AT205056B - Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl

Info

Publication number
AT205056B
AT205056B AT386757A AT386757A AT205056B AT 205056 B AT205056 B AT 205056B AT 386757 A AT386757 A AT 386757A AT 386757 A AT386757 A AT 386757A AT 205056 B AT205056 B AT 205056B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
steel
chromium
powder
objects
manufacture
Prior art date
Application number
AT386757A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Mannesmann Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mannesmann Ag filed Critical Mannesmann Ag
Priority to AT386757A priority Critical patent/AT205056B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT205056B publication Critical patent/AT205056B/de

Links

Landscapes

  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, z. B. Blechen, Bändern, Rohren u. dgl. aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl, welche gegenüber dem Angriff von halogenionenhaltigen Lösungen, insbesondere gegen den durch diese Lösungen verursachten   Lochfrass korrosionsbeständig   sind. 



   Bekanntlich wird der Einsatz von säurebeständigen, hochlegierten Stählen, z. B. Chrom- oder ChromNickelstählen dadurch weitgehend eingeschränkt, dass in schwach sauren oder neutralen Lösungen vorhan- 
 EMI1.1 
 



   Da alle Typen der verschiedenen Chrom- oder Chrom-Nickelstähle eine mangelhafte Beständigkeit gegen Lochfrass besitzen, sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, diese zu erhöhen. So ist es bekannt, solche Stähle, die der Einwirkung von halogenionenhaltigen Lösungen ausgesetzt sind und die vor Chloridkorrosion geschützt werden sollen, kathodisch zu polarisieren. Eine andere bekannte Methode besteht darin, den pH-Wert der angreifenden Lösung durch Zusatz von alkalischen Salzen auf mindestens 12 einzustellen. Auch ist schon versucht worden, die Widerstandsfähigkeit solcher Stähle gegen den Lochfrass dadurch zu erhöhen, dass den Stahlschmelze Zusatzmetalle, wie z. B. Molybdän, Kupfer oder Silizium zugegeben werden. 
 EMI1.2 
 und   gleichmässige Verteilung   der Zusatzmetalle auf der Oberfläche der einzelnen Stahlkörner.

   Aus diesem Grunde setzt sich das erfindungsgemässe Verfahren aus folgenden Stufen zusammen :
1) Herstellung eines Stahlpulvers durch Zerstäuben einer flüssigen Stahlschmelze mit Wasser von hohem Druck, z. B. etwa 30 atü, wobei das Wasser dem Giessstrahl mittels einer Ringschlitzdüse unter einem Kegelwinkel von 10 bis 200, vorzugsweise 15 , zugeführt wird,
2) Zugabe geringer Mengen solcher Metalle zum Stahlpulver, die in den halogenionenhaltigen Lösungen ein niedrigeres elektrochemisches Potential haben als das Stahlpulver, in Form von metallischem Pulver oder als wässerige Lösung ihrer reduzierbaren Salze,
3) Kalt-oder Warm-Verformung durch Walzen oder Pressen des mit den zugegebenen Metallen vermischten oder, getränkten Stahlpulvers zu Blechen, Bändern, Rohren od. dgl.,
4) eine an sich bekannte Wärmebehandlung. 



   Zwei bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens bestehen darin, dass entweder dem Stahlpulver 0,   05 - 20/0, vorzugsweise,   0,   Sla   Silber als metallisches Pulver oder als Silbernitrat in wässeriger Lösung zugegeben werden oder dass   3-5%, vorzugsweise   4,   5%   Kupfer als metallisches Pulver oder als Kupfernitrat in wässeriger Lösung hinzugefügt werden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Warmbehandlung kann folgendermassen   erfolgen. Die   Rohre oder Bleche werden eine halbe Stunde lang bei Temperaturen von etwa 10500C geglüht und dann in Wasser abgeschreckt. 



   Dadurch, dass die Zusatzmetalle wie Kupfer und Silber in halogenionenhaltigen Lösungen ein niedrigeres elektrochemisches Potential aufweisen als das Stahlpulver und dass diese   erfindungsgemässzugesetz-   ten Metalle in dem Stahl in feinstverteilter Form vorliegen, wird bei Berührung dieser Gegenstände mit einem halogenionenhaltigen Elektrolyten ein innerer Kurzschluss auf der Oberfläche erzielt, wodurch ein sehr wirksamer kathodischer Schutz gegen den Lochfrass gewährleistet ist. 



   Die Erfindung sei an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele für die Herstellung von Stahlrohren näher beschrieben. 



     1.)   Eine Stahlschmelze mit 18% Chrom und 8% Nickel wird mittels Wasser unter einem Druck von etwa 30 atü unter Verwendung einer Ringschlitzdüse, die das Wasser dem   Giessstralll   unter einem Kegelwinkel von etwa 150 zuführt, zu spratzigem Stahlpulver zerstäubt. 



   Dem Stahlpulver werden dann   0, 1%   Silberpulver zugemischt. Aus dem Pulvergemisch wird zunächst ein bei Raumtemperatur vorverdichteter runder Pressling hergestellt, der bei einer Temperatur von etwa 900 bis 11000C unter Schutzgas kurzzeitig erhitzt und unmittelbar anschliessend in einer   Strangpresse,z B.   



  Singerpresse, zu einem Rohr gepresst, worauf eine Wärmebehandlung in an sich bekannter Weise erfolgt. 



     2.)   Falls man es vorzieht, das Stahlpulver mit einer wässerigen Silbernitrat-Lösung zu tränken, kann folgendermassen verfahren werden :
Je 1 kg Stahlpulver wird mit einer Lösung von etwa 5 g Silbernitrat in 50   cm3   Wasser getränkt, daraufhin getrocknet und dann durch eine Wärmebehandlung bei etwa 5000 reduziert. 



