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Einrichtung zur Lautsprecherwiedergabe telephonischer Nachrichten
Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zur Lautsprecherwiedergabe telephonischer Nachrichten, bei welcher der Hörer des Handapparates ohne Eingriff in den Telephonstromkreis und unter Beibehaltung der Besprechungsmöglichkeit des Mikrophons im Handapparat mit einer den Niederfrequenzverstärker für den Lautsprecher steuernden Ankopplungseinrichtung gekoppelt wird, wobei gegebenenfalls gleichzeitig mit dem Auflegen des Handapparates auf die der Ankopplungseinrichtung zugeordnete Auflegevorrichtung der Niederfrequenzverstärker eingeschaltet oder in Betrieb gesetzt wird.
Gemäss der Erfindung im Hauptpatent hält bei einer Einrichtung dieser Art eine am Gehäuse des Niederfrequenzverstärkers angebrachte Auflegevorrichtung für den Handapparat den Hörer des Handapparates nach Auflegen desselben derart in Kopplungslage mit einer ebenfalls am Verstärkergehäuse angebrachten Ankopplungseinrichtung, dass das Mikrophon des Handapparates der Besprechung zugänglich bleibt.
Die Einrichtung nach dem Hauptpatent wird derart neben dem Telephonapparat angeordnet, dass der Handapparat bei einem Anruf nur von der Gabel des Telephonapparates auf die Auflegevorrichtung am Gehäuse des Niederfrequenzverstärkers umgelegt zu werden braucht, worauf sich die Schallwiedergabe durch den Lautsprecher bzw. die Besprechung des Mikrophons im Hand- apparat wie bei einer unmittelbaren Gesprächsführung vollzieht.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiter- bildung dieser Einrichtung und bezweckt, ihre
Anwendbarkeit zu verallgemeinern und gleich- zeitig ihren Betrieb rationeller zu gestalten. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Niederfrequenzverstärker, auf dessen
Gehäuse die Ankopplungseinrichtung und die
Auflegevorrichtung für den Handapparat ange- bracht sind, Teil eines Rundfunkempfängers ist, der wahlweise zur Verstärkung der telephonischen
Nachrichten oder für Rundfunkverstärkung dient.
Der Benützer einer Einrichtung nach der Ertindung hat auf diese Weise die Möglichkeit, die wesentlichen Teile des Gerätes, nämlich den
Verstärker und den Lautsprecher ; die in den meisten Fällen für reinen Telephonempfang verhältnismässig wenig ausgenutzt wären, auch für den Rundfunkempfang zu verwenden, ohne dass hiedurch, insbesondere bei Verwendung eines einfachen Ortsempfängervorsatzes, eine erhebliche Verteuerung des Gerätes bedingt ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung, der insbesondere für Netzanschlussgeräte von Bedeutung ist, besteht darin, dass eine unausgenutzte Vorheizung der Röhren, die sonst zur sofortigen Betriebsbereitschaft des Verstärkers erforderlich ist, vermieden werden kann, indem der Verstärker normalerweise für Rundfunkempfang verwendet wird und daher im Bedarfsfall sofort für den Telephonempfang betriebsbereit ist. Eine Energievergeudung durch unausgenutzte Vorheizung der Röhren kann somit vermieden oder doch wenigstens auf jene Zeiträume beschränkt werden, in denen der Benützer das Gerät für Telephonempfang bereit halten will, ohne gleichzeitig Rundfunk zu hören.
Der Zusammenbau des Verstärkers mit dem Rundfunkempfänger bietet hiebei den weiteren Vorteil, dass in an sich bekannter Weise eine Automatisierung der erforderlichen Umschaltung beim Auflegen des Handapparates ausserordentlich einfach möglich ist.
Es ist zwar bereits bekannt (vgl. amerikanische Patentschrift Re 22198), eine unmittelbar am
Hörer des Handapparates zu befestigende oder eine in einem besonderen Tischständer eingebaute
Ankopplungseinrichtung über Leitungen an die
Tonabnehmerklemmen eines normalen Rund- funkempfangsgerätes anzuschliessen und den
Niederfrequenzteil desselben zur Lautsprecher- wiedergabe der Nachrichten heranzuziehen, doch - verlangt eine Einrichtung dieser Art eine lästige und zu Störungen Anlass gebende zusätzliche
Verkabelung, welche bei den Einrichtungen nach dem Hauptpatent und nach der vorliegenden
Erfindung durch zweckmässigen Zusammenbau aller erforderlichen Teile zu einer mechanischen
Einheit vermieden wird.
Es ist ferner bereits bekannt, den Verstärker für Schwerhörigengeräte abwechselnd als Mikro- phonverstärker und als Rundfunkverstärker zu verwenden. Abgesehen davon, dass Geräte dieser
Art nicht mit einem Lautsprecher zusammen- gebaut, sondern mit Kopfhörern ausgestattet
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sind, werden die Schwerhörigengeräte stets tragbar ausgeführt und deshalb mit batteriegespeisten" direkt geheizten Spezialröhren bestückt, so dass hier die mit der Erfindung gelöste Aufgabe der nutzbringenden Auswertung einer zur ständigen Betriebsbereitschaft des Gerätes erforderlichen Vorheizung nicht vorliegt.
Die Einrichtung nach der Erfindung stellt im Gegensatz hiezu durch die Kombination eines Rundfunkempfängers mit dem Verstärker und durch den Zusammenbau dieser beiden Geräteteile mit der Ankopplungseinrichtung und der Auflegevorrichtung für den Handapparat unter Vermeidung lästiger Kabel ein sowohl hinsichtlich der Geräteteile als auch hinsichtlich des Betriebes optimal ausgenutztes und kompaktes Gerät zum wahlweisen Telephon-und Rundfunkempfang dar.