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Tiefkulturpflug
Die Erfindung betrifft Tiefkultur- (Rigol-) pflüge und bezweckt in erster Reihe eine wesentliche Verringerung der zum Schleppen des Pfluges benötigten Kraft. Zu diesem Zwecke wird die an der Arbeitsseite der Furche mit grosser Kraft hinwegstreichende Führungsplatte durch ein Rad entlastet, das ani Fuss der Arbeitsseite hinwegrollt und im weiteren Seitenstützrad genannt wird. Letzteres wird an der Furchenwandseite des Pfluges hinten, vor dem Heckrad, am Pflugkörper gelagert. Die Führungsplatte soll daher nicht mehr an der Furchenflanke stark schleifen. Dabei weist das Seitenstützrad einen Luftreifen auf und seine Achse wird in Wälzlagern getragen. Es ist in der Radebene zwischen gewissen Grenzen verstellbar und kann somit den verschiedenen Bodenarten angepasst werden.
Die für die landwirtschaftliche Nutzbarmachung von Sandboden neulich bekanntgewordene schichtenweise Aufbesserungsmethode setzt das Tiefpflügen von Furchen mit einem glatten, ebenen Boden voraus. Der Herstellung solcher Furchenböden steht aber oft der Einsturz der lotrecheten Arbeitsseite hinderlich im Wege. Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht im Schaffen eines Tiefkulturpfluges, de ;' geeignet ist. den gewollten ebenen Furchenboden auch in sandigen Erden herzusteller.. Zu diesem Zwecke wird die Führungsplatte nicht vertikal, wie bisher angeordnet, sondern in einer von der Senkrechten um einen Winkel von 10-200, vorteilhaft 200, nach oben und aussen abweichenden Schräglage.
Demzufolge weicht auch die Arbeitsseite einer mit dem derart ausgebildeten Pflug aufgeackerten Furche um den genannten Winkel von der Senkrechten ab, so dass sie nicht mehr zum Einsturz neigt.
Der Schleppkraftbedarf dieser schrägen Flankenbildung ist aber grösser als bisher, so dass es insbesondere vorteilhaft sein kann, für einen Pflug dieser Art das obenbeschriebene Seitenstützrad zu verwenden, wodurch der Kraftbedarf viel niedriger als derjenige der bisherigen lotrechten Flankenbildung ausfällt. Wenn ausserdem der Pflug an Stelle der drei gewöhnlichen eisenbereiften Laufräder gleichfalls, in an sich bekannter Weise, auf luftbereiften, wälzend gelagerten Laufrädern fährt, so werden die bestmöglichen Schleppverhältnisse erreicht.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Tiefkulturpfluges gemäss der Erfindung als ein für schichtenweise Sandbodenaufbesserungsarbeiten geeignetes Mittel dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Pflug in Perspektive
Fig. la zeigt die Lagerung des Heckrades in vergrössertem Massstabe.
Fig. 2 ist eine Ansicht des Seitenstützrades und seiner Umgebung in Richtung vom hinteren Pflugende.
Der Pflug fährt auf dem Landrad 1, Furchenrad 2 und Heckrad 3, die alle mit Luftreifen ausgerüstet und in Wälzlagern gelagert sind. Gemäss vorliegender Erfindung verwendet man an Stelle der üblichen, auf der Erde streichenden Schleifsohle das ebenfalls luftbereifte und wälzend gelagerte Seitenstützrad 4, dessen Achse nach Fig. 2 zweckmässig einen Winkel von 200 mit der Lotrechten einschliesst. In den Tragarmen 5, 6 für das Seitenstützrad wird je ein Längsschlitz 7 ausgearbeitet, die in Zusammenwirkung mit den an den Sohlenradachsen den vorgesehenen Feststellschraubmuttern 8 eine gewisse Verstellung des Sohlenrades in seiner Ebene, senkrecht zur Pflugmittelebene ermöglichen.
Gemäss der Erfindung wird ferner die Führungsplatte des Pflugkopfes im dargestellten Beispiel nicht vertikal wie üblich, sondern unter einem Winkel von 200 nach aussen und oben von der Senkrechten angeordnet, so dass sie parallel zur Achse des Seitenstützrades 4 verläuft. Durch Anwendung des Seitenstützrades 4, wird die bisherige erhebliche Reibung und Abnützung aer Füh- rungsplatte 9 sehr weitgehend verringert.
Bei Tiefkulturpflügen, welcnc auf zum
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Seiteneinsturz nicht neigenden Erden arbeiten, stehen die Achse des Seitenstützrades 4 und die Führungsplatte 9 senkrecht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tiefkulturpflug mit seitlicher Führungsplatte, die an der der Arbeitsseite der Furche zugewandten Seite des Pflugkopfes angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein an der Furchenwandseite des Pfluges hinten, vor dem Heckrad am Pflugkörper gelagertes, mit Luftreifen versehenes Seitenstützrad (4), das am Fuss der Arbeitsseite der Furche hinwegrollen kann.