<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Bettunterteilkonstruktion, die so ausgeführt ist, dass die vom Körpergewicht verursachte Druckverteilung gleichmässig weitergegeben wird und somit eine optimale Anpassung an die individuelle Körperform gegeben ist.
Aus dem Stand der Technik sind die verschiedensten Bettuntertei1konstruktionen bekannt, über welche die Verbindung der meist hölzernen Matratzenauflagekonstruktionen (z. B. Lattenroste) mit dem Bettrahmen erfolgt. Dies geschieht im allgemeinen durch : - direkte Verbindung Lattenrost-Bettrabmen - 1atexgefù1lte. schlauchartige Auflagen - fluidgefüllte, schlauchartige Auflagen - mechanische Abfederung Eine weitere Methode, ideale Druckverteilungen zu erreichen, wird bei den Wasserbetten realisiert. Hierbei ist jedoch das Problem der Heizung gegeben, welches bei der gegenständlichen Erfindung nicht relevant ist.
Derartige Liegemöbel, die sich selbsttätig der Körperfonn einer liegenden. Person anpassen sind aus DE PS 12 60 092 und aus DE 12 65 935 bekannt. Dabei stellen hydraulische und/oder pneumatische Druckmittel den Druckausgleich zwischen den verschiedenen Körperbereichen her, sodass der Körper überall gleichmässig aufliegt und mit gleichmässigem Druck abgestützt wird.
Diese Systeme haben jedoch den Nachteil, dass schwere Körperteile wie insbesondere das Gesäss tief einsinken und entsprechend dem Druckausgleich andere Körperteile eine entsprechend stärkere Abstützkraft nach oben
EMI1.1
Ausbiegung der Lendenwirbelsäule nach vorne (Lordose).
Weiters ist aus der Auslegeschrift DE 28 32 584 ein Liegemöbel bekannt, bei dem die plattenförmigen Rostelemente in Richtung der Körperlast nachgiebig geführt werden und der Ges ssbereich zusätzlich durch nachgiebige Abstützelemente abgestützt wird.
In der angeübrten Schrift wird unter anderem beschrieben, dass sämtliche Rostelemente durch einen Hydraulikschlauch abgestützt sind und dass vorwiegend im Gesässbereich ein zweites, vorwiegend mit Luft unter Druck gefülltes Schlauchelement angeordnet ist. Die zusätzliche Abstützung im Gesässbereich kann allerdings auch durch andere nachgiebige Abstützelemente wie z. B. Federn erfolgen.
Diese dem Gesässbereich zugeordnete zusätzliche Rostelementeunterstützung kann ohne weitere Massnahmen ein unzulässiges und den Liegekomfort beeinträchtigendes Anheben der Beine nicht verhindern.
Auf diese Kompensation des Anhebens im Bereich der Beine wird in DE 42 20 138 hingewiesen, bei der zur Unterstützung des Rumpfbereiches einer aufliegenden Person etwa 70% der tragenden Oberfläche fluidgefullter, verformbarer Hohlkörper und für den Beinbereich die verbleibenden 30% der tragenden Oberfläche zur Abstutzung eingesetzt werden.
Die in dieser Schrift erwähnte"Körperkontur konforme Unterstützung" wird laut Angabe des Erfinders dabei weitgehend erreicht. Unnatürliche Winkelstellungen der Körpergelenke zueinander und Verspannungen der Muskulatur werden ausgeschaltet.
EMI1.2
verwendet, wobei die mittleren zwei nur im Bereich des Oberkörpers unterstützend wirken.
Auch auf eine Abstufung der Auflagefl che zwischen den äusseren und mittleren Schläuchen wird hingewiesen, mit dem Ziel, dass dadurch eine individuelle Anpassung des Systems an ungewöhnliche Gewichtsverteilungen der aufliegenden Person durch Beilagen zwischen den Aufnahmeflächenniveaus angepasst werden kann. Diese Abstufung bezieht sich allerdings nur darauf, dass die Auflagef1 chen fùr die äusseren Schläuche höher angeordnet sind als die Auflagefläche für die mittleren Schläuche. Eine Anmerkung oder ein Hinweis darauf, dass eine Grobeinstellung auch durch individuelle Anpassung der Unterlagen der beiden äusseren Schläuche erfolgen kann ist nicht vorhanden.
In der erwähnten Schrift DE 42 20 138 wird auf fuidgefullte, verfimbare Hohlkörper verwiesen, die zur
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
wobei die Projektionsfläche der Schläuche von oben betrachtet angenähert der GeMichbverüung einer Person entspricht, erreicht wird.
Hier wird eindeutig auf kompressible Medien, welche als Fluid bezeichnet werden, Bezug genommen.
Auch in der weiteren Beschreibung und in den Zeichnungen werden immer wieder die Begriffe "Luftdruck,
EMI2.1
Verbindungsschlauch zum Druckausgleich verwendet, was einer pneumatischen Unterstützung entsprechen würde.
