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Die Erfindung betrifft eine Fernschalteinrichtung für das Wechselgetriebe, insbesondere von
Ackerschleppern, mit einer an dem Handschalthebel angelenkten, dreh- und längsverschiebbaren Schaltstange, mit der die Getriebeschaltwelle gekuppelt ist.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art (deutsche Offenlegungsschrift 1480678) greift die Schaltstange an einem mit der Schaltwelle verbundenen Hebel bzw. Kurbelarm gelenkig an. Ausserdem sitzt auf der
Schaltstange ein weiterer Hebel, der gegenüber dem Getriebegehäuse durch eine Koppelstange abgestützt ist. Wird der Handschalthebel in Längsrichtung der Schaltstange verschwenkt, so verschiebt sich die Schaltstange und es wird über den Kurbelarm die Schaltwelle verdreht. Das Verschwenken des Handschalthebels in Querrichtung zur
Schaltstange hat ein Verdrehen und zufolge der Abstützung über die Koppelstange ein Verschwenken der
Schaltstange im Sinne eines Hin- und Herschiebens der Schaltwelle zur Folge.
Dabei ergibt das Hin- und
Herschieben der Schaltwelle die sogenannte Gassenwahl, wogegen durch das Verdrehen der Schaltwelle die einzelnen Gänge ein- und ausgerückt werden. Nachteilig ist hiebei, dass, da die Schaltstange in Fahrtrichtung liegt und unmittelbar an der Schaltwelle angreift, keine seitliche Versetzung des Handschalthebels gegenüber dem
Getriebe möglich ist. Gerade bei Ackerschleppern, bei denen das Getriebe in der Regel in der Mitte unter dem
Fahrersitz angeordnet ist, wäre aber eine seitliche Versetzung des Handhebels wünschenswert, um den Einstieg des Fahrers zum Fahrersitz sowie die Betätigung des Handschalthebels zu erleichtern. Ausserdem soll das
Fahrerhaus mit dem Fahrersitz gegenüber dem Fahrgestell, dem auch das Getriebe zugehört, möglichst abgefedert sein.
Damit ergeben sich aber während der Fahrt Relativbewegungen zwischen dem am Fahrerhausfussboden befestigten Lager des Handschalthebels einerseits und dem Getriebe anderseits, welche Relativbewegungen bei der bekannten Konstruktion zu Zwängungserscheinungen führen müssen. Schliesslich sind Schalteinrichtungen, bei denen das Einrücken der Gänge durch Drehung der Schaltwelle erfolgt, hinsichtlich der Schaltwellenlagerung ungünstiger als solche, bei denen die Gangschaltung durch das Verschieben der Schaltwelle herbeigeführt wird.
Es ist ferner eine Fernschalteinrichtung bekannt (DL-PS 105494), bei der der Handschalthebel um zwei
Achsen, nämlich um eine parallel zur Schaltstange verlaufende und um eine quer dazu gerichtete Achse verschwenkbar ist. Die Schaltstange ist durch ein Kugelgelenk unterteilt, wobei ein Stangenteil mit dem
Handschalthebel starr verbunden ist, so dass sich beim Schwenken des letzteren um die quer gerichtete Achse eine Verdrehung einer Verbindungsstange zur Getriebeschaltwelle ergibt, wogegen das Verschwenken des
Handschalthebels um die andere Achse ein Verschieben dieser Verbindungsstange zur Folge hat, die ihrerseits ein verhältnismässig kompliziertes Verbindungsgelenk mit der Getriebeschaltwelle besitzt, um beim Verdrehen der
Verbindungsstange ein Verschieben und beim Verschieben der Verbindungsstange ein Verdrehen der
Getriebeschaltwelle zu erreichen.
Auch hier führen Relativbewegungen zwischen der dem Fahrerhausfussboden zugehörigen Lagerung des Handschalthebels bzw. der Verbindungsstange und dem am Fahrgestell befestigten Getriebe zu Zwängungserscheinungen oder sogar Fehlschaltungen. Ausserdem ergibt sich beim Verschieben der Verbindungsstange und damit beim Verdrehen der Getriebeschaltwelle zur Gangschaltung eine ungünstige Biegebeanspruchung der Getriebeschaltwelle. Schliesslich bringt auch das Verschwenken des Handschalthebels um die zur Schaltstange parallele Achse eine gewisse Verdrehung der Verbindungsstange mit sich, was ebenfalls Verklemmungen zur Folge haben kann.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Fernschalteinrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die einen seitlichen Versatz des Handschalthebels gegenüber dem Getriebe erlaubt, keine Zwängungserscheinungen bei Relativbewegungen des Lagers des Handschalthebels gegenüber dem Getriebe ergibt und die Gangschaltung durch Schaltwellenverschiebung ermöglicht.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass zur Kupplung der Getriebeschaltwelle mit der zu ihr etwa parallelen Schaltstange zwei Querstangen dienen, von denen die erste über Kugelgelenke unmittelbar an den freien Enden der Getriebeschaltwelle und der Schaltstange angeschlossen und zwischen den Kugelgelenken verschiebbar und allseits schwenkbar geführt ist und die zweite Querstange als Koppelstange an Kurbelarmen der Getriebeschaltwelle und der Schaltstange angreift, wobei das Lager des Handschalthebels und die Führung der ersten Querstange dem gegenüber dem Gehäuse des Wechselgetriebes abgefederten Fahrerhaus od. dgl. zugeordnet sind.
