<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT N"17323. J. STONE & Co. m DEPTFOKD (ENGY. AND).
Vorrichtung zum Bewegen von Schottentüren.
Bis jetzt sind die verschiedensten mehr oder weniger erfolgreichen Vorrichtungen zum gleichzeitigen Schliessen von hydraulisch betätigten Schottentüren vorgeschlagen worden. wie solches sich im Falle eines Zusammenstosses oder eines sonstigen Unglücksfalles ais notwendig erweist und im allgemeinen dadurch herbeigeführt wurde, dass auf der Kommando- brücke oder an sonst einer passenden Stelle ein Handgriff umgelegt wurde. Die Schwierigkeit bestand jedoch immer darin, dass die Mannschaft, welche sich in dem mit solchen Schottentüren ausgerüsteten Schiffsabteile befand, nach Schluss der Tür nicht mehr heraus gelangen konnte.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, den auf diese Weise eingeschlossenen
EMI1.1
einer anderen Anordnung der hydraulischen Zylinder für die Bewegung einer Tür. Fig. 11 ist ein senkrechter Schnitt einer anderen Anordnung des Akkumulators. Fig. 12 ist ein Schnitt durch ein Ventil, welches allfälligen Undichtheiten der Anlassventile entgegenwirkt.
13 und 13A zeigen zwei weitere Anordnungen der Notventile und Fig. 14 eine mit
EMI1.2
In Fig. 1 ist nur eine solche tür dargestellt, in Wirklichkeit sind natürlich eine ganze Reihe solcher Türen vorhanden, entsprechend der ürölc des Schiffes und der Zahl @ der Schotten, u. zw. werden sie alle auf gleiche Weise betätigt und stehen alle mit dem- selben Hauptdruckwasserrohr in Verbindung. a ist eine Schottentür, die bei dieser Ausführungsform in vertikaler Ebene auf und ah gleiten kann. Selbstverständlich ist die Erfindung. mch anwendbar auf Türen, die in horizontaler Ebene sich verschieben oder um l\1ittclu. pfen sich drehen.
In der gezeichneten Darstellung ist dix tut mit Keilflächen versehen, welche bei geschlossener Tür unter keilförmige Klampen b treten, welche sich am festen Rahmen c befinden. Beim Niedergang der Tür wird diese in bekannter Weise dadurch allmählich
EMI1.3
welches auf ein Zahnrad 9 auf der Spindel h arbeitet, die ausserdem mit einem Zahnrade i ausgestattet ist. welches in Eingriff mit der Zahnstange j steht. Diese letztere sitzt an den Querhäuptern k, die an den Stangen l befestigt sind, die ihrerseits wieder von den Quer-
<Desc/Clms Page number 2>
hauptern m m getragen werden, welch letztere an der Stange jo des. Kolbens M dos hydrau- lischen Druckzylinders o sitzen.
Dieser, Zylinder ist am Schott befestigt. Die Kolbenstangen p p sind von etwas ungleichem Durchmesser, so dass der freie Querschnitt auf der einen Seite des Kolbens, dort wo der Wasserdruck auf Öffnung der Tür a hin arbeitet, etwas grösser ist, als der freie Querschnitt auf der anderen Seite, zum Zwecke, die Reibung der Tür, wenn diese vermittelst der Keilfläche fest eingeklemmt ist, zu überwinden. Vermittelst des Rohres q kann Druckwasser in den oberen Teil des Zylinders treten.
In Verbindung mit dem unteren Teil des Zylinders steht das Rohr r. Beide Rohre und 'fuhren zu dem Wassersehieber, der in Fig. 7 dargestellt ist. s ist das Ausström- rohr. Der Zylinder t dieses Schiebers besitzt einen Kolben 14, welcher an seinen beiden Enden durch Lederpackung oder dgl. abgedichtet ist. In seinem mittleren Teil ist dieser Kolben auf eine gewisse Länge eingeschnürt und trägt den Gleitschieber v, welcher auf einem Schieberspiegel läuft, in den die Rohre q und r, sowie das Ausströmrohr s münden.
An seinem mittleren Teil steht der Zylinder t mit dem Druckwasserrohr 1 in Verbindung, das von einer besonderen Pumpe mit Druckwasser versehen wird oder auch von der Kesselspeisepumpe. x ist ein Hilfsventil, dessen untere Seite durch das Rohr z mit dem Raume in Verbindung steht, der sich am hinteren Ende des Kolbens u befindet, während die obere Seite des Ventils x durch das Rohr 21, welches punktiert gezeichnet ist, mit dem Ausströmrohr s verbunden ist. Eine Feder y wirkt auf Schluss dieses Ventils.