EMI2.2
dadurch gekennzeichnet, dass die debnungsannen,verformbaren Hohlkörper in Bezug auf ihr maximales Fassungsvermögen nur teilweise mit Fluid gefüllt sind.
Wenn hier auf die Unterfederung Bezug genommen wird, müssen Fluide verwendet werden, die kompressibel sind und somit einen gasförmigen Aggregatzustand aufweisen wie z. B. Luft oder andere gasförmige Stoffe) Den beiden oben angeführten Auslegeschriften (DE 28 32 584 und DE 42 20 138) ist gemeinsam, dass sie eine ideale Anpassung an die individuelle Körperfonn mit Hilfe einer zusätzlichen Unterstützung im schwereren Gesässbereich erzielen wollen.
In den Auslegeschriften wird jedoch keine Rücksicht auf die durch Lageänderungen des Liegenden verursachte nicht zu vermeidende Wellenbewegungen der Flüssigkeit im Schlauch und daraus resultierenden Schaukelbewegungen genommen.
Weiters wird versucht, die gesamte Körperform in Längsrichtung zur Gänze mit kompressiblen oder inkompressiblen Medien gefüllten Hohlkörpern auszugleichen. Ein Hinweis, dass eine Grobanpassung bereits mit einfachen Massnahmen durchgeführt werden kann, ist nicht gegeben und wird auch in den Patentansprüchen nicht geltend gemacht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bettunterkonstruktion der angegebenen Art mit einfachen Mitteln derart zu verbessern, dass durch eine Kombination von mechanischer Grob- und automatischer Feineinstellung keine ungewollten Verformungen der Wirbelsäule verursacht und ein unzulässiges Anheben der Beine vermieden wird.
Weiters sollen Lageänderungen der auf dem System liegenden Person durch eine besondere Füllung der verwendeten Hohlkörper zum Feinausgleich nicht zu unangenehmen Schaukelbewegungen fuhren.
Bei der erfindungsgemässen Ausbildung der hydraulischen Bettunterteilkonstruktion mit integrierter Grob- und Feineinstellung erfolgt die Übertragung des Körpergewichts über den besonders ausgebildeten Lattenrost (4) auf die hydraulische Feineinstellung (1) und in weiterer Folge auf die mit Hilfe der Längsträger (2) und Zwischenstücke (7) realisierte Grobeinstellung weiter auf den starren Bettrahmen.
EMI2.3
Abstand angeordneten, mit einer Flüssigkeit ohne Lufteinschluss nicht prall gefüllten Schläuchen (1), auf dem die darüberliegende Konstruktion direkt aufliegt. Zur Dämpfung der Flüssigkeitsbewegung kann zusätzlich ein Schaumgummistreifen (8) oder dickflüssiges Medium verwendet werden.
Zu achten ist, dass sich in den Schläuchen kein Luftpolster befinden darf.
Die darüberliegende Konstruktion ist im einfachsten Fall ein Lattenrost (4) aus Holz, welcher links und rechts (eventuell auch in der Mitte) mit stoffartigen Bändern (3) zusammengehalten wird, sodass er direkt auf den Puffer aufgelegt werden kann.
Als Puffer werden bei der gegenständlichen Erfindung zwei Schläuche (1) verwendet, die mit nicht kompressiblen Medien - bevorzugt mit Wasser - gefüllt sind und auf zwei stabilen, im Bereich der Schlauchauflagefläche speziell ausgebildeten Längsträgern (2), aufliegen.
Hier kann der Begriff "hydraulische Anpassung" verwendet werden, da sich der Druck in Flüssigkeiten gleichmässig fortpflanzt und keine Federwirkung entsteht.
<Desc/Clms Page number 3>
Um bei Druckänderungen des Lattenrostes (4) auf den hydraulischen Puffer (1) Wellenbewegungen im Schlauch zu verhindern, wird zur Dämpfung im Hohlkörper ein Schaumstoffstreifen (8) eingeführt, anschliessend erfolgt die Füllung mit Flüssigkeit.
Eine weitere Möglichkeit, Wellen- und Schaukelbewegungen zu vermeiden kann durch Füllung des Puffers mit Kolloiden, das sind dickflüssige Medien mit Quellmitteln vorwiegend auf biologischer Basis, erreicht werden.
Durch die gleichmässige Druckverteilung in der Flüssigkeit ist zusammen mit der nachstehend angeführten Grobanpassung eine automatische Feinanpassung an die individuelle Körperform gegeben.
Mit Hilfe der mechanischen Grobeinstellung ist mit einfachen Massnahmen eine Grobanpassung an den darauf liegenden Körper möglich.
Diese Grobeinstellung erfolgt mit Zwischenstücken verschiedener Länge und Höhe (7), die vorzugsweise aus Kork, Holz, Latex oder ähnlichen Materialien ausgeführt sind und die auf den stabilen Längsträger (2) aufgelegt oder mit diesem verbunden werden.
