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Drahtumschnürung, insbesondere Schlauchbinder
Es ist bekannt, für Umschnürungen Drahtabschnitte zu verwenden, deren Enden miteinander verdreht werden. Solche Dra'htumschnürungen werden an Verpackungen, beispielsweise zum Verschliessen von Säcken, oder auch vielfach als Schlauchbinder verwendet. Die Drahtenden werden dabei zusammengefasst und von Hand oder durch ein Werkzeug unter Bildung einer Doppelwendel verdreht, die vom umschnürten Teil winklig absteht. Zur Vermeidung von Verletzungen oder Beschädigungen durch die abstehende Doppelwendel sowie zum Angriff eines Verwindungswerkzeuges sind die Drahtenden vielfach zu Schlingen geformt.
Hiedurch müssen jedoch dig für die Umschnürung benötigten Drahtabschnitte entsprechend länger sein, und es ist durch die abstehende Doppelwendel sowie durch die Schlingen eine unerwünschte Sperrigkeit gegeben. Beim Verdrehen der Drahtenden oder auch durch nachträgliches Verbiegen der abstehenden Doppelwendel erfolgt leicht eine örtliche überbeanspruchung des Drahtes, so dass an unbestimmter Stelle der Doppelwendel ein meist scharfkantiger und zu Verletzungen Anlass gebender Bruch eintritt, der die mit den Schlingen beabsichtigte Schutzwirkung zunichte macht und vielfach am Verzweigungende der Drahtwendel auftritt, so, dass der Zusammenhalt'der Drahtenden entfällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die durch die abstehende Doppelwendel bedingte Sperrigkeit zu verringern, indem auf die Bildung von Schlingen an den Drahtenden verzichtet wird, ohne hiefür jedoch die Gefahr von Beschädigungen oder Verletzungen durch die Enden der Doppelwendel in Kauf nehmen zu müssen. Die Doppelwendel soll ferner gegen ein nachträgliches Verbiegen und das hiedurch verursachte Abbrechen gesichert und mithin der Zusammenhalt der Drahtenden gewährleistet sein. Zu diesen Zwecken wird erfindungsgemäss ein am umschnürten Teil anliegendes Auflager verwendet, welches sich gegenüberliegende Drahteinführungs- kanäle aufweist und die miteinander zu verdrehenden und das Auflager übergreifenden Drahtenden aufnimmt.
Das Auflager bildet eine An- lagefläche für ein Drehglied, welches zur Erfassung der aus dem Auflager vorstehenden, noch nicht miteinander verdrehten Drahtenden eingerichtet ist. Beim gegenseitigen Verdrehen der Drahtenden mit Hilfe des Drehgliedes entsteht die Doppelwendel im Inneren des Auflagers, und es tritt nach Erreichen einer bestimmten Drahtspannung ein Bruch an der Doppelwendel ein.
Die Bruchstelle ist vom Auflager umgeben, weil äusserstenfalls die am Auflager anliegende Kante des Drehgliedes den Bruch herbeiführt. Die Bruchstelle ist demzufolge durch das Auflager einer Berührung oder einem Anstoss entzogen und zugleich die Doppelwendel gegen ein nachträgliches Verbiegen gesichert.
Im weiteren Ausbau der Erfindung weist das Drehglied eine die Drahtenden umgebende, in das Innere des Auflagers eingreifende Scherkante auf.
Hiedurch ist erreicht, dass die Scherkante des Drehgliedes an einer Stelle der Doppelwendel angreift, die gegenüber der Anlagefläche des Drehgliedes zum Inneren des Auflagers hin versetzt ist.
Zur Lokalisierung der Draht-Bruchstelle im Inneren des Auflagers ist es ferner von Vorteil, wenn die Drahtenden im Drehglied mit Reibschluss gleitbar gehalten sind. Sie können daher bei der Bildung dier Doppelwendel und unter Einwirkung der hiebei auftretenden Zugspannung im Drehglied gebremst gleiten, womit erreicht ist, dass die Drahtenden sich zur Bildung der Doppelwendel in das Innere des Auflagers einziehen können und der Bruch nicht an einer im Drehglied gelegenen Stelle der Drahtenden eintritt.
