DE523396C - Kaefigring fuer zweireihige Kugellager - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Kugelführungsring für die beiden Reihen eines Kugellagers, bei dem das Einfüllen der Kugeln unter gegenseitigem, exzentrischem Einstellen der Laufringe ausgeführt wird. Der Führungsring ist von solcher Ausführung, daß er nach dem Einfüllen der Kugelreihen um diese befestigt werden kann. Er besteht aus zwei ringförmigen, massiven Seitenteilen, die je eine Kugelreihe von außen bis zur Mittelebene der Reihe umfassen und durch kräftige Abstandsbolzen zusammengehalten und versteift werden, die mit ihren abgesetzten Enden in den langen Ouerbohrungen der massiven Teile vernietet sind.

Käfigringe für zweireihige Kugellager aus zwei die Kugeln von außen umfassenden Seitenteilen, die durch Zwischenstücke oder Niete miteinander verbunden sind, sind bekannt.

Der Massenherstellung wegen sind diese Ringe meist aus Blech gestanzt. Sie nehmen die Kugeln in flacheren oder tieferen Einbuchtungen auf. Für große Umlaufgeschwindigkeiten sind Käfigringe solcher Bauart nicht vorteilhaft, weil ihre verschiedenen Stellen durch Zentrifugalkräfte leicht verbogen werden. Man hat auch solche Käfigringe aus massiven Teilen hergestellt, bei denen die die Kugeln umfassenden Lappen über die innere Seite der Reihen vorragen und, mit ihren Stirnenden gegeneinanderstoßend, durch Niete vereinigt sind. Diese Zwischenwände von verhältnismäßig großem Gewicht werden durch die Zentrifugalkraft und Verbiegen beansprucht, weshalb auch der Käfigring von dieser Bauart den Beanspruchungen nicht genügt. Dadurch, daß gemäß der neuen Anordnung diese Zwischenwände weggelassen sind und die Kugeln von dem Ringkörper nur bis zur Mitte umfaßt werden und die beiden Ringe durch starke Stehbolzen vereinigt sind, werden die angegebenen Nachteile behoben, während der Käfigring als Ganzes eine sehr hohe Steifigkeit erhält.

In der Zeichnung ist die neue Anordnung des Käfigringes in einer Ausführungsform dargestellt. Abb. 1 zeigt die Stirnansicht eines solchen Ringes mit den in ihm verteilten Kugeln. Abb. 2 stellt einen Achsenschnitt durch ein zweireihiges Laufringkugellager mit einem Käfigring gemäß der neuen Anordnung nach der gebrochenen Linie 2-2 in Abb. ι dar.

Der Käfigring besteht aus zwei gleichen ringförmigen Seitenteilen 5 und 6, die auf ihren inneren, gegeneinander gewendeten Seiten Aussparungen zur Aufnahme der Kugeln 8 haben. Diese Aussparungen sind zweckmäßig ungefähr halbkugelförmige Vertiefungen 7, die dem Umfange der Kugeln entsprechen. Zwischen zwei Kugeln jeder Reihe, die sich in gewissem Abstande voneinander befinden, sind die beiden Seitenteile 5 und 6 durch abgesetzte Bolzen 9 miteinander verbunden, deren Zapfen 10 in Bohrungen der Seitenteile vernietet sind. Da die Seitenteile verhältnismäßig große Wandstärke haben und die Zapfen 10 in den Bohrungen der

Seitenteile fest anliegen, erhält der Käfigring vollkommene Steifigkeit, während die beiden Seitenteile in dem erforderlichen Abstande voneinander gehalten werden, so daß die Kugeln in den Vertiefungen ohne große Reibung geführt werden.

Der Einbau des Käfigs geschieht auf folgende Weise. Nachdem die Kugeln unter exzentrischer Einstellung der Laufringe in

ίο die beiden Rillen eingeführt und auf dem Umfange verteilt sind, wird der eine Seitenteil, in dem die Zwischenstücke 9 bereits Befestigt sein können, von der einen Seite her in das Lager eingesetzt und hierauf der andere Seitenteil von der entgegengesetzten Seite auf die Zwischenstücke gesteckt und die endgültige Befestigung ausgeführt.

Bei der neuen Anordnung handelt es sich um die Ausbildung von Käfigringen von großer Steifigkeit für zweireihige Kugellager, bei denen die Seitenteile auf den Zapfen von Verbindungsbolzen gegen Verdrehung derart gesichert sind, daß, trotzdem die Seitenteile in gewissem Abstande voneinander sich befinden, eine genügend steife Bauart erhalten wird. Der Käfigring führt sich mit Hilfe der Aussparungen an den Kugeln, er kann aber auch, wie in Abb. 2 unten dargestellt ist, an einem der Laufringe, dem äußeren oder dem inneren, geführt werden, um einen möglichst geräuschlosen Lauf des Lagers zu erzielen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Käfigring für die Kugeln eines zweireihigen Lagers mit Lauf ringen, bestehend aus zwei im wesentlichen gleichen, die Kugelreihen nur auf deren äußeren Seiten in Vertiefungen führenden Ringen und aus die Ringe in bestimmtem Abstand voneinander haltenden Zwischenstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die massiven Ringteile die Kugeln bis zur Mittelebene in" halbkugeligen Vertiefungen umschließen und durch starke Abstandsbolzen miteinander verbunden sind, deren Zapfen in den langen Ouerbohrungen der Ringteile fest verankert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen