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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 16774. Dampferzeuger.
Mit vorliegender Erfindung, welche sich auf Dampferzeuger mit im Wasser brennende Flamme erstreckt, wird bezweckt, durch die unter Wasser brennende Flamme binnen wenigen Minuten hochgespannton Dampf zu erzeugen und ausserdem eine bequem zu bedienende, in allen Teilen leicht zugängliche Vorrichtung zu schaffen, die in Betrieb gesetze werden kann, ohne den angesammelten Kesseldampf entweichen lassen zu müssen. Die Bildung von Kesselstein soll verhütet werden.
Fig. 1 stellt die ganze Vorrichtung in teilweise senkrechtem Schnitt dar, während in Fig. 2 ein Schnitt durch den Dampferzeuger gegeben ist. Die Vorrichtung zerfällt in
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Beide Teile sind miteinander durch eine Leitung mit Absperrschieber c, ein Wasser- rohr d und ein Dampfrohr e verbunden. In die Leitung il ist ein Absperrventil i und in die Leitung e ein Absperrventil k eingeschaltet.
Der Dampferzeuger B ist so klein bemessen, dass der Brenner und nur noch genügend Wasser darin Platz hat, um die Flamme ganz zu umgeben, so dass sie an keiner Stelle die Wandungen des Dampferzeugers trifft.
Aus dem im Innern des Dampferzeugers B befindlichen Brenner. f tritt unter Wasser die Flamme heraus. 9 ist eine Anheizlampe mit Klappdeckel h. Der Brennstoff und die
Verbrennungsluft werden dem Brenner unter einem Druck zugeführt, der den Kesseldruck Ubersteigt. Zur Zuleitung der Verhrennungsluft für den Brenner f dient das Rohr s, zur
Zuleitung des Brennstoffes das Rohr r ; q und p sind in die Rohre eingeschaltete Ab- sperrventile. Von Rohr s ist das Rohr o, von Rohr r das Rohr ? t abgezweigt, um der
Anheizlampe Druckluft und Brennstoff zuzuführen. Die Rohre o und ei sind mit Absperr- ventilen 1 und in versehen.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise :
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geöffnet ; es strömen dann Brennstoff durch Rohr ei und Druckluft durch Rohr o in die Anheizlampe g, das brennbare Gemisch wird entzündet und der Deckel h wird geschlossen.
Die brennenden Gase nehmen ihren Weg durch den Brenner f und die verbrannten Gase durchstreichen das Wasser, ihre Wärme diesem abgebend und sich mit dem entwickelten
Dampfe im oberen Teil des Dampferzeugers sammelnd.
Sobald der Druck im Dampferzeuger hoch genug erscheint, öffnet man das Ventil k im Dampfrohr. Schon nach wenigen Minuten beginnt die kleine Wassermenge im Dampf- erzeuger B zu verdampfen ; dann öffnet man auch das Ventil i im Wasserrohr d und den
Absperrschieber c. Ist somit die vollständige Verbindung zwischen A und B hergestellt, so sind auch die Ventile p und q zu öffnen, damit Brennstoff durch Rohr r und Druckluft durch Rohr s in den Brenner f einströmen können, worin sich das brennbare Gemisch
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durch die aus 9 kommende Flamme entzündet. Aus der Mündung des Brenners f schlägt die Flammoheraus. Dadurch'erzeugt sie gleichzeitig in der verhältnismässig kleinen Wassermenge im Dampferzeuger eine heftige Bewegung, die die Bildung von Kesselstein verhindert.
Die Verbindung, welche der Schieber c zwischen den Räumen A und ss vermittelt, hat den Zweck, einen starkon Umlauf des Wassers zu bewirken. Warmes Wasser wird von B stets nach A und kaltes Wasser von A nach B fliessen.