch mit einem höheren Admissionsdruck erfolgen können, da der Thermostat erst dann zu schliessen beginnt, wenn der Heizkörper 10 voll erwärmt wurde. Für die Anheizperiode ist daher das bisher bekannte System, das nicht auf einen konstanten Admissionsdruck hinarbeitet, von Vorteil, da es eine kürzere Periode des Anheizens gewährleistet. Ist jedoch der Heizkörper 10 erwärmt, so wird der Reguliersehieber 15 nach abwärts bewegt, und es findet in der Ventilkammer ein Stauen des Dampfes statt.
Der Dampf kann nicht mehr ohne Widerstand in den Heizkörper 10 eintreten, und es entsteht vor den Löchern 8 ein kleiner Überdruck, wodurch die Saugwirkung vollständig aufhört. Umgekehrt strömt Dampf aus der Einlasskammer 7 durch die Öffnung 8 und den zugehörigen Kanal unmittelbar in das Innere des Dehnungsrohres 4. Das Einlassventil schliesst sich jetzt teilweise, da es nicht mehr davon abhängig ist, dass der Heizkörper 10 zur Gänze erwärmt wurde, d. h. der Heizkörper bekommt jetzt weniger Dampf und wird teilweise abkühlen. Der ausgekühlte Teil des Heizkörpers 10 füllt sich mit Luft, die durch das Entwässerungsrohr 11 infolge der Kondensation des Dampfes eingesaugt wird.
Die Heizwirkung des Heizkörpers 10 kann durch die Verstellung des Reguliersehiebers M beliebig verändert werden. Wird der Regulierschieber in seine unterste Stellung gebracht (Fig. 15). so ist die Öffnung 9 ganz geschlossen, und es wird nur mehr das Innere des Dehnungsrohres 4 mit Dampf beschickt.
Die Heizwirkung des Rohres 5 ist in diesem Fall vernachlässigbar klein, da die zwischen den Rohren 4 und 5 befindliche Luftsehiehte das von innen beheizte Dehnungsrohr isoliert.
Bei der in den Fig. 16-22 dargestellten Ausführungsform, ist ebenfalls ein Wechsel der Schaltun ? zwischen Dehnungsrohr und Heizkörper möglieh, wobei jedoch ein Absperren der Öffnungen S'erfolgt.
Die Anordnung ist im Wesen dieselbe wie die in den Fig. 13-15 dargestellte, jedoch führt in diesem Fall die Öffnung 8 nicht in das Innere des Dehnungsrohres, sondern in den Zwischenraum zwischen dem Rohr 4 und der Kühlfläche 5 und wird von dem Regulierorgan mitgesteuert. Die Ventilkammer ist zu diesem Zweck an ihrem oberen Ende mit einer ebenen Schieberfläche versehen, auf der der Reguliersehieber 15 ruht, der durch den Hebel 20 und die Mitnehmerwelle 21 betätigt werden kann.
Die Sehieberfläche besitzt, wie aus den Fig. 18-22 hervorgeht, drei Öffnungen, von denen die eine, 9, zum Heizkörper 10.
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lappen 15 besitzt eine Muschel, die in den Figuren strichpunktiert angedeutet ist und so gross ist, dass sie die Öffnungen 8 und 9 gleichzeitig umschliessen kann. Die Einstellung des Dehnungsrohres ist wie bei den früher beschriebenen Anordnungen eine feste, und die Voreinstellung der Heizleistung erfolgt durch die Verstellung des Regulierschiebers 15. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende :
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abgedeckt sind. Der Dampf tritt also aus der Kammer 7 in die Sehiebermusehel und von dort durch die Öffnung 9 in den Heizkörper 10, den er in der Richtung der vollausgezogenen Pfeile durchströmt.
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rohr sich erwärmt, schliesst das Ventil 3 den Dampfeintritt ab.
Wie hieraus ersichtlich, wird bei dieser Stellung des Schiebers der Thermostat durch den Aus- trittsdampf des Heizkörpers, also in der üblichen Weise betätigt. Wird nun der Drehschieber 7J in diejenige Stellung verschoben, die in Fig. 20 dargestellt ist, so strömt ein Teil des Dampfes aus der Einlasskammer 7 durch die Öffnung in das Abkühlrohr 5, und der Druck in der Einlasskammer 7 hängt daher lediglich von den Abkühlungsverhältnissen im Abkühlrohr 5 ab. Die Öffnung 9 ist hiebei so bemessen, dass bei dem in der Einlasskammer 7 herrschenden Druck nicht mehr der ganze Heizkörper 10, sondern nur etwa 80% der Heizfläche erwärmt wird, da ja eine vollkommen kontinuierliche Regelung in der Praxis nicht notwendig ist.
