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Die Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe, insbesondere ein Jagdgewehr mit drei Läufen.
Jagdgewehre mit drei Läufen, sogenannte Drillinge, sind bekannt. Bei den bekannten mehrläufigen Jagdgewehren sind Ausführungsformen bekannt, bei welchen die Läufe zum Teil übereinander liegen.
Bei einer anderen Ausführungsform liegen zwei Läufe übereinander und der dritte ist seitlich zu diesen angeordnet. Es gibt auch eine Ausführungsform, bei der zwei nebeneinanderliegende Läufe vorgesehen sind und der dritte Lauf unterhalb oder oberhalb angeordnet ist.
Die bekannten Laufkombinationen von Jagdgewehren haben den Nachteil, dass sich die Läufe durch die Erwärmung beim Schiessen verspannen, da sich der Lauf, aus dem geschossen wird, erwärmt, sich in Richtung zum kalten Lauf hin verbiegt und diesen mitnimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere als Jagdgewehr geeignete Handfeuerwaffe mit drei nebeneinanderliegenden Läufen zur Verfügung zu stellen, das die geschilderten Nachteile nicht aufweist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einer Handfeuerwaffe der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Waffe sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Waffe (Jagdgewehr) kommt es durch die Erwärmung des abgeschossenen Laufes zu keiner Verspannung, durch die sich der erwärmte Lauf in Richtung zum kalten Lauf hin verformt, da bei drei nebeneinanderliegenden Läufen der in erster Linie benützte mittlere Lauf auf jeder Seite durch einen seitlichen Lauf gestützt ist, so dass er sich nicht verbiegen kann. Auch wenn der in Schussrichtung gesehen rechts aussen liegende Lauf zuerst benützt wird, also aus ihm geschossen wird, kann auch der in Schussrichtung gesehen links aussen liegende Lauf wie bei einer Doppelbüchse geschossen werden und es kommt zu keiner nennenswerten Verformung, da die beiden anderen Läufe den erwärmten, aussenliegenden Lauf hinreichend stützen.
Die drei Läufe müssen nicht unbedingt gleiches Kaliber haben und es müssen ihre Achsen auch nicht genau in einer Ebene liegen, wenngleich diese Ausführungsform bevorzugt ist. Aus räumlichen Gründen und um die Gesamtanordnung schmäler zu gestalten, kann aber auch vorgesehen sein, dass die Achse des mittleren Laufes gegenüber der durch die beiden Achsen der äusseren Läufe definierten Ebene etwas nach
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oben oder nach unten versetzt angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der erfindungsgemässen Waffe (Jagdgewehr) ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der auf die angeschlossene Zeichnung Bezug genommen ist, in der die Laufanordnung der erfindungsgemässen Handfeuerwaffe von der Verschlussseite aus gesehen dargestellt ist.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass die drei Läufe 1, 2 und 3 zu einer gemeinsamen Laufanordnung 4 verlötet sind. Die drei Läufe 1, 2 und 3 der erfindungsgemässen Handfeuerwaffe, im Beispiel ein Jagdgewehr, besitzen im gezeigten Ausführungsbeispiel zueinander parallel ausgerichtete Achsen 5,6 und 7, die, wie ebenfalls im gezeigten Ausführungsbeispiel gezeigt, in einer Ebene 8 liegen, die in der Gebrauchslage des Gewehres im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, so dass die drei Läufe 1, 2 und 3 nebeneinanderliegend angeordnet sind.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die drei Läufe 1, 2 und 3 als Kugelläufe ausgebildet und besitzen gleiches Kaliber.
Mit der Laufanordnung des erfindungsgemässen Jagdgewehres einstückig ausgebidet sind an sich bekannte Laufhaken 10, mit welchen die Laufanordnung 4, also die drei Läufe 1, 2 und 3, im Verschluss einer Kipplaufwaffe verriegelt wird.
In einer abgeänderten-nicht gezeigten-Ausführungsform besitzen die drei Läufe 1, 2 und 3 unterschiedliche Kaliber, wobei vorgesehen sein kann, dass die beiden aussen liegenden Läufe 2,3 ein kleineres Kaliber oder grösseres Kaliber aufweisen als der mittlere Lauf 1.
Ebenso ist es möglich, Kugelläufe und Schrotläufe miteinander in der erfindungsgemässen Art und Weise, also mit nebeneinanderliegenden Läufen, zu kombinieren.
Die Achsen 5,6 und 7 der drei Läufe 1, 2 und 3 des erfindungsgemässen Jagdgewehres müssen nicht, wie in der Zeichnung gezeigt, in einer Ebene 8 liegen. Es ist auch denkbar, dass die Achse 5 des mittleren Laufes 1 gegenüber der durch die beiden Achsen 6,7 der seitlichen Läufe 2,3 definierten Ebene 8 nach oben oder nach unten versetzt angeordnet ist. Dabei soll, um den Vorteil der erfindungsgsemässen Laufanordnung 4 beizubehalten, der Versatz der Achse 5 des mittleren Laufes 1 maximal die Hälfte seines Kalibers betragen.
Bei der erfindungsgemässen Jagdwaffe wird für gewöhnlich mit dem mittleren Lauf 1 zuerst geschossen und dann folgend wie bei Doppelbüchsen mit den Läufen 2 und 3. Dadurch, dass der mittlere Lauf 1
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auf beiden Seiten von den seitlichen Läufen 2,3 gestützt wird, kann er sich, auch wenn aus ihm mehrere Schüsse nacheinander abgegeben werden, also sich der Lauf 1 erwärmt, nicht verspannen und behält ebenso wie die seitlichen Läufe 2 und 3 seine gerade Ausrichtung bei, so dass die Zielgenauigkeit der erfindungsgemässen Handfeuerwaffe, anders als bei den bekannten mehrläufigen Jagdwaffen, erhalten bleibt.
Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt dargestellt werden :
Eine Handfeuerwaffe, insbesondere Jagdwaffe, besitzt drei Läufe 1, 2 und 3, deren Achsen 5,6 und 7 im wesentlichen in einer Ebene 8 liegen, die von den Achsen 6,7 der beiden aussen liegenden Läufe 2,3 definiert ist und in der Gebrauchslage der Waffe im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Bei dieser Laufanordnung wird der mittlere Lauf 1 von den seitlichen Läufen 2,3 gestützt.