Die Querstangen ergeben den gewünschten seitlichen Versatz des Handschalthebels gegenüber dem Getriebe.
Dabei sind aber die Schaltstange und die Getriebeschaltwelle parallel zueinander angeordnet. Es kann daher ohne weiteres die Getriebeschaltwelle in Fahrtrichtung und damit auch parallel zu den Getriebeschaltstangen liegen, so dass die einzelnen Gänge durch Schaltwellenverschiebung ein- und ausrückbar sind. Wird der Handschalthebel in Längsrichtung der Schaltstange verschwenkt, so schwenkt auch die erste Querstange um die durch die Führung gebildete Lagerstelle und es wird die Schaltwelle hin- und hergeschoben. Beim Verschwenken des Handschalthebels quer zur Schaltstange ergibt sich eine Schaltstangenverdrehung, die über die Kurbelarme und die als Koppelstange wirkende zweite Querstange ebenfalls als Drehbewegung auf die Schaltwelle übertragen wird.
Da die Führung der ersten Querstange nicht nur deren Schwenkbewegung, sondern auch deren Verschieben zulässt, können Relativbewegungen zwischen dem Lager des Handschalthebels bzw. der Führung einerseits und dem Getriebegehäuse anderseits keine schädlichen Rückwirkungen auf das Gesamtgestänge haben.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen
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Fig. 1 eine Fernschalteinrichtung im Schaubild und Fig. 2 das Verbindungsgelenk zwischen der einen Querstange und der Getriebeschaltwelle im Schnitt in grösserem Massstab.
Der Handschalthebel-l-ist im Fussboden-2-des Fahrerhauses eines Ackerschleppers mit einem Kugelgelenk--3--gelagert, wobei das ganze Fahrerhaus mit dem Fussboden gegenüber dem Gehäuse--4-- des Wechselgetriebes abgefedert ist. An dem Handschalthebel-l-ist eine Schaltstange --5- angelenkt, die beim Schwenken des Handschalthebels-l-in ihrer Längsrichtung hin- und hergeschoben wird und beim Schwenken des Handschalthebels quer zu ihrer Längsrichtung eine kombinierte Dreh- und Schwenkbewegung ausführt. Mit-6-ist die Getriebeschaltwelle bezeichnet, die zur sogenannten Gassenwahl verdreht und zum
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und hergeschoben--5-- und der Getriebeschaltwelle--6--angeschlossen.
Zwischen diesen Kugelgelenken--9 und 10-weist die Querstange--7--einen kugelförmigen Wulst--11-auf, der in einem als Führung dienenden Rohrstück --12-- verschiebbar gelagert ist. Das Rohrstück-12-ist dem Fahrerhaus zugeordnet, macht
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gelenkig angreift.
Wird der Handschalthebel-l-im Sinne des Pfeiles --14a-- verschwenkt und damit die Schaltstange --5-- in ihrer Längsrichtung bewegt, so ergibt sich ein Verschwenken der ersten Querstange--7--um den kugelförmigen Wulst in der Führung bzw. dem Rohrstück--12-, und die Getriebeschaltwelle--6--wird in ihrer Längsrichtung zum Ein- und Ausrücken der Gänge verschoben.
Die Querbewegung des Handschalthebels - l--im Sinne des Pfeiles --14-- hat dagegen ein Verdrehen der Schltstange --5- zur Folge. über die Kurbelarme-13-und die zweite Querstange --8-- wird diese Drehbewegung ebenfalls als Drehbewegung zur Gassenwahl auf die Getriebeschaltwelle--6--übertragen. Da der kugelförmige Wulst--11--in der Führung bzw. dem rohrstück --12-- verschiebbar ist, können Relativbewegungen zwischen dem Lager - des Handschalthebels bzw. dem Rohrstück --12-- einerseits und dem Gehäuse --4-- des Wechselgetriebes keine schädlichen Rückwirkungen auf das Gesamtgestänge haben. Durch den Pfeil --15-- ist die Fahrtrichtung angedeutet.
Es ist ersichtlich, dass der Handschalthebel--l--dem Gehäuse--4--des Wechselgetriebes gegenüber um das Mass der Querstangenlänge, also um ein beträchtliches Stück, seitlich versetzt ist.