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Temperaturregler
Die Erfindung bezieht sich auf einen Temperaturregler mit einem Regelventil, das durch einen aus einem Fühlerstab und einem Fühlerrohr zusammengesetzten Wärmefühler gesteuert wird, wobei der federbelastete Ventilteller des Regelventiles über eine EinstelI- spindel einstellbar ist.
Bei einer bekannten Regeleinrichtung (brit.
Patentschrift Nr. 268, 195) ist der Ventilteller und dessen Spindel von einem die Verbindung zwischen dem Fühlerstab und der Einstellspindel herstellenden Zwischenstück durchdrungen, was den Nachteil der Möglichkeit eines unerwünschten Gasdurchtrittes von der einen nach der anderen Seite des Ventiltellers ergibt. Um diesen unerwünschten Gasdurchtritt durch den Ventilteller auf ein Geringstmass herabzudrücken, ist bei der bekannten Einrichtung die Ventilspindel mit Schiebesitz in das Ventilgehäuse eingepasst. Abgesehen davon, dass der Gasdurchtritt über die Passflächen in den vom Fühlerrohr umschlossenen Raum und von da dem Zwischenstück entlang immer noch möglich ist, fallen unerwünschte Passarbeiten an allen Gasdurchtrittsstellen an.
Sind die Passungen sehr fein, so wird dadurch das zügige Arbeiten des Ventiltellers, zumal das Gas ja auch nicht frei von Ablagerungen ist, behindert. Eine überhitzung eines zu beheizenden Raumes, beispielsweise eines Backofens, ist bei nicht zügigem Arbeiten des Regelventils durchaus möglich, und der Verlust der gesamten Backwaren einer Ofenschicht muss alsdann in Kauf genommen werden, Sind die Passungen aber zu gross bemessen oder werden infolge verschieden grosser Ausdehnung der aufeinander gleitenden Metalle die Feinpassungen insoweit gegenstandslos, dann tritt das ungeregelte Gas in der zuvor beschriebenen Weise in den Reglerausgang über.
Diese Nachteile werden nun durch die Erfindung beseitigt, deren Hauptkennzeichen darin besteht, dass beiderseits des Ventiltellers je ein Ansatz angeordnet ist, von denen der eine unter Zwischenschaltung eines Kupplungsstückes die Verbindung mit der Einstellspindel zur übertragung der Drehbewegung derselben und der andere, unter Zwischenschaltung eines mit dem Fühlerstabende in Schraubverbindung stehenden Kupplungsstückes, die Kupplung mit dem Fühlerstabende zur übertragung der Axialbewegung desselben herstellt.
rn weiterer Ausgestaltung der Erfindung greift das der Einstellspindel zugeordnete Kupplungsstück mit seinen freien Enden in Ausnehmungen des einen Ansatzes des Ventiltellers ein, während das dem Fühlerstab zugeordnete Kupplungsstück als Schraubstück ausgebildet ist, das mit seinem einen Ende auf dem mit einem Gewinde versehenen Fühlerstabende mit einem entsprechendem, vorzugsweise durchgehendem Gegengewinde verschraubbar ist und mit seinem anderen, mit einem Vierkant od. dgl. versehenen Ende in eine entsprechende Ausnehmung des anderen Ansatzes des Ventiltellers eingreift.
Dadurch wird erreicht, dass einmal bei Drehung der Einstellspindel der Ventilteller dieser Drehbewegung folgt, indem dabei an den Ventilsitzflächen etwa anhaftende Fremdkörper entfernt werden und er sich während der Drehung gleichzeitig in axialer Richtung unter der Einwirkung des Schraubstückes, das infolge der gewindeschlüssigen Verbindung mit dem Fühlerstab auf diesem entlang gleitet, verschiebt. Zum anderen wird dadurch erreicht, dass sich der federbelastete Ventilteller-wie bei den bekannten Temperaturreglern in axialer Richtung infolge der durch das Fühlerrohr ausgelösten Längenänderung öffnet oder schliesst.
