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Veränderbarer Kondensator
Die Erfindung bezieht sich auf einen veränderbaren Kondensator mit einem Gestell oder Gehäuse, das zwei im wesentlichen parallele, vorzugsweise als Platten ausgebildete, mit einander gegenüberliegenden Ausnehmungen versehene Träger aufweist, einer drehbaren, an Masse liegenden und einer fest- stehenden, isolierten Plattengruppe (Rotor bzw. Stator), von denen jede wenigstens eine Platte enthält und wobei der Stator mit Hilfe mindestens einer Stütze und zwischen dieser und den Ausnehmungen der Träger eingeschobenen Isolierstücken mit konvexen Auflageflächen eingespannt ist, wobei den Trägern eine elastische Verformung erteilt wird.
Bekannt gewordene veränderbare Drehkondensatoren dieser Art bestehen aus einem Rahmen, der zwei Deckplatten aufweist, die mittels abgesetzter Bolzen miteinander verbunden und mit Ausnehmungen zum Einlegen isolierender Kugeln versehen sind, die den Stator abstützen. Beim Zusammenbau werden die Deckplatten zusammengespannt. Bei andern Ausführungen sind am Gestell des Kondensators mit Ausnehmungen versehene Arme zur Abstützung isolierender Kugeln aufgeschraubt, die auf die letzteren einen Druck ausüben. Diese Konstruktionen haben den Nachteil, dass entweder eigene Halteorgane für die Isolierstücke vorgesehen sein müssen oder deren Abstützung mit dem Zusammenbauen des Gestells in Verbindung gebracht ist.
Demgegenüber bietet die vorgeschlagene Ausbildung die Möglichkeit, ein einstückiges oder aus mehreren Teilen fest zusammengesetztes Gestell unmittelbar zum Halten des Stators heranzuziehen.
Dieses Ziel wird erreicht, indem erfindungsgemäss die Ausnehmungen auf den einander zugekehrten Flächen der beiden Träger angeordnet und an einer Trägerfläche als Pfannen, an der andern als Rillen ausgebildet sind, zwischen welche die aus den beiden Isolierstücken und der Stütze bestehende Einheit selbsthemmend eingezwängt ist. Dieses Einzwängen kann an dem fertigen Gestell und ohne Zuhilfenahme von Spezialwerkzeugen in einfacher Weise vorgenommen werden.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist im folgenden näher beschrieben und in der Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. l einen Schnitt durch das Gestell eines erfindungsgemässen Kondensators, Fig. 2 in einem Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 die verschiedenen aufeinanderfolgenden Stellungen beim Einbringen der mit den Isolierstücken zusammenwirkenden Stützen und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1 durch einen montierten Kondensator zeigt.
Der in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemässe Kondensator weist ein U-förmiges Gehäuse oder Gestell 1 mit Seitenwänden 2, eine* Deckenwand 3 und einem Boden 4 auf, der in geeigneter Weise mit den Seitenwänden fest verbunden ist. Das Gehäuse kann mit einer oder mehreren Zwischenwänden in Abschnitte unterteilt sein, in denen je ein Stator untergebracht ist. Bei dem dargestellten Kondensator ist eine solche Zwischenwand 5 vorgesehen. Zwischen dieser Zwischenwand und je einer Seitenwand sind die Einheiten eingezwängt, die aus je einer Stütze 6 und zwei kugelförmigen, also konvexe Auflagerflächen aufweisenden Isolierstücken 7, 7' bestehen. Die Ausnehmungen, in welche diese Isolierstücke einrasten, sind an der Zwischenwand als Pfannen 13, an den Seitenwänden als Rillen 12 gestaltet.
Die Pfannen können von kegeligen oder sphärischen Flächen begrenzt sein oder auch, bei entsprechender Tiefe, im wesentlichen scharfe Ränder aufweisen. Die zwischen den Isolierstücken liegenden Stützen 6 können in vorteilhafter Weise als Rohrabschnitte ausgebildet sein. Sie tragen die Platten 8 des Stators, die mit ihnen z. B. durch Anschweissen verbunden sind, wie durch die Schweissstellen 9 angedeutet ist. Die Rotorplatten 10 sind an einer Achse 11 befestigt, die in geeigneter Weise an dem Gestell drehbar gelagert ist.
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Das Einsetzen der Stützen kann bei erfindungsgemäss ausgebildeten Kondensatoren in sehr einfacher Weise vorgenommen werden. In eine Pfanne 13 (Fig. 2, links unten) wird eine isolierende Kugel 7'eingesetzt und auf diese die zugehörige Stütze 6 samt der zweiten Kugel 7 aufgelegt. Hierauf wird die aus diesen drei Teilen bestehende Einheit um die Pfanne 13 geschwenkt, bis die Kugel 7 in die für sie bestimmte Rille 12 der Seitenwand einrastet. Diese Kugel wird anschliessend in Richtung des Pfeiles F verschoben. Damit wird im wesentlichen eine Stellung erreicht, die der in Fig. 2, rechts oben, angedeuteten entspricht. Ein weiteres Verschieben in Richtung des Pfeiles bis zum Ende der Rille bringt die Stützeinheit in ihre stabile Endlage (Fig. 2, rechts unten), in der sie unter elastischer Verformung des Gestelles dauernd verbleiben soll.
Entfernungen aus dieser Endlage sind nur entgegen der Wirkung von Kräften möglich, die der stärkeren Verformung entspringen, welche eine Verschiebung der Kugel 7 in der Rille bedingt ; die Endlage ist stabil.
Nachdem sämtliche Stützeinheiten in ihre Endlage gebracht sind, werden die Platten 8 des Stators in Rillen der Stützen eingesetzt und in bekannter Weise, z. B. durch Verschweissen, verbunden. Die genaue Festlegung der Lage und Stellung der Stützeinheiten durch die Anordnung von Pfannen bzw. Rillen im Gestell ermöglicht die Herstellung von Statoren grosser Festigkeit und Stabilität, da die Platten keine Kräfte aufnehmen oder übertragen.