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Verfahren zur Bestimmung des Füllungsgrades beim Einfüllen von Gut in das Gut bewegende Maschinen
Bei vielen motorisch angetriebenen Maschinen, welche bereits während des Einfüllvorganges das Gut bewegen, ist es beim laufenden Einfüllen notwendig, den Füllungsgrad durch eine Bedienungsperson zu überwachen. Dies gilt für viele derartige Maschinen, insbesondere Zuckerzentrifugen, bei denen auch unter Anwendung von automatischen Steuerungen die Füllung bisher überwiegend von Hand vorgenommen wurde.
Man hat auch schon versucht, bei solchen Zuckerzentrifugen eine automatisch arbeitende Begren- zung der Trommelfüllung dadurch herbeizuführen, dass ein Fühlrädchen verwendet wird, welches die
Dicke der in der Zentrifugentrommel befindlichgn Füllmasseschicht erfasst und beim Erreichen der zu- lässigen Schichtdicke, d. h. des zulässigen Füllgewichtes, den Einfüllvorgang unterbricht.
Diesen bekannten Steuereinrichtungen unter Verwendung von Fühlrädchen haftet der Nachteil an, dass diese leicht durch die Füllmasse verkleben. Dadurch wird die ganze Einrichtung störanfällig. Es ist weiterhin eine Steuereinrichtung bekannt geworden, bei der mit Hilfe von Druckmessdosen eine Füllung- überwachung stattfindet. Dieses Messprinzip ist aber nicht universal anwendbar und beschränkt sich im wesentlichen auf Anwendungsfälle, bei denen keine starken, die Überwachung beeinträchtigenden Erschütterungen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Füllungsgrad selbsttätig zu überwachen und dabei die Beendigung der Füllung und gegebenenfalls den Beginn der Verarbeitung bei Erreichen des gewünschten Füllgewichtes herbeizuführen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass bei der laufenden Maschine bei Abschaltung des Antriebsmotors das Absinken der Drehzahl weitgehend unabhängig vom zeitlichen Verlauf der Füllgeschwindigkeit-vorausgesetzt, dass sich die Füllung nicht über einen allzu grossen Zeitraum hinaus erstreckt stets einen definierten Endwert erreicht, der lediglich vom Gewicht des eingefüllten Gutes und damit auch von seiner Menge abhängt. Aus dieser Erkenntnis heraus besteht die Erfindung darin, dass an der vor Beginn des Einfüllvorganges bereits mit normaler Betriebs- 0 der einer andern definierten Bewegungsgeschwin- digkeit angetriebenen Maschine die durch das laufende Einfüllen des Gutes verursachte Abnahme der Bewegungsgeschwindigkeit überwacht und als Mass für den Füllungszustand herangezogen wird.
Insbesondere kann beim Einfüllvorgang der Antrieb unter Aufrechterhaltung der Bewegung durch die Massenträgheit der bewegten Teile abgeschaltet oder in definierter Weise verringert werden.
Die Erfindung eignet sich zur Überwachung des Füllungsgrades in allen Fällen, bei denen das einzufüllende Gut in eine laufende Maschine gegeben wird. Falls die bewegten Teile eine grosse Massenträgheit besitzen, was entweder durch grosse bewegte Massen oder insbesondere bei Zentrifugen durch hohe Drehzahl der bewegten Teile zustandekommt, kann man damit rechnen, dass der Bewegungsvorgang über eine wesentlich längere Zeit aufrechterhalten wird, als der Füllungsvorgang zu dauern pflegt. Bei Maschinen, bei denen aber mit grösserer Reibung zu rechnen ist, kann es unter Umständen zweckmässig sein, den Antrieb nicht völlig abzuschalten, sondern mit entsprechend verringerter Leistung weiter in Einwirkung zu lassen. Dabei kann die Leistung in solchem Masse verringert werden, dass sie im wesentlichen nur noch die Reibungsverluste der Maschine aufbringt.
Diese Leistung ist unter Umständen kein konstanter Wert, da die Lagerreibung und vor allem auch der bei schnell rotierenden Maschinen ins Gewicht
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fallende Luftwiderstand drehzahlabhängig sind. Man kann in diesem Falle, um eine bessere Anpassung zu erreichen, dafür sorgen, dass das Abnehmen der Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine weitgehend unabhängig von der Einfüllgeschwindigkeit des Gutes wird, indem man die Höhe der jeweiligen verringerten Antriebsleistung der augenblicklichen Drehzahl anpasst. Dies kann durch eine besondere Steuerung bewerkstelligt werden. Es ist aber auch möglich, Antriebsmotoren mit einer entsprechenden Leistungscharakteristik zu verwenden.
Schliesslich ist es noch möglich, durch Verwendung zusätzlicher Schwungmassen zu erreichen oder mit dazu beizutragen, dass das Absinken der Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine weitgehend unabhängig von der Einfüllgeschwindigkeit des Gutes wird. Man kann dann bei Erreichen eines einer voreingestellten, insbesondere wählbaren abgesunkenen Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine entsprechenden Ansprechwertes die Beendigung der Füllung und gegebenenfalls den Beginn der Verarbeitung einleiten.
Zur Überwachung der Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine kann in einfacher Weise eine Drehzahlkontrolle des Antriebsmotors oder der angetriebenen rotierenden Teile erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Bestimmung des Füllungsgrades beim Einfüllen von Gut in während des Einfüllvorganges das Gut bewegende motorisch angetriebene Maschinen, insbesondere Zuckerzentrifugen, dadurch gekennzeichnet, dass an der vor Beginn des Einfüllvorganges bereits mit normaler Betriebs- oder einer anderen definierten Bewegungsgeschwindigkeit angetriebenen Maschine die durch das laufende Einfüllen des Gutes verursachte Abnahme der Bewegungsgeschwindigkeit überwacht und als Mass für den Füllungszustand herangezogen wird.