<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT ? 17052.
EMI1.1
Den bisher gebräuchlichen Mitteln zum Kühlen verschiedener Stellen des menschlichen Körpers, wie Eisbeutel, Kompressen etc. haftet der grosse überstand an, dass von ihnen die Wärme des erhitztem Körpers nur in geringem Masse aufgenommen und an das Kühlmittel abgeleitet wird, weil die Stoffe, aus denen sie gebildet sind (Gummi beim Eisbeutel und Leinwand bei der Kompresse) schlechte Wärmeleiter sind.
Infolge dieses Nachteiles wirken die erwähnten Mittel nach kurzer Zeit nicht nur nicht mehr kühlend, sondern sogar erhitzend und es muss deshalb, wenn der damit angestrebte Zweck nur einigermassen erreicht werden soll, der Eisbeutel öfters in seiner Lage verändert und die Kompresse
EMI1.2
zuhelfen, ist die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Kühlvorrichtung geschaffen worden. Dieselbe ist in ihrer Konstruktion so eingerichtet, dass sie die Wärme des erhitzten Körpers in bedeutend grösserer Menge aufzunehmen und dieselbe schnell an das Kühlmittel abzugeben vermag, so dass die Kühlvorrichtung an der Berührungsstelle mit dem Körper eine mehrere Stunden lang von dem Kranken als Kühlung empfundene Temperatur beibehält.
Zu diesem Zwecke sind auf der zum Auflegen auf den Körper bestimmten Seite des Kissens eine Anzahl guter Wärmeleiter angeordnet. Als Wärmeleiter
EMI1.3
vorrichtung, bei welcher der Mantel aus wasserundurchlässigem Stoffe besteht und in den Fig. 3 und 4 @ @e solche, bei welchem die eine Seite des Kissens wasserdurchlässig ist.
Mit o ist der Mantel bezeichnet, sind die Metallfäden und d die vcrschliessbare Öff- nung zum Füllen und Entleeren des Kühlers. Der in der Fig. i und 2 gezeigte Kühler mit aus wasserundurchlässigem Stoff bestehenden Mantel soll bei akuten Krankheiten mit hohen Temperaturen benutzt und als Kühlmittel Ein angewendet werden, wobei das Auflegen des Kühlers auf den erkrankten Körperteil so geschehen muss, dass den letzteren die Metallplättchen d direkt berühren. Diese unmittelbare Berührung und das gute
EMI1.4
Plättchen. Den im Innpr ! 1 der Kilhlvorrichtung liegenden Teil des Plättchens umgibt das Kühlmittel, welches his zu seiner vollständigen Erwärmung die Wärme des Metallplättchens absorbiert.
Die Kühlvorrichtung behält also ihre kühlende Eigenschaft solange, bis das Kühlmittel vollständig erwärmt ist. Die Erwärmung des Kühlmittels selbst erfolgt durch den bekannten Wärmeaustausch erwärmter Flüssigkeiten und Gase, durch Strömung. Hat das Kühlmittel soviel Wärme aufgenommen, dass die Temperatur desselben nicht mehr
<Desc/Clms Page number 2>
als Kühlung empfunden wird, so muss die Vorrichtung mit frischem Kühlmittel gefüllt worden, doch ist dies, wie die praktischen Versuche ergeben haben, erst nach Stunden nötig. Wie schon erwähnt, ist der Mantel des in den Fig. 3 und 4 veranschaulichten Kithlers teilw se oder ganz aus wasserdurchlässigem Stoffe gedacht.
Dieser Kühler soll bei chronischen Krankheiten angewandt und als Kühlmittel Wasser benutzt werden, wobei infolge'der durch die Poren des Mantels vor sich gehenden Verdunstung eine ununter- brochene Abkühlung des Wassers in der Kühlvorrichtung stattfindet, wodurch die letztere solange kühl erhalten bleibt, als Wasser in ihr vorhanden ist. Für die von den Metall- plättchen b durchwirkte, wasserdurchlässige Seite e der Kühlvorrichtung kann als Material sämisch gegerbtes Leder oder an dessen Stelle auch hiezu passendes Gewebe'benutzt werden.
Der Hohlraum des Kissens ist mit saugfähigem Stoffo f, wio etwa Schwamm etc. gefüllt, der, wenn die Vorrichtung mit der porösen Seite in ein mit Wasser gefülltes Gefäss gelegt wird, sich vollsaugt und auf diese Weise eine grosse Menge Feuchtigkeit in sich aufnimmt.