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Zeichenblattbefestigung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zeichen- blattbefestigung unter Verwendung gespannter
Bänder. Durch die an sich bekannten Zeichenblattbefestigungen dieser Art können die Nachteile der sonst üblichen Befestigung mit -Hilfe von Reissnägeln nur teilweise beseitigt werden.
Es wird zwar eine Beschädigung der Reissbretter durch Reissnägel vermieden und eine Herstellung der Reissbretter aus einem beliebigen, für die Zeichenarbeit geeigneten Material ermöglicht. nicht vermieden wird aber eine Behinderung in der Führung von Reissschienen, Dreiecken oder Linealen von Zeichenmaschinen und eine Be- schädigung dieser durch über die Zeichenfläche vorstehende Befestigungsmittel, da die Bänder zur Erzeugung eines genügenden Druckes auf das ebene Reissbrett in ihrer Längsrichtung gewölbt oder mit besonderen Festhaltemitteln versehen sein müssen. Diese bekannten Zeichenblattbefestigungen haben sich daher in der Praxis nicht bewährt.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Befestigungen zu vermeiden und die Verwendung beliebig dünner Bänder, deren Querschnitt nur durch die aufzunehmenden Zugspannungen bestimmt ist und die im wesentlichen glatt ausgebildet sind, zu ermöglichen.
Die Erfindung besteht darin, dass die Zeichenfläche leicht gewölbt ist und die Bänder in Richtung der Wölbung über die Zeichenfläche gespannt sind. Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Zeichenfläche beidseitig gewölbt und sind die Bänder um die beiden Seiten der Zeichenfläche herumgeführt.
Die Bänder der erfindungsgemässen Zeichenblattbefestigung können aus beliebigem Material, welches genügend elastisch ist, um eine Spannung über die gewölbte Zeichenfläche zu ermöglichen, bestehen. Zweckmässig werden die Bänder aus Stahl verfertigt, da in diesem Fall eine Stärke von einigen Zehntel Millimeter eine genügende Festigkeit der Bänder ergibt und auf diese Weise keine über die Zeichenfläche vorstehenden Teile vorhanden sind. Praktische Versuche haben ergeben, dass bei einer Stärke von 0, 6 mm bereits Störungen beim Darübergleiten der Lineale auftreten, während bei einer Stärke von 0-2 mm die Zeichengeräte bei ihrer Bewegung über das Zeichenblatt nicht behindert werden und auch keine Beschädigung dieser Zeichenbehelfe ein- tritt.
Die Praxis hat ergeben, dass eine geringe
Wölbung der Zeichenfläche mit einem Wölbungs- pfeil von etwa 30/"der Länge bzw. Breite des
Brettes ausreichend ist, um Zeichenblätter durch gespannte Bänder unverrückbar festzuhalten.
Diese geringe Wölbung der Zeichenfläche ergibt im praktischen Gebrauch keinerlei störende
Wirkung. Durch die verschiebbare Festklemmung der Bänder an den Rändern der Zeichenfläche kann eine Befestigung beliebig grosser Zeichen- blätter erfolgen, wobei die Verschiebung der
Bänder zur Anpassung an die Zeichenblattgrösse rasch geschehen kann. Es ergibt sich daraus auch der Vorteil, dass auch die Befestigungsmittel der Bänder nicht über die Zeichenfläche vor- stehen.
Ein wesentlicher Vorteil, der sich aus der erfindungsgemässen Zeichenblattbefestigung ergibt, ist die Möglichkeit, Zeichenflächen aus beliebigem Material, z. B. aus Hartholz, aus
Sperrholzplatten oder Kunststoffen zu verfertigen, wodurch einerseits die Lebensdauer der Zeichenflächen erhöht, anderseits ein Verziehen der Zeichenflächen verhindert wird. Für die Zeichenarbeit ist es von Vorteil, wenn die Zeichenflächen aus härteren Materialien bestehen, da bei Verwendung von härteren Bleistiften ein Gravieren nicht zu befürchten ist.
Die Zeichenblattbefestigung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in einigen beispielsweisen Ausführungsformen schematisch dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. l im Schaubild und Fig. 2 im Grundriss eine Zeichenblattbefestigung mit einem in der Längsrichtung gewölbten Zeichenbrett, Fig. 3 im Schaubild und Fig. 4 in Seitenansicht eine Zeichenblattbefestigung mit einer in der Höhenrichtung gewölbten Zeichenfläche, Fig. 5 im Querschnitt die Bildung einer Zeichenfläche aus dünnen Platten, Fig. 6 im Schaubild und Fig. 7 in Seitenansicht eine beidseitig gewölbte Zeichenfläche, Fig. 8 eine beidseitig gewölbte Zeichenfläche mit um diese herumgeführten Bändern und Fig. 9 eine Vorderansicht zu Fig. 8 in vergrösserter Darstellung.
Die Zeichenfläche 1 nach den Fig. l und 2 ist in der Längsrichtung gewölbt. Zur Zeichenblattbefestigung dienen Bänder 2, die an der linken Seite der Zeichenfläche 1 mit hakenartigen Teilen 3 leicht verschiebbar festgehalten sind, während sie an der rechten Seite der Zeichen- 1
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fläche 1 mit hakenartigen, mit Klemmvorrichtungen 4 kombinierten Teilen 5 festgehalten werden.
Die Anordnung und Befestigung der Bänder gemäss der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 erfolgt in analoger Weise. Der Unterschied besteht nur darin, dass die Einhängung der Bänder mit den Haken 3 an dem unteren Rand der Zeichenfläche 1 und die Spannung mit den Spannvorrichtungen 4 an dem oberen Rand der Zeichenfläche durchgeführt wird.
In Fig. 5 ist veranschaulicht, dass die Zeichenfläche 1 aus einer dünnen Platte, z. B. aus Sperrholz, hergestellt werden kann, die auf einem Rahmen 6 in geeigneter Weise befestigt ist.
Wird eine doppelseitige Verwendung der Zeichenfläche gewünscht, dann kann diese, gemäss den Fig. 7 und 8 ausgeführt werden. Die Bildung einer solchen Zeichenfläche ist ebenfalls unter Verwendung dünner Platten möglich, die unter Einschaltung entsprechender Stücke miteinander verbunden sind. In Fig. 8 ist veranschaulicht, dass durch Herumführung der Bänder 2 um die beidseitig gewölbte Zeichenfläche 1 eine Be- festigung von Zeichenblättem gleichzeitig an beiden Seiten der Zeichenfläche erfolgen kann. Als abgewandelte Spannvorrichtung ist in dieser Figur ein Exzenter 7, der mit einem Knebel 8 betätigt werden kann, dargestellt.
Um die Wirkung der Bänder zu erhöhen, können diese an ihrer Unterseite mit einer rauhen Fläche versehen sein. Bei Verwendung von Stahlbändern kann die Rauheit durch Spitzen hervorgebracht werden, die durch Kömerschläge gegen die Oberseite der Bänder gebildet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zeichenblattbefestigung unter Verwendung gespannter Bänder, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeichenfläche leicht gewölbt ist und die Bänder in Richtung der Wölbung über die Zeichenfläche gespannt sind.