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Schaltungsanordnung zum Abtrennen von Störsignalen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Abtrennen von Störsignalen, welche Schaltung eine Entladungsröhre enthält, wobei das negativ modulierte Fernsehsignal mit etwaigen Störungen nach Detektion mit negativen Synchronisierimpulsen zwischen der ersten Steuerelektrode und der Kathode der Entladungsröhre zugeführt wird, von welcher Entladungsröhre gleichfalls eine Steuerspannung bezogen wird, die der Schaltung zur selbsttätigen Verstärkungsregelung des Empfängers zugeführt wird, während eine zweite Steuerelektrode dieser Röhre mit der Plus-Klemme einer Spannungsquelle verbunden ist, die eine veränderbare Gleichspannung liefert,
während die Kathode dieser Röhre mittels eines ersten Widerstandes mit der Minus-Klemme der Spannungsquelle und mittels eines zweiten Widerstandes mit der ersten Steuerelektrode verbunden ist und das detektierte Signal ausserdem mindestens einem einseitig leitenden Element zugeführt wird.
Solche Schaltungsanordnungen können z. B. in Fernsehempfängern verwendet werden, die Scheitel etwaiger im Videosignal auftretenden Störungen, deren Amplituden die Scheitel der Synchronisierimpulse überschreiten, mittels der Entladungsröhre abzuschneiden, so dass im Ausgangssignal lediglich Störim- pulse verbleiben, deren Amplituden kleiner als oder gleich gross wie die Scheitel der Synchronisiersignale sind.
Bei den bekannten Schaltungsanordnungen werden von mindestens einem der einseitig leitenden Elemente die Störimpulse durchgelassen, die gegenphasig den verbleibenden Störimpulsen im Videosignal zugesetzt werden, so dass letztere mehr oder weniger unterdrückt werden.
Diese Schaltungsanordnungen haben jedoch den Nachteil, dass bei Änderung des Kontrastes, was meistens durch Änderung der Einstellung der Entladungsröhre erfolgt, ein grösserer oder kleinerer Teil der Störimpulse abgeschnitten wird, wodurch einerseits die Grösse der verbleibenden Amplituden der Störimpulse im Videosignal sich von Einstellung zu Einstellung ändert, aber auch die Grösse der durchgelassenen Störimpulse, so dass das Mass der Unterdrückung der Störungen von der Kontrastein : tellung abhängig ist.
Besonders wenn die im Videosignal zurückgebliebenen Störimpulse eine längere Dauer haben oder kurz nacheinander in grosser Anzahl auftreten, so dass das integrierende, die Zeilensynchronisierimpulse von den Bildsynchronisierimpulsen unterscheidende Netzwerk nicht imstande ist, diese Störimpulse aus dem dem Bildsynchronisierabtrenner zugeführten Signal fernzuhalten, ist eine Störunterdrückung unabhängig von der Kontrasteinstellung von grosser Bedeutung.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung schafft eine Lösung für diese Schwierigkeiten und hat das Merkmal, dass die erste Steuerelektrode, nötigenfalls mittels eines Netzwerkes, mit einem Kathodenende mindestens eines der erwähnten, einseitig leitenden Elemente verbunden ist, dessen anodenseitiges Ende mittels mindestens eines Widerstandes mit der Minusklemmeder Spannungsquelle verbunden ist, wobei das Kathodenende der Elemente mittels eines oder mehrerer Widerstände gleichfalls mit der Plusklemme der Spannungsquelle verbunden ist.
Einige mögliche Ausführungsformen der Schaltungsanordnung nach der Erfindung werden an Hand der Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 2 und 3 dienen zur Erläuterung dieses Beispiels. Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel.
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In Fig. 1 stellt die Röhre 1 den Videoverstärker dar, wobei das durch das einseitig leitende Element 2, den Kondensator 3 und den Widerstand 4 detektierte Fernsehsignal zwischen dem ersten Steuergitter 5 und der Kathode 6 wirksam ist. Das negativ modulierte Fernsehsignal hat nach Detektion eine solche Polarität, dass die Scheitel der Synchronisierimpulse das Gitter gegenüber der Kathode 6 negativ ma- chen. Die Schirmgitterspannung Vm (wobei unter V die Spannung zwischen Schirmgitter und Erde verstanden wird) kann mittels der über den Widerstand 8 zu verschiebenden Anzapfung 7 eingestellt werden.
