<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Geleisesperrschuh, welcher haupt- sächlich den Zweck hat, das Entrollen von auf Nebengeleisen befindlichen Fahrzeugen oder
Zugteilen nach dem Hauptgeleise zu verhindern, sowie dem Wächter das Einlegen des
Sporrschuhes unter ein Fahrzeug unmöglich zu machen. Dieser Sperrschuh, welcher nur auf einen S'hienenstrang gesetzt wird, ist kippbar auf letzterem angeordnet und mit einem
Anschlagarm oder Handhebel versehen, mittelst dessen er umgelegt oder in die wirksame
Stellung aufgestellt werden kann.
Das Feststellen des Sperrschuhes in aufgestellter Lage kann durch Anschliessen desselben oder seines starr mit ihm verbundenen Anschlagarmes an einen beliebigen Fixpunkt geschehen oder bei Anwendung eines bei aufgestelltem Sperr- schuh zur Seite bewegbaren, in das Geleise umlegbaren Anschlaghebels durch einen Riegel er- folgen, welcher von Hand oder durch den Anschlaghebel selbst verstellbar ist und mitteist eines Schlosses bei aufgestelltem, gegebenenfalls auch bei umgelegtem Schuh gesperrt werden kann. Der Hebel kann auch direkt in einer oder auch in beiden Grenzstellungen mittelst eines Schlosses festgestellt werden, wodurch der Schuh in der wirksamen bezw. auch in der umgelegten Stellung gesperrt ist. Der Anschlagarm bezw.
Hebel verhindert, dass der Sperrschuh unter dem Fahrzeug eingelegt werden kann, da er schon früher an die Seitenwand des Wagens anstösst, ehe der Schuh auf die Schiene sich aufsetzt.
In den beiliegenden Zeichnungen stellen die Fig. 1, 2 und 3 die Ausführungsform des Sperrschuhes mit starrem Anschlagarm dar, und zwar 111 Seitenansicht und in zwei die beiden Grenzstellungon veranschaulichenden Endansichten. Die Fig. 4 und 5 zeigen in
Seiten-und Endansicht jene Ausführungsform des Sperrschuhes mit quer zum Geleise be- weglichem Anschlaghebel, bei welcher dieser einen durch ein Schloss sperrbaren Riegel betätigt. Fig. 6 zeigt die Endansicht einer anderen Ausführungsform mit quer zum Geleise beweglichem Anschlaghebel, bei welcher der Riegel von Hand stellbar ist und der Schuh sowohl in aufgestellter als in umgelegter Stellung gesperrt werden kann.
Fig. 7 zeigt weitere Ausführungsformen, bei welchen der Anschlaghebel selbst nach Umlegung in das
Geleise, also bei aufgesetztem Sperrschuh bezw. auch nach Herausdrehung aus dem Geleise bei umgelegtem Schuh, mittelst Schlösser feststellbar ist. Die Fig. 8 und 9,10 und 11,
12 und 13 stellen in Seiten-und Endansicht drei Ausführungsformen von Sperrschuhen mit in Längsrichtung des Geleises umlegbaren Anschlaghebeln dar, wobei im ersteren Aus- führungsbeispiel der Sperriegel von Hand, in den beiden letzteren mittelst des Anschlag- hebels stellbar ist.
In allen Fällen ist der nur auf einen Schienenstrang aufzusetzende kippbare Sperr- schuh a mit Lagerarmen b versehen und um seitlich gelegene Fixpunkte (Fig. 1-3) oder einen an der Schiene gelagerten Bolzen c (Fig. 4-13) drehbar, so dass er über die
Schiene gestellt oder nach aussen umgelegt werden kann. Zur Vollführung dieser Be- wegungen dient bei der ersterwähnten Ausführungsform ein mit dem Sperrschuh ein Stück bildender oder starr mit demselben verbundener Anschlagarm d, mittelst welchen der an einem Pflocke oder dgl. drehbar angebrachte Schuh umgelegt oder aufgestellt werden kann.
In letzterer Stellung, bei welcher der Anschlagarm nach aufwärts ragt, kann der Sperr- schuh mittelst einer Kette an die Schiene oder einen anderen Fixpunkt durch ein Schloss
EMI1.2
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
. . %.
Wenn an Stelle des Anschlagarmes ein beweglicher Anschlaghebel d benilw so kann derselbe quer zum Geleise an dem Sperrschuh um den Bolzen/drehbarerem und von Hand in das Geleise niedergelegt werden, so dass er die in Fig. 5,6 und't.. in vollen Linien gezeichnete Lage einnimmt oder in die punktierte Stellung (Fig. 5 und 7) emporgedreht werden, aus welcher er nach aussen umgelegt werden kann, wie die Fig. 6 und 7 ersichtlich machen. Hiebei ist der Hebel d durch eine Bogenschlitzführung 9 und Führungsstift h zu einem Leergang befähigt, so dass die Umlegung des Sperrschuhes erst beginnt, wenn der Anschlaghebel bereits in seine vertikale Mittelstellung gelangt ist bezw. nach vollzogenem Aufsetzen des Sperrschuhes der Anschlaghebel allein weiter bis in seine Endstellung bewegt wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 wird durch den Anschlaghebel zugleich ein Sperriegel i verschoben, welcher an dem Führungsstift h lose aufgehängt ist und bei in das Geleise umgelegtem Anschlaghebel in den Ausschnitt eines seitlich an der Schiene befestigten Segmentes k eingreift, wodurch der Sperrschub in aufgestellter Lage festgehalten ist. Hiebei tritt ein am Sperriegel i angebrachter Ausschnittl in die Bahn eines Schlossriegels m, der mittelst Schlüssels vorgeschoben werden kann und seinerseits den Sperriegel festhält. Das Schloss erhält vorteilhaft die bekannte Einrichtung, dass der Schlüssel nur dann abgezogen werden kann, wenn der Schlossriegel in den Ausschnitt des Sperriegels vorgeschoben, das Schloss also gesperrt ist.