Von dem Hauptrohr 1, welches durch die einzelnen Schotten tritt, zweigt das Rohr nach dem unteren Ende eines oder mehrerer Sammelzylinder oder Akkumulatoren 3 al), von denen einer immer mehrere Schotten bedient. In jedem solchen Zylinder befindet sich der Kolben 4, der an seinem unteren Teile von kleinerem Durchmesser ist. Es ist nämlich bei der vorliegenden Ausführung angenommen worden, dass die Spannung des Druckwassors höher ist, als die Spannung des Dampfes, welcher dem oberen Teil des Akkumulators durch das vom Kessel kommende Rohr 5 zugeführt wird. Zwei solche Akkumulatoren sind in der Zeichnung dargestellt.
Der Dampf, der auf diese Weise dem Akkumulator zugeführt wird, bildet eine Kraftquelle, von der im Notfall Gebrauch gemacht werden kann, d. h. es ist dadurch möglich, die Türen wieder zu öffnen, jedoch nur für kurze Augenblicke.
Vermittelst des im Maschinenraum befindlichen Ventils 12 wird allen Zylindern t zwecks gleichzeitigen Schliessens der Türen Druckwasser zugeführt.
Der Kolben 1t wird von dem Hebel 6, der Stange 7, dem Winkelhebel 8, der an diesem sitzenden Stange 9 und dem Handgriff 10 betätigt. Dieser letztere Handgriff 10 ist bei jeder Tür a angeordnet und sitzt auf einer Spindel 11, welche an der anderen Seite des Schotts mit einem gleichen Handgriff versehen ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsart der Bewegungsvorrichtung für
EMI2.1
ausgestattet sind. Diese letzteren sind durch die Zahnstange j' verbunden, welche mit einem Zahnrade i in Eingriff ist, wie bei Fig. 1 und 2.
Ebenso zeigen die Fig. 5 und 6 eine andere Ausführungsform. Bei dieser trägt ein Zylinder zwei Kolben n3 und , wobei der erstere im Teil o, der letztere im Teil 04 des Zylinders arbeitet. Sie sind verbunden durch eine Zahnstange j2, welche mit einem Zahnrade i in Eingriff steht, wie Fig. 1 und 2. Die Rohre q, l'stehen auch bei diesen Ausführungen mit einem Schieber nach Fig. 7 in Verbindung, doch sitzt dieser beispielsweise nahe der Tür und ist mit dem Handgriff 10 und der Spindel 11 ausgestattet.
Das Ventil 12, welches einerseits mit dem Druckrohr 1, welches mit der Pumpe und dem Akkumulator 3 in Verbindung steht, verbunden ist, steht andererseits durch ein Rohr 13 mit der unteren Seite eines Ventils 14 in Verbindung, das des genaueren in Fig. 8 dargestellt ist. Dieses Ventil wird betätigt von einem Hebel tu, der mit einem Schwimmer 16 verbunden ist, welch letzterer sich im Schlagwasser des Abteils befindet, so dass bei Einströmen von Wasser infolge Verletzung der Schiffswandung oder infolge eines Zusammenstosses oder aus einem sonstigen Grunde der Schwimmer sich hebt und das Ventil 14 öffnet,
EMI2.2
EMI2.3
für Dampfdruck, u. zw. mit Luftschicht 41 zwischen ihnen für Wärmeisolierung. Die Kolben sind durch Stangen 33 miteinander verbunden.
Das Kolbenventil 36-37 (Fig. 12) ist im Rohr 17 (Fig. 1 und Fig. 14) eingeschaltet und dient dazu, das allmähliche Zutreten von Druckwasser und das somit unbeabsichtigte
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
Anlassventilen, im Maschinenraum oder auf der Kommandobrücke verursacht werden könnte.
