<Desc/Clms Page number 1>
Lamellenachse.
In der Patentschrift Nr. 20027 ist eine aus einzelnen flachen Lamellen bestehende Achse bezw. Welle beschrieben, welche durch aufgezogene Ringe, quer hindurchgehende Nieten oder Schrauben oder dgl. Hilfsmittel zusammengehalten werden soll. Diese Verbindung reicht auch für viele Zwecke aus ; wo die Welle aber bedeutenderen Anstrengungen unterworfen werden soll, ist eine Verbindung der einzelnen Lamellen miteinander erwünscht, welche ein noch höheres Mass von Sicherheit gegen das Verschieben der Lamellen bietet, als die blosse Reibung.
Zu diesem Zweck worden die einzelnen Lamellen nach'der vorliegenden Erfindung in der Querrichtung, und zwar entweder rechtwinklig oder schräg zur Längsrichtung, mit Verzahnungen versehen, welche an der zusammengebauten Welle fest ineinander greifen
EMI1.1
machen. Der Querschnitt dieser Verzahnung wird am zweckmässigsten dreieckig gewählt, er kann aber auch eine andere Gestaltung haben. Bei Anwendung dieser Verzahnungen können die aufgezogenen Ringe, Kupplungsflanschen oder dgl., welche die Lamellen fest zusammenhalten, erheblich geringere Wandstärke haben, als in dem Falle, dass die Lamellen einfach durch die Reibung an gegenseitiger Verschiebung verhindert worden sollen.
Man erzielt also bei Anwendung der Verzahnung ein geringeres Gesamtgewicht der Welle und eine noch grössere innere Widerstandsfähigkeit derselben.
Wenn man die Wolle mit einem in der ganzen Lange durchgehenden Loch versehen will, kann man die in die Lanleìle einzufräsenden oder einztlpressenden Nuten schräg vorlaufen lassen, und zwar beispielsweise am einen Ende der Lamelle bis zur Mitte derselben links steigend und am anderen Ende ebenfalls bis etwa zur Mitte rechts steigend. Bei dieser Schräganordnung der Nuten werden die Lamellen an jeder Längs-und Quer- verschiebung vollständig verhindert.
Da sich bei dem Ineinandergreifen von im Querschnitt dreieckigen Nuten und Leisten eine erheblich grössere Reibung ergibt, als sie bei dem einfachen Aufeinanderpressen ganz ebener Lamellen erreichbar ist, so kann man die Lamellen auch mit der Länge nach durchlaufenden Nuten versehen, wobei also die Verzahnung bei hohl gebohrten Wellen eine (luerverscbiebung der mittleren Lamelle unter dem äusseren Druck der sie zusammenhaltenden Ringe verhüten würde.
Die anliegende Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele einer nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Lamellenwelle.
Fig. 1 ist die Seitenansicht einer der kurzen Wellen, aus denen bei grossen Dampfern die langen Propellerwellen zusammengesetzt sind ; Fig. 2 der eine Längsschnitt durch das eine Ende einer derartigen Welle ; Fig. 3 ein Querschnitt durch diese Welle, und zwar nach der Linie 3-3 der Fig. 4 ; Fig. 4 eine Oberansicht der mittleren Lamelle der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Welle ; Fig. 5 ein vergrösserter Längsschnitt durch das
Ende einer in der ganzen Länge hohl ausgebohrten Lamellenwelle, bei welcher die einzelnen Lamellen mit Längsnuten versehen sind ;
Fig. 6 der Querschnitt durch diese Welle und
Fig. 7 die Oberansicht der mittleren Lamelle derselben.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
gesetzte Welle, c sind zwei aufgezogene, Ringe, welche als Lagerstellen für die Welle dienen und à ist ein mittlerer, kräftigerer Ring, der nur dazu dient, die Lamellen fest zusammenzuhalten. Der Kleinheit des Massstabes wegen sind die Lamellen in der Fig. 1
EMI2.2
Jede der in diesen beiden Figuren dargestellten Welle besteht aus neun einzelnen Lamellen.
Die obere und untere Lamelle e, f bezw. g, h sind stärker als die übrigen Lamellen i.
Bei dem Ausführungsbeispiel Fig. 2 und 4 sind die Lamellen mit dreieckigen Quernuten versehen, in welche die entsprechend gestalteten Zähne k der Nachbarlamelle hineingreifen.
Bei gutem Ineinanderpassen dieser Quernuten und Leisten können sich die einzelnen Lamellen in der Längsrichtung nicht verschieben, sobald sie durch eine hinreichende Anzahl Ringe, zu denen auch die Kupplungsnanschen zu rechnen sind, fest zusammengehalten werden : Bei dem durch die Fig. 2 und 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die drei mittleren Lamellen mit Ausschnitten deren Gestaltung in Fig. 4 ersichtlich ist, vorsehen. Die Breite dieser Ausschnitte l ist bei der mittleren Lamelle grösser als bei den beiden Nachbarlamellen, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Der Zweck dieser Aussparung ist lediglich die Erzielung einer Gewichtsersparnis. Die zwischen den einzelnen Lamellen verbleibenden Stege m verhüten, dass die Lamellen in der Querrichtung durch die Wirkung der aufgezogenen Ringe zusammengebogen werden.
Bei dem durch die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen Ausführungsbeispiel laufen die dreieckigen Nuten und die in sie eingreifenden Leisten n in der Längsrichtung der Welle. Dies ermöglicht eine vollständige Durchbohrung der Welle, wie dieselbe in den eben erwähnten Figuren angedeutet ist, wobei die ursprünglich vorhandenen drei mittleren Lamellen vollständig voneinander getrennt, also in sechs Lamellen zerlegt werden. Die Bohrung ist mit o bezeichnet. Infolge des festen Ineinandergreifens der längslaufenden Leisten n mit den Längsnuten der Nachbarlamellen können die die ganzen Wellen zusammenhaltenden, beispielsweise warm aufgezogenen, Ringe und Kupplungsflanschen eine Querverschiebung der durch die Ausbobrung entstandenen sechs inneren Lamellen nicht herbeiführen.