Eine weitere Vervollkommnung besteht erfindungsgemäss darin, dass die Drahteinführungs- öffnungen an ihren äusseren Mündungen zur Aufnahme der Enden einer Drahtumhüllung erweitert sind, welche den Draht vorzugsweise mit Spiel umgibt.
Die Drahtumhüllung besteht dabei zweck- dienlich aus einem Kunststoff, der das Ausrichten und Gleiten der Drahtumschnürung begun- stigt, wenn sich bei der Bildung der Doppelwen-
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in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt durch eine als Schlauchbinder ausgeführte Drahtumschnürung mit Auflager und Drehglied, Fig. 2 eine Seitenansicht des Schlauchbinders gemäss Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform des Auflagers.
Der auf dem Stutzen 1 zu befestigende Schlauch 2 ist vom Draht 3 umgeben, dessen Enden 3'und 3" zwecks Verengung der Schlauchumschnürung miteinander verdreht werden sollen.
Gegen den Schlauch 2 liegt das Auflager 4 an, welches mit Einführungskanälen 5, 6 und einem mittleren Kanal 7 versehen ist, der einseitig offen ist und in den die Einführungskanäle 5, 6 schrägwinklig einmünden (Fig. 1). Dem Auflager 4 ist ein Drehglied 8 zugeordnet, welches die abge- winkelen Enden 3', 3" des gekreuzten Drahtes 3 mit Klemmschluss aufnimmt und gegen das Auflager 4 anliegt oder beim Drehen zur Anlage kommt.
Der Draht 3 ist von der Umhüllung 9 umgeben, die den Draht 3 mit Spiel umgibt (Fig. 2) und deren Enden in Erweiterungen 5'und 6'der Drahteinführungskanäle 5 und 6 eingreifen.
Beim Drehen des Drehgliedes 8 etwa um die Längsachse des mittleren Kanales 7 werden die Enden 3', 3" des Drahtes 3 miteinander verdreht und bilden hiedurch im Kanal 7 eine Doppelwendel, so dass die Umschnürung des Schlauches 2 verengt wird. Mit zunehmender Verdrehung der Drahtenden 3'und 3"entsteht in ihnen eine Beanspruchung, die schliesslich zu einem Bruch führt. Damit die Bruchstelle in jedem Falle im Kanal 7 gelegen ist, weist das Dreh-
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3"umgeben-einragt und bei der Drehung eine den Drahtbruch herbeiführende Einkerbung an der Doppelwendel verursacht, sofern der Drahtbruch nicht an einer näher zum Verzweigungsende der Doppelwendel gelegenen Stelle eingetreten ist.
Ein den Zusammenhalt der Drahtenden zunichte machendes Eintreten des Drahtbruchs unmittelbar am Verzweigungsende der Doppelwendel kann durch Wahl eines zähen Drahtwerkstoffes vermieden werden.
Nach eingetretenen Bruch wird das Drehglied mit den von ihm gehaltenen Drahtresten entfernt. Die gebildete Doppelwendel ist einer Berührung durch das Auflager 4 entzogen, dessen Anlage am Schlauch 2 dadurch gesichert ist, dass die Drahtenden 3'und 3"den Stegteil 11 des Auflagers 4 übergreifen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 ist das Auflager 4'als hutförmiger Blechteil gestaltet und an sich gegenüberliegenden Seiten mit Draht einführungsschlitzen 5", 6" versehen, welche in einem Abstand vom Rand des Auflagers 4'en- den. Die Drahtenden 3', 3"übergreifen daher das Auflager 4'an den Randteilen 11'und halten auf diese Weise das Auflager 4'am Schlauch 2.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist auf die Anwendung einer Drahtumhüllung 9 verzichtet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drahtumschnürung, insbesondere Schlauchbinder, mit spiralig miteinander verdrehten Drahtenden, gekennzeichnet durch ein am umschnürten Teil (2) anliegendes, die miteinander zu verdrehenden Drahtenden (3', 3") aufnehmendes Auflager (4, 4'), welches mit sich gegenüberliegenden Drahteinführungsoffnungen C , 6, 5", 6") für die das Auflager (4, 4') übergreifenden Drahtenden (3', 3") versehen ist und eine Anlagefläche flr ein zur Erfassung der Drahtenden (3', 3") einge-
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