Der Schuh ist alsdann in seiner Stellung über der Schiene gesperrt und kann nicht umgelegt werden.
Soll eine Verschiebung von Fahrzeugen vom Hauptgeleise auf das Nebengeleise oder umgekehrt vorgenommen werden, so wird mittelst des Schlüssels der Schlossriegel zurück- gezogen, sodann vermittelst dos Anschlaghebels der freigegebene Sperriegel aus dem Ausschnitt des Segmentes ausgehoben und der Schuh nach aussen umgelegt. Hiebei gleitet der Sperriegel an dem Umfang des Segmentes und nimmt eine solche Stellung mit Bezug auf den Schlossriegel ein, dass letzterer nicht in die Sperrstellung vorgeschoben und daher auch nicht der Schlüssel aus dem Schloss gezogen werden kann.
Befindet sich beim Verschieben ein Fahrzeug gerade über der Stelle, an welcher der Sperrschuh angebracht ist, so kann letzterer unter das Fahrzeug nicht eingelegt werden, da der Anschlaghebel früher an die Wagenseitenwand anstösst, ehe der Schuh auf die Schiene sich aufsetzt
Wie Fig. 6 zeigt, kann der Sperriegel i auch getrennt vom Anschlaghebel d angeordnet und von Hand verschiebbar sein. In diesem Falle trägt der Hebel den Führung- stift 11 und. der Sperrschuh die Schlitzführung g.
Der Sperriegel kann in den beiden End- tellungen des Anschlaghebels in Ausschnitte des Segmentes 7s vorgeschoben und dadurch 1111t seinem Ausschnitte l in die Bahn des Schlossriegels m gebracht werden, so dass der Schuh sowohl in der aufgestellten. als auch in der umgelegten Stellung gesperrt werden kann.
Bei den Ausführungen nach Fig. 7 sind der Sperriegel und das am Schuh angebrachte Schloss weggelassen, dagegen ist an der Spitze des Anschlaghebels d ein Schlüssel befestigt, weicher in ein an den Schwellen befestigtes Schloss m-bei in das Geleise umgelegtem Anschlaghebel -passt. In diesem Schloss ist ein zweiter Schlüssel festgehalten, welcher erst abgezogen werden kann, wenn der am Hebel befestigte Schlüssel in das Schloss eingeführt und umgedreht worden ist, wodurch dieser letztere Schlüssel festgehalten wird.
Gegebenenfalls kann auch auf jener Seite, nach welcher der Schuh umgelegt wird, ein zweites Schloss t angebracht werden (wie in Fig. 7 punktiert angedeutet), in welches nach Auswärtsdrehung des Hebels der am Hebel befestigte Schlüssel ebenfalls eingeführt wird, um nach Umdrehung dieses Schlüssels den in dem Schloss festgehaltenen zweiten Schlüssel frei zu erhalten und herausziehen zu können. Auf diese Weise kann aus dem jeweils abgezogenen Schlüssel erkannt werden, in welcher Lage der Sperrschuh festgehalten wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 8 und 9 ist der Anschlaghebel d in der Längsrichtung des Geleises umlegbar, so dass er bei aufgestelltem Sperrschuh demselben als Stütze gegen anfahrende Wagen dienen kann. Die Bogenschlitzführung 9 ist konzentrisch zum Drehbolzen f in zwei Stufen ausgeführt und der Sperriegel i ist von Hand stellbar.
Beim Aufwärtsdrehen des Anschlaghebels bleibt der Stift h des Sperriegels vorerst bis zur Abstufung in dem einen grösseren Halbmesser besitzenden Bogenschlitz, worauf der Sperrriegel nach Aufsperren des Schlosses von Hand emporgezogen werden kann, bis sein Stift h in den den kleineren Halbmesser besitzenden Bogenschlitz gelangt und nunmehr der Anschlag- hehel ganz umgelegt werden kann.
Die Ausführung nach Fig. 10 und 11 zeigt gleichfatls einen in der Längsrichtung des Geleises umlegbaren Anschlaghebel, jedoch mit exzentrisch zum Drehbolzen f an- geordnetem Bogenschlitz y, um die Verschiebung des Sperriegels bei Drehung des Anschlag- hebels durch diesen bewirken zu können. Die Fig. 12 und 13 zeigen eine geänderte Ans- führungsform mit gleichfalls in der Längsrichtung des Geleises umlegbarem Anschlaghebel, welch letzterer jedoch als einarmiger Hebel ausgefübrt ist.
In allen diesen Fällen erfolgt
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
den in Fig. 4-7 gezeigten Ausführungen die Bewegung des Hebels in derselben Ebene wie die des Schuhes und ein Teil der Hebelbewegung gleichzeitig mit jener des Sperrschuhes stattfindet, Der beschriebene Sperrschuh kann auch mit einem Weichenschloss bekannter Art in Abhängigkeit gebracht werden, wenn der vom Sperrschuhschloss abgezogene Schlüssel zu dem Weichenschloss passt. Es ist auf diese Weise die Gewähr gegeben, dass Weiche und Sperrschuh in ihrer richtigen Stellung gesperrt sind, wenn der zur Kontrolle dienende Schlüssel an seinen Aufbewahrungsort gebracht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Geleisesperrschuh mit einem auf einem Schienenstrang kippbar angeordneten Schuh, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh mit einem Anschlagarm versehen ist, mittelst dessen er umgelegt oder auf die Schiene aufgestellt werden kann, wobei durch den Ansehlagarm das Einlegen des Schuhes unter ein Fahrzeug verhindert wird.