AT200824B - Stereophonische Schallauffangeinrichtung - Google Patents

Stereophonische Schallauffangeinrichtung

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AT200824B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
Es ist bekannt, bei stereophonischen Aufnahmen ein beiderseits mit einem Mikrophon versehenes akustisches Hindernis zu verwenden. Meistens hat ein solches Hindernis   z. B.   zur Nachbildung des Kopfes des Menschen, die Form einer Kugel, weswegen man oft von   einem "Kunstkopf" spricht.   Da die sphärische Form des Kunstkopfes sich als nicht wesentlich erwiesen hat, vielmehr die abschirmende Wirkung, d. h. der Umweg um den Kunstkopf massgebend ist, braucht man die Form des Kunstkopfes nicht auf die einer Kugel zu beschränken, wenn nur die Bedingung erfüllt wird, dass der Kunstkopf als Schallschirm zwischen mindestens zwei Mikrophonen dienen kann.

   Unter   einem "Schallschirm" wird   ein Hindernis zwischen zwei Mikrophonen verstanden, so dass in den in Mikrophonen aufgefangenen Schall einer gegenüber der Mikrophonenanordnung asymmetrisch angeordneten Schallquelle   Intensitäts- und   Zeitunterschiede eingeführt werden und die Mikrophonanordnung sich zur stereophonischen Aufnahme eignet. 



   Die Erfindung bezieht sich auf eine stereophonische Schallauffangeinrichtung, die aus einem Körper besteht, der als Schallschirmfläche zwischen mindestens zwei Mikrophonen dient und aus einer flachen Platte besteht und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Grösse der Schallschirmfläche veränderbar ist. Auf diese Weise lässt sich ein Kunstkopf sehr einfacher Bauart herstellen. 



   Bei Anwendung eines Kunstkopfes in Form einer Kugel werden dessen Abmessungen bekanntlich entsprechend dem gewünschten öffnungswinkel des Kunstkopfes gewählt. Unter   einem "öffnungswinkel" wird   hier derjenige Teil des Aufnahmeraumes verstanden, der durch den Kunstkopf aufgenommen wird, und der während der Wiedergabe zwischen den stereophonisch zueinander gehörenden Lautsprechern linear abgebildet wird, wobei das Schallbild den Raum zwischen diesen Lautsprechen ganz oder teilweise ausfüllt. Damit unter Aufrechterhaltung des gleichen Abstandes zwischen den Lautsprechern die letztere Bedingung und die bei der Aufnahme gestellten Anforderungen (grösserer oder kleinerer Raumwinkel) erfüllt werden, ist es zweckmässig, wie vorstehend für einen kugelförmigen Kunstkopf angegeben ist, den Offnungswinkel zu ändern.

   Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht dies dadurch, dass die Grösse des Schallschirmes der flachen Platte veränderbar ist. 



   Diese Änderung lässt sich auf einfache Weise dadurch verwirklichen, dass die Schallschirmplatte einen ebenfalls plattenförmigen bzw. einen scheibenförmigen Teil enthält, der in der Ebene der Platte ausschiebbar ist, bzw. durch Verdrehen in der Ebene des Schirmes dessen Fläche vergrössert. 



   Die Drehachse des scheibenförmigen Teiles kann sich dabei mit der Verbindungslinie zwischen zwei stereophonisch zueinander gehörenden Mikrophonen decken, so dass die Mikrophone bei der Änderung der Grösse des Schallschirmes an ihrer Stelle bleiben können. 



   Der scheibenförmige Teil kann aus zwei oder mehr Teilen mindestens einer Fläche mit einer kreis-und bzw. oder ellipsenförmigen Begrenzung bestehen. 



   Weiter kann der scheibenförmige Teil aus einem Körper bestehen, dessen Umfang durch einen Teil einer Spirale begrenzt wird. 



   Die Erfindung beschränkt sich im übrigen nicht auf die   vorerwähnten Fälle ;   es sind selbstverständlich Kombinationen derselben denkbar. 



   Die Mikrophone können derart angeordnet sein, dass sie in die Richtung ihrer Verbindungslinie oder senkrecht zu dieser Linie verschiebbar sind. 



   Der mit der Einrichtung erreichbare öffnungwinkel ist zwischen zwei Grenzen veränderbar. 



  Es kann vorkommen, dass grössere oder kleinere Offnungswinkel gewünscht sind. Es ist dann vorteilhaft, dass, im übrigen unter Verwendung derselben Schallschirmfläche, die Mikrophone derart angeordnet sind, dass sie in der Richtung ihrer Verbindungslinie oder senkrecht zu dieser verschiebbar sind. 



   Die Erfindung wird an Hand der Figuren der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele zeigt, näher erläutert. 



     Fig. 1   zeigt eine Seitenansicht der Schallschirmplatte mit einem drehbaren Teil, der aus Teilen verschiedener Kreisoberflächen zusammengebaut ist ; nach Fig. 2 ist der drehbare Teil aus Teilen verschiedener Ellipsenflächen 

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 zusammengebaut und nach Fig. 3 besteht der drehbare Teil aus einem Körper, dessen Um- fang durch einen Teil einer Spirale begrenzt wird. 



