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Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Fassaden od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von Fassaden, insbesondere aus Stein, Kunststein oder Edelputzfassaden. Zur Reinigung von Fassaden wurde bisher meist eine chemische Behandlung angewandt. Hiebei besteht aber die Gefahr, dass durch den Angriff der Chemikalien eine Beschädigung der Oberfläche erfolgt, welche beispielsweise auch Änderungen in der Farbe zur Folge hat. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, Sandstrahlgebläse zur Reinigung von Fassaden anzuwenden, jedoch hat dies wieder den Nachteil, dass die Oberfläche zu sehr aufgerauht und daher in erhöhtem Masse gegen Verschmutzung anfällig wird, und dass auch die Struktur verändert und die Konturen der Steine in Mitleidenschaft gezogen, werden.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, zusatzfreies Wasser während einer Zeitdauer von mehr als zwei Stunden gegen die zu reinigende Fassade zu spritzen. Dies führte zu einer Schädigung und Aufweichung der Fassade, während ein befriedigender Reinigungseffekt nicht erzielt werden konnte.
Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zur vermeiden und besteht im wesentlichen darin, dass zusatzfreies Wasser während einer Zeitdauer von 1/2 bis 2 Stunden, zweckmässig während 1 bis 1% Stunden in fein verteilter Form gegen die zu reinigende Fläche gesprüht wird, wobei der Zuführungsdruck vor den Sprühdüsen bei einem Düsenabstand von etwa 1/2 Meter von der zu reinigenden Fläche zwischen 2, 5 und 5 atü, zweckmässig mit etwa 3, 5 atü, gewählt wird. Es hat sich überraschenderweise ergeben, dass es ohne die Verwendung irgendwelcher chemischer Zusätze zum Wasser möglich ist, die Reinigung durchzuführen, soferne nur das Wasser kontinuierlich durch eine längere Zeitdauer gegen die zu reinigende Fläche gesprüht wird.
Hiebei genügt die Energie der auftreffenden Wasserteilchen, um den an der Fassade od. dgl. festgesetzten Schmutz zu entfernen. Zumindest wird der Schmutz so weit aufgeweicht, dass er dann leicht durch Bürsten entfernt werden kann. Gemäss der Erfindung wird das Wasser ungefähr senkrecht gegen die hauptsächlich verschmutzten Flächen gesprüht. Bei einer unebenen Fassade sind die hauptsächlich verschmutzten Flächen die Unter- flächen, da die vom Regen beaufschlagten oberen Flächen durch den Regen, abgespült werden und der Schmutz sich an den Unter- flächen festsetzt. Es ist daher in einem solchen Falle günstig, das Wasser unter einem Winkel von etwa 45 Grad gegen die Lotrechte nach oben zu sprühen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des er- findungsgemässen Verfahrens ist im wesent- lichen gekennzeichnet durch ein Rohr mit in Abstand voneinander radial angeschlossenen Sprühdüsen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Rohr mit Sprühdüsen in Seitenansicht, Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Rohr im Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, und Fig. 3 zeigt die Anordnung der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 vor einer Fassade.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rohr 1, welches durch eine Schlauchleitung an einem Wasserzufluss angeschlossen ist. Ungefähr entlang einer Erzeugenden sind an dieses Rohr Sprühdüsen 2, 2'angesetzt. Diese Sprühdüsen sind etwas gegeneinander versetzt, so dass sie in einem Winkel cl von etwa 10 Grad zueinander stehen. Auf diese Weise wird erreicht, dass das aus den Düsen gesprühte Wasser eine grössere Fläche der Fassade beaufschlagt. Die Düsen 2, 2'weisen ein Loch 3 auf, welches aussen in einen Schlitz 4 ausläuft, so dass der austretende Wasserstrahl aufgebreitet wird.
Bei der Reinigung einer Fassade werden nun Rohre 1 in einem Abstand von etwa 1/ Meter von der Fassade auf einem Gerüst, beispielsweise horizontal aufgehängt und so eingestellt, dass die zu reinigenden Flächen der Fassade etwa senkrecht durch das ausgesprühte Wasser beaufschlagt werden. Nach einer gewissen Einwirkungszeit, also etwa nach 1 bis 1112 Stunden, werden dann die Rohre 1 in eine andere Stellung gebracht, so dass im Verlauf des Reinigungsverfahrens zonenweise alle Teile der Fassade besprüht werden. Vorzugsweise wird
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hiebei so vorgegangen, dass die Rohre nach Massgabe des Fortschreitens der Reinigungsarbeit von oben nach unten versetzt werden.
Bei unebenen Fassaden setzt sich der Schmutz im wesentlichen an den Unterflächen an. Bei solchen Fassaden werden die Rohre 1 so eingestellt, dass die Düsen 2, 2'etwa unter einem Winkel von 45 Grad nach oben das Wasser gegen die Fassade sprühen, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Reinigung von Fassaden od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass zusatzfreies Wasser während einer Zeitdauer von 112 bis 2 Stunden, zweckmässig während 1 bis 1112 Stunden in fein verteilter Form gegen die zu reinigende Fläche gesprüht wird, wobei der Zuführungsdruck vor den Sprühdüsen bei einem Düsenabstand von etwa Meter von der zu reinigenden Fläche zwischen 2, 5 und