Die Grobeinstellung kann auch durch ausfräsen der Kontur der Oberfläche des Längsträgers (2) erfolgen (FIG. 1-3) oder durch andere Massnahmen erreicht werden.
Die Grobeinstellung sollte auf jedem Fall so ausgeführt sein, dass sich zusammen mit der automatischen Feinanpassung eine ideale Anpassung an die Wirbelsäule ergibt und der leichtere Bein- und Fussbereich nicht angehoben wird.
Da das Gewicht pro Längeneinheit der Beine und Füsse einer Person von den Oberschenkeln aus bis zum Fussende hin sich deutlich verringert, wird auch die Breite der Schlauchauflagefläche etwa ab der Oberschenke1mitte zum Fussende hin entsprechend verringert. Dadurch wirkt die kleinere Gewichtskraft pro Längeneinheit der Beine und Füsse auf eine kleinere Auflagefläche, wodurch der Druckanteil proportional der grösseren Kraft im Oberkörper-und Gesässbereich zur dort grösseren Auflagefläche steht. (FIG. 4 und 5) Im Bereich des Oberkörpers und im Gesässbereich wird die gesamte zusammengedrückte Schlauchbreite unterstützt. Im Kopfbereich kann ebenfalls die Breite der Schlauchauflage reduziert werden.
Alle angeführten Massnahmen zielen darauf ab, eine die Körperkontur konforme Unterstützung zu erreichen.
Zur weiteren Verbesserung der Liegequalität können zusätzlich auf den Querlatten des Lattenrostes hydraulische Puffer (9) angebracht werden, mit dem Ziel, dass auch in der Quenichtung eine ideale Anpassung an die Körperform gegeben ist. Diese zusätzliche Unterstützung wird vorzugsweise im Oberkörper und Gesässbereich angewandt Diese querliegenden, etwa zur Hälte gefüllten Schläuche werden wärmeisolierend umhüllt und am Lattenrost aufgelegt bzw. befestigt.
Direkt darauf wird eine dünne Matratze gelegt.
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
Feineinstellung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Grund-und Aufriss eines hydraulischen Puffers (1) mit Grob- und Feineinstellung am Beispiel eines aufgelegten Lattenrostes (4). Die Grobeinstellung erfolgt mittels Zwischenstücken und Keilen (7) und ist der individuellen Körpergewichtsverteilung anzupassen. Auf den Lattenrost wird die Matratze (5) aufgelegt.
Fig. 2 zeigt den Schnitt A-A ohne Krafteinwirkung (Prinzip, nicht massstabgetreu) Der Lattenrost (4) liegt direkt auf dem ohne Lufteinschluss mit Flüssigkeit teilweise gefüllten Puffer (1) mit integriertem Schaumstoffstreifen (8) auf Der Puffer (1) liegt seinerseits auf einem stabilen Längsträger (2) auf, dessen Oberflächenkontur dank der Zwischenstücke der Körperkontur grob entspricht. Der Längsträger ist fest mit dem Bettrahmen verbunden oder liegt auf diesem auf Der Lattenrost (4) wird links, rechts und eventuell in der Mitte (3) mit stoffartigen oder gummiartigen Bändern in seiner Form gehalten. Zur Dämpfung der Flüssigkeitsbewegung dient der eingelegte Schaumstoffstreifen (8) oder es wird ein dickflüssiges Medium verwendet.
Fig. 3 zeigt den Schnitt A-A mit Krafteinwirkung (Prinzip, nicht massstabgetreu) Eine Auffangrinne (6) schützt den Fussboden vor im Fehlerfall auslaufender Flüssigkeit Fig. 4 zeigt eine mögliche Ausführung der Schlauchauflagefläche (2) in der Draufsicht. Hier wird der Beinbereich schmäler ausgeführt, sodass sich die Gewichtskraft der Beine starker auf den Druck auswirkt als die Kraft im Bereich des Oberkörpers und Gesässes, da die Auflagefläche im Beinbereich geringer ist.
Fig. 5 ist der Wirkung von FIG. 4 etwa gleichzusetzen.
Fig. 6 zeigt eine Latte (4) des Lattenrostes, auf dem ein zweiter hydraulischer Puffer (9) zur Aufnahme der Körperkontur in Querrichtung angebracht ist. Die querliegenden, etwa zur Hälfte mit Flüssigkeit gefüllten Schläuche sind wärmeisolierend umhüllt.
Die obige Beschreibung dient lediglich dazu, das Prinzip der Erfindung darzustellen. Da viele Abarten und Abänderungen für Fachleute ersichtlich sind, ist es nicht erwünscht, dass die Erfindung auf den genauen Aufbau und auf die Beispiele, die hier angeführt und beschrieben wurden, beschränkt ist.