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Musterwalzen für die Herstellung von Spitzenpapier u. dgl.
Zur Herstellung von Spitzenpapier dienen in der Regel weiche gravierte Musterwalzen aus Stahl, welche gegen eine Bleiwalze arbeiten, oder gehärtete gravierte Muster- Stahlwalzen, die mit ebenfalls gehärteten glatten Stahlunterwalzen zusammen arbeiten. Mit den gehärteten gravierten Musterwalzen, die gegen gehärtete glatte Stahlwalzen arbeiten, ist es nicht möglich, Dessins herzustellen, die mit Tüll und feinen Fonds versehen sind, weil die feinen Gravierungen in gehärtetem Stahl lei. cht abbrechen oder das Papier nicht genügend ausschneiden, da die Walzen sieh auch b & im Härten oft unregelmässig verziehen ; dann wird ein Überschleifen der Gravur mittels Schmirgelscheibe notwendig.
Hiebei kommt c- ! aber oft vor, dass die Walzen dann schlecht schneiden oder ganz unbrauchbar werden.
Die. weichen gravierten Musterwalzen, die gegen Bleiwalzen arbeiten, haben den Nachteil, dass die Leistungsfähigkeit der Maschine nur gering und die Herstellung der Spitzenpapiere infolge des starken Verbrauches an Kompositionsmetall sehr kostspielig wird. Ausserdem entsteht durch das häufige Abschaben und Abdrehen der aus Kompositionsmetall hergestellten Walzen viel Zeitverlust. Ferner ist der beim Arbeiten entstehende Bieistaub sehr gesundheits-
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stand besteht darin, dass es sehr schwor ist, die Papiere mittels dieser Musterwalzen zu bedrucken, da sich durch das fortwährende Abnehmen des Umfanges der Bleiwalze die Farbwalze nicht mehr in Übereinstimmung mit der gravierten Stahiwalze befindet und fortwährend verstellt worden muss.
Die den Gegenstand der Erfindung bildenden Musterwalzen beseitigen die angeführten Ühelstände vollständig. Mittels dieser Walzen ist es möglich, Spitzenpapiere mit grossen und mit den feinsten Durchbrechungen herzustellen. Die Leistungsfähigkeit der mit diesen Walze < l arbeitendon Masehinen ist eine wesentlich grössere, als die auf jeder anderen Maschine erreichte.
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nicht gehärteten Stahlunterwalze so lange unter Druck laufen lässt, bis die Schneiden der gravierten und gehärteten Stahlwalze so tief in die nicht gehärtete Unterwalze eingepresst sind, dass ein gleichmässiges Durchschneiden der Papiere erfolgt.
Die erwähnten Schutzringe. welche zum Schütze der Schneiden dienen, sind allerdings bei Walzfnmaschinen zur Herstellung von Papierspitzen an sich bekannt, haben jedoch immer dieselbe Härte wie die Gravierung der Walze. Bei den neuen Musterwalzen sind die Stahlsehutzringe weich, denn wollte man auch hiebei gehärtete Schutzringe verwenden, so würden dieselben die Stahlschneiden des Musters sehr bald am Durchschneiden der Papiere behindern. Dagegen besitzen die nicht gehärteten Ringe so viel Elastizität, um das Durchschneiden der Papiere zuzulassen. Ein Überschleifen der Schneiden ist bei diesen neuen Walzen nicht notwendig, da sich die untere weiche Stahlwalze der gravierten Stahlwalze anpasst, selbst wenn sich letzte beim Härten verzogen haben sollte.
Im Gegensatz zu den eingangs erwähnten Musterwalzen ist bei den neuen Walzen allerdings für jede gravierte Stahlwalze auch eine besondere Unterwalze notwendig. Dieser Nachteil ist jedoch verschwindend gegenüber den grossen Vorteilen und der erhöhten Leistungsfähigkeit, welche mit den neuen Walzen erzielt werden kann.
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In der untenstehende Zeichnung. ist Fig. 1 eine Ansicht und Fig. 2 ein Schnitt durch die Musterwalzen. a ist die gehärtete Stahl ; walze mit dem eingravierten Muster d. An jeder Seite dieser Walze befindet sich der nicht gehärtete Schutzring c. Die nicht gehärtete Stahlunterwalze ist mit b bezeichnet. Durch e sind die auf dieser Walze eingepressten Schneiden der Gravur angedeutet.