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Rübenschnitzelmaschine mit auf der Deckscheibe angeordneten, keilförmigen Prosskanälen.
Es ist bei Rübenschnitzelmaschinen bekannt, die Rüben durch keilförmig angeordnete Kanäle gegen die Messer der in Drehung versetzten Schnitzelscheibe zu drücken, um hiedurch ein vollkommeneres Aufschnitzeln der Rüben zu erzielen. So behandelt beispielsweise die deutsche Patentschrift Nr. 20694 eine Rübenschnitzelmaschine, bei der die keilförmigen Presskanäle durch Anordnung von schräg gestellten Pressflügeln in dem ringförmigen Zuführungstrichter gebildet werden.
Eine derartige Anordnung hat aber den Nachteil, dass einerseits die Pressssügel nicht in der zur Erzielung eines vorteilhaften Pressdruckes erforderlichen Schräge angeordnet werden können, da die Rüben sonst einfach auf der oberen Fläche der Flügel liegen bleiben würden und so eine ununterbrochene Zuführung der Rüben zu den Messern völlig ausgeschlossen wäre und ferner die in dem ringförmigen Zuführungstrichter vorhandenen Rüben sich nicht gleichmässig in die im Zuführungstrichter hintereinander liegenden Kanäle verteilen würden.
Dieser Umstand aber hat naturgemäss eine ungleichmässige Belastung der Schnitzelscheibe und damit auch eine ungleichmässige Beanspruchung der Schnitzelscheibenwelle und ihrer Lager zur Folge, wodurch sich ein unruhiger Gang der Schnitzelscheibe ergibt, der selbstredend auch auf die Gleichmässigkeit der Schnitzelerzeugung einen störenden Einfluss ausüben muss.
Diese Mängel sind nach der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden worden, dass auf der Deckscheibe zwei oder mehrere selbsttätige Presskanäle symmetrisch angeordnet sind, welche durch je einen besonderen, oben in einen gemeinschaftlichen Beschickungstrichter einmündenden Füllschacht beschickt werden. Die infolge dieser Einrichtung hervorgerufen, ständig gleichmässige Belastung der Schnitzelscheibe bedingt einerseits einen überaus gleichmässigen Gang der Messerscheibe und sichert andererseits bei gleichzeitig gesteigerter Gesamtleistung die Gewinnung durchweg gleichmässiger, vollkantig und glatt geschnittener Schnitzel.
Zwecks Auffangen in die Maschine geratener Steine oder sonstiger Fremdkörper an einer bestimmten Stelle der Schnitzelscheibe ist der eine Presskanal am hinteren Ende durch eine starre, an sich für derartige Zwecke bekannte Aufhalteplatte abgeschlossen, während bei den übrigen Presskanälen die Decke als belastete, an sich ebenfalls bekannte Klappe endigt, so dass auch in diesen Kanälen bis an das hintere Ende ein hinreichender Pressdruck auf den Rüben lastet, Steine und sonstige Fremdkörper aber unter selbsttätigem Anheben der Klappe durch diese Presskanäle hindurchgleiten und bis an die durch die starre Auffangewand ein für allemal festgelegte Entnahmestelle gelangen können.
Eine nach vorliegender Erfindung eingerichtete Schnitzelmaschine mit zwei Kanälen ist auf der beigefügten Zeichnung zur Darstellung gebracht.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Deckscheibe ; Fig. 2 ein Grundriss der Maschine Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 2 ; Fig. 4 zeigt die Anordnung der beweglichen Auffangeplatte im teilweise geschnittenen Presskanal und Fig. 5 die Anordnung der beweglichen und starren Auffangeplatte bei einem nach der Linie y-z-y der Fig. 2 geführten Schnitt.
Die Deckscheibe a der Rübenschnitzelmaschine enthält zwei Presskanäle bund c, welche derart angeordnet sind, dass sowohl ihre Eintritts-als auch ihre Austrittsenden einander gegenüberliegen. Die in der Kreisbogenform der Deckscheibe verlaufenden Kanäle b und c haben an ihren Eintrittsöffnungen eine geeignete Höhe, sind unten nach der Messerscheibe d zu vollständig offen und werden nach dem anderen Ende zu immer flacher, derart, dass ihre Decke an den Austrittsenden nur in einem geringen Abstande über der Mess"scheibe d bezw. über der Messeroberkante liegt. Die Seitenwände der Kanäle sind bis zur Höhe der Decke der Kanäle ringsherum geführt.