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stimmten Kontrasteinstellung praktisch konstant hält. hat das detektierte Signal eine solche Amplitude, dass praktisch der ganze Gittersteuerbereich benutzt wird.
Dies ist in Fig. 2 angedeutet. welche die Ano-
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re nahezu keinen Anodenstrom mehr führt, woraus folgt, dass während des Auftretens der Scheitel 12 und 13 die Röhre nur einen sehr geringen Anodenstrom führt, so dass, beim Fehlen des Widerstandes 9, nur eine geringe Spannung V10 über dem Widerstand 10 auftreten würde. Diese kleine Spannung wird der Kathode 14 der Röhre 15, die der selbsttätigen Verstärkungsregelung dient, zugeführt, wobei der Anode auf bekannte Weise die positiven Tastimpulse 16 zugeführt werden, worauf die erzeugte Spannung für die selbsttätige Verstärkungsregelung dem Punkt 20 entnommen und dem Zwischenfrequenz-und gegebenenfalls dem Hochfrequenzteil des Empfängers zugeführt werden kann.
Bei den bekannten Schaltungsanordnungen ist das Gitter 17 mit Erde verbunden ; im vorliegenden Falle muss jedoch das Gitter, wie weiter unten näher erläutert wird, mit einer Anzapfung des durch die Widerstände 18 und 19 gebildeten Spannungsteiles verbunden werden. Die erzeugte Spannung für die selbsttätige Verstärkungsregelung ist dann lediglich von dem Abstand zwischen den Scheiteln 12,13 usw. und der Linie 11 abhängig.
Wird der Kontrast geregelt durch Verschiebung der Anzapfung 7 längs des Widerstandes 8. z. B. nach
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schaulicht sind. Die grössere Amplitude B wird dadurch erhalten. dass der Abstand zwischen den Scheiteln der Impulse 12', 13'usw. und der andern Unterdrückungslinie 11'etwas grösser gegenüber der Einstellung
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V'gz geworden ist, wodurchge der Wirkung der Röhre 15 erzeugt wird, so dass die Zwischenfrequenz-und die Hochfrequenzverstärkung und somit die Amplitude des detektierten Signals zunehmen.
Beim Auftreten von Störungen, die mit 21 und 22 bzw. 21', 22'angegeben sind, liegt infolge der geschilderten Wirkung der selbsttätigen Verstärkungsregelung stets der über die Scheitel der Synchronsierimpulse herausragende Teil der Störimpulse links von der Linie 11 bzw. 11'. Kann man diesen Teil der Störimpulse abtrennen und gegenphasig dem Ausgangssignal der Röhre l. zuojdnen, in welchem Aus- gangssignal lediglich der Rest der Störung rechts von der Linie 11 bzw. 11'zurückgeblieben ist, so ergibt
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sich ein Signal mit erheblich herabgeminderten Störimpulsen.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch bewerkstelligt, dass der Widerstand 9 und die einseitig leitendenElemente 23 und 24 angebracht werden, die zu der in bekannter Weise als Zeilensynchronimpuls-Ab- trennstufe geschalteten Mehrgitterröhre 25 und der als Bildsynchronlmpuls-Abtrennstufe geschalteten Trioderöhre 26 führen. Ausserdem wird das Ausgangssignal der Röhre 1 über den Kondensator 27 und den Ableitwiderstand 28 dem zweiten Steuergitter 29 der Röhre 25 und über den Kondensator 27 und das integrierende, aus dem Widerstand 30 und dem Kondensator 31 bestehende Netzwerk dem Steuergitter 32 der Röhre'26 zugeführt. Dabei ist ein Ende des Widerstandes 28 mit Erde verbunden, so dass das Anodenende des einseitig leitenden Elementes 24 über die Widerstände 30 und 28 mit Erde verbunden ist.
Die Kathoden der Röhren 25 und 26 sind mit Erde verbunden, und auch das Anodenende des einseitig leitenden Elementes 23 ist über den Widerstand 33 mit Erde verbunden.
Wird der Anodenstrom in Röhre 1 während des Auftretens der Synchronisierimpulse nahezu unterdrückt, so gelangte die Kathode 6 nahezu auf Erdpotential, wenn nicht dank dem Widerstand 9 in diesem Augenblick die Spannung über dem Kathodenwiderstand 10
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betrüge.
