DE1026695B - Verfahren und Anordnung zur Bestimmung des Fuellungsgrades von rotierenden Verarbeitsmaschinen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Bestimmung des Fuellungsgrades von rotierenden VerarbeitsmaschinenInfo
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Description
DEUTSCHES
Bei motorisch angetriebenen rotierenden Maschinen, welche bereits während des Einfüllvorganges das
Gut bewegen, ist es notwendig, den Füllungsgrad durch eine Bedienungsperson zu überwachen. Dies gilt insbesondere
für Zuckerzentrifugen, bei denen auch unter Anwendung von automatischen Steuerungen das Füllen
bisher überwiegend von Hand geregelt wurde. Man hat auch schon versucht, bei solchen Zuckerzentrifugen
eine automatisch arbeitende Begrenzung der Trommelfüllung dadurch herbeizuführen, daß ein
Fühlhebel verwendet wird, welcher die Stärke der in der Zentrifugentrommel befindlichen Füllmasseschicht
erfaßt und beim Erreichen der zulässigen Schicht dicke, d. h. des zulässigen Füllgewichtes, den Einfüllvorgang
unterbricht.
Diesen bekannten Steuereinrichtungen unter Verwendung von Fühlhebeln haftet der Nachteil an, daß
die Fühlhebel leicht durch die Füllmasse verkleben. Dadurch wird die ganze Einrichtung störanfällig.
Es ist weiterhin eine Steuereinrichtung bekanntgeworden,
bei der mit Hilfe von Druckmeßdosen eine Füllungsüberwachung stattfindet. Dieses Meßprinzip
ist aber nicht allgemein anwendbar und beschränkt sich im wesentlichen auf Fälle, bei denen keine starken,
die Überwachung beeinträchtigenden Erschütterungen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Füllungsgrad selbsttätig zu überwachen und dabei die
Beendigung des Füllens und gegebenenfalls den Beginn der Verarbeitung bei Erreichen des gewünschten
Füllgewichtes herbeizuführen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei einer laufenden rotierenden Maschine nach Abschalten
des Antriebsmotors das Absinken der Drehzahl weitgehend unabhängig vom zeitlichem Verlauf der Füllgeschwindigkeit
ist und, vorausgesetzt, daß sich das Füllen nicht über einen allzu großen Zeitraum hinaus
erstreckt, stets einen bestimmten Endwert erreicht, der lediglich vom Gewicht des eingefüllten Gutes abhängt.
Aus dieser Erkenntnis heraus besteht die Erfindung +0 darin, daß an der vor Beginn des Einfüllvorganges
bereits mit normaler Betriebs- oder einer anderen bestimmten Bewegungsgeschwindigkeit angetriebenen
Maschine die durch das laufende Einfüllen des Gutes verursachte Abnahme der Bewegungsgeschwindigkeit
überwacht und als Maß für den Füllungszustand herangezogen wird. Insbesondere kann beim Einfüllvorgang
der Antrieb unter Aufrechterhaltung der Bewegung durch die Massenträgheit der bewegten Teile
abgeschaltet oder in bestimmter Weise verringert werden.
Die Erfindung eignet sich zur Überwachung des Füllungsgrades in allen Fällen, bei denen das einzufüllende
Gut in eine laufende rotierende Maschine ee-Verfahren und Anordnung
zur Bestimmung des Füllungsgrades
von rotierenden Verarbeitsmaschinen
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dipl.-Ing. Wilhelm Scherer, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
geben wird. Falls die bewegten Teile eine große Massenträgheit besitzen, was entweder durch große
bewegte Massen oder insbesondere bei Zentrifugen durch hohe Drehzahl der bewegten Teile zustande
kommt, kann der Bewegungsvorgang über eine wesentlich längere Zeit aufrechterhalten werden, als der Füllvorgang
zu dauern pflegt. Bei Maschinen, bei denen mit größerer Reibung zu rechnen ist, ist es zweckmäßig,
den Antrieb nicht völlig abzuschalten, sondern ihn mit entsprechend verringerter Leistung weiterwirken
zu lassen. Dabei kann die Leistung in einem solchen Maß verringert werden, daß sie im wesentlichen
nur noch die Reibungsverluste der Maschine aufbringt. Diese Leistung ist unter Umständen kein
konstanter Wert, da die Lagerreibung und vor allem auch der bei schnell rotierenden Maschinen ins Gewicht
fallende Luftwiderstand drehzahlabhängig sind. In diesem Fall ist, um eine bessere Anpassung zu erreichen,
dafür zu sorgen, daß das Abnehmen der Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine weitgehend unabhängig
von der Einfüllgeschwindigkeit des Gutes wird, indem man die Höhe der jeweiligen Antriebsleistung
der augenblicklichen Drehzahl anpaßt. Dies wird durch eine besondere Steuerung bewerkstelligt.
