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Mühle
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mühle, insbesondere zum Mahlen von Graphit. Es sind schon nasse Mühlen für diesen Zweck bekannt geworden, bei denen ein Schleifstein über und exzentrisch zu einem zweiten Schleifstein angeordnet ist, der sich frei um seine eigene Achse drehen kann, wobei die Reibung zwischen den einander berührenden Flächen beider Steine das Zermahlen bewirkt und eine Mischung von Wasser mit Graphit in der Achsenrichtung durch Öffnungen des oberen Steines hindurch und radial nach aussen zwischen die einander berührenden Flächen geführt wird.
Auch sind Mühlen mit hoher Geschwindigkeit und gleichachsig angeordneten Schleifsteinen bekannt, deren einander berührende Flächen mit Nuten bzw. Rippen versehen sind, so dass die mahlenden Flächen zickzackförmig verlaufen, wobei die Mischung von Wasser mit Graphit in der Achsenrichtung des umlaufenden Steines zugeführt wird.
Es sind auch Mühlen mit Schleifblöcken bekannt, die in radialer Richtung. gegen den Umfang eines umlaufenden Miihlsteines gedrückt werden, wobei der Graphit zu den einander berührenden Flächen der Blöcke und des Steines durch Öffnungen in den Blocks zugeführt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mühle, insbesondere zum Mahlen von Graphit, z. B. für Bleistifte, bei der innerhalb eines mit Einlassöffnungen für das zu schleifende und Auslass- öffnungen für das geschliffene Material versehenen Körpers der Träger eines odcr mehrerer radial verschiebbarer Schleifblöcke umläuft, die sich unter dem Einfluss der Fliehkraft gegen die Innenmantelfläche des Körpers legen. Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass der Träger der Schleifblöcke zur Innenmantelfläche des Körpers exzentrisch umläuft.
Dadurch wird erreicht, dass das Material, das sich in den Räumen zwischen je zwei Blöcken befindet, einem zunehmenden Druck unterworfen wird, wenn es sich dem Auslass nähert.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar u. zw. zeigt :
Fig. 1 einen teilweisen Schnitt durch die Mühle nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 eine Vorderansicht bei abgenommener Abschlussplatte, die Fig. 3 und 4 sind Schnitte nach den Linien m-m und IV-IV in Fig. 1.
Gemäss den Fig. 1-4 hat die Mühle einen zylindrischen Körper a, der von Füssen b getragen wird und cin Einlassrohr c sowie ein Auslassrohr d besitzt, beispielsweise für eine Mischung von Graphit und Wasser, wobei der Einlass c und der Auslass d zu und von den Kammern e, f im Körper a so angeordnet sind, wie es die Fig. 4 zeigt. Im Körper a ist eine Platte g mittels der Schrauben h, h befestigt, welche die Kammern e und f auf der rechten Seite des Körpers a (Fig. l) von dem Mahlraum auf der linken Seite des Körpers a trennt. Die Platte g ist mit einer Einlassöffnung j und einer Auslassöffnung k versehen (Fig. 3), die mit den Kammern e bzw. f in Verbindung stehen.
Im Körper a u. zw. an der Seite der Platte g gegenüber den Kammern e und f ist ein zylindrischer Träger m (Fig. 1 und 2) auf dem Ende einer zum Innenmantel des Körpers a exzentrisch gelagerten Welle 11 vorgesehen (Fig. 4).
Der Durchmesser des Trägers m und die Exzentrizität der Welle n sind derart bemessen, dass der Umfang des Trägers m und der innere Umfang des Körpers a einander oben tangential berühren.
Eine Platte p am Ende des Körpers a schliesst den Mahlraum ab.
Ungefähr über die Hälfte der Innenmantelfläche des Körpers a erstreckt sich ein bogenförmiger Einsatz q (Fig. 2) aus hartem Porzellan, feuerfestem Ton od. dgl., der eine mahlende Fläche bildet. Der Träger m ist mit Aussparungen r versehen, in welchen Mahlblocks s aus ähnlichem Material sitzen. Die wirksame Fläche jedes Blocks J kÅann dieselbe Krümmung haben wie der Innenmantel des Mahleinsatzes q und damit auch des Körpers a, doch ist es zweckmässig, das vordere Ende nach einem kleineren Radius abzurunden, wie bei t in Fig. 2 dargestellt.
Wie Fig. 3 zeigt, beginnt die Einlassöffnung j zum Mahlraum, in der Drehrichtung des Körpers m gesehen, ungefähr 20 vor der Zone, wo der Umfang des Körpers m und der Innenmantel des Körpers a einander berühren und erstreckt sich über einen Winkel von etwa 120 . Die Auslassöffnung k erstreckt sich ungefähr 200 nach der anderen Richtung von dieser Berührungszone ab.
Das Einlassrohr c führt die Mischung von Wasser und Graphit, während die Welle n mittels
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der Riemenscheibe u von einem Motor angetrieben wird. Unter der Einwirkung der Fliehkraft bewegen sich die Blöcke s in radialer Richtung nach auswärts und legen sich gegen den Innenmantel des Körpers a. Zufolge der exzentrischen Bewegung des Trägers m innerhalb des Körpers a wirkt die Vorrichtung wie eine Pumpe, so dass immer etwas Graphit durch das Einlassrohr c und die Öffnung j in den Raum v zwischen zwei aufeinanderfolgende Mahlblocks s hineingesaugt und zwischen der wirksamen Fläche der Blöcke s und der Innenmantelfläche des Einsatzes vermahlen wird, worauf der Graphit zum folgenden Raum kommt und durch den folgenden Block s gemahlen wird usw.
Der Graphit wird also schrittweise rundum gefördert und auch zusammengepresst, da das Volumen des Raumes v sich ständig sichelförmig vermindert. Schliesslich presst der so erzeugte Druck den gemahlenen Graphit durch die Auslassöffnungen k und d heraus. Der Eintritt von Graphit zu der wirksamen Fläche der Blöcke s wird erleichtert durch den bei t gebildeten Abstand zwischen dem vorderen Ende des Blockumfanges und der Innenmantelfläche des Körpers a.
Wie erwähnt, kann die wirksame Fläche jedes Blockes s dieselbe Krümmung haben wie der Innenmantel des Körpers a, so dass im allgemeinen Flächenberührung zwischen beiden Teilen Platz greift. Da aber der Druck auf die Flüssigkeit während der zweiten Hälfte einer Umdrehung des exzentrischen Körpers wächst, so ist es wünschenswert, dass die Berührungsfläche während der zweiten Hälfte der Umdrehung grösser ist, zu welchem Zweck die Krümmung der wirksamen Fläche jedes Blocks so gestaltet ist, dass sie annähernd mit der Krümmung der inneren Umfläche des Körpers übereinstimmt, wenn der Block ungefähr 45'hinter der Stellung sich befindet, bei welcher die genannte Fläche und die Wand sich berühren.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mühle, insbesondere zum Mahlen von Graphit u. dgl., bei der innerhalb eines mit Einlassöffnungen für das zu schleifende und Auslassöffnungen für das geschliffene Material versehenen Körpers der Träger eines oder mehrerer radial verschiebbarer Schi. ifblöcke umläuft, die sich unter dem Einfluss der Fliehkraft, gegen die Innenmantelfläche des Körpers legen, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (m) der Schleifblöcke (s) zur Innenmantelfläche des Körpers (a) exzentrisch umläuft.