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Potential der Kathode 6, die durch den Widerstand 4 mit dem Gitter 5 verbunden ist, um einen Wert
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Daraus folgt :
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geachtet der Lage der Kontrastregelung, stets einen nahezu gleichen Teil der Störimpulse durch, und sofern es sich um das Element 23 handelt, werden diese dem ersten Steuergitter 42 der Röhre 25 zugeführt.
Da die Steuerwirkung des ersten Steuergitters grösser als die des zweiten Steuergitters ist, kommen die Störimpulse praktisch nicht mehr im Anodenstrom vor, so dass dem Ausgang ein nahezu störungsfreies Zeilensynchronisiersignal entnommen werden kann.
Für die Bildsynchronisierimpuls-Abtrennstufe hat dieses Verfahren den zusätzlichen Vorteil, dass der Einfluss sehr starker, lange oder kurz dauernder, kurz nacheinander auftretender Störimpulse, welche den Anfang des Bildrückschlages verfrühen, behoben wird, was weiter unten erläutert wird.
Dazu zeigt Fig. 3a einen Teil des Videosignals, wie dieses am Gitter 29 der Röhre 25 wirksam ist.
Die Scheitel der Synchronisiersignale werden durch Gittergleichrichtung auf Erdpotential gebracht, das durch die Linie 34 angedeutet ist ; dies wird von den Störimpulsen, die bei 35 und 36 angegeben sind,
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nicht beeinträchtigt, da diese an erster Stelle in Röhre 1 nahezu auf den Pegel der Linie 34 beschränkt sind, und an zweiter Stelle wird in der Röhre 25 der von Jem einseitig leitenden Element 23 durchgelassene Teil der Störscheitel 35 und 36, welcher Teil in Fig. 3a durch die gebrochene Linie oberhalb der Linie 34 angegeben ist, dem Fliessen eines Gitterstromes entgegenwirken, da das Signal am Gitter 42 gegenüber dem am Gitter 29 gegenphasig ist, so dass der Kondensator 27 keine zusätzliche Ladung erhält.
Das Signal nach Fig. 3a wird dann über den Widerstand 30 den Kondensator 31 negativ aufladen ; der Spannungsverlauf am Kondensator 31 ist als Funktion der Zeit in Fig. 3b dargestellt.
Die Zeitkonstante dieses Netzwerkes ist gegenüber der Impulsbreite eines Zeilensynchronisierimpul- ses gross, so dass die Ladung des Kondensators 31 während des Auftretens dieser Zeilensynchronisierimpulse nahezu nicht abnimmt und nur während der Bildsynchronisierimpulse erheblich weniger negativ wird.
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dass die Linie 37 den Pegel angibt, der nach Verstärkung in Röhre 26 bestimmt, wenn der Bildablenkoszillator kippt, so würde dies bedeuten, dass infolge der Störimpulse der Bildrückschlag in dem Augenblick T statt in dem gewünschten Augenblick T, anfängt.
Jedoch lässt das Element 24 Teile der Störimpulse 35 und 36 durch, die unmittelbar dem Kondensator 31 zugeführt werden. Diese werden, da sie zu dem über den Widerstand 30 zugeführten Signal gegenphasig sind, von Anfang an einer Änderung der Ladung im positiven Sinne während des Auftretens der Störimpulse entgegenwirken, so dass die Spannung am Gitter 32 nicht zunehmen kann, wodurch verhütet wird, dass der Bildrückschlag verfrüht anfängt.
Vorstehendes ist in Fig. 3c dargestellt. in der die durchzulassenden Störimpulse 35 und 36 (strichlierte Linie) gegenphasig zu den Scheiteln 35'und 36' (volle Linie), welche Spannungsscheitel über dem Kondensator 31 erzeugt würden, wenn die Impulse 35 und 36 über das Element 24 dies nicht verhüten würden, angegeben sind.