In den zwischen der Austrittsöffnung des einen und der Eintrittsöffnung des anderen Kanals verbleibenden freien Ringraum der Deckscheibe a sind die geeignet ausgebildeten Einfüllschächte e eingesetzt. Die Austritts- öffnung des Kanals b wird durch die drehbar gelagerte Klappe f (Fig. 2,4 und 5) verschlossen gehalten. An der Innenseite der Klappe f ist in bekannter Weise mittels Schrauben in Schlitzen 9 (Fig. 4) eine besondere Platte h verschiebbar angeordnet, so dass die Unterkante der Klappe je nach der Anwendung von Schnitzelmessern gröberer oder feinerer Teilung in einen grösseren oder geringeren Abstand über dem Niveau der Messerscheibe eingestellt werden kann. An dem einen der beiden Zapfen, mittels welcher die Klappe f
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schliesst.
Die Decke des zweiten Kanals c ist an dessen Austrittsende bis zu-. einer gewissen Tiefe senkrecht nach abwärts geführt (Fig. 5 linke Seite) und ähnlich wie die Klappe f mit einer mittels Schrauben *in Schlitzen auf und ab verschiebbaren, bekannten Auffangeplatte l ausgestattet. Die Platte J'wird derart eingestellt, dass zwischen ihrer Unterkante und der Oberkante der jeweilig zur Verwendung kommenden Messer eine nur so geringe Öffnung verbleibt, dass die beim Schnitzeln sich ergebenden Rübenreste nicht unter der Auffangeplatte l hindurchgleiten können, sondern vollständig aufgeschnitzelt werden.
An den Enden der Kanäle b und c sind in der äusseren Seitenwand mit Bügelhandgriffen versehene Türen o und p vorgesehen. Die Messerscheibe d ist in bekannter Weise auf der in Drehung versetzbaren Welle r befestigt.
Die in die Füllschächte e eingefüllten Rüben gelangen durch die Eintrittsöffnungen in die Kanäle und c und werden von der rotierenden Messerscheibe d in diese hinein vorgeschoben. Bei diesem Vorschieben werden die Rüben in bekannter Weise infolge der keilförmigen Gestaltung der Kanäle derart zusammen und gleichzeitig auch gegen die Scheibe d bezw. deren Messer gepresst, dass sie sich nicht bewegen können und somit
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durchaus vollwandige und gleichmässige Schnitzel in erhöhter Menge gewonnen werden.
Infolge der sozusagen symmetrischen Anordnung der beiden Presskanäle wird auf die Schnitzelscheibe an den einander diagonal gegenüberliegenden Stellen ständig ein gleicher Druck ausgeübt, so dass also keinerlei Störung des Gleichgewichts der Schnitzelscheibe eintreten kann. Es wird hierdurch die Güte der Arbeitsleistung der Maschine wesentlich gesteigert, d. h. die Güte und Gleichmässigkeit der geschnittenen Schnitzel erhöht und ausserdem jeder ungleichmässigen Abnutzung der Lager der Messerscheibenwelle r vorgebeugt. Bei grösserem Durchmesser der Schnitzelscheibe können statt der erwähnten zwei Presskanäle auch deren drei oder vier in analoger Weise gleichmässig angeordnet werden, wodurch eine dem grösseren Schnitzelscheibendurchmesser entsprechend höhere Leistung der Maschine erzielt wird.
Bei drei Presskanälen würden dieselben um je 1200 zueinander versetzt anzuordnen sein, damit die Schnitzelscheibe in einer Weise belastet ist, dass auf ihre Achse ausschliesslich achsial wirkender Druck ausgeübt wird. Bei vier Presskanälen sind diese um je 900 zu versetzen, so dass sich wiederum je zwei diametral gegenüberliegen.
Durch die Ausstattung des einen Presskanals mit einer festen Auffangeplatte und des anderen Kanals mit einer drehbaren, mit den Rüben in die Füllschächte eingeführte Fremdkörper durchlassenden Klappe wird erreicht, dass die Fremdkörper sofort an einer bestimmten Stelle der Maschine, nämlich vor der festen Platte l gefunden und rasch entfernt werden können. Bei Anordnung von mehreren Presskanälen würden die Kanäle bis auf einen mit beweglicher Klappe und nur dieser Kanal mit feststehender Platte versehen werden. Die an dem Kanal b vorgesehrne TÜr 0 dient zum Auswechseln der Schnitzelmesser der Schnitzel scheibe d
PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Rübenschnitzelmaschine mit auf der Deckscheibe angeordneten keilförmigen Presskanälen, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks gleichmässiger Belastung der Schnitzelscheibe auf der Deckscheibe zwei oder mehrere Presskanäle (b, c) symmetrisch angeordnet sind, welche durch je einen besonderen, oben in einen gemeinsamen Beschickungstrichter einmündenden Füllschacht hindurch getrennt beschickt werden.