Um dabei die Einstellspindel gegen axiale Verschiebung auch beim Einstellen des Ventiltellers zu sichern und zuverlässig abzudichten, ist sie zweckmässigerweise mit einem an sich bekannten radial breitflächigen, vorzugsweise scheibenförmigen Bund an'der Durchführungsstelle durch einen Ventilgehäusedeckel sowie mit beiderseits dieses Bundes angeordneten, ebenfalls breitflächigen Dichtungen versehen und in dieser Anordnung durch eine in den Ventilgehäusedeckel einschraubbare Mutter abdichtend und gegen Axialverschiebung gesichert gehalten.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in
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der nachfolgenden erläuternden Beschreibung in Verbindung an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Dabei zeigen in der Zeichnung Fig. 1 einen Temperaturregler in Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt eines auf dem Fühlerstab verstellbar gleitenden Schraubstückes und eines nach unten verlaufenden Ansatzes am Ventilteller nach der Linie lI-Il der Fig. 1 und Fig. 3 eine Draufsicht auf den freigelegten Ventilteller nach der Linie III-III der Fig. l.
Das Ventilgehäuse 1, das mit einem Ein- Jassstutzen 2 und einem Auslassstutzen 3 versehen ist, weist in seinem oberen Teil einen Ventilraum 5 auf, der durch einen lösbaren Gehäusedeckel 4 abgeschlossen ist (vgl. Fig. 1).
Der Ventilraum 5 steht durch die Ventil- öffnung 2'mit dem Einlassstutzen 2 und durch die Öffnung 3'mit dem Auslassstutzen 3 in unmittelbarer Verbindung. Ein im Ventilraum 5 angeordneter Ventilteller 8, der mit einer den Gehäusedeckel 4 durchdringenden Einstellspindel 6 mittels eines z. B. durch einen Mitnehmerstift 9 gebildeten Kupplungsstückes gekuppelt ist, steht unter der Wirkung einer Druckfeder 10. Die Druckfeder 10 drückt den Ventilteller 8 auf einen vom Ventilgehäuse 1 gebildeten Ventilsitz 1', wodurch die Gaszufuhr aus dem Einlassstutzen 2 in den Ventilraum 5 unterbrochen ist. Der Ventilteller 8 weist an seiner Oberseite einen Ansatz 12 und an seiner Unterseite einen Ansatz 13 auf, die je mit einem Schlitz 14, 15 versehen sind. Der obere Ansatz 12 ist (vgl.
Fig. 1 in Verbindung mit Fi. 3) als Zylinder ausgebildet, in den die den Mitnehmerstift 9 halternde Einstellspindel b mit genügendem Spiel hineinragt ; dies ist an sich bekannt. Der Mitnehmerstift 9 übernimmt ausserdem auch die Führung des Ventiltellers 8, wenn dieser axial verschoben wird, weil die Länge des Schlitzes 14 im Ansatz 12 grösser als der maximale Ventilhub ist. In dem auf der entgegengesetzten Seite des Ventiltellers 8 angeordneten unteren Ansatz 13 ist eine schlitzförmige Ausnehmung 15 vorgesehen, in welche das mit einem Vierkant 18" versehene Ende eines als Schraubstück ausgebildeten Kupplungsstückes 18 eingreift.
Dieses Schraubstück 18 ist mit einer durchgehenden Innengewindebohrung 18'versehen und sitzt auf dem mit einem entsprechenden Gegengewinde ausgestatteten Ende 19'des Fühlerstabes 19. Der Fühlerstab 19, welcher nur geringen Längenänderungen durch Temperaturschwankungen unterliegt, ist bei 20 starr und gasdicht mit einem ihn mit reichlichem Spiel umgebenden Fühlerrohr 21 verbunden, das einen hohen Ausdehnungskoeffizienten besitzt. Mit seinem anderen Ende 21' ist das Fühlerrohr 21 im Ventilgehäuse 1 befestigt.
