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Rheostat.
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Widerstand, welcher besonders für starke Ströme geeignet ist und Änderungen der Stromstärke innerhalb weiter Grenzen zulässt, wie solche bei der Prüfung und dem Eichen elektrischer Messinstrumente zur Anwendung gelangen.
Wesentlich an der Erfindung ist, dass die verschiedenpoligen Elektroden durch ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel aufeinander gedrückt werden, wodurch je nach der Änderung des Druckes der Flüssigkeit der Widerstand an den Berührungsflächen der Elektroden in gleichem Masse geändert wird, da bekanntlich bei höherem Druck der Widerstand verringert, bei geringerem Druck aber vergrössert wird. Die Verwendung eines flüssigen oder gasförmigen Druckmittels gewährt gegenüber anderen bekannten Mitteln den Vorteil, dass sowohl Änderungen inne'halb weiter Grenzen möglich sind, als eine sehr genaue und stufenweise Einstellung des Widerstandes in einfachster Weise durch Änderung dos Druckes der verwendeten Flüssigkeit herbeigeführt werden kann.
Um don Druck der Flüssigkeit auf die Elektroden wirken zu lassen, sind bei dem Widerstand ausdehnbare Druckkapseln zwischen den Elektrodenpaaren vorgesehen, u. zw. ist die Anordnung derart getroffen, dass das eingeführte Druckmittel die Kapseln an allen
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Wirkung beeinträchtigt werden könnte, ausgeschlossen sind.
In anliegender Zeichnung ist der Rheostat in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung und
Fig. 2 ein Grundriss derhctbeu, wie er sich nach der Fig. 1 darstellt.
Fig. 3 ist eine Endansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 von rechts gesehen.
Fig. 4 ist ein Grundriss und ein teilweiser Schnitt des einen Endes der Vorrichtung in grösserem Massstab.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht und teilweiser senkrechter Schnitt des anderen Endes der Errichtung in grösserem Massstabe.
Fig. (i ist ein Querschnitt, durch die Vorrichtung in grösserem Massstabe.
Fig. 7 ist eine ausführliche Seitenansicht einer der genuteten Zellen oder Kammern, vermit. telst welcher der Druch zwischen den Elektroden des Widerstandes wirksam ist.
Fig. 8 ist eine Ansicht einer der metallischen stromleitenden Elektroden.
Fig. 9 ist eine Oberansicht des gleichen Teiles, in der Fig. 8 von oben nach unten gesehen.
13ei der Fabrikation und dem Eichen von elektrischen Messgeräten, namentlich elek-
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s*.-.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen für diesen Zweck bestimmten Widerstand, in welchem zwei Sätze von stromleitenden -Elektroden, zweckmässig aus Metall mit Kohle oder einem anderen stromleitenden Material bestehend und zwischen den erwähnten Sätzen von Elektroden ausdehnbare Behälter'angeordnet sind, durch welch letztere der Druck zwischen den beiden Sätzen von Elektroden und der Kohle oder ähnlichem Material ge- ändert werden kann, derart, dass die Änderungen des hindurchfliessenden Stromes an allen Stellen des Widerstandes im wesentlichen gleich sind und ohne dass irgendwelche schädliche Wirkungen durch übermässige Erwärmung auftreten.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, sind auf zwei Ständern oder Füssen 2 aus Metall an deren oberen Enden vermittelst Schrauben 3 aus Metall bestehende mit Ver- stärkungsrippen versehene Endplatten 1 von bedeutender Festigkeit angebracht. An den oberen Enden dieser Platten 1 sind durch Schraubenbolzen Formstücke 7 aus Isolier- material befestigt.
6 ist eine der Polklemmen, die zweckmässig aus einer Kupferschiene von grossem Querschnitt besteht und an ihrem freien Ende mit einer Anschlussplatte 30 und Klemm- schrauben für den Anschluss an den einen Pol der elektrischen Stromquelle versehen ist.
5 stellen zwei ähnliche Polklemmen aus Kupferschienen von grossem Querschnitt dar, die durch Schraubenbolzen an gegenüberliegenden Seiten der Endplatten 1 und ebenso an Zwischenstücken 10 aus Kupfer, welche auf Bolzen 4 aufgereiht sind, befestigt sind (Fig. 6).
Die freien Enden dieser Klemmen sind durch Schraubenbolzen vereinigt und bilden auf diese Weise eine Anschlussstelle 31 für den anderen Pol der elektrischen Stromquelle.
Die Bolzen 4 erstrecken sich ganz durch den Körper des Geräts und sind mit ihren gegenüberliegenden Enden an den Endplatten durch Muttern befestigt.
Zwischen je zwei Kupferstticken 10 ist eine rechteckig geformte Elektrode 11 aus Blech, z. B. Messing oder Kupfer auf die Bolzen 4 lose aufgeschoben. Rechteckige Platten 29 aus Kohle oder anderem stromleitenden Material befinden sich zu beiden Seiten der Metall- elektroden 11 und sind mit Schrauben an diesen befestigt.