  In Fig.   1   bezeichnet 1 den feststehenden Teil der Schallschirmplatte, in deren Ebene ein scheibenförmiger Teil um die Achse 2 drehbar ist. Dieser Teil besteht aus zwei halbkreis- förmigen Flächen 3 und 4 mit verschiedenem
Radius. Beiderseits der Platte 1 befindet sich ein Mikrophon 5, von denen nur das in der
Zeichnung vor der Platte gezeigte Mikrophon angegeben ist. In der dargestellten Lage wird der öffnungswinkel der beiden stereophoni- schen zueinander gehörenden Mikrophone 5 durch einen Punkt des Umfanges der Fläche 4 bedingt und einen grossen Wert aufweisen.
In der gestrichelt angegebenen -Lage; die durch Drehung der Scheibe um   180  er-   halten wird, ist die Schallschirmfläche ver- grössert und der Offnungswinkel wird durch einen Punkt des Umfanges der Fläche 3 be- dingt, so dass er einen kleinen Wert hat.

   Der feststehende Teil 1 ist gegenüber dem dreh- baren Teil so gross, dass der Umweg des
Schalles so gross ist, dass kein Beitrag zur ste- reophonischen Wirkung geliefert wird. 



   In Fig. 2 ist der feststehende Teil der Platte weggenommen und der scheibenförmige Teil besteht dabei aus zwei Halbellipsenflächen 6 und 7 mit gegenseitig verschieden   grossen   Ach- sen, welcher Teil um eine Achse 8 drehbar ist. 



   Es wird angenommen, dass die Verbindungslinie der beiden stereophonisch zueinander gehören- den Mikrophone sich mit der Drehachse 8 deckt. Ist die Fläche 7 tatsächlich als derjenige
Teil der Schallschirmfläche wirksam, der zu dem   stereophonischen "Hören" beiträgt,   so ist der Öffnungswinkel der Mikrophone auf seinen grösseren Wert eingestellt. Nach Drehung um   1800 wird, unter   gleichen weiteren Bedingun- gen, der Öffnungswinkel durch einen Punkt am
Umfang des Teiles 6 bedingt, so dass er auf seinen kleineren Wert eingestellt ist. 



   Nach Fig. 3, aus der gleichfalls der fest- stehende Teil der Platte fortgelassen ist, wird die scheibenförmige Fläche durch einen Teil einer Spirale begrenzt. Indem die Scheibe um die Achse 10 gedreht wird, kann der Öffnung- winkel innerhalb verhältnismässig weiter Gren- zen kontinuierlich geändert werden. 



   Im allgemeinen wird die Einrichtung längs der Linien   7-J,   II-II und III-III auf die Schall- quelle gerichtet werden, in der durch die be- treffenden Pfeile in den Figuren angegebenen
Weise. 



   Obgleich die Erfindung an Hand einer Einrichtung mit zwei stereophonisch zueinander gehörenden Mikrophonen beschrieben ist, ist es ersichtlich, dass sie nicht darauf beschränkt ist und dass jedes der erwähnten Mikrophone durch eine Säule von Mikrophonen ersetzt werden kann, wobei die Längsachse der Säule parallel zur Plattenoberfläche und senkrecht zu den Linien   I-I,     II-II   und   III-III   liegt. Unter bestimmten Bedingungen kann es nämlich vorteilhaft sein, bei der Aufnahme die bekannte Form der Kennlinie der Richtungsempfindlichkeit der Säule zu benutzen. Auch bei Anwendung eines einzigen Satzes von Mikrophonen kann es manchmal vorteilhaft sein, richtungsempfindliche Mikrophone, z. B. die mit einer Kardioid-Kennlinie anzuwenden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Stereophonische   Schallauffangeinrichtung,   die aus einem Körper besteht, der als Schallschirmfläche zwischen mindestens zwei Mikrophonen dient und aus einer flachen Platte besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Grösse der Schallschirmfläche veränderbar ist.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallschirmplatte einen EMI2.1 der Ebene der Platte ausschiebbar ist.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schirm einen scheibenförmigen Teil enthält, der durch Verdrehen in der Ebene des Schirmes dessen Fläche vergrössert.
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des scheibenförmigen Teiles sich mit der Verbindungslinie zweier stereophonisch zueinander gehörenden Mikrophone deckt.
    5. Einrichtung nach Anspruch 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der scheibenförmige Teil aus zwei oder mehr Teilen mindestens einer Oberfläche mit kreis-und bzw. oder ellipsenförmiger Begrenzung besteht.
    6. Einrichtung nach Anspruch 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der scheibenförmige Teil aus einem Körper besteht, dessen Umfang durch einen Teil einer Spirale begrenzt wird.
    7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrophone in der Richtung ihrer Verbindungslinie oder senkrecht zu dieser verschiebbar sind.
AT200824D 1956-08-31 1957-08-28 Stereophonische Schallauffangeinrichtung AT200824B (de)

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