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Abhitzekessel für Konverter
Die Erfindung betrifft einen Abhitzekessel für Konverter, wobei mehrere Konverter auf einen Kessel arbeiten.
Die Vorschläge, die Wärme in Konverterabgasen dutch Kessel auzunützen, sind bereits sehr alt. Dass in der Praxis erst in der letzten Zeit dafür grösseres Interesse erwacht ist und etliche solche Anlagen gebaut wurden, ist vor allem durch die besonderen Bedingungen zu erklären, unter denen solche Kessel arbeiten müssen. Neben dem stossweisen Anfall der auszunützenden Wärme ist es da vor allem die hohe Temperatur der aus dem Konverter. austretenden Gase und Schlacken, die an solche Kessel besondere Anforderungen stellen.
Dem erstgenannten Problem suchte man vor allem dadurch zu begegnen, dass man die Speicherfähigkeit von Grosswasserraumkesseln ausnützte oder aber mehrere Konverter abwechselnd auf einen einzigen Kessel arbeiten liess oder aber Brenner im Kessel anordnete, um den Kessel in den Blaspausen mit Gichtgas-zu beheizen. Alle diese Massnahmen sind geeignet, eine einigerma- ssen kontinuierliche Dampflieferung des Kessels zu gewährleisten, solange der Kessel in Ordnung
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undSchlackentemperaturen, sind jedoch derartige Kessel besonders im Bereiche des Eintrittes dieser Gase (also in der Strahlumgszone) thermisch und mechanisch sehr stark beansprucht.
Die dadurch be- dingte Störanfälligkeit im rauhen (Betrieb eines Stahlwerkes hat auch bisher die Stahlwerksfachleute solchen Kesseln sehr skeptisch gegenüber- stehen lassen. Es wurde oft lieber auf die Ausnützung der Abwärme überhaupt verzichtet und in normale Konverterkamine geblasen, deren Hauben gegen das Durchbrennen besonders stark schamottiert waren, als die eventuelle Stillegung des Konverterbetriebes, womöglich mehrerer Konverter. wegen einer Störung des Kessels in Kauf zu nehmen. Diese Nachteile werden erfindungsge- mäss dadurch vermieden, dass in dem von jedem Konverter zur gemeinsamen Durchtrittsheizfäche führenden Schächten je eine StrahlungsheizSääche vorgesehen ist.
Hier liegen die besonderen Vorteile der vorliegenden Erfindung, indem die höchstbean- spruchten Teile des Kessels mehrfach ausgeführt werden und so geschaltet werden können, dass bei Störung eines dieser Teile Umgehungsessen eingeschaltet werden können, der Stahlwerksbetrieb voll aufrechterhalten und die übrigen intakten
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des Kessels für sich allein weiterarbeitennen. Dadurch wird ein maximales Mass an Störungssicherheit sowohl des Stahlwerksbetriebes als auch der Dampfversorgung erreicht.
Aber auch für sonstige Wartungs- und Reinigungsarbeiten ist diese Konstruktion vorteilhaft.
Auch die Sehlackenteile setzen sich fast zur Gänze an den Strahlungsheizflächen an und es müssen daher die Strahlungsheizflächen immer wieder gereinigt werden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Er-
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veranschaulichen in einander zugeordneten Rissen die beispielsweise Konstruktion eines solchen Abhitzekessels. In den Fig. 4 bis 6, die ebenfalls einander zugeordnete Risse sind, ist ein weiteres praktisches Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Aus der Zeichnung erkennt man, dass für jeden Konverter 1 eine StrahlU1ngsheizfläche 2 vorgesehen ist. Die Strahlungsheizflächen 2 sind zu einer gemeinsamen Durchtrittsfläche 8 geführt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel finden zwei Konverter und zwei Strahlungsheizflächen Verwendung. Die Eintrittsöffnungen 3 in die Strahlungsheizflächen 2 sind, wie angedeutet, düsenartig ausgebildet. An die Strahlungsheizflächen 2 schliessen Umgehungsessen 4 an, die wahlweise ein-oder ausgeschaltet werden können. An den Enden der Strahlungsheizflächen 2 befinden sich Schieber oder Klappen 5, die der Duxchtrittsheizfläche 8 zugekehrt sind, sowie dort angeordnete Brenner 6, um in den Blaspausen die Durchtrittsheizfläche 8 mit Gichtgas, 01 od. dgl. betreiben zu können. Zwischen den StraHungsheizSachen 2 und den Umgehungsessen 4 sind bei diesem Aus- führunssbeispiel ebenfalls Klappen 7 vorgesehen.
Auch in der Konstruktion nach den Fig. 2
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3 ist die StrahlungsheizflächeDurchtrittsheizfläche mit 8 bezeichnet. Die Klappe 5 ist bei dieser Bauart unten angelenkt, so dass
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sie beide Strahlunosheizflächen 2 wahlweise abschliessen kann. In ähnlicher Weise ist bei der Bauart nach den Fig. 5 bis 6 die Klappe 5 wiederum unten schwenkbar vorgesehen. Wie Fig. 5 erkennen lässt, sind hier Umdrehungsessen 4 angedeutet, die durch Klappen 7 in oder ausser Betrieb gesetzt werden können. Mit 1 ist in den Fig. 2 bis 6 selbstverständlich wiederum der Konverter bezeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abhitzekessel für Konverter, wobei mehrere Konverter auf einen Abhitzekessel arbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass in dem von jedem Konverter (1) zur gemeinsamen Durchtrittsheiz- fläche (8) führenden Schächten je eine Strahlungheizfläche (2) vorgesehen ist.