Scheibenförmige Elektroden 15 aus Kupfer oder ähnlichem Metall sind an dünnen, biegsamen Streifen 16 aus leitendem Materiale aufgehängt. Die Streifen 16 sind auf Bolzen 8 aufgereiht, weiche durch die ganze. Länge des Rahmens hindurchgehen und von den Isolierstücke 7 getragen werden. Die erwähnten Streifen 16 werden durch strom- leitende Zwischenstücke 2. 3, welche je durch ein Paar Schrauben unmittelbar-n der Klemme 6 befestigt sind, in richtigem Abstande voneinander gehalten.
Die Elektroden 15 sind zu je einem Paar zwischen den inneren oder benachbarten Flächen der Kohtenplatten angeordnet und jedes Paar ist mit Paaren von seitlich ge- riclteten Armen 17 ausgestattet, worin flache Nuten 18 vorgesehen sind (Fig. 8). Die erwähnten Arme sind durchbohrt, um Schrauben 20 hindurchführen zu können, welche in Distanzbolzen 21 eingeschraubt sind (Fig : 4). Blattfedern 19 suchen die Elektroden gegen- einander zu drücken.'
In rechteckig geformten Platten 12 aus Metall sind kreisförmige Öffnungen aus- geschnitten, welche von gewollten Diaphragmen 22 überdeckt sind, die zu beiden Seiten
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Fig. 7 und den Querschnitten nach Fig. 4 und 5 hervorgeht.
Die Anordnung ist derart getroffen, dass, wenn diese Paare von gewellten Diaphragmen zwischen den Elektroden zusammengehalten werden, letztere unter der Wirkung der Blattfedern 19 die Wellen in den verschiedenen Zellen für gewöhnlich miteinander in Berührung halten. Die erwähnten
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Rohr 25 (Fig. 6) in Verbindung stehenden, biegsamen Röhren 26 eingeführt wird, welch letztere durch die Rohrstutzen 32 an ein Hauptrohr 27 angeschlossen sind. Am Ende dieses Rohres 27 ist ein Rohrstutzen 28 vorgesehen, woran die Zuleitung der Luft angeschlossen wird.
Diese Luftzellen oder Kammern sind jede mit zwei Gewindestiften 13 versehen, welche nach oben durch Streifen. 9 aus Hartgummi oder ähnlichem isolierenden Material sich hindurch erstrecken und durch Flügelmuttern 14 daran befestigt sind. Die Hartgummistreifen 9 ruhen auf den oberen Rändern der Elektroden 11. Zu beiden Seiten der Metallplatten 12 sind je ein Paar Vorsprünge 24 angebracht, um den Zwischenraum zwischen denselben und den inneren Flächen der Metallelektroden 15 zu sichern.
Wenn die verschiedenen Teile des Gerätes vereinigt sind, werden die Zwischenstücke 23 und die Tragestreifen 16 in sicherem Kontakt miteinander durch die Bolzen 8 und die inneren Paare von Muttern, welche auf den Bolzen vorgesehen sind, gehalten, während die äussersten Enden der Bolzen in ihrer richtigen Stellung in den Isolierstücke 7 befestigt sind, so dass sie die Elektroden 15 in der angegebenen Weise stützen.
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drungener Bauart" dass infolge der sicheren Befestigung der einzelnen Teile keinerlei Verstellung oder Formveränderung irgendeines Teiles möglich erscheint.
Wenn das Gerät fertig zum Gebrauche zusammengestellt ist, wird eine hier nicht gezeichnete Zuleitung an deu Stutzen 28 angeschlossen und Luft wird durch das Hauptrohr 27 und die Zweigrohre 26 in die Luftzellen unter solchem Drucke eingelassen, dass die Diaphragmen 22 ausgedehnt werden und hiebei die Elektroden 15 entgegen der ge- wöhnlichen Wirkung der Blattfederpaare 19 auswärts nach entgegengesetzten Richtungen drängen.
Infolge dieser Ausdehnung und des veränderbaren Flächendruckes der Elektroden 15 auf. die Kohlelwiderstände 29 wird, wie leicht erklärlich, eine Änderung der Stromstärke herbeigeführt. Wegen der gedrungenen und sicheren Anordnung aller Teile des Geräts ist eine Änderung des Stromes innerhalb weiter Grenzen und in einzelnen Stufen möglich, ohne dass die Gefahr der Beschädigung des Geräts selbst entsteht oder eine schädliche Erwärmung an irgendeinem Teile desselben auftritt.
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einander liegen, hervorgebracht wird, und in welchem diese Änderung des Druckes durch Einführen eines flüssigen oder gasförmigen Druckmittels zwischen die Elektroden erzielt wird, wobei es gleichgiltig ist, ob Luft oder ein anderes Gas oder Wasser, Öl oder eine sonstige Flüssigkeit in eine ausdehnbare Zelle eingeführt wird, welche mit einer oder mehreren Flächen auf die Elektroden wirkt, wenn nur die Änderung des Stromes im Verhältnis zur Änderung des Druckes hervorgebracht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ein Rheostat, bestehend aus mehreren sich berührenden stromleitenden Teilen (Elektroden), wobei die Änderungen des hindurchfliessenden Stromes durch Änderungen des Druckes, mit welchem die Kontaktflächen der Elektroden aufeinander liegen, veranlasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass diese Druckänderungen durch ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel hervorgebracht werden.