<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
vorhandenen Führungs und Bedienungselemente.
Das Bürsten von Naturholzoberflächen ist ein Verfahren, das in der Möbelerzeugung und im Innenausbau, zur Erzielung strukturierter (rustikaler) Oberflächen, zur Anwendung kommt. Hiefür werden rotierende Bürstwerkzeuge, die mit Stahldraht, oder mit Kunststoffborsten, mit eigebundenem Schleifkorn, bestückt sind, verwendet. Dabei wird aas weiche Frühholz herausgearbeitet, das harte Spätholz bleibt stehen. Dies ergibt, je nach Textur des Holzes, eine plastische Oberfläche.
Für das Bürsten von Holzwerkstoffen kommmen zum Teil Handbürstgeräte, ähnlich einer Winkelschleifmaschine, jedoch bestückt mit entsprechenden Bürstwerkzeugen, zur Anwendung. Begrenzt durch ihre Leistungsfähigkeit, eignen sich diese Geräte in der Regel, jedoch nur zur Bearbeitung kleinerer Losgrössen.
Weiters, mittels Tischfräsmaschinen, mit, an der Frässpindel montierter, in ihrer Breite aber begrenzter Bürstwalze, wobei das Werkstück, stehend, an der rotierenden Bürste vorbeigeführt wird.
Ausserdem finden, zu diesem Zweck speziell konzipierte, stationäre Maschinen die über bis zu drei, entsprechend breite, zum Teil oszillierende, in ihrer Höhe einstellbare Bürstwalzen, sowie einen automatischen'Werkstückvorschub verfügen, Verwendung. Diese Maschinen werden, wegen ihrer hohen Kapazität, aber auch aus Kosten und Platzgründen, vorwiegend in der Grossserienferti- gung eingesetzt. Auch ist damit nur die Bearbeitung ebener Werkstücke, in einerArbeitsrichtungmöglich.
Ein ähnliches, aber weniger effektives, Ergebnis erzielt man mit einer, an eine Breitbandschleifmaschine, nachträglich angebauten Bürstwalze.
<Desc/Clms Page number 2>
Eine ander bekannte Einrichtung, zum Bürsten von Holzwerkstoffen, geht aus der DE PS 28 46 238 hervor. Dabei handelt es sich um ein Zusatzgerät, ebenfalls für Langbandschleifm aschinen, welches mit eigenen Führungsrollen, sowie einer Gegendruckrolle, zur Abstützung an einem, in der Regel an solchen Maschinen vorhandenem Längsträger, ausgerüstet ist, das neben der bestehenden Führungs und Bedienungseinrichtung für den Druckschuh, in die Führungsbahn der Maschine eingehängt wird. Dieses Gerät eignet sich jedoch nur zum Bürsten ebener Werkstücke in Längsrichtung und ist, bedingt durch sein relativ hohes Gewicht, nur auf Langbandschleifmaschinen mit entsprechend robuster Konstruktion einsetzbar.
Durch den zusätzlichen Platzbedarf, neben der Druckschuhführung, kann damit auch nicht die gesamte Arbeitsfläche des Maschinentisches genützt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für das Bürsten von Holzwerkstoffen, eine Vorrichtung zu schaffen, die an dem, an allen Langbandschleifmaschinen üblichen, für die Bedienung des Druckschuhes notwendigen Hebelarm und der damit verbundenen Führungseinrichtung, montierbar ist und somit, im Zusammenwirken mit der Querbewegung des Maschinentisches, über die gesamte Fläche des Tisches zum Einsatz gebracht werden kann.
Zur Aufgabenstellung zählt weiters, die Möglichkeit einer horizontalen Drehung der Vorrichtung um 90 , zum Bürsten im rechten Winkel zur Längsführung, sowie das Kippen derselben um bis zu 450 nach-unten, zur Bearbeitung schräger, gerundeter oder profilierter Kanten, in beiden, durch die 90 Drehung-möglichen, Arbeitsnchtungen.
Die Lösung der Aufgabe liegt erfindungsgemäss, in der Platz und Gewicht sparenden Anordnung, der für die Funktion des Bürstens notwendigen Komponenten, wie Antriebsmotor, Antrieb und Bürste, ineinem Gehäuse, in dem die Einrichtungen zum Drehen und Absenken der Vorrichtung, sowie die Elemente zur Befestigung am Bedienungshebel der Langbandschleifmaschine, integriert sind.
<Desc/Clms Page number 3>
Durch die Eigenschaften der Führungseinrichtung, die eine Auf und Abbewegung des Bedienungshebels, an dem nun, an Stelle des Druckschuhes, die Bürstvorrichtung montiert ist, ermöglicht, kann nun unter Einbeziehung des über Querführungen verschiebbaren und in der Höhe einstellbaren Maschinentisches der Langbandschleifmaschine, die Bürste über die gesamte Tischflächezum Einsatz gebracht werden. Durch Verdrehen der Bürstvorrichtung um 90 kann damit z. B. : ein verleimter Rahmen, in der jeweiligen Richtung der Holzstruktur gebürstet werden. Schräge Kanten, Rundungen oder Profile können durch einseitiges Absenken der Vorrichtung, bis zu 450, problemlos in beiden Richtungen, längs oder quer, zum Maschinentisch, bearbeitet werden.
