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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 19790. EDWARD WILLIAM LANCASTER IN LONDON.
Kippbare Badewanne.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Badewannen, welche um Zapfen drehbar sind und während des Nichtgebrauches in eine Wandnische, einen Verschlag oder einen Schrank hochgekippt werden und besteht darin, dass an der Wanne eine Ablaufkammer vorgesehen ist, welche mit dem Innenraume der Wanne durch das Ablassventil und einen Überlauf in Verbindung steht, wobei die Abflussöffnung des Überlaufes bei hochgekippter Wanne ungefähr im niedrigsten Punkte der Wanne liegt.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Wannenbadeinrichtung nach vorliegender Erfinding dargestellt.
Fig. 1 ist ein Schnitt der Wannenbadeinrichtung im aufgeklappten Zustand nebst der Kammer. Fig. 2 ist eine Vorderansicht hievon bei geöffneter Tür und emporgeklappter Wanne. Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt bei geschlossener Tür und aufgeklappter Wanne.
Fig. 4 ist eine Draufsicht, zum Teil Schnitt bei niedergek) appter Wanne.
1 ist die aus Aluminium, Stahl oder sonstigem geeigneten Material hergestellte Wanne. Das Kopfende der Wanne ist von der üblichen Gestalt. Das Fussende dagegen ist durch eine Wand abgeschlossen, die einen Teil des Mantels eines Zylinders bildet, dessen Achse waagerecht und quer zur Längenachse der Wanne liegt. Durch diese Einrichtung wird erreicht, dass bei hochgekippter Wanne das ablaufende Wasser nicht in den Kasten gelangen und dass das Fussende der Wanne möglichst nahe an die Rückwand des Kastens verlegt werden kann.
Die an der Wanne befestigten Zapfen 3 liegen genau oder annähernd in der Achse dieses Zylinders und ruhen in den Lagern 4,4 des Schrankes 5, in welchen die Wanne, wenn sie nicht benötigt wird, hineingeklappt werden kann. 7 ist eine an der Rückwand der Kammer 5 befestigte Platte, welche Rohrstutzen 8 trägt, die entweder durch die Rückwand oder den Boden des Kastens nach aussen führen-und mit der Kalt-und Warmwasserleitung verbunden sind. Die Platte 7 bildet auch die Seifen-und Schwammschale.
An den Stutzen 8 sind die Hähne 9 für warmes und kaltes Wasser angebracht, welche bei niedergeklappter Wanne über die Endwand am Fussende der Wanne reichen, bei aufgeklappter Wanne dagegen samt der Platte 7 in das Innere derselben eintreten (Fig. 3). 10 ist eine flache Schüssel aus Zink, Blei oder sonstigem wasserbeständigen Material zur Aufnahme von ans der Wanne spritzendem Wasser ; in dieser kann auch der Badetoppich untergebracht werden. 11 und 12 sind Gegengewichte in quer zur Wanne liegenden Röhren (Fig. 1). Man kann aber auch bloss ein einziges Rohr benützen, das durch Umbiegen der Wand der Wanne entsteht. Die Wanne kann indessen auch durch Federn ausbalanciert werden.
An Stelle des Gegengewichtes können auf jeder Seite der Wanne auch Spiralfedern 14 verwendet werden, die einerseits an Stiften oder Bolzen 28 der die Zapfen tragenden Platten 2 und andererseits an festen Haken am Boden oder an den Wänden der Kammer oder an den'Zapfenlagern hängen.
15 ist die Wasserablauföffnung, welche beim Gebrauch der Wanne in üblicher Weise durch ein Ventil oder einen Pfropfen 16 verschlossen wird. 17 ist eine quer über das Fussende der Wanne gehende, bei 18 durchlochte Platte, welche überschüssiges Wasser ilberlaufen lässt, das durch das Loch. 19 in der Wand der Wanne in die Ablaufkammer 20 abläuft, die an der Wanne angelötet oder sonstwie befestigt ist.
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Die Kammer 20 ist beiderseits mit Ausflussstutzen versehen, von denen der jeweils nicht benutzte durch eine Kappe 21 geschlossen ist. 23 ist der Pfropfen oder die Kappe zum Verschluss der Reinigungsöffnung der Ablaufkammer.
24 ist das feste Ablaufrohr, das mit der Kammer 20 durch den Schlauch 26 vor- bunden ist. Vermöge der gezeichneten Anordnung des Überlaufes 19 und der Kammer 20 wird die Wanne immer gänzlich entleert, ob sie nun wagerecht oder senkrecht steht. Hiedurch wird nicht nur die Wanne nach dem Gebrauch vollständig entleert, sondern es kann auch das aus den Hähnen 9,9 abtropfende Wasser durch den Überlauf ablaufen.
Das Ablaufrohr 24 kann in die Wannenkammer durch deren Boden, Vorderwand oder Seitenwand eintreten und zu einem Abwasserrohr beliebiger Art ausserhalb des Gebäudes führen.
Die Wanne kann auch aus der Wannenkammer ausgehoben werden, indem man das Rohr oder den Schlauch 26 von der Kammer 20 löst und die Wanne aus den Zapfenlagern 4 aushebt. Diese Lager sind oben offen, um das Ausheben der Wanne zu erleichtern.
Die Wanne kann auch als Sitzbadwanne ausgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Badewanne, die am unteren Ende drehbar in einem Wandschrank befestigt ist und in letzteren hinein hochgekippt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das übliche Ablassventil (16) sowie ein Überlauf (18, 19) in der Weise mit einer an der Wanne vorgesehenen Ablaufkammer (20) in Verbindung stehen, dass das Wasser ausser durch das Ablassventil (16) auch bei hochgekippter Wanne durch den Überlauf JS, in die Ablaufkammer gelangen kann.