DE1658445C - Fugenausbildung fur Fahrbahnbelage und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Fugenausbildung fur Fahrbahnbelage und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
i 658 445
Die Erfindung bezieht sich auf cine Fugenausbildung
für Fahrbahnbelüge mit an den Belagründern befestigten Kantenschutzteilen aus einem Werkstoff,
der härter ist als der Fahrbahnbelag.
Bei einer bekannten Fugenausbildung dieser Art für einen Belag aus Betonplatten sind die Kanten
und Stirnseiten der Belagränder mit sogenannten Schutzblechen od. dgl. abgedeckt (deutsche Auslegeschrift
1 130 837). Diese Schutzbleche zur Kantensicherung sind beim Betonieren der Betonplatten mit
dem Beton verbunden worden. Eine solche Verbindung ist auch bei Anordnung von Verankerungen
insbesondere gegenüber stoßartigen Verkehrslasten nicht ausreichend dauerhaft, zumal die üblichen Verankerungen
in Abständen angeordnet sind.
Abgesehen von den hohen Kosten haben derartige Stahlkonstruktion^n den Nachteil, daß durch den Abrieb
des Fahrbahr.öelages vor allem durch die Reifen mit Spikes die verhältnismäßig dünne Stahlkonstruktion
stark hervortritt, da der Stahl sich im Vergleich zum Fahrbahnbelag kaum abnutzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fugenausbildung zu schaffen, die bei allen möglichen Belagmaterialien
einen dauerhaften Kantenschutz der Belagränder gewährleistet. Außerdem sollen keine Unebenheiten
in der Fahrbahn entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fugk-.iränder zumindest im oberen Bereich
mit am Fahrbahnbelag durchgehend haftendem, hochfestem Kunststoff versehen sind.
Ein zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung einer solchen Fugenausbildung besteht darin, daß in dem
zunächst fugenlosen Fahrbahnbelag ein Einschnitt erzeugt, dieser mit einer Kunststoffmasse ausgefüllt
und durch die erhärtete Kunststoffmasse eine Fuge geschnitten wird.
Bei der erfindungsgemäßen Fugenausbildung wirkt sich das besonders gute Haftvermögen hochfesten
Kunststoffes, das auch gegenüber bituminösen Fahrbahnbelägen gegeben ist, aus. Bei dem zur Verwendung
kommenden Kunststoff handelt es sich um ein Material, das, wenn es in plastischer Form aufgetragen
wird, nicht durch das Verdunsten einer Flüssigkeit erhärtet, was zu einer Volumenverminderung
führen würde, sondern das bereits in sich alle Stoffe enthält, die das Erhärten bewirken. Der Kunststoff
kann entweder nur im oberen Teil des Fahrbahnbelages ausgeführt oder auch durch den ganzen Belag
hindurchgeführt werden, z. B. bis zum Unterbeton oder bis zu einer Gleit- oder Isolierschicht. In die
Fuge kann eine elastische Fugeneinlage eingebracht bzw. eingepreßt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F t g. 1 einen Querschnitt durch den im Fahrbahnbelag zunächst hergestellten Einschnitt,
Fig. 2 den mit Kunststoffmasse verfüllten Einschnitt,
Fig. 3 die durch die Kunststoffmasse hindurch verlaufende Fuge und
Fig.4 einen Querschnitt durch die Fugenausbildung
im endgültigen Zustand.
Um hi einem Fahrbahnbelag eine Fuge im Sinne
der Erfindung auszubilden, wird in den zunächst
ίο noch durchgehenden Fahrbahnbelag I in einem
ersten Arbeitsgang, z. B. mittels einer Fräse, ein Einschnitt 2 bis in die gewünschte Tiefe hineingeführt.
Im Beispiel ist diese Einkerbung nur im oberen Teil
des Belages angebracht. Nach dem Brechen der
oberen Kanten 3 des Einschnittes, was in der Fig. 1 bis 3 angedeutet ist, wird in einem weiteren Arbeitsgang
in den Einschnitt 2 die hochfeste, aber noch plastische Kunststoffmasse 4 eingebracht und verspachtelt,
und zwar so, daß die Oberseite der Kunst-
ao stoffüllung bündig mit der Oberseite des Fahrbahnbelages abschließt. Nachdem die Kunststoffmasse 4
erhärtet ist, wird ir einem weiteren Arbeitsgang in der Längsachse der Fuge 5 ein Schnitt in der vorgesehenen
Breite der Fuge 5 hergestellt. Dieser
as Schnitt reicht durch den Fahrbahnbelag 1 bis zum
Unterbeton 9 bzw. der Isolierung 8. Auf diese Weise sind die Ränder der Fuge 5 auf die ganze Länge der
Fuge durch Ieistenförmigc Teile 6,6' aus hochfestem
Kunststoff gesichert, der in jedem Längen abschnitt
eine feste Verbindung mit dem Material des Fahrbahnbelages eingegangen ist. Die Fuge S kann dann
noch durch eine elastische Fugeneinlage ausgefüllt werden. Im dargestellten Beispiel sind zwei übereinanderliegeude
Fugeneinlagen 7,7' angeordnet
Mit dieser Ausführung ist es möglich, Fugen in Fahrbahnbelägen und auch irs. Bereich der Übergänge
zwischen Fahrbahnen und Brücken oder zwischen anderen Bauwerken wirtschaftlich günstig und
dauerhaft herzustellen.
Claims (2)
1. Fugenausbildung für Fahrbahnbeläge mit an den Belagrändern befestigten Kantenschutzteilen
aus einem Werkstoff, der härter ist als der Fahrbahnbelag, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fugenränder zumindest im oberen Bereich mit am Fahrbahnbelag durchgehend haftendem;
hochfestem Kunststoff versehen sind.
2. Verfahren zum Herstellen einer Fugenausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem zunächst fugenlosen Fahrbahnbelag (1) ein Einschnitt (2) erzeugt, dieser mit
einer Kunststoffmasse (4) ausgefüllt und durch die erhärtete Kunststoffmasse (4) eine Fuge (5)
geschnitten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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