Der Kolben 36 ist hohl, jedoch mit einer Zwischenwand 87 versehen, sowie mit Seiten- öftnnngen 3S und 39. Das Ventil ist oben durch Feder 40 belastet. In der gezeichneten Stellung ist kein hydraulischer Druck im Rohr 17 und die Feder 40 hat das Kolbenventil
EMI3.2
zufluss nach dem Kolben u (Fig. 7) zu abgeschnitten worden, dennoch Druckwasser durch U udichtheit. zutreten, z. B. durch Undichtheit eines Ventils t (Fig. 7) oder des Schwimmerventils 14, so findet durch die Öffnungen 38 und 39 ein Abfluss statt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun die folgende : Sollen alle Türen gleichzeitig geschlossen werden, so wird das Ventil 12 geöffnet Dieses Ventil kann, wie es die Zeichnung darstellt, im Maschinenraum sich befinden oder auf der Kommandobrücke oder sonst einem passenden Teil des Schiffes. Das Druckwasser wirkt dann durch die Rohre 13 und 17 auf das Ende des Kolbens u (Fig. 7), drückt ihn nach links und bewegt dadurch den Schieber v so, dass Druck vom Hauptrohr 1 in das Rohr r eingelassen wird, wodurch
EMI3.3
(Fig. 1) und Zahnstange d die Tür a sowie alle anderen Türen schliesst. Jeder Mann, der nun zufällig in einem Abteil, das derartige Türen besitzt, eingeschlossen ist, kann diese Tür wieder öffnen. Er hat nur den Handgriff 10 zu heben.
Dadurch wird das Hilfsventil (siehe Fig. 7) geöffnet, so dass das Druckwasser hinter dem Kolben u durch das Rohr- : abströmen kann. Bei weiterem Heben des Handgriffes tritt der Kolben M weiter in den
EMI3.4
zum Zylinder o führt. Der Kolben su wird heruntergedrückt und infolgedessen die Tür ge- öffnet, wobei das Druckwasser, welches im Rohre l'sich befand, durch das Ausströmrohr s austritt. Wenn der letzte Mann das Abteil verlassen und den Handgriff losgelassen hat, so sinkt der letztere wieder, da der Kolben o durch den Druck im Rohre 17 wieder nach aussen gedrückt wird. Man kann auch, um die Packungen in dem Akkumulator zu schonen. das Dampfrohr 5 mit dem Kesselspeiserohr durch ein Rohr 18 verbinden.
Es wird dann ein Rückdruckventil L9 im Dampfrohr 5 vorgesehen und es kommt dadurch der Dampf nicht in direkte Berührung mit dem Innern des Akkumulators 3, sondern arbeitet erst auf das Speisewasser, welches als ein Zwischenglied zwischen dem Ventil 19 und dem Akkumulator auftritt. Der Zweck dieses Ventils 19 besteht darin, dem Speisewasser den Eintritt in den Dampfraum des Kessels zu versperren.
EMI3.5
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
werden.
Die Wirkungsweise ist nun die folgende :
EMI4.2
und 22. Es wird dadurch der Kolben 80 vorgetrieben und der Hebel 6 umgelegt, wodurch der Kolben u in den Verteiler hineinbewegt wird, so dass Druckwasser durch das Rohr q zu dem Zylinder o, wie er sich an jeder Schottentüre befindet, gelangt. Auf diese Weise werden alle Türen geöffnet.
Wird dagegen das Abschlussorgan 27 geöffnet, so gelangt das Druckwasser von dem
EMI4.3
Der Kolben 1. wird herausgetrieben ; während der Kolben 30 in seinen Zylinder tritt, Gleichzeitig wird der Gloitsebieber v verschoben, so dass das Druckwasser in das Rohr r eintreten kann, von wo aus es zu dem Zylinder o gelangt. Auf diese Weise werden alle Türen geschlossen. Um die Türen wieder zu öffnen, müssen die in obigem beschriebenen Nothebel 10 umgelegt werden, ganz gleichgiltig ob der Schluss absichtlich von der Kommando- brücke aus erfolgt ist oder durch einen Unfall, Versagen der Druckpumpe, Einbruch von Wasser etc.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Eine Bewegungsvorrichtung für Schottentüren, die in bekannter Weise mittelst Druckwassers unter Verwendung von Akkumulatoren und Druckzylindern arbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verbindung der hydraulischen Akkumulatoren mit dem Dampfkessel den beim Schliessen der Schotten in einem Abteil zurückgebliebenen Leuten eine Kraftquelle gegeben ist, durch die beim Umlegen eines Handgriffes und dadurch wieder hergestellte Verbindung der Akkumulatoren mit den Druckzylindern die Schottentür ge- öffnet wird, so dass die Leute sich aus dem Abteil entfernen können.