Es ist aber auch möglich, Antriebsmotoren mit einer entsprechenden Leistungscharakteristik zu verwenden.
Schließlich ist es noch möglich, durch Verwendung zusätzlicher Schwungmassen zu erreichen, daß das
Absinken der Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine weitgehend unabhängig von der Einifüllgeschwiiidigkeit
des Gutes wird. Man kann dann bei Erreichen
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eines einer voreingestellten, insbesondere wählbaren abgesunkenen Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine
entsprechenden Ansprechwertes die Beendigung des Füllens und gegebenenfalls den Beginn der Verarbeitung
einleiten. Die Überwachung der Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine erfolgt in einfacher
Weise durch eine Drehzahlkontrolle des Antriebsmotors oder der angetriebenen rotierenden Teile.
IO
Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung des Füllungsgrades beim Einfüllen von Gut in während des
Einfüllvorganges das Gut bewegende, motorisch angetriebene rotierende Maschinen, insbesondere
in Zuckerzentrifugen, dadurch gekennzeichnet, daß an der vor Beginn des Einfüllvorganges bereits mit
normaler Betriebs- oder einer anderen festliegenden Bewegungsgeschwindigkeit angetriebenen
Maschine die durch das laufende Einfüllen des Gutes verursachte Abnahme der Bewegungsgeschwindigkeit überwacht wird und als Maß für
den Füllungszustand: dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einfüllvorgang der Antrieb
unter Aufrechterhaltung der Bewegung durch die Massenträgheit der bewegten Teile abgeschaltet
oder in festliegender Weise verringert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsleistung während
des Einfüllens so gesteuert wird, daß die Abnahme der Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine weitgehend
unabhängig von der Einfüllgeschwindigkeit des Gutes bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Einfüllens die Antriebsleistung in einem solchen Maß verringert wird,
daß sie im wesentlichen nur noch die Reibungsverluste der Maschine deckt.
5. Anordnung zum selbsttätigen Füllen und Verarbeiten unter Anwendung eines Verfahrens nach
Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, die bei Erreichen eines einer
voreingestellten, insbesondere wählbaren, abgesunkenen Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine
entsprechenden Ansprechwertes die Beendigung des Füllens und gegebenenfalls den Beginn der
Verarbeitung einleitet.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrolle der Bewegungsgeschwindigkeit der Maschine eine Drehzahlmeßeinrichtung
an den rotierenden Teilen der Maschine oder deren Antriebsmotor vorgesehen ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche, die Massenträgheit
der bewegten Teile erhöhende Massen, insbesondere ein Schwungrad, vorgesehen sind.
© 709 910/95 3.58
Priority Applications (6)
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Publications (1)
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- 1957-06-14 NL NL218111A patent/NL99672C/xx active
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- 1957-09-03 FR FR746583A patent/FR1220019A/fr not_active Expired
- 1957-11-11 GB GB3507957A patent/GB825254A/en not_active Expired
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CN117142152B (zh) * | 2023-10-20 | 2024-01-26 | 江苏宇航板业有限公司 | 一种板材上料设备 |
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BE558716A (de) | 1957-06-26 |
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