DE355442C

DE355442C - Rollen- oder Kugellager

Info

Publication number: DE355442C
Application number: DEG49524D
Authority: DE
Original assignee: JOHN GEORGE WILLIAM GRUBAN
Current assignee: JOHN GEORGE WILLIAM GRUBAN
Priority date: 1919-11-09
Filing date: 1919-11-09
Publication date: 1922-06-27

Description

Rollen- oder Kugellager. Es sind bereits Wellenlager bekannt, bei welchen zwischen der Lagerschale und dem Lagerkörper eine biegsam nachgiebige Hülse oder ein Ring eingeschaltet ist, wobei die Zwischenräume zwischen den Distanzstücken nur auf einem Teil von der einen Kante des Ringes zur gegenüberliegenden verlaufen. Wenn auch diese Anordnung eine Ausdehnung der Welle beim Warmlaufen gestattet, so ist die Nachgiebigkeit dabei nur eine beschränkte. Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine ähnliche Anordnung mit gesteigerter Nachgiebigkeit für die äußere oder innere Laufbahn bzw. Laufbahnen bei Rollen- und Kugellagern vorzusehen, und erreicht diesen Zweck dadurch, daß zwei Sätze von Distanzstücken zur Anwendung kommen, die versetzt auf der Innen- und Außenseite eines Ringes angebracht sind.. Ein jeder Satz besteht aus einer Anzahl von Distanzstücken, die in der Längsrichtung mit Zwischenräumen zwischen je zwei Distanzstücken angeordnet sind. Alle diese Zwischenräume verlaufen von der einen Kante des Ringes bis zu der gegenüberliegenden.
Die Distanzstücke können mit -den Ringen aus einem Stück bestehen oder auch getrennt für sich angefertigt werden. Auch kann der eine Satz von Distanzstücken auf der einen Seite und ein anderer Satz auf einem anderen Ring angeordnet werden, der in oder um den erstgenannten Ring herum angebracht wird. Ringe mit versetzt angeordneten Distanzstücken sind schwer in ihren Gehäusen oder auf ihren Wellen genau anzubringen oder andere Lagerglieder genau auf den fraglichen Ringen anzuordnen. Um diese Schwierigkeit zu überwinden, werden gemäß der Erfindung entweder die äußeren oder inneren Ringflächen oder beide schräg ausgebildet, so daß diese Ringe in einem Lager mit geringerer Schwierigkeit angebracht werden können, als dies mit einem Ring mit parallelen Wandungen möglicht ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist Abb. r eine Seitenansicht eines Kugellagers gemäß der Erfindung.
Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Abb. z.
Abb.3 ist eine schaubildliche Darstellung des abgenommenen Ringes.
Abb. q. ist eine der Abb. z ähnliche Ansicht mit einer abgeänderten Ausführungsform. Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie V-V der Abb. q.. Die Abb. 6 und 7 sind Ansichten einer anderen Ausführungsform, und Abb.8 veranschaulicht eine weitere Abänderung.
Bei der in den Abb. z bis 3 dargestellten Ausführungsform- sind die äußeren und inneren Laufglieder r, 2 von üblicher Bauart. Der Ring3 hat jedoch einen etwas größeren Innendurchmesser als der äußere Durchmesser der äußeren Kugellaufbahn, die konzentrisch zu dem äußeren Umfang des Kugelgliedes angeordnet ist. Der genannte Ring ist mit Distanzstücken ,4 versehen, die in Zwischenräumen um den äußeren Umfang angebracht -sind. Die Distanzstücke an dem inneren Umfang treten mit dem äußern Laufgliede und diejenigen an dem äußeren Umfang mit dem nicht dargestellten Lagergehäuse in Eingriff.
