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Verfahren zur Herstellung von Zementplatten mit Asphaltdecke.
Das bisherige Verfahren beim Belegen von Trottoir-und Strassenflächen mit Asphalt hat mancherlei Nachteile gezeitigt, auf deren Abstellung schon von vielen Seiten hingearbeitet worden ist, leider bis jetzt ohne durchschlagenden Erfolg. Die Herstellung der Stampf- sowohl wie Gussasphaltbeläge erforderte entweder ein Aufstellen der Asphaltkessel und-öfen auf den Strassen für die Dauer der Herstellungsarbeiten, wobei die Anwohner und Passanten durch Rauch, unangenehmen Geruch und Schmutz zu leiden hatten und an manchen Stellen der Verkehr gehemmt und unterbrochen wurde, oder man war auf das Verlegen von fabrik-
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angewiesen.
Al) gesehen von dem bei beiden Verfahren verbrauchten Zeitaufwand für Her- stellung der Betonunterlagen, Unterbrechen der Arbeiten zwecks Austrocknens und Erhärtens des Betons und nachheriges Aufbringen der Asphaltdecke war bisher eine innige Verbindung von Beton und Asphalt unter garantierter Festigkeit und Haltbarkeit des letzteren nicht zu 11 erreichen ; vielmehr trat sehr bald nach Benutzung ein Verschieben der Asphaltdecke auf dem
Beton ein. Verschiedene Versuche zum Abstellen dieser Ühelstände sind gemacht worden, so die aus den deutschen Patentschriften Nr. 7512H und 132810 bekannten Verfahren. Jedoch haben auch diese eine unbedingte Festigkeit der Verbindung zwischen Asplhalt- und Zement-
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keit derselben.
Auch das aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 18968 bekannte Verfahren entspricht nicht den Anforderungen, die an ein dauerhaftes und tadelloses Asphaltpflaster 'gestellt werden müssen. Bei diesem Verfahren wird der Asphalt nur auf die rauhe Ober-
Hache eines Betonb) ockos aufgebracht ; es ist daher ein Abheben, Gleiten und Verschieben der Asphaltschicht nicht gänzlich verhindert.
Das Verfahren gemäss der britischen Patenschrift Nr. 16436 A. D. 1896 kommt der Sache allerdings naher, lost aber die Frage auch nicht vollständig. Bei dieser Erfindung ist der Pflasterblocl mit einer ringsum laufenden, schwalbenschwanzförmigen oder auch nach einer Kurve gebildeten Nut bezw. auch Aussparung versehen, in welche der Asphalt hineingepresst werden soll. Nach einer anderen Anordnung laufen mehrere Nuten parallel in einer Richtung nebeneinander.
Es liegt nun nahe, dass beim Einpressen des Asphalts infolge starken Druckes die Nase des Schwalbenschwanzes abbrechen würde; mithin kann
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oder gar gevierteilt wird-was bei praktischer Verwendung unbedingt erforderlich istimmerhin ein Verschieben des Asphalts nach einer oder nach zwei Richtungen hin stattfinden kann und wird.
Diesen Übelständen hilft nun die nach vorliegender Erfindung hergestellte Platte ab.
Das neue Verfahren besteht nicht in einem blossen Aufpressen oder Aufbrennen von Asphalt oder Asphaltpulver auf den erdfeuchten Zementbeton, sondern dasselbe erreicht die innigste Verbindung zwischen Asphalt-gleichviel ob Guss-oder Stampfasphalt-und dem Beton durch Aufgiessen und Aufpressen des Asphalts auf die rauhe, mit besonderen, kreuzförmig angeordneten Längs-und Quernuten versehene Oberfläche des platten-oder backsteinförmig hergestellten Zementbetonlörpers, wodurch ein Loslösen oder Verschieben des Asphalts
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, unmöglich gemacht wird.
Hieboi sind die Nuten nach einer besonderen, aus untenstehende Zeichnung ersichtlichen Anordnung kreuzartig vorgesehen, u. zw. ist ihr Querschnitt ein rechteckiger ; nur die beiden sich in der Mitte schneidenden Fugen weichen, der leichteren Teilbarkeit des Steines halber, davon ab und haben einen dreieckigen Querschnitt. Der Unterschied und die Vorzüge des vorliegenden Verfahrens gegenüber den bekannten und patentierten bestehen nun darin, dass 1. ein starkes Hineinpressen der Asphaltasse in die rauhe Oberfläche und in die Nuten der Platte stattfindet, wodurch eine innige Verbindung beider Materialien bewirkt wird ; 2. dass durch die kreuzförmige Anordnung der Längs-und Quernuten ein Verschieben der Asphaltdecke, nach jeder Richtung hin, unmöglich ist, auch wenn die Platte in noch so viele Teile zerlegt wird.
Es kann jede Hälfte oder jedes Viertel wieder rechtwinklig oder auch diagonal geteilt werden ; immerhin wurden die sich kreuzenden Nuten ein Gleiten und Lösen des Asphalts verhindern. Die Herstellung der Zementbetonkörper, welche je nach der Art ihrer Verwendung in verschiedenen Stärken angefertigt werden, geschieht in tlblicl..., r Weise in Formen oder Pressen unter starkem Druck : ebenso wird die Asphaltdecke in 2-5 cm Stärke aufgebracht. Die Zementlörper-bei Fuss- steigen 4-5 cm stark und bei Fahrbahndeckung 6-8 cm und nötigenfalls noch stärker- sind nach unten hin etwas verjüngt, um eine gute Mörtelfuge zu erzielen.
Das Verlegen der fertigen Zementasphaltplatte geschieht in gewöhnlichem hydraulischen Mörtel direkt auf den gut geebneten und gestampften Boden, u. zw. so, dass die Kanten der Asphaltplatten dicht aneinander stossen. In untenstehender Zeichnung stellt Fig. 1 eine Oberansicht des
Betonkörpers a mit den sich kreuzenden Nuten b dar. Fig. 2 und 3 zeigen je einen
Querschnitt der Gesamtplatte a, c.