Die Konstruktionsunterschiede der auf dem Markt befindlichen Langbandschleifmaschinen, bewegen sich, in dem für die Anwendung der erfinungs- gemässen Vorrichtung notwendigen Bereich, in so engen Grenzen, so dass eine Adaptierung an jeder Maschine, auch älterer Bauart, prinzpiell möglich ist.
Die Erfindung wird nachstehend, an einem Ausführungsbeispiel, näher er- läutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt : Fig. 1 : Eine mögliche Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung, teilweise im Schnitt, in Seitenansicht, montiert in Stellung Längsrichtung am Bedienungshebel einer, schematisch dargestellten, Langbandschleifmaschine.
Fig. 2 : Die Vorderansicht der montierten Vorrichtung.
Fig. 3 : Die Ansicht, bei 900 gedrehter Vorrichtung, in der Einstellung quer zum Maschinentisch.
Fig. 4 : Ansicht in Längsrichtung, bei um 45 gekippter Vorrichtung.
<Desc/Clms Page number 4>
Eine Langbandschleifm aschine besteht im Wesentlichen aus zwei Maschinen- ständern, die, unter anderem, mit einer Führungsstange 3, sowie einem Längsträger 19 verbunden sind. In Fig. 1 ist der linke Maschinenständer 20, schematisch, dargestellt. Dazwischen befindet sich ein Maschinentisch 6 der in der Höhe verstellbar, angedeutet durch Pfeil D und quer zur Maschine, über eine Führung 21, hin und her, beweglich ist. Angedeutet durch Pfeil C.
Auf der Führungsstange 3 ist ein Führungselement 4 über die gesamte Länge der Maschine verschiebbar, dargestellt in Fig. 2 durch die Pfeile B, sowie , :.. um seine Achse drehbar, angedeutet in Fig. 1, durch die Pfeile A, ange- bracht. Mit dem Führungselement 4 fest verbunden ist, über die Stange 22, ein Gegengewicht 5, das den gegenüberliegenden Bedienungshebel 2, im unbetätigten Zustand, in einer oberen Stellung hält, die durch den, in Fig. 1 dargestellten Abstand E, zwischen Gegengewicht 5 und Längsträ- ger 19, der als Anschlag dient, begrenzt wird. Mit dem Bedienungshebel 2 ist, anstelle des demontierten Druckschuhes, die erfindungsgemässe Vor- richtung, im Beispielfall mit einer Schraube 1, über das Drehelement 12, fest verbunden.
Dargestellt ist das System bei betätigtem, nach unten gedrücktem, Bedienungshebel 2 und dadurch mit, dem auf dem Maschinen- tisch aufgelegtem Werkstück 7, in Kontakt befindlicher Bürste 10.
Die zum Bürsten erforderliche Paralleelität, zwischen Bürste 10 und Werk-. stück 7, wird durch Einstellen des Maschinentisches 6, auf die dazu er- forderliche Höhe erreicht.
Die Bürste 10 ist, über ein beliebiges Spannsystem, mit der Aufnahme 18, welche auch die, für die Drehbewegung erforderliche, Lagerung enthält und im Gehäuse 8 installiert ist, fest verbunden. Gegenüberliegend, am Gehäuse 8,'befindet sich ein Antriebsmotor 9, der über den Antrieb 11, die zum Bürsten notwendige Drehbewegung erzeugt.
<Desc/Clms Page number 5>
Der Bürstvorgang erfolgt nun, indem, bei eingeschaltetem Antriebsmotor, der Bedienungshebel 2, von Hand, mittels Griffstück 23, soweit nach unten gedrückt wird, dass die rotierende Bürste, an der Oberfläche des, auf dem Maschinentisch 6, aufgelegten Naturholzwerkstückes 7, zum Eingriff kommt.
Gleichzeitig bewegt man, mit dem Bedienungshebel 2, die erfindungsgemässe Vorrichtung, in Längsrichtung der Führungsbahn 3, gleichmässig über die Länge des Werkstückes hin und her, bis die gewünschte Tiefe der Struktur erreicht ist. Diesen Vorgang wiederholt man, indem man zwischendurch den Maschinentisch 6 um die Breite der Bürste weiter bewegt, so oft, wie es die Breite des Werkstückes erfordert.
Durch Lösen des Arret ierstiftes 13, am Drehelement 12, kann das Gerät, horizontal zur Längsachse der Maschine, um 90 gedreht und in dieser Stellung wieder fixiert werden. Dadurch ist ein Bürsten, quer zum Maschinentisch möglich. Die Vorschubbewegung wird in diesem Fall durch das hin und her bewegen des Maschinentisches 6, über die Führung 21, erzeugt.
Das Drehelement 12 ist mit einer Schwenkplatte 14 fest verbunden. Über einen Drehpunkt 17, dargestellt in Fig. 4, kann nun, das Gehäuse 8, inclusive Antriebsmotor 9, Bürste 10, Antrieb 11 und Aufnahme 18, nach lösen der
EMI5.1
in jeder beliebigen Zwischenstellung, durch Anziehen der Klemmvorrichtung ist fixiert werden. Damit ist die Bearbeitung eines Werkstückes 7, dargestellt in Fig. 4, mit abgeschrägen, gerundeten, oder profilierten Kanten, in beiden Arbeitsrichtungen möglich.