Die Distanzstücke sind versetzt zueinander angeordnet und können, wie dargestellt, an den Ringen angebracht werden. Die Distanzstücke können auch an der äußeren Kugellaufbahn z angebracht oder befestigt werden. Der Ring hat alsdann eine platte Innenfläche und die Distanzstücke auf seiner Außenseite sind, wie oben erwähnt, angeordnet.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Kugellaufbahn oder die Welle von einem verhältnismäßig breiten, aber dünnen Metallring umgeben sein, und es wird ein zweiter Ring konzentrisch um den ersten angebracht. Der zweite Ring hat einen Innendurchmesser, der etwas größer ist als der Außendurchmesser, des Innenringes. Zwischen den beiden Ringen sind die Distanzstücke angeordnet. Von diesen Distanzstücken kann irgendeine geeignete Anzahl zur Anwendung gelangen, und es werden zweckmäßig drei oder vier verwendet. Die Außenfläche des Außenringes ist mit ähnlichen Distanzstücken versehen, die in das Lagergehäuse passen. Diese Distanzstücke sind in der Mitte zwischen den Distanzstücken des inneren Ringes angeordnet. Die Dicke eines jeden Ringes zwischen den Distanzstücken ist .derart, daß eine gewisse Nachgiebigkeit hergestellt wird, und infolge der versetzten Anordnung der versetzten Distanzstücke wird diese Nachgiebigkeit an irgendeinem Punkte um das Lager herum erzielt. Diese Nachgiebigkeit wird durch den inneren Ring an Stellen zwischen den inneren Distanzstücken und durch den äußeren Ring an Stellen erhalten, die den inneren Distanzstücken entsprechen. Bei der in den Abb. 4. und 5 dargestellten Abänderung ist die innere Laufbahn 2 von üblicher Gestalt, während die äußere Laufbahn spiralförmig gewickelt ist. Pür Ring 3 ist ähnlich dem oben beschriebene-i. Bei der abgeänderten Ausführungsform der Abb. 6,7 und- 8 kommt ein Ring zur Anwendung, dessen versetzte Distanzstücke 21 an den Außen- und Innenflächen angebracht sind und der mit einem Kugellager 22 vereinigt ist. Der Ring 2o ist auf seiner Innenfläche bei 23 (s. Abb. 6) schräg ausgebildet, oder es ist seine Außenfläche bei 24 (s. Abb. 8) oder auch beide Flächen schräg gemacht, so daß das Kugellager ohne Schwierigkeit in -den Ring gestoßen oder letzterer ohne Schwierigkeit in sein Gehäuse eingeführt werden kann.
Die beabsichtigte Abschrägung beträgt ungefähr 2' /, °. Gemäß der Erfindung hergestellte Ringe mit leicht abgeschrägten Flächen können in Verbindung mit entsprechend abgeschrägten Teilen oder auch mit Gliedern mit parallelen Wandungen verwendet werden.
Der Erfindungsgegenstand ist auch für glatte Lager in Verbindung mit Rollen- und Kugellagern anwendbar. Für derartige glatte Lager ist die Bauart ähnlich der oben beschriebenen, wobei die Rollenringe in Fortfall kommen und ein spiralförmig gebogenes Glied zwischen den inneren und äußeren Ringen angeordnet ist.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: z. Rollen- oder Kugellager, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem von der Welle den Druck aufnehmenden Lagergliede und dem Widerlager ein nachgiebiger Ring o. dgl. mit zwei Sätzen von versetzt liegenden Distanzstücken auf seinen gegenüberliegenden Seiten vorgesehen ist, wobei jeder der genannten Sätze aus einer Anzahl von Distanzstücken mit Zwischenräumen zwischen je zwei Stücken besteht und sämtliche Zwischenräume von der einen Kante des Ringes bis zur gegenüberliegenden verlaufen.
2. Rollen- oder Kugellager nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zwischenraum zwischen den Distanzstücken länger als das gegenüberliegende Distanzstück auf der anderen Ringseite ist.
3. Rollen- oder Kugellager nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die die Distanzstücke aufweisende Innen- oder Außenfläche des Ringes behufs leichteren Einpassens schräg verläuft.