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Vorrichtung zum Einschneiden und Regulieren des Gewindes in Muttern
Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung und Ausgestaltung der Vorrichtung zum Einschneiden und Regulieren des Gewindes in Muttern nach dem Stammpatent Nr. 165132 und besteht darin, dass in der feststehenden Gleitführungshülse, in welcher die Muttern mit Hilfe eines Gegenhalters gegen einen rotierenden Gewindebohrer angedrückt werden, in an sich bekannter Weise Längsnuten für die Späneabfuhr vorgesehen sind, wobei mindestens in einer dieser Längsnuten ein Federbügel angeordnet ist, durch dessen aus der Nut vorstehenden Zunge jeweils eine fertig bearbeitete, jedoch noch innerhalb der Gleitführung befindliche Mutter solange in ihr zur zentrischen Führung der Bohrspindel festgehalten wird, bis sie durch eine nachfolgende, fertig bearbeitete Mutter, den Federdruck überwindend, ersetzt wird.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung liegt darin, dass der durch einen
Handhebel betätigte rohrförmige Gegenhalter als Ölzuführung während des Arbeitsganges und an seiner unteren Stirnfläche als Fixierorgan für die
Muttern genau in Achsenrichtung ausgebildet ist.
Die bisher bekannten Gewindeschneidmaschinen erfordern für die Zu-und Abführung der Muttern und Ölzuleitung besondere zusätzliche Hilfsvorrichtungen, sowie für die Bohrer eine besondere, bewegliche Lagerung, die eine horizontale, bestenfalls schräge Anordnung von Bohrer und Gleitführung für die Muttern bedingen.
Die Erfindungsmerkmale ermöglichen demgegenüber eine vertikale Anordnung von Bohrer und Gleitführung und somit durch Ausnützung der Fallgeschwindigkeit der Muttern eine Selbstförderung der Muttern in der Maschine und schaffen die Voraussetzung für eine wesentliche Vereinfachung der Maschine in baulicher Hinsicht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt u. zw. zeigen Fig. 1 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 durch eine Gleitführungshülse, Fig. 2 eine Draufsicht auf diese Hülse und Fig. 3 den schematischen Grundriss einer Maschine, wie sie durch die Kom- bination von sechs Gewindeschneidvorrichtungen entsteht, die von einer Arbeitskraft bedient werden können.
Der zylindrische Grundkörper 1 der Mutterngleitführungshülse besitzt einen Flansch 2, mit dem er sich am Maschinengestell 3 abstützt und durch Schrauben 4 festgehalten wird. Der Querschnitt dieses zylindrischen Grundkörpers besitzt Kleeblattform, die aus vier Bohrungen 5 und Stegen 6 gebildet wird. Die als Führungsflächen für die Muttern 7 dienenden Brustflächen der Stege 6 haben paarweise verschiedenen gegenseitigen Abstand u. zw. entspricht der Abstand eines Flächenpaares der Schlüsselweite und der des anderen Flächenpaares dc m Eckenmass der zu bearbeitenden Mutter 7. Innerhalb dieses klee- beau. förmigen Hohlraumes rotiert ein Gewinde- bohrer 8, der auf einer langen Spindel 9 befestigt und eingespannt ist.
In einer der Bohrungen 5 ist ein Drahtfederbügel 10 eingebracht, der sich mit seinem eingebogenen Unterende gegen die
Innenwandung der Bohrung abstützt und mittels
Schraube 11 an der Deckfläche der Gleitführungs- hülse befestigt ist. Das im Sinne des Doppel- pfeiles 12 auf-und abbewegbare Rohr 13 dient als Gegenhalter und ist achsfluchtend mit dem Gewindebohrer 8 geführt, dient der Ölzufuhrung während des Arbeitsganges und besitzt ausserdem eine untere Abschlussfläche 14, durch welche die eingeworfene Mutter 7 genau in Achsrichtung fixiert und angedrückt und ausserdem das Schmier- öl in die Schneiden bzw. Nuten des Bohrers 8 geleitet wird. Für Muttern, die an ihren Stirnflächen Schlüsseleingriffsnuten aufweisen, kann der Gegenhalter auch als Drehsicherung dienen.
Der Arbeitsgang ist folgender :
Die bereits vorgebohrte Mutter 7 wird bei hochgehobenem Rohr 13 in die Gleitführungshülse 1 geworfen und vom kegeligen Ende 15 des Bohrers 8 aufgefädelt. Das Rohr 13 wird nun gesenkt und drückt die Mutter zentrisch in den ersten Schneidgewindegang des Bohrers, wobei gleichzeitig die Schmierung besorgt wird. Das Rohr 13 lastet während des ganzen Schneidvorganges auf der Mutter 7. Hat diese den Ge-
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windeteil des Bohrers 8 durchlaufen, so fällt sie längs der Stange 9 so lange nach abwärts, bis sie von der Feder 10 aufgefangen und an Ort gehalten wird, bis sie dann wieder von einer nachdrängenden fertig geschnittenen Mutter abgelöst wird und nach abwärts fällt, die Bohrstange 9 füllend.
Es wird somit eine zentrische Führung des leicht zum Schlagen neigenden, einseitig eingespannten, an einer langen, dünnen Stange 9 befestigten Bohrers 8 erreicht.
Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung besitzt sechs Bohrspindeln 8, die zu je dreien im rechten Winkel zueinander in zwei unabhängigen Gruppen angeordnet sind und von je einem Motor 16 über Zwischenräder 17 gleichsinnig angetrieben sind.
Durch eine derartige Anordnung, die durch entsprechendes Auswechseln der Führungen bzw.
Bohrer, für verschiedene Muttemgrössen verwendbar ist, wird von einer bedienenden Arbeitskraft die grösstmöglichste Ausbringung an fertigen Muttern erreicht. Mit 18 ist noch der Arbeitsplatz und mit 19 der mit Siebboden versehene Sammelbehälter für die fertigen Werkstücke bezeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Einschneiden und Regulieren des Gewindes in Muttern nach Patent Nr. 165132 unter Verwendung von Gleitführungen mit an ihren Führungswänden vorgesehenen Längsnuten für eine Späneabfuhr während des Gewindeeinschnittes, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens in einer der Längsnuten (5) der Gleitführung (1) ein Federbügel (10) angeordnet ist, durch dessen aus der Nut (5) vorstehenden Zunge jeweils eine fertig bearbeitete, jedoch noch innerhalb der Gleitführung oefindliche Mutter (7), solange in ihr zur zentrischen Führung der Bohrspindel (9) festgehalten wird, bis sie durch eine nachfolgende, fertig bearbeitete Mutter (7), den Federdruck überwindend, ersetzt wird.