   Das Silber befindet sich dann in feinstverteilter Form in dem Stahlpulver. Die Weiterverarbeitung geschieht dann wie unter Ziffer   1.)   beschrieben. 



     Inanaloger   Weise kann das mit Kupferpulver vermischte oder mit Kupfernitrat getränkte Stahlpulver zu Stahlgegenständen verarbeitet werden. 



   Ein nach diesen Verfahren hergestelltes Rohr zeigt in einer   20% igenFerrichlorid-Lösung   als Prüflösung nach einer 10-stündigen Behandlung keine Spur von Lochfrass, während ein Rohr, das aus dem gleichen Stahlpulver ohne Silber-Zusatz hergestellt wurde, schon nach 10 Minuten eine deutliche Lochfrasskorrosion aufwies. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl, z. B. Blechen, Bändern, Rohren u. dgl., die in halogenionenhaltigen Lösungen gegen Lochfrass beständig sind, gekennzeichnet durch   1)   die Herstellung eines Stahlpulvers durch Zerstäuben einer flüssigen Stahlschmelze mit Wasser von hohem Druck, z.

   B. etwa 30 atü, wobei das Wasser dem Giessstrahl mittels einer Ringschlitzdüse unter einem Kegelwinkel von 10 bis 200, vorzugsweise 150,   zugeführt   wird,
2) Zugabe geringer Mengen solcher Metalle zum Stahlpulver, die in den halogenionenhaltigen Lösungen ein niedrigeres elektrochemisches Potential haben als das Stahlpulver, in Form von metallischem Pulver oder als wässerige Lösung ihrer reduzierbaren Salze,
3) Kalt- oder Warm-Verformung durch Walzen oder Pressen des mit den zugegebenen Metallen vermischten oder getränkten   Stahlpulver ! zu   Blechen, Bändern, Rohren   od.   dgl.,
4) eine an sich bekannte Wärmebehandlung.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stahlpulver 0,05 bis 2%, vorzugsweise 0, 3% Silber als metallisches Pulver oder als Silbernitrat in wässeriger Lösung zugegeben werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stahlpulver 3 bis 5%, vorzugsweise 4,5% Kupfer als metallisches Pulver oder als Kupfernitrat in wässeriger Lösung zugegeben werden.
AT386757A 1957-06-12 1957-06-12 Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl AT205056B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT386757A AT205056B (de) 1957-06-12 1957-06-12 Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT386757A AT205056B (de) 1957-06-12 1957-06-12 Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT205056B true AT205056B (de) 1959-09-10

Family

ID=3556499

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT386757A AT205056B (de) 1957-06-12 1957-06-12 Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT205056B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2325138C3 (de) Verfahren zur Bildung von Schutzüberzügen auf Metallsubstraten
DE1458482C3 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung eines Nickelbandes
DE3841215C2 (de) Zündkerze für eine Brennkraftmaschine
DE1771162B1 (de) Verfahren zum elektrolytischen abscheiden von dichten und festhaftenden chromueberzuegen auf zirkon und zirkon legierungen
DE2632439A1 (de) Verfahren zur herstellung eines mit aluminium oder einer aluminiumlegierung beschichteten stahlbleches
AT205056B (de) Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl
DE3426824A1 (de) Verfahren zur herstellung von platten aus austenitischem nichtrostendem stahl
DE954243C (de) Verwendung von Aluminiumbronzen als Werkstoff fuer die apparativen Vorrihtungen bei der Harnstoffsynthese
DE2311283A1 (de) Schnelle waermebehandlung von staehlen
DE1289994B (de) Verwendung einer austenitischen rostfreien Stahllegierung fuer tiefgezogene, kaltgestauchte und -geschlagene Gegenstaende
CH356152A (de) Verfahren zum Herstellen von Gegenständen, z.B.von Blechen, Bändern oder Rohren aus Chromstahl oder Chrom-Nickelstahl
DE719586C (de) Verfahren zum Plattieren von Magnesium
AT140193B (de) Verfahren zur Oberflächenhärtung von rostfreien Stählen.
AT243592B (de) Verfahren zum Überziehen eines Eisengegenstandes durch Diffusion
CH389331A (de) Wälzkörper und Verfahren zu seiner Herstellung
DE812621C (de) Verfahren zum Herstellen elektrisch isolierender Schichten auf Widerstandslegierungen
DE1083842B (de) Verfahren zum Behandeln von hochlegiertem Stahlpulver, insbesondere Chrom- oder Chrom-Nickel-Stahlpulver
AT77750B (de) Verfahren zur Herstellung von Zeugdruckwalzen.
DE2059569A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schneidgeraeten und nach diesem Verfahren hergestellte Rasierklinge
DE557483C (de) Verfahren zur galvanischen Verchromung von Stahlgegenstaenden oder Teilen davon, deren Oberflaeche im Vergleich zur Masse gross ist
AT282282B (de) Verfahren zum Inchromieren von Werkstücken aus Eisenmetall
DE1152000B (de) Verhinderung des Verklebens warmzuwalzenden Gutes mit den Walzen durch Aufbringen einer chemisch erzeugten Zwischenschicht
DE969014C (de) Verfahren zur Behandlung von Stahldraht zum Ziehen unter Verwendung von Salzschmelzbaedern
CH146623A (de) Verfahren und Strangpresse zum Verarbeiten schwer verformbarer Metalle.
DE492461C (de) Herstellung von Gegenstaenden, die starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind