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Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, Harzlacken und Verbundstoffen aus Äthoxylinharzen
Es ist bekannt, dass die Viskosität von Athoxylinharzen, sogenannten Epoxydharzen, durch Zusatz flüssiger, reaktionsfähiger, epoxygruppenhaltiger Verdünnungsmittel, die bei der Härtung in das Harz mit einpolymerisieren, stark erniedrigt werden kann, so dass praktisch lösungsmittelfreie Harze niedriger Viskosität erhalten werden. Diese Eigenschaften sind für die Weiterverarbeitung des Harzes auf bestimmte Endprodukte von besonderem Vorteil. Als derartiges Verdünnungsmittel ist aus der Literatur neben Phenolglycidäther, Butylglycidäther u. a., vorzugsweise Allylglycidäther, als besonders wirksam bekannt.
Es wurde nun gefunden, dass sich methyl-sub- stituierte Allylglycidäther als reaktionsfähige Verdünnungsmittel für Epoxydharz in gleicher Weise wie Allylglycidäther verwenden lassen, dabei aber überraschenderweise den Vorteil haben, nach Härtung mit bekannten Härtemitteln, bei- spielsweise Diäthylentriamin, bei gleicher Härte wesentlich elastischere schlag- und stossfestere Pro- dukte zu geben, als dies z. B. bei Verwendung von Allylglycidäther der Fall ist.
Dies ist vor allem von Bedeutung bei den sogenannten kalthärtenden Epoxyd-Giessharzen, bei Harzlacken und bei Verbundstoffen.
Die Schlagzähigkeit von Formlingen, die aus einem kalthärtenden Epoxydharz unter Verwendung eines methyl-substituierten Allylglycidäthers als Verdünnungsmittel hergestellt werden, ergibt bei gleichem Härtemittel einen um über 50% höheren Wert gegenüber Formlingen, die aus
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als Lösungsmittel hergestellt wurden. Formbe- ständigkeit nach Martens und statisches Biegemoment sind dieselben.
Die unter Verwendung eines methyl-substitu- lerten Allylglycid-äthers als Verdünnungsmittel hergestellten Harzlacke eignen sich ganz besonders als Holzgrundierungs- und Holzüberzugs- lack. Infolge des starken Haftvermögens und der bedeutenden Flexibilität ist der Film eines solchen Lackes in der Lage, das sogenannte Arbeiten des Holzes ohne Schaden auszuhalten. Selbst bei Schichtdicken von 200 bis 300 ! t auf Buchenholz traten nach 30fachem Wechsel nach dem bekann- ten Cold-Test (abwechselnd je 1 Stunde bei - und 1 Stunde bei +50 C) kein Glanzverlust und keine Risse auf. Ein Nachsinken der Lak- kierung in den Poren tritt nicht ein.
Der nach dem Walzverfahren auf Holz aufgetragene Epoxydharzüberzug ist nach 11/2 Stunden staubtrocken, nach 6 Stunden, durchgetrocknet und nach 24 Stunden schwabbelfähig. Infolge der grossen Füllkraft genügt meist ein einziger überzug, der gleichzeitig die Rolle der Grundierung ülberneh- men kann. Ein Zusatz bis zu 10% leichtflüchti-
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ohne Nachteil für die Qualität des Lacküberzugs.
Ein mit Glasfasergewebe verstärktes Epoxydharz'obiger Zusammensetzung ergab ein Material erhöhter Bruch-und Schlagzähigkeit.
Für die Herstellung von Harzlaaken ist es von Vorteil, Epoxydharze zu verwenden, die in bekannter Weise im alkalischen Medium aus p, p'Dioxy-diphenyl-propan und Epichlorhydrin im Oberschuss hergestellt wurden.
Die in der oben geschilderten Weise hergestellten Epoxydharze eignen sich auch als Klebeharz für Metalle und Kunststoffe aller Art.
Als Verdünnungsmittel gemäss der Erfindung kann beispielsweise Methallylglycidäther verwendet werden, der aus Methallylalkohol und Epichlorhydrin in an sich bekannter Weise hergestellt werden kann und die Strukturformel
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sowie folgende Keimzahlen aufweist :
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<tb> E <SEP> poxyäquivalentgewicht <SEP> 132
<tb> Chlorgehalt <SEP> 00/0 <SEP>
<tb> d <SEP> 0, <SEP> 950 <SEP>
<tb> 20
<tb> Brechungsindex <SEP> 1, <SEP> 4382-1, <SEP> 4390 <SEP>
<tb> KP760 <SEP> 170"-172".
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harz, das in bekannter Weise aus p, p'- (Dioxy- diphenyl-propan (Dian) und Epichlorhydrin im
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Buchenholz vorgenommen.
Der Lack trocknete hart auf, war nach dem Schwabbeln hochglän- zend und schlagfest sowie beständig gegen Seife
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chen Wechsel nach dem Cold-Test ohne Schaden zu nehmen aus.
Ein Produkt, das un'ter Verwendung von Allylglycidäther als Verdünnungsmittel hergestellt wurde, zeigte demgegenüber bereits nach 21-fachem Wechsel Risse und wies keine Schlagfestigkeit mehr auf.
Beispiel 3 : Ein Harz-Härter-Gemisch nach Beispiel 1 wurde auf Glasfasergewebe aufgetragen und 5 Stunden bei 60U C gehärtet. Die Schlagzähigkeit des mit Methallylglycidäther modifizierten Eporydharzes war um 30-350/0 höher als die eines mit andern reaktionsfähigen Verdünnungsmitteln modifizierten Epoxydharzes.
'PATENTANSPRÜCHE :
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pern, Harzlacken und Verbundstoffen aus Athoxylinharzen unter Verwendung von reaktionsfähigen Verdünnungsmitteln und Härtern. dadurch gekennzeichnet, dass als Verdünnungsmittel methyl-substituierte Allylglycidäther und als Härtemittel vorzugsweise Diäthylentriamin verwendet wird.