<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Den Gegenstand des Haupt-Patentes bildet eine Maschine zur Herstellung von mit Wülsten versehenen, zylindrischen oder kegelförmigen Hüllen ans Pappe oder dgl. zum Verpacken von Hüten, welche aus zwei Profilwalze besteht, deren Profil mit ein oder zwei, den herzustellenden Wülsten entsprechenden Durchgangsöffnungen versehen ist, in die einerseits schraubenförmige Dorne hineinragen, während auf der anderen Seite der Walzen eine mit ein oder zwei Durchgangsöffnungen für die Wülste versehene Backe an den Walzen anliegt.
Vorliegende Erfindung hat die Verbesserung dieser Maschine zum Gegenstand, und zwar wird an Stelle des schraubenförmig gewundenen und an der Vorderseite der Maschine in die Durchgangsöffnung der Walzen eingeführten Dornes ein glatter Dorn in Anwendung gebracht, der hinter den Walzen in einem Kanal von kreisförmigem Querschnitt zwischen der unteren Walze und der Backe angeordnet ist, während zwischen den Walzen keine Durchgangsöffnung mehr vorhanden ist, sondern deren Profile in der Weise geformt sind, dass die obere Walze mit einem oder zwei Wülsten versehen ist, die in Rillen der unteren Walzen eingreifen.
Es werden daher die Wülste nunmehr on den Walzen vorgebogen und sodann erst nach dem Passieren der Walzen durch den in dem Kanal befindlichen Dorn fertig ausgebildet. Durch diese Anordnung wird ein leichteres und präziseres Arbeiten der Maschine erzielt. Ferner wird dadurch ermöglicht, Hüllen aus Pappe mit nahe aneinander liegenden Wülsten herzustellen.
In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Aus- führungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Walzen mit dieser Einrichtung in Ansicht und teilweisen Schnitt nach A-A der Fig. 2 ; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht derselben bei abgenommener Oberwalze, während Fig.
3 eine Vorderansicht der Walzen dar-
EMI1.2
Im vorliegenden Falle ist die obere Walze 1 mit zwei verhältnismässig nahe neben- einander liegenden Wülsten 2 versehen, deren Breiten dem lichten Durchmesser der her- zustellenden Wülste entsprechen und deren Höhe nach der inneren Zylinderfläche zu ebenfalls dieser Dimension entspricht, während die Zylinderflächen beiderseits der Wülste von diesen zurückstehen. Diesen Wülsten 2 gegenüber besitzt die untere Walze 3 halbkreisförmige Rillen 4, deren Breite dem äusseren Durchmesser der herzustellenden Wülste entspricht. Auf der hinteren Seite der unteren Walze liegt eine Backe 5 auf, die dem zylindrischen Teil der Walze angepasst ist und zwei Rinnen 6 besitzt, die mit den Rillen 4 der Wälze einen Kanal von kreisförmigem Querschnitt bilden.
Dieser Kanal schliesst sich mit einer trichterförmigen Erweiterung 7 mittels seiner Ränder vollständig an das Profil der oberen Walze an und endet mit auf der unteren Walze ruhenden ausgebogenen
Führungslappen 8. Der mittlere. zwischen den Rillen 6 befindliche Teil der Backe reicht mit einer Zunge 9 bis ungefähr zur Berührungslinie der Walzen. Die Zunge 9 besitzt beiderseits in den Kanal hineinreichende Lappen 10, an welche die zylindrischen, der
Biegung des Kanales entsprechend geformten Dorne 11 angelenkt sind. Diese Dorne, deren Durchmesser der lichten Weite der herzustellenden. Wülste entspricht, schmiegen sich mit
<Desc/Clms Page number 2>
ihren oberen Enden an die Zylinderwülste 2 unten vollständig an.
Diese Backe 5 ist dnrch einen von einem im Gestelle angeordneten federnden Gleitschuh 12 abgehenden Arm 13 mittels der Schraube 20 feststellbar, wobei eine vom Gleitschuh 12 abgehende Feder 14 die Backe ständig gegen die untere Walze drückt. Unter die Zunge 9 reicht eine federnde Zunge 15 von einer Platte 16, die im Vereine mit einem Auflager 17 eine Führung für die einzuschiebenden Pappstreifen bezw. mit den Seitenbacken 18 des Auflagers einen Führungsschlitz 19 bildet.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende :
Wird der Pappstreifen durch den Schlitz 19 eingeschoben, so gelangt derselbe zwischen dem Auflager 17 und der Platte 16 zu den Walzen ; diese biegen die Wülste in der Weise vor, dass der Pappstreifen zwei halbrunde Rillen erhält, während die Ränder an den Aussenseiten der Rillen in die Höhe gebogen werden (Fig. 3). Zugleich wird der mittlere Teil des Streifens durch die federnde Zunge 15 unter die Zunge 9 der Backe 5 geführt, welche beim Durchgang des Pappstreifens entsprechend der Stärke des letzteren zurückweicht.
Beim weiteren Vorschub des Pappstreifens werden diese Ränder längs der Führungslappen 8 in die Trichter 7 geführt, von diesen umgebogen und sodann ganz um den Dorn gelegt, um schliesslich zwischen dem Kanal und dem Dorn zu vollständigen dauerhaften Wülsten ausgebildet zu werden. Der durch die Walzen geführte Pappstreifen verlässt dieselben als zylindrisch gekrümmter Streifen, dessen Ränder je einen Wulst besitzen, die beiderseits des Pappstreifens zur Hälfte vorsteht (Fig. 4). Bei diesem Vorgange können sich die Dorne vermöge ihrer losen Aufhängung in gewissen Grenzen bewegen und somit sich selbsttätig zentrieren oder einseitigem Drucke nachgeben. Diese Anordnung der
Dorne ermöglicht die Verarbeitung von Pappe der verschiedensten Qualität, ohne eine Funktionsstörung der Maschine befürchten zu müssen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine nach Patent Nr. 17982 zur Herstellung von mit Wülsten versehenen, zylindrischen oder kegelförmigen Hüllen aus Pappe oder dgl., gekennzeichnet durch zwei Walzen (1, 3), wovon eine Walze (1) mit ein oder zwei Wülsten (2) versehen ist, deren jede in eine der Grösse des herzustellenden Wulstes entsprechende Rille (4) der anderen Walze (3) eingreift, welche Rille (4) mit einer Rinne (6) einer an der Rückseite der Walzen (3) federnd anliegenden Backe (5) einen Kanal (4, 6) von Kreisql1erschnitt bildet, III dem ein an den Wulst (2) der Walze (1) sich anschliessender Dorn (11) angeordnet ist.