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Bei hydraulischen Pressen mit einem zweiten, zur Vergrösserung des Arbeitshubes des Pressstempels dienenden Druckübersetzer, welche Pressen durch die deutsche Patentschrift Nr. 130951 bekannt geworden sind, ist es für kleinere Pressen und zumal für solche, wo rasches Arbeiten der Presse erforderlich ist, von Wert, bei geringem Hub, der durch den ersten Übersetzerkolben bewirkt wird, eine schnelle und einfache Verstellung des Hubes bewirken zu können, sowie eine möglichst gedrungene Anordnung der einzelnen Arbeitsorgane der Presse zu haben.
Zu diesem Zwecke wird gemäss vorliegender Erfindung der zweite Druckübersetzer
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und dem Presskolben beim grössten Gesamthub verdrängte Wasser (oder dgl. Druckflüssigkeit) aufzunehmen vermag, ohne dass ein besonderes offenes oder geschlossenes Reservoir k (dessen Anordnung in punktierten Linien angegeben ist), wie es bei der Presse nach der deutschen Patentschrift Nr. 130951 vorgesehen ist, vorhanden zu sein braucht. Auch ist es nicht erforderlich, die RückzugszyHnder mit diesem zweiten Druckübersetzer zu ver- binden, vielmehr kann der Rückzug durch eine besondere Kraftquelle, z. B. durch Dampf erfolgen. Hiodurch wird die Steuerung wesentlich vereinfacht.
Um nun die Rückzugs-
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seitiger Angriff desselben an dem Prf1sskolben, als auch an dem Rilckzugskolben vorgesehen, wodurch die Biegungsmomente, welche durch den einseitigen Angriff entstehen, auf mehrere Stellen verteilt werden.
In Fig. 1 bezeichnet b den Prosskolben, c den Hauptdruckübersetzerkolben und d den zugehörigen Dampfzylindor des Hauptdruckübersetzers. o ist das Rückschlagventil, welches den hohen Druck von der Steuerung n des zweiten Druckübersetzers g abschliesst. Der Rückzug wird durch den Kolben i bewirkt, dessen untere Fläche unter beständigem Druck
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dem Presskoll) b einseitig an. Dadurch können der Rückzugszylinder i und der Druck- ühersetzerzylinder d sehr nahe aneinander gerückt werden, was für den Aufbau der Presse wesentlich ist.
Das Steuerventil m für den Dampfzylinder des zweiten Druckübersetzers g ist mit dem Rückschlagventil o und der Steuerung h in eine solche Abhängigkeit gebracht, dass alle drei Steuerungen durch einen Hebe) M bedient werden können. Die Verbindung dieses Hebels n mit den einzelnen Steuerungen kann entweder eine mechanische sein, durch Stangen, Seile u. s. w., oder es kann durch hydraulische oder elektrische Übertragung die Beteiligung der Steuerungen erfolgen, deren Wirkungsweise in bezug auf den Betrieb der Presse folgende ist :
Soll der Pressstempel b bis in die Arbeitsstellung vorgeschoben werden, so öffnet das Dampfventil m des zweiten Drnckübersetzers g für Frischdampf, ebenso öffnet die Steuerung 11 die Verbindung zwischen diesem zweiten Übersetzer und dem Press-
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den Übersetzerkolben c in seine höchste Lage bringt. Soll umgekehrt der Pressstempel b zurückgezogen werden, so öffnet das Dampfventil m für Abdampf ; die Steuerung A ist wiederum geöffnet, gleichzeitig wird das Rückschlagventil o angehoben, d. h. geöffnet.
Der auf den Rückzgakolben t wirkende Druck ist nunmehr genügend gross, um durch Zurückschieben des Presskolbens nicht nur den Übersetzerkolben c in seine höchste Lage zu bringen, sondern er ist auch imstande, durch Verdrängen von Wasser aus dem Presszylinder b nach dem Übersetzerzylinder g des zweiten Druckübersetzers den zweiten Übersetzerkolben zurückzuschieben, soweit dies durch den jeweilig gewünschten Stand des Presskopfes r erforderlich ist. In der Ruhelage des Hebels M ist das Rückschlagventil o geschlossen und die Steuerung lu und m auf Mittelstellung.
Das Anheben des Dampfkolbens p des zweiten Druckübersetzers kann dadurch noch erleichtert werden, dass unter denselben Dampf, der, falls erforderlich, durch ein Reduktionsventil auf niederen Druck eingestellt ist, eingelassen wird. Die Steuerung h dient zur Sicherung des Betriebes als zweite Absperrung in der Verbindungsleitung zwischen dem zweiten Druckübersetzer 9 und dem Presszylinder b. Die Steuerung h kann fehlen, ohne dass die Wirkungsweise beeinträchtigt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schnell-Schmiedepresse mit zwei Drucktibersetzern, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Erreichung einer schneiten Hubveränderung der zur Hubvergrösserung bei solchen Pressen vorgesehene zweite Druckübersetzer einen derart grossen Inhalt erhält, dass dieser Druckübersetzer für die Aufspeicherung der ganzen Druckflüssigkeitsmenge ausreicht, die bei Vollzug des Gesamthubes aus dem Presszylinder verdrängt wird.