<Desc/Clms Page number 1>
Kontaktumformer im Leerlauf
Das richtige Arbeiten von Kontaktumformern ist durch Verwendung von Schaltdrosselspulen ge- währleistet. Diese sind während des grössten Teils einer Periode der Netzfrequenz gesättigt und besitzen dann nur einen kleinen Blindwiderstand. Sie lassen daher Strom praktisch unbegrenzt durch.
Nur während des Nulldurchganges wird der Strom so klein, dass die Drosselspule nicht mehr gesättigt ist. Sie besitzt dann einen hohen Blindwiderstand
EMI1.1
Abflachung erhält, die eine stromschwache Pause während einer Periode darstellt. Die Lage der stromschwachen Pause und die Höhe des Stufen-
EMI1.2
Schaltdrosselspule ab. Die Schaltdrossellspule wird daher mit einer Wechselspannung, deren Phasenlage durch Induktionsregler eingestellt wird, vor- errege. Für die Entstehung der stromschwachen Ausschaltpause ist aber immer der Kontaktstrom
EMI1.3
rend der Kontaktüberlappung sind somit die Schaltdrosselspulen schon gesätttigt, so dass ein Kurzschlussstrom durch beide Kontakte entsteht, der vom ausschaltenden Kontakt nicht mehr unterbrochen werden kann. Die Kontakte werden dadurch zerstört.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, hat man den Kontaktumformer zusätzlich mit einem Grundlastwiderstand belastet, der auch beim Absinken der äusseren Belastung noch so viel Strom durch den Kontaktumformer fliessen lässt, dass die einwandfreie Kommutierung der Kontaktströme und die betriebsmässige Ummagnetisierung der Schaltdrosselspule gewährleistet sind.
Dieser Grundlastwiderstand bedeutet aber eine zusätzliche unproduktive Belastung und verschlech-
EMI1.4
Schalter versehen, der den Widerstand erst zuschaltec, wenn der Belastungsstrom auf einen bestimmten Wert absinkt. Auch beim Ausschalten der Belastung muss vorher der Grundlastwider-
EMI1.5
Nachteil, dass beim selbsttätigen Ausschalten des Gleichstromschalters, z. B. bei Spannungsabsenkungen im Primärnetz die Auslösezeit verlängert wird.
Dies ist gerade in diesem Falle unzulässig, weil in kürzester Zeit möglichst schon beim Absinken des Stromes unter den kleinstmöglichen Belastungsstrom abgeschaltet werden muss, um Zer-
EMI1.6
anErfindungsgemäss wird dieser Nachteil nun dadurch vermieden, dass der Grundlastwiderstand in einem Zusatzerregerkreis der Schaltdrosselspule liegt und über den Gleichrichter angeschlossen ist.
Dadurch wird die Schaltdrosselspule infolge des in den Gleichrichtern fliessenden Stromes in gleicher Weise magnetisiert wie durch den über die Kontakte fliessenden Belastungsstrom des Umformers.
Auf diese Weise wird erreicht, dass die Verzö-
EMI1.7
beimLeerlauf des Kontaktumformers sonst fehlen würde, durch den Zusatzerregerkreis bewirkt wird. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass der Grundlastwiderstand wesentlich kleiner bemessen werden kann als ein im Hauptstromkreis einge- schalteter Grundlastwiderstand entsprechender Wir- kung. Daraus ergeben sich geringere Verluste.
Fig. I zeigt die Schaltung. Darin stellt 1 die Wechselstromsammelschiene dar, von welcher über den Schalter 2 und den Haupttransformator 3 der Kontaktumformer mit den Kontakten 4 gespeist wird. Vox des Kontakten liegen die Schaltdrosselspulen 5. Auf der Gleichstromseite wird der Kontaktumformer über den Gleichstromschalter 6 mit der Gleichstromsammelschiene 7 verbunden. Die Schaltdrosselspulen 5 besitzen zwei Erregerwicklungen, von denen die Wicklung 8 in bekannter 0 Weise vom Wechselstromnetz 1 über einen Pha- sendrehrégler 9 und die Sperrdrosselspulen 10 ge-
<Desc/Clms Page number 2>
speist werden. Die Schaltdrosselspulen 5 besitzen nun noch eine zweite Wicklung 11, an welche über Gleichrichter 12 ein Widerstand 13 ange- schlossen ist. Dieser Widerstand wirkt wie ein Grundlastwiderstand.