Trotzdem also die Öffnung 9 jetzt ebenfalls ganz offen steht, ist die
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kammer entsprechend der geänderten Schaltung des Thermostaten anders einstellt. Während also bei der Stellung des Schiebers gemäss Fig. 18 der Thermostat durch den Austrittsdampf beeinflusst wurde. ist die Schaltung von Heizkörper und Thermostat nunmehr eine andere geworden. Der Weg des Dampfes ist durch'die gestrichelten Pfeile angedeutet.
Wird eine andere Voreinstellung der Anlage gewünscht, so wird der Reguliersehieber J weiter- verschoben, und es wird somit ein immer kleinerer Teil des Heizkörpers 10 erwärmt, bis schliesslich die Stellung gemäss Fig. 21 erreicht wird, in welcher nur das Kühlrohr 5 beheizt ist. während die Öffnungen 9 und 16 abgedeckt sind. Schliesslich kann der Reguliersehieber auch in die in Fig. 22 dargestellte Stellung gebracht werden, in welcher die Öffnungen 8 und 9 beide abgedeckt sind, während die Öffnung 16 offen steht.
Der Dampf tritt dann durch diese Öffnung und durch das anschliessende Rohr 17 unmittelbar
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in das Innere des Dehnungsrohres (punktierter Pfeil in Fig. 16). Dieses Rohr ist durch die Luftsclichte zwischen dem Dehnungsrohr und dem Kühlrohr 5 isoliert, und die verbleibende Heizwirkung ist daher unmerklich klein.
Natürlich ist auch eine Kombination der beiden letztbeschriebenen Ausführungen möglich, nämlich derart, dass die zum Hilfs-und Hauptheizkörper führenden Öffnungen 8 und 9 durch einen Schieber gesteuert werden, während an Stelle der gesteuerten Öffnung J6 der Fig. 17-23 unabsperrbare Öffnungen am Rande des Ventils angebracht werden, ähnlich wie die Öffnungen 8 der Fig. 13-15. Bei diesen Öffnungen findet eine Saugwirkung statt, wenn auch nur eine von den Öffnungen 8 und 9 offen steht.
Sind aber beide abgesperrt, so schlägt der Dampf ins Innere des Dehnungsrohres zurück.
Das beschriebene Reguliersystem gestattet eine mannigfache Abänderung der Einzelheiten sowie eine Verwendung bei den verschiedensten Anlagen. Insbesondere im Eisenbahnbetrieb bewirkt es eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung der Anlage. Selbst dann, wenn jeder Heizkörper nach der den Gegenstand der Erfindung bildenden Reguliermethode betrieben wird, ergeben sich noch die Vorteile der Möglichkeit einer kontinuierlichen Regulierung ohne Zirkulation des Heizmittels und einer Vereinfachung und Verbilligung des Regelorgans selbst, da es die Kombination eines handbetätigten Drosselorgans mit der thermostatischen Regelvorrichtung gestattet. Diese Vorteile können bei den bisherigen Anlagen aus leicht begreiflichen Gründen nicht erzielt werden, da sie bei ihnen ein teilweises oder gänzliches Unwirksammaehen des Thermostaten hervorrufen würden.
Die vorliegende Heizung ist überdies auch im Dampfverbraueh sparsamer, da sie eine teilweise Ausnutzung der Heizflächen gestattet und da das Minimum der Heizleistung bei ihr nicht begrenzt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : ]. Verfahren zur indirekten selbsttätigen Regelung von Heizkörpern, die keinen Thermostaten haben, dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Dampfwege durch die Heizkörper unabhängiges, jedoch von der Temperatur des von diesen Heizkörpern geheizten Raumes (direkt oder indirekt) beeinflusstes Druckregelorgan den Admissionsdruck in einer die Heizkörper versorgenden Kammer konstant hält bzw. nach der jeweiligen Raumtemperatur verschieden einstellt.