Wie vorstehend bereits bemerkt, ist in der bekannten Schaltungsanordnung zum Erzeugen der Spannung für die selbsttätige Stärkeregelung das Gitter 17 der Röhre 15 mit Erde verbunden, da in der bekannten Anordnung auch der Widerstand 9 fehlt, wodurch sich das Potential der Kathode 6 während des Aufretens der Synchronisiersignale dem Erdpotential nähertjnfolge des Widerstandes 9 nähert sich dieses Kathodenpotential und somit das Potential der Kathode 14 dem Wert
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wodurch, wenn das Gitter 17 Erdpotential hätte, ein zu grosser Potentialunterschied zwischen Gitter 17 und Kathode 14 der Röhre 14 vorherrschen würde. Um dies zu verhüten, ist der aus den Widerständen 18 und 19 bestehende Spannungsteiler vorgesehen, wobei ein Ende des Widerstandes 18 mit der Anzapfung 7 und das andere Ende mit dem Gitter 17 und dem Widerstand 19 verbunden ist.
Daraus folgt :
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thode 14 sich dem Wert Vg nähern, wodurch wieder die übliche, selbsttätige Verstärkungsregelung wirksam werden kann.
Aus vorstehenden Formeln folgt für die Bemessung des Spannungsteilers 18, 19 :
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Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform. in der entsprechende Teile gleich wie in Fig. 1 bezeichnet sind. Diese zweite Schaltungsanordnung hat eine der der ersten ähnliche Wirkung, doch wird in diesem Falle-das Potential der Kathode 6 und somit das Potential des Gitters 5 nicht erhöht, wohl aber das Potential an den Kathodenenden der Elemente 23 und 24 gesteigert.
Der Widerstand 9 hat sich erübrigt, ebenso wie die Widerstände 18 und 19. die durch die Widerstände 38 und 39 und den Kondensator 40 ersetzt sind, wobei die Widerstände in Reihe zwischen der Anzapfung 7 und dem Gitter 5 derart eingeschal-
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tet sind, dass der Widerstand 39 mit dem Gitter 5 und der Widerstand 38 mit der Anzapfung 7 verbunden sind, während der Kondensator 40 den Widerstand 39 überbrückt.
In dem Augenblick, in dem der Anodenstrom der Röhre 1 durch die Scheitel der Synchronisiersignale
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glgzzugeführt werden, sich nahezu Erdpotential annähert. Die Störimpulse mit der die Synchronisiersignale überschreitenden Amplitude werden auch über den Kondensator 40 den einseitig leitenden Elementen 23 und 24 zugeführt und entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. l durchgelassen.
Wie vorstehend geschildert ist, muss das-Potential am Punkt 41 um einen Wert Vgd/lglgz gesteigert werden. Wählt man die Widerstände 38 und 39 gegenüber den Widerständen 4 und 10 gross, so ist der Spannungsfall über die letztgenannten Widerstände vernachlässigbar klein im Vergleich zu dem über die zuerst genannten und V/juglg, muss gleich dem Spannungsfall über den Widerstand 39 sein.
Daraus folgt :
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PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung zum Abtrennen von Störsignalen, welche Schaltung eine Entladungsröhre enthält, wobei das negativ modulierte Fernsehsignal mit etwaigen Störimpulsen nach Detektion mit negativen Synchronisierimpulsen zwischen der ersten Steuerelektrode und der Kathode der Entladungsröhre zugeführt wird, von welcher Entladungsröhre gleichfalls eine Steuerspannung bezogen wird, die der Schaltung zur selbsttätigen Verstärkungsregelung des Empfängers zugeführt wird, während eine zweite Steuerelektrode dieser Röhre mit der Plusklemme einer Spannungsquelle verbunden ist, die eine ver- änderbare Gleichspannung liefert,
während die Kathode dieser Röhre mittels eines ersten Widerstandes mit der Minusklemme der Spannungsquelle und mittels eines zweiten Widerstandes mit der ersten Steuerelektrode verbunden ist und wobei das detektierte Signal ausserdem mindestens einem einseitig leitenden Element zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuerelektrode, nötigenfalls mittels eines Netzwerkes, mit einem Kathodenende mindestens eines der erwähnten einseitig leitenden Elemente verbunden ist, dessen anodenseitiges Ende mittels mindestens eines Widerstandes mit der Minusklemme der Spannungsquelle verbunden ist, und wobei das Kathodenende der Elemente mittels eines oder mehrerer Widerstände gleichfalls mit der Plusklemme der Spannungsquelle verbunden ist.