Dieser Stromkreis wird über
EMI2.1
diesem Regler kann die Phase der Spannung ver- ändert werden. Ausserdem ist noch der Hilfstrans- formator 15 vorgesehen, welcher die Aufteilung des r Stromkreises auf die sechs Schaltdrosselspulen er- möglicht.
Die Wirkungsweise ist in der Fig. 2 dargestellt.
Dort sind einige Diagramme aufgezeichnet, welche die Flüsse und Ströme in. den Schaltdrosselspulen zeigen. Im Diagramm 2a ist die Schliesszeit zweier aufeinanderfolgender Kontakte des Kontaktumfor- mers dargestellt. Im Bereich At überlappen sich beide Kontakte. Während dieser Zeit muss also die
EMI2.2
2c ist der Erregerstrom Ill in der Zusatzerregerwicklung, welcher über die Hilfsgleichrichter 12 und den Grundlastwiderstand 13 fliesst, dargestellt.
Die Zusatzerregung verhindert die Umkehr des Flusses vor der Kommutierungzeit At. Auf diese Weise wird erreicht, dass auch bei Leerlauf die Ummagnetisierung der Schaltdrosselspule bis zum Beginn der Überlappungszeit der Kontakte verzögert wird.
Den resultierenden Fluss OL bei Leerlauf zeigt das Diagramm 2d. Die Ummagnetisierung der Schaltdrosselspule erfolgt gemäss diesem Diagramm erst während der Kontaktüberlappung.
Im Augenblick der Kontaktüberlappung besteht zwischen den sich ablösenden Transformatorphasen ein Kurzschlusskreis, in welchem sich nur dann ein Kurzschlussstrom ausbilden kann, wenn beide Sehaltdrosselspulen des Kurzschlusskreises in Richtung des ansteigenden Kurzschlussstromes vorgesättigt sind. Dank der Verzögerung der Ummagnetisierung durch den Zusatzerregerkreis ist die Schaltdrosselspule des öffnenden Kontaktes zu Beginn der Kontaktüberlappung entgegen der Rich-
EMI2.3
hohen Widerstand. Der Kurzschlussstrom I ist daher stark begrenzt und kann sich erst ausbilden, wenn die Hilfsdrosselspule ummagnetisiert ist, also nach der Überlappungszeit At.
Die Kontaktöffnung erfolgt somit, solange nur ein kleiner Rückstrom fliess, der rückzündungsfrei noch unterbrochen werden kann.
EMI2.4
EMI2.5
der Magnetisierungsstrom I später als der zugehörige Kontakt eingeschaltet hat (Zeitpunkt tF.).
Um Wirkungen des Belastungsstromes auf den Hilfserregerkreis zu vermeiden, schaltet man zweck- mässigerweise eine Sperrdrosselspule 16 in den Belastungskreis der Zusatzerregerwicklung ein. Da-
EMI2.6
durch den Widerstand 13 fliessen. Dieser Strom im Widerstand 13 ist dann ein ununterbrochener Gleichstrom. Diesen kann man auch für andere Zwecke mit verwenden, beispielsweise für die Vormagnetisierung einer Drosselspule im Gleichstrom-
EMI2.7
drosselspule erzeugt während der Netzspannungabsenkung eine positive Stromstufe, während welcher der Gleichstromschalter 6 ausgelöst wird und
EMI2.8
wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Konta. ktumformer mit vormagnetisierten Schaltdrosselspulen zur Erreichung einer stromschwachen Pause während der Kommutierung unter Verwendung eines Grundlastwiderstandes im Leerlauf, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundlastwiderstand in einem Zusatzerregerkreis der Schaltdrosselspulen liegt und über Gleichrichter angeschlossen ist, derart, dass die Schaltdrosselspulen durch die in den Gleichrichtern fliessenden : Ströme in der gleichen Richtung magnetisiert werden wie die über die Kontakte fliessenden Ströme des Umformers.
EMI2.9