Die durch einen Handgriff 7 drehbare Ein- stellspindel 6 ist mit einem radialen breitflächigen Bund 22 versehen, der beiderseits mit je einer ebenso breitflächigen Dichtung 23 belegt in eine mit Innengewinde versehene Ausnehmung 24 des Gehäusedeckels 4 hineinragt. Eine mit passendem Aussengewinde versehene Mutter 25 sichert die Einstellspindel 6 gegen axiale Lageveränderung. Der Skalenring 27 lässt sich in bekannter Weise gegen- über seiner Nullstellung verstellen, so dass der Temperaturregler auf den gewünschten Regelbereich eingestellt werden kann.
Der Temperaturregler wirkt in folgender Weise :
Zur Erlangung einer bestimmten Temperatur im Brennerraum, in den der Wärmefühler des Temperaturreglers hineinragt, ist der Ventilteller 8 durch Drehen des ihn über eine Einstellspindel 6 betätigenden Handgriffes 7 auf die geeichte, der gewünschten Temperatur entsprechende Stellung einzustellen. Das aus dem Einlassstutzen 2 einströmende Gas fliesst sodann über das geöffnete Ventil in den Auslassstutzen 3 und von hier zum Brenner, wo ps, entzündet, auf den aus dem Fühlerrohr 21 und dem Fühlerstab 19 bestehenden Wärmefühler einwirkt.
Infolge der Temperaturerhöhung des zu beheizenden Raumes dehnt sich das Fühlerrohr 21, weil es ein grosses Ausdehnungsvermögen hat und nimmt den mit ihm fest verbundenen
Fühlerstab 19 mit, dessen Ausdehnung sehr klein ist. Dieser Längenänderung folgt unter Einwirkung der Druckfeder 10 der Ventil- teller 8 in Richtung der Längenänderung, wo- bei er durch den in der Einstellspindel 6 ge- halterten Mitnehmerstift 9, geführt wird, der in den Längsschlitz seines dem Ventilsitz ab- gekehrten Ansatzes 12 eingreift.
Infolge der gedrosselten Gaszufuhr sinkt die
Temperatur und demzufolge zieht sich das
Fühlerrohr 21 zusammen ; der Fühlerstab 19 drückt nun gegen den federbelasteten Ventil- teller 8, der in axialer Richtung nachgibt und damit wieder grösseren Gasdurchfluss ermög- licht.
Dieses Spiel wiederholt sich ununterbrochen und kann durch Wahl und Gestaltung des
Wärmefühlers und/oder des Ventilquerschnitte : in sehr engen Temperaturgrenzen gehalten werden.
Wird die als maximal zulässig erachtete
Höchsttemperatur in dem von dem Brennei erwärmten Raum für kurze Zeit dadurch überschritten, dass der Wärmefühler 19, z das Ventil geschlossen hält, aber das Fühler- rohr 21 sich noch weiter ausdehnt, so tritt eine überbelastung des Fühlerstabes trotzdem nicht ein, weil der Fühlerstab 19 mit den
Schraubstück 18 in axialer Richtung in den
Ansatz 13 des Ventiltellers 8 bzw. in des schlitzförmigen Ausnehmung 15 dieses An,
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satzes gleitet. Bei geschlossenem Ventil würde die Gaszufuhr zur Brennstelle unterbrochen sein und damit die Brennerflamme erlöschen., Dies wird durch eine Kleinstmengeneinstellvorrichtung vermieden.
Eine Stellschraube 28 drosselt den Gasdurchgang durch eine Bohrung 29, die den Ventilraum 5 mit dem Kanal im Eingangsstutzen 2 so verbindet, dass mit Sicherheit die Gasbrennerflamme nicht verlöscht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Temperaturregler mit einem Regelventil, das durch einen aus einem Fühlerstab und einem Fühlerrohr zusammengesetzten Wärmefühler gesteuert wird, wobei der federbelastete Ventilteller des Regelventiles über eine Ein-
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eines Kupplungsstückes (9) die Verbindung mit der Einstellspindel (6) zur übertragung der Drehbewegung derselben und der andere (13). unter Zwischenschaltung eines mit dem Fühlerstabende in Schraubverbindung stehenden Kupplungsstückes (18), die Kupplung mit dem Fühlerstabende (19) zur übertragung der